Hallo! Ich mach eine Motoransteuerung eines bürstenlosen Motors, der mit einem Encoder und digitalen Hallsensoren ausgestattet ist. Motor: Faulhaber 2250 BX4 Encoder: 1024 Pulse pro Umdrehung, magnetische Basis mit integriertem Linetreiber Hallsensoren digital Zusätzlich ein mechanischer Endschalter, der 5V bzw. GND schaltet. All diese Signale müssen zu einem Standard IDC Header 2mm Raster. Aus Platzgründen können keine geschimrten Kabel verwendet werden. Alle Signale werden über eine Art FFC Kabel, das jedoch sehr dicke Kupferbahnen besitzt, übertragen: http://at.farnell.com/pro-power/fblaf34-26-2-54-10ft/kabel-flach-planar-34adrig-3-05m/dp/1202507?Ntt=1202507 Dieses Kabel ist sehr praktisch, da es sehr flexibel ist (auch für die lineare Bewegung) und wenig Platz brauch. Die Kabellänge ist ca 1m. Da ich mit diesem Kabel nicht direkt auf einen IDC Header komme, gibt es eine Zwischenplatine, auf der di Signale auf ein Flachbandkabel weitergeleitet werden (längste Leiterbahn ca 10cm). Das Flachbandkabel geht dann zum gewünschten Ziel, dem IDC Header (ca 20cm). Die Signale gehen also über das besprochene Kabel auf eine Platine, dort über Leiterbahnen zu einem IDC Stecker und von dort mit einem Flachbandkabel zum Ziel. Die Encoder verfügen über integrierte Leinetreiber und die Siganel werden differentiell übertragen, sollte also kein Problem sein. Was ist aber mit den anderen Signalen, z.B. den Signalen des Hallsensors? sehr ihr hier ein Problem wegen der relativ langen Leitungen? Oder den Motorphasen? Da es sich um einen bürstenlosen Motor handelt, wird es hier wohl keine EMV Probleme geben, oder? Danke für die Hilfe!
Auch ein BLDC-Motor kann EMV-Probleme machen, schließlich wird er ja meist per PWM angesteuert. Was du meinst ist der Entfall des Bürstenfeuers. Das ist in Hinblick auf EMV natürlich positiv. Ich hatte mal einen Anwendung bei einem Kunden, wo man aus Kostengründen in der Serie die Encoder an Schrittmotoren von differentieller Übertragung mit Line-Driver aus einfache single-ended Signale umgestellt hat. An den Achsen mit etwas größeren Kabellängen machte das schnell Probleme, da man natürlich Motor und Encoderleitung dicht nebeneinander verlegt hatte. Anfangs war der Kunde der Meinung, dass meine Steuerung fehlerhaft arbeiten würde. Nach einer Änderung der Encoder-Verdrahtung lief aber alles fehlerfrei. Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde versuchen, die Motorleitung möglichst weit weg von Encoder und Hallsignalen zu verlegen. Insbesondere die Hall-Signale sind empfindlich, wenn sie nicht differentiell übertragen werden. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
HAllo Thorsten, super, danke, eine Antwort, die mir sehr weiterhilft! Thorsten Ostermann schrieb: > wo man aus Kostengründen Ich finde das irgendwie komisch, weil mein Encoder mit integriertem Linetreiber kostet gleich viel wie der ohne Linetreiber. > in der Serie die Encoder an Schrittmotoren von differentieller > Übertragung mit Line-Driver aus einfache single-ended Signale umgestellt > hat War der LineTreiber hier im Encoder integriert oder war das ein externer? Aber ich denke, das macht keinen Unterschied? Thorsten Ostermann schrieb: > An den Achsen mit etwas größeren Kabellängen machte das schnell > Probleme Wie lang waren hier die Leitungen ungefähr? Thorsten Ostermann schrieb: > Ich würde versuchen, die Motorleitung möglichst > weit weg von Encoder und Hallsignalen zu verlegen Warum eigentlich die Motorleitung? Ist das Übel hier eigentlich die Frequenz oder die Stromstärke oder beides? Wenn man das vorher gepostete Kabel betrachtet: dieses wird längs so zugeschnitten, dass ein 6-poliges Flachband entsteht (also 6 Kupferleitungen parallel). über eines dieser 6 poligen Kabel werden die Encodersignale übertragen (also Vcc, GND, A+, A-, B+, B-). die drei Motorphasen werden zusammen mit den 3 Leitungen des Endschalters auch über so ein 6 poliges Flachband übertragen. Schließlich noch die 5 Signale des Hallsensors (Vcc, GND, A,B,C) ebenfalls über ein 6poliges Flachband. Es ergeben sich also insgesamt drei 6-polige Flachbänder, die direkt übereinander liegen. Das ist vermutlich schlecht?! Thorsten Ostermann schrieb: > Insbesondere die > Hall-Signale sind empfindlich, wenn sie nicht differentiell übertragen > werden. ok, könnte man für die Hallsignale einen externen Linetreiber vorsehen? Danke!!
Hallo, hat hier keiner mehr ein Idee?
Thorsten Ostermann schrieb: > An den Achsen mit etwas größeren Kabellängen machte das schnell > Probleme Hallo Thorsten, was habt ihr hier für einen Motor verwendet? BLDC oder bürstenbehaftet?
Hallo Christian, > Hallo Thorsten, was habt ihr hier für einen Motor verwendet? BLDC oder > bürstenbehaftet?
1 | Ich hatte mal einen Anwendung bei einem Kunden, wo man aus Kostengründen |
2 | in der Serie die Encoder an *Schrittmotoren* von differentieller |
3 | Übertragung mit Line-Driver aus einfache single-ended Signale umgestellt |
4 | hat. |
Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
HAllo Thorsten, ouch, das hatte ich wohl überlesen, sorry. Hast du auf die oben angeführten Fragen auch eine Antowrt? Speziell die Thematik mit der Motorleitung (Strom/Frequenz?) würde mich sehr interessieren. Danke, lG
Hallo Christian, > Thorsten Ostermann schrieb: >> wo man aus Kostengründen > > Ich finde das irgendwie komisch, weil mein Encoder mit integriertem > Linetreiber kostet gleich viel wie der ohne Linetreiber. Das Kabel kostet ja auch Geld. Vielleicht war damals auch die schnelle Verfügbarkeit das Problem, das ist schon eine Weile her. > Thorsten Ostermann schrieb: >> An den Achsen mit etwas größeren Kabellängen machte das schnell >> Probleme > > Wie lang waren hier die Leitungen ungefähr? 1-2 Meter. >> Ich würde versuchen, die Motorleitung möglichst >> weit weg von Encoder und Hallsignalen zu verlegen > > Warum eigentlich die Motorleitung? Ist das Übel hier eigentlich die > Frequenz oder die Stromstärke oder beides? Viel Strom = viel Feld = viel Störung. Dazu noch die PWM-Frequenz und die Motorspulen als Energiespeicher. > Es ergeben sich also insgesamt drei 6-polige Flachbänder, die > direkt übereinander liegen. Das ist vermutlich schlecht?! Das ist so ziemlich die schlechteste Lösung die man wählen kann, ja. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten Ostermann schrieb: >> Warum eigentlich die Motorleitung? Ist das Übel hier eigentlich die >> Frequenz oder die Stromstärke oder beides? > > Viel Strom = viel Feld = viel Störung. Dazu noch die PWM-Frequenz und > die Motorspulen als Energiespeicher. > >> Es ergeben sich also insgesamt drei 6-polige Flachbänder, die >> direkt übereinander liegen. Das ist vermutlich schlecht?! > > Das ist so ziemlich die schlechteste Lösung die man wählen kann, ja. Hallo Thorsten, vielen Dank! demnach wird es wohl besser sein, für die 3 Motorphasen ein eigenes, 3-poliges Kabel vorzusehen, das dann getrennt von den anderen 6-poligen (Encoderleitungen, Hallsignale) verlegt wird. Danke für die Hilfe!
Vielleicht ist da der 1-Chip Encoder iC-MH8 oder iC-MH vom iC-Haus drin. Die Teiberfähigkeit der RS422-Treiber ist im deutschen Datenblatt: http://www.ichaus.de/product/iC-MH8 .
Hallo Horst, also so wie ich das sehe, liefert dein Vorschlag differentielle SIgnale eines Hallsensors, und zwar analog. Meine Hallsensoren sind digital und nicht differentiell, d.h. ich hab nur die 5 Signale: Vcc, GND, A,B,C lG
Thorsten Ostermann schrieb: > Viel Strom = viel Feld = viel Störung. Dazu noch die PWM-Frequenz und > die Motorspulen als Energiespeicher. Hallo! OK, das ist mir jetzt klar, dass höhere Ströme auch größere Störungen verursachen. Mein Motor wird jedoch laut Datenblatt für die vorgesehene Belastung nur ca 300 mA ziehen. Ich habe damit wenig Erfahrung, aber ich weiß, dass andere Motoren für solche Anwendungen auch bis zu 2 A ziehen können. Muss man sich bei diesen 300mA auch noch Gedanken wegen STörungseinkopplung auf andere Leitungen machen? Vielen Dank!
Christian M. schrieb: > Muss man sich bei diesen 300mA auch noch Gedanken wegen > STörungseinkopplung auf andere Leitungen machen? Schaden tut es jedenfalls nicht, um unliebsame Stündchen beim Kunden zu vermeiden. Kannst du nicht eine Kupferfolie o. ä. um die Flexplatinen machen, oder gleich ein Flexkabel mit Kupferschirm nehmen?
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Bearbeitet durch User
Hallo, also diese Flexkabel gibt es auch mit Schirm, die sind dann aber nicht mehr so flexibel und hier gibt es auch keine Tests bez. der Biegeradien und Biegezyklen... Aber ihr stimmt mir zu, dass 300mA nicht gerade viel für eine Motorphase sind? Wenn ich die Leitungen dabei noch geschickt lege (z.B. unter den 3 Motorphasen nur die 3 Signale des Referenzschalters (GND, VCC und das geschaltete Signal), und neben diesen 3 dann erst die Hallsignale, könnte das zusätzlich helfen.
Thorsten Ostermann schrieb: > Auch ein BLDC-Motor kann EMV-Probleme machen, schließlich wird er ja > meist per PWM angesteuert. Was du meinst ist der Entfall des > Bürstenfeuers. Das ist in Hinblick auf EMV natürlich positiv Hallo! Hat jemand Erfahrungen mit der Thematik, ob bürstenlose oder bürstenbehaftete Motoren bez. EMV besser geeignet sind? Welche Technologie verursacht weniger EMV Störungen? Mir ist klar, das es auf die Anwendung, Kabelverlegung usw ankommt, aber gehen wir davon, dass alles gleich (Kabellängen, Verlegung usw) ist. Welche Technologie produziert dann mehr EMV Störungen? Danke!
Is die Frage so blöd oder hat hier wirklich keiner Erfahrung damit? Ich meine, man liest oft, dass bürstenlose Motoren weniger EMV Probleme verursachen, da sie kein Bürstenfeuer haben. Aber dafür haben sie die PWM Ansteuerung. lG
Hallo! OK, diesbezüglich hat anscheinend keiner eine passende Antwort, hier noch eine andere Frage: Thorsten Ostermann schrieb: > Ich würde versuchen, die Motorleitung möglichst > weit weg von Encoder und Hallsignalen zu verlegen. Ich hatte jetzt die Idee, die Motorphasen getrennt von den anderen beiden Kabeln (Encodersignale, Hallsignale) zu verlegen. An einer Engstelle ist dies jedoch nicht möglich, sodass alle 3 Kabel direkt obereinander geführt werden. Über das FFC Kabel mit den Motorphasen lege ich jedoch eine selbstklebende Kupferfolie (ich klebe sozusagen das FFC Kabel an eine Metallwand, die auf Masse liegt). Somit habe ich eine GND Schirmung zwischen den Motorphasen und den anderen beiden Kabeln. Was ist aber mit den anderen beiden FFC Kabeln? Kann das Kabel mit den Encodersiganle jenes mit den Hallsignalen stören? Oder reicht es aus, nur die Motorphasen vom Rest wegzubekommen? Danke, lG
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