Hallo Leute, bin neu hier und auch wieder relativ frisch in der Technik. Hab eine Elektrotechnische Ausbildung gemacht, das vor 8 Jahren, hab also nur mehr den groben Plan von den ganzen Dingen. Ich habe folgendes vor: Hab eine Maschine mit einer Auftragswalze, an diese Auftragswalze wird ein Hakamesser (gehärtetes Fieberglas), pneumatisch angedrückt um schließlich in die dadurch entstehende Mulde Farbe eingelassen. Das messer ist also dazu da die Auftragsmenge zu regulieren. Zurzeit ist wird das Pneumatisch mit 2 Zylindern geregelt, links und rechts. Das Messer und die ganze Vorrichtung ist etwa 3,5 m lang. links und rechts sind wie gesagt pneumatische Stempel die das ganze ranfahren und auch wieder wegfahren, das ganze ist links und rechts auch gelagert. Im Foto zu sehen in schwarz eingekreist ist die mechanische feinjustierung für den Stempel, was auch nicht zufriedenstellend funktioniert. Das Problem an der ganzen Sache, mal funktionierts, mal nicht, da 3 verschiedene Bediener dran sind macht jeder andere Einstellungen etc. Ich möchte das ganze jetzt ohne die Pneumatik, links und rechts einen Schrittmotor verbauen der dann einfach eine Gewindestange dreht und das Messer so Schrittweise ranfährt. Kann mir da jemand einen Tipp geben wie ich da mal anfange zu planen, bin echt zu lange raus aus dem ganzen...
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Bin auch neu hier :-) Kannst du mal ein näheres Foto vom relevanten Bereich machen?
Ok mach morgen ein Foto vom Bereich und werds dann hochladen. Vl könnt ihr mir mal eine Frage beantworten die mich das ganze Problem nicht richtig erfassen lässt. Und zwar die, wie ich den Schrittmotor ansteuere. Also ich hab vor ca 8 Jahren mal einen Mikrocontroller über eine Software angesteuert die wir selbst programmiert hatten ganz einfach gehalten... Wie mach ich das denn dann beim Schrittmotor wenn ich ihm vorgeben möchte max Zustellung also quasi einen Endwert um zu verhindern das das Messer due Walze durch zu viel Druck zerstört etc.
Andreas Wagner schrieb: > Wie mach ich das denn dann beim Schrittmotor wenn ich ihm vorgeben > möchte max Zustellung also quasi einen Endwert um zu verhindern das das > Messer due Walze durch zu viel Druck zerstört etc. Endschalter. Musst du sowieso 2 oder 3 Stück einbauen. Einen für Neustart - beim Reset müssen die Motoren wissen, wo der Anfang ist. Also fahren die am Start zurück, bis der Endschalter auslöst. Langsam vorwärts bis die Startmarkierung erreicht ist. Jetzt stehen die am Anfang, Zähler für Drehgeber auf Null und fertig. Zweiter Schalter am Endanschlag => ISR. Und wenn du ganz sicher sein willst, noch ein Schalter bißchen tiefer, der die Stromzuführung für die gesamte Elektronik unterbricht. Zwischen Start- und Endposition: Anzahl der notwendigen Schritte vorgeben, mit Drehgeber kontrollieren. P.S. Die alten Mäuse waren wie geschaffen dafür.
Andreas Wagner schrieb: > Das Problem an der ganzen Sache, mal funktionierts, mal nicht, da 3 > verschiedene Bediener dran sind macht jeder andere Einstellungen etc. > > Ich möchte das ganze jetzt ohne die Pneumatik, links und rechts einen > Schrittmotor verbauen der dann einfach eine Gewindestange dreht und das > Messer so Schrittweise ranfährt. Das wird an deinem Problem nichts ändern, da du nicht an der Ursache arbeitest. Hinterher ist es anders (vermutlich unzuverlässiger), geht aber immer noch nicht. Finde raus, WARUM es manchmal nicht geht, und dann stell das ab (also so ein, wie bei demjenigen, bei dem es normalerweise funktioniert).
Danke erstmal für die Antworten. Ich hab mal ein paar Bilder gemacht um eventuell nicht gut formulierte Aussagen visuell darzustellen. Also auf dem einen Bild sieht man den die Stellschraube für den Stempel der sich innen an der Maschine befindet und wie das ganze gelagert ist. Das zweite Bild Zeigt das Fiberglasmesser und die Auftragswalze. Die Maschine hat einen Pneumatischen Bereich der zwischen 1-8 bar eingestellt werden kann und funktioniert so: Ich gebe Druck auf den Zylinder und das Messer fährt an die Walze, danach kann ich eine kleine Feinjustierung machen die das Messer minimal weg oder ran bewegt um die Menge des Farbauftrages einzustellen. Sobald das Messer die Walze berührt kann ich es mechanisch nicht mehr weiter hin zur Walze bewegen und das Messer wird ausschließlich vom eingestellten Luftdruck an die Walze gedrückt. Soll den Effekt haben wenn einseitig Schmutz drauf ist oder die Walze etwas eiert etc das der Luftdruck automatisch solche Fehler im Auftrag kontrolliert. Das ganze ist wie gesagt etwa 3,5m lang und und hat schon einiges an Gewicht das geschoben werden müsste mit den Schrittmotoren! Könnte mir vl jemand dazu was sagen ob bzw wie das möglich wäre umzusetzen? Kosten sind mehr oder weniger Zweitrangig. @MAWin: Hab die Bediener heute beobachtet, der eine drückt den Schlitten (der das Messer hält) mit der Hand bisschen nach der andere stellt einfach überall ein bisschen rum aber das Ergebnis ist eben dann nur OK, und bei weitem nicht das Optimum was man aus der Maschine rausholen könnte. Wir haben 2 davon, deshalb würde ich bei der einen gerne diesen Umbau bei einer der beiden vornehmen.
Hallo Andreas, Willst du nur die Feinverstellung ersetzen, oder auch die Pneumatik für die Grobzustellung? Edit: Ich habs übersehen, ohne Pneumatik. Das macht es nicht unbedingt einfacher. Wie du selbst geschrieben hast, gleicht die Pneumatik ja auch einen Unrundlauf der Walze aus. Ggf. kann man das über ein Federpaket nachbilden. > Vl könnt ihr mir mal eine Frage beantworten die mich das ganze Problem > nicht richtig erfassen lässt. Und zwar die, wie ich den Schrittmotor > ansteuere. Also ich hab vor ca 8 Jahren mal einen Mikrocontroller über > eine Software angesteuert die wir selbst programmiert hatten ganz > einfach gehalten... Es wäre sicherlich zielführender, wenn Du eine fertige Steuerung verwendest, die dir die ganzen Basics schon abnimmst. Dann musst du nur noch den eigentlichen Ablauf programmieren, also eine kleine State-machine, Abfrage von Endschaltern usw. Sowas hier [1] z.B.. Aber bevor man über konkrete Hardware redet, sollte die Aufgabenstellung klar sein. Was wird wie schnell angetrieben, welche Sensoren gibt es, was ist die Zielgröße. > Wie mach ich das denn dann beim Schrittmotor wenn ich ihm vorgeben > möchte max Zustellung also quasi einen Endwert um zu verhindern das das > Messer due Walze durch zu viel Druck zerstört etc. Du musst ja ohnehin irgend was an Sensorik haben. Nicht nur für die Endlagen, sondern auch um zu erkennen, das die Einstellung in deinem Sinne "optimal" ist. Das ist der wichtigste Teil der Aufgabe. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann [1] http://www.mechapro.de/pdf/DS30_Flyer_DE.pdf
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> Messer due Walze durch zu viel Druck zerstört etc.
Mit ner Wägezelle kannst du ziemlich genau die Kraft bzw. das gewicht
messen.
Danke das ist echt schon ein ziemlicher Schritt für mich nach vorne, denn alles was ich da selbst gebastelt hätte wäre wohl viel zu unprofessionell gewesen. Also das mit dem optimalen Einstellungen sieht so aus: Da haben wir keine Sensoren dafür da wir Farbe auf Leder auftragen. Da Leder ein Naturprodukt ist sind auch minimale Stärkenschwankungen des Leder immer vorhanden. Bei jedem Produkt gibt es einfach eine optimale Auftragsmenge auf der Haut die wir mit einem kleinen Stück Leder messen. Kleines Stück rausschneiden (1quadratfuss) wiegen, durch die Maschine lassen und wieder wiegen. Wenn ich zum Beispiel dieses Modul verbauen würde, kann ich aber immer nur einen Schrittmotor pro Modul verbauen? Wie garantiere ich die gleichzeitige Ansteuerung und Bewegungsausführung? Verbauen könnte ich also die Schrittmotoren (links, rechts), 2 Gewindestangen (M16 od M20), 2 Endschalter die eine max. Endposition regeln, eventuell 2 Druckfedern um die Unregelmäßigkeiten zu kompensieren... Berechnet das Modul die Position selbst oder ist ein Encoder von nöten?
Halo Andreas, wenn du mit "das Modul" die DS30-Serie meinst: Die Position wird mitgerechnet, Encoder werden nicht unterstützt. Jedenfalls nicht direkt. Wenn für beide Motoren je eine Steuerung mit dem gleichen Programm verwendet wird und beide über die gleichen Signale angesteuert werden, laufen die auch synchron. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Ahm.... irgendjemand sollte dem guten Mann mal mitteilen - beim ersten CNC-Umbau geht immer irgendwas schief. Maschinen, die für Kundenaufträge gebraucht werden, solltest du besser erst umrüsten, nachdem du das 3 mal gemacht hast.
Hallo Thorsten, ja meinte mit Modul die DS30er Serie. :) Soweit so gut, die Grundfrage ob das überhaupt in Frage kommt würde ich jetzt mal mit ja beantworten. Die nächste Frage ist welchen Motor nehme ich? Das Ganze ist schon ziemlich schwer, wiegt bestimmt an die 200kg (+ - 50kg) Liegt zwar auf den Lagern aber doch ein Punkt der bestimmt zu beachten ist? Was sagst Du/ihr zu dem Motor: Schrittmotor Oriental Motor PK296-E4.5B • 2-Phasen high performance Schrittmotor • 3,1 Nm Haltemoment (unipolar 2,2 Nm) • 1,8° Schrittwinkel (200 Vollschritte/Umdrehung) • 8 Anschlüsse, uni- und bipolar (seriell oder parallel) ansteuerbar • 2. Wellenende (z.B. für Handrad oder Drehgeber) • Maße: 85x85x66mm, Wellen-Durchmesser: 14mm • Elektrische Daten: 4,5 A, 2,0 V, 0,48 Ohm, 1,5 mH (jeweils pro Phase) • Gut geeignet für Mikroschrittbetrieb MfG
@Noch einer: Damit das alles Glatt läuft rechne ich ja sowieso nicht. Ich hab hier ja einen Schlossermeister der seit 40 Jahren in dieser Firma ist der das die Hand drüberhält, der hat hier so ziemlich jede Maschine schon zig mal modifiziert...
Gewicht ist nicht unbedingt entscheidend. Viel hängt von den Reibungsverhältnissen, der Massenträgheit und von der mechanischen Übersetzung ab. Hast du die Möglichkeit den Verstellmechanismus mal mit einem Drehmomentschlüssel anzutreiben? Dann kannst du über stetige Reduzierung der Einstellung des DM-Schlüssels versuchen den Punkt zu finden, wo die Drehmoment-Begrenzung des Schlüssels wirksam wird. Dann hast du ein Gefühl für den benötigten Wert. Den Motor würde ich mit Faktor 3 zu diesem experimentell ermittelten Wert auslegen. Die Baugröße Nema34 ist für diese Anwendung eine gute Wahl, weil ein großer Motor viel Massenträgheit hat und dementsprechend auch gut zu großen Lasten passt. Oriental ist der Mercedes unter den Schrittmotoren, also preislich eher am oberen Ende, dafür aber auch sehr laufruhig, langfristig verfügbar usw. Da es hier nicht um große Stückzahlen geht und es auch kein Bastelprojekt ist halte ich das für eine gute Lösung. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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