Hallo zusammen, Habe gestern schon fantastisch schnelle Hilfe erhalten als ich noch nicht wusste was ein MOV ist ;) Inzwischen weiß ich das habe aber Probleme bei der exakten Dimensionierung. Das Teil soll ein MiniSchaltnetzteil an 230V gegen Überspannungen sichern. Laut Datenblatt des Schaltnetzteils werden Varistoren von EPCOS, genauer die S14-Serie vorgeschlagen. S14-Serie: http://www.epcos.com/blob/173726/download/5/multiple-pulse--mp--disk-varistors-s14.pdf Habe mir die Bauteile angesehen, weiß nun aber nicht welcher jetzt für die Verwendung an 230V korrekt wäre da mir die Kennzahlen nicht so ganz einleuchten bzw. ich auf Grund meiner Unwissenheit keine Lust habe ein Feuerwerk zu veranstalten ;) Ich vermute am ehesten passen würde 2251K101 mit VRMS 250, Pmax 0,6 und Vv @ 1 mA 390 Wenn ich das richtig verstehe ist das eine Gratwanderung zwischen zu wenig Schutz für das nachgeschaltete Gerät und evtl. Zerstörung des Varistors bzw. zumindest einen sinnlosen Stromverbraucher wenn man mit seinem Wert zu nahe an die Versorgungsspannung kommt. Die 1mA bei 390V entsprechen ja etwa 2/3 des Stromes den obiger Varistor verträgt, wieviel Strom fliesst denn bei den 230V? Dafür habe ich keine Angabgen gefunden bzw. habs nicht gecheckt zumindest. Vielleicht sind meine Bedenken auch total haltlos dass ich mir entweder ein Feuerwerk bastle, sinnlos Strom ableiten lasse, oder wenn die Spannung des Varistors zu hoch gewählt ist die Schutzwirkung verloren geht. Sorry für den Roman, wäre dankbar für einen Tipp ob ich obengenanten verwenden kann, evtl. sogar den mit VRMS 230 oder ob ich da höher gehen sollte. Viele Grüße, avlbger
Nach einhelliger Meinung sollte es ein S20K275 sein. Ein S14 wäre schwächer aber auch kleiner. Zur Not halt. Die 275VAC brauchts aber auf jeden Fall bei 230V-Netz, 250VAC ist zu wenig!
Kann man eigentlich als Überspannungsschutz diese dual suppressor Dioden in Kombination mit net Sicherung?
Ich kenne keine Sicherung die schnell genug wäre. Was sind die schnellsten? Weiß das einer? Supressordioden nimmt man als Schutz hinter einem Varistor. Vor den MOV kann man noch einen Gasableiter setzen. Das wäre dann der dreistufige Vollschutz (+ einige passive Bauelemente). Normalerweise macht man das aber im Verteiler des Hauses und nicht im Einzelgerät. Rechne mal mit einer Spitzenspannung von 850V wenn du einen S20K275 nimmst. Da fließen dann ca. 300A. Andererseits hängen immer viele Varistoren und Entstörkondensatoren durch verschiedene Geräte parallel an der Leitung. Das Szenario was zu dem Schluß kommt es muß ein S20 sein, geht aber nur von einem einzigen Varistor an der Leitung aus. Daher finde ich einen S14 als ausreichend für Jubeltronik.
Vielen Dank, dann kann ich mir nun mal eine Quelle dafür suchen. Ich ziele mal auf den S20K275 ab oder notfalls S14K275 mach ich jetzt mal davon abhängig was ich bei meinen üblichen Verdächtigen in Privatmengen bekomme. Bei 230V bin ich wenig experimentierfreudig :) Preisdifferenz sollte da ja nicht so tragisch sein bei den 6 Stück die ich für die Schaltnetzteile brauche. Viele Grüße, avlbger
> Die 1mA bei 390V entsprechen ja etwa 2/3 des Stromes den obiger > Varistor verträgt, wieviel Strom fliesst denn bei den 230V? Das kommt auf seine Vorgeschichte an, wie oft er schon wie stark ableiten musste. Außerdem spielt die Luftfeuchtigkeit und die normale Alterung eine Rolle. Bau auf jeden Fall eine Feinsicherung davor. Manchmal sieht man auch, dass der MOV in Schrumpfschlauch gepackt wird. Bei uns passiert es hin und wieder, dass ein 230V-Gerät an 400V angeschlossen wird. Die 275V-Teile zerfetzt es sogleich. Habe auch schon miterlebt, wie es einen neuen S20K275 grundlos (an 230V) zerlegt hat.
Klingt ja wild :) Der versehentliche Anschluss an 400V kann ich bei meinem Einsatzgebiet auf jeden Fall ausschließen, dass es mir den neuen an 230V gleich zerfetzt (Produktionsfehler?) hoffe ich jetzt mal nicht.. der Tipp mit dem Schrumpfschlauch ist glaub ganz nützlich, zumindest für das Teil das ich in meiner Nähe teste :) Viele Grüße, avlbger
Abdul K. schrieb: > Wenn der Bagger den PEN zuerst abreißt, hat man 400V... DAS sollte man sich gut merken. Ist eine gute Gedankenstütze.
lol ok, schon gut :) Ich schließe nichts mehr aus, dennoch vernachlässige ich diese Möglichkeit jetzt mal :D
Naja lol. Also ich kann mir schon gut vorstellen das eine Erntemaschine versehentlich den untersten Leiterdraht einer oberirdischen Verteilung über Masten abreißt. Und nun rate mal was da drauf liegt: PEN. Oberirdisch gibts noch ganz viel auf dem Lande, vor allem im Osten. In den 60er Jahren waren geschleuderte Betonmasten als Ablösung der alten nicht so verwitterungsfesten Holzmasten der letzte Schrei der Technik. Wir haben hier einen auf dem Grundstück, der schon ganz gebogen ist. Ja, Beton!
Abdul K. schrieb: > Erntemaschine Auch Trecker beim Pflügen. Die Leitungen liegen gar nicht sooo tief wie man denken würde. Habe da mal ein Urteil gelesen und da standen Zahlen die ich nicht für Möglich gehalten hätte. Wie die noch waren, weiß ich nicht mehr, aber es war wirklich nicht tief.
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