Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Sender der auf 25khz sendet, muss kein sauberes Signal sein. Er soll für kurze Zeit verhindern, dass eine Tür mit Transponderschloss geöffnet werden kann ;). Ein Freund hat sich jetzt so ein Schloss angeschafft und ich würde ihm mal gerne einen kleichen Streich spielen, da er immer angibt wie sicher das jetzt ist :D ... Meine Idee war es ein fertiges Funktionsgeneratormodul zu benutzen und an dieses eventuell einen Verstärker und dann eine Antenne anzuschließen. Theoretisch ganz einfach aber wie sieht es mit der Antenne praktisch aus? Wäre es möglich so etwas selber zu bauen (Rahmenantenne aus Kupferlackdraht)? Ist das so überhaupt machbar? Und ja ich weiß dass das Senden auf Frequenzen außerhalb der erlaubten Nutzungsbestimmungen und ohne die erforderlichen Zuteilungen strafbar ist, habe da aber keine Bedenken, da der Sender nur kurzzeitig in Betrieb genommen werden soll, keine große Reichweite hat (ein paar Meter würden ja reichen) und außerdem meines Wissens nach sonst nur U-Boote solche Frequenzen benutzen :D Vielen Dank schon mal für alle Antworten! LG
Max Schmitz schrieb: > Und ja ich weiß dass das Senden auf Frequenzen außerhalb der erlaubten > Nutzungsbestimmungen und ohne die erforderlichen Zuteilungen strafbar > ist, habe da aber keine Bedenken Brauchst du auch nicht. Um auf 25kHz eine grosse Reichweite zu bekommen, müsstest du gigagntische Antennen und recht viel Sendeleistung aufbringen. Für deine Zwecke wird vermutlich eine abgestimmte Ferritantenne das richtige sein. Also viele Windungen dünnen Kupferdraht auf einen Ferritstab und diese Spule mit einem parallelen (Styroflex-) Kondensator auf 25kHz abstimmen. Das ganze kannst du simpel mit einem NE555 anschubsen oder einem nahezu beliebigen anderen Oszillator.
Vielen Dank! Der Aufbau sollte nicht zu kompliziert sein deshalb dachte ich als Oszillator ein fertiges Modul wie z.b. einen AD9850 zu nehmen. Würde das Ausgangssignal von diesem ausreichen um dieses direkt in den Schwingkreis einzuspeisen? Eine fertige Ferritantenne für 25khz wäre mir zu teuer, wie kann ich diese wenn ich sie selbst herrstelle genau auf diese Frequenz abstimmen? (Ich habe kein Oszilloskop) Vielen Dank für alle Antworten ;)
Hallo Max, für einen Schwingkreis müsstest Du L und C messen können. Denn es gilt für f: http://upload.wikimedia.org/math/f/1/9/f19fc24f90996d003a018bcd1df6df70.png http://de.wikipedia.org/wiki/Thomsonsche_Schwingungsgleichung
Max Schmitz schrieb: > als Oszillator ein fertiges Modul wie z.b. einen AD9850 Hehe, damit schiesst du zwar mit Kanonen auf Spatzen, aber das kannst du auch gleich zum Ausmessen des Schwingkreises nehmen. Du wickelst erstmal reichlich Windungen mit dünnem Cu-Draht auf den Ferritstab (Vllt. so 150-200) und baust an den AD9850 eine kleine Ansteuerstufe mit z.B. einem BC639 oder so - etwas stärkerer NPN Transistor. An das heisse Ende der Ferritspule koppelst du über einen Kondensator und Diode in Reihe ein Voltmeter. AD9850 dann auf 25kHz setzen. Nun musst du ein paar C bereit halten und die jeweils parallel an die Ferritspule schalten. Je höher die abgelesene Spannung, desto näher bist du an der Resonanzfrequenz. Das ist ohne Oszi zwar komplizierter, aber nicht unmöglich. Du wirst vermutlich irgendwas im 10-100nF Bereich brauchen. Geht natürlich auch umgekehrt. Du gibst einfach mal einen C vor und suchst dann mit dem AD9850 die Resonanzfrequenz. Aus der Thomson Formel von oben kannst du das vorhandene L berechnen und dann einen passenden C für 25 kHz errechnen.
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Vielen Dank, jetzt ist fast alles klar. Sorry, zwei Fragen hab ich noch: Was genau bewirkt die Ansteuerstufe mit dem Transistor und wozu ist diese genau nötig? Welche stärke Kupferlackdraht ist für die Spule geeignet? (Ich habe noch nicht viel Erfahrung damit, die Stärken reichen von 0,5 -0,02mm... ) Sorry dass ich schon wieder nerve, LG
Max Schmitz schrieb: > Und ja ich weiß dass das Senden auf Frequenzen außerhalb der erlaubten > Nutzungsbestimmungen und ohne die erforderlichen Zuteilungen strafbar > ist Genauer gesagt, ist es eine Ordnungswidrigkeit. Aber du musst ja lediglich die Bestimmungen der Vfg. 4/2014 einhalten. :-) Allgemeinzuteilung: Induktive Funkanwendungen
Max Schmitz schrieb: > Was genau bewirkt die Ansteuerstufe mit dem Transistor und wozu ist > diese genau nötig? Du kannst ja mit dem DDS Ausgang nicht direkt die Spule beschicken. Erstens kommt da so gut wie keine Leistung raus und zweitens riskierst du eine Überlastung des Ausganges des teuren Chip. Da ist ein Emitterfolger genau das richtige, um den Ausgang im Strom zu verstärken und gleichzeitig den Chip zu schützen. Das ganze kannst du unter 'Impedanzwandler' oder 'Emitterfolger' im Netz suchen und aus Beispielschaltungen Werte zusammensuchen. 25kHz sind praktisch wie Audio, jeder kleine Verstärker wird hier seinen Dienst tun. Stell dir einfach vor, dein 25kHz Schwingkreis aus Kondensator und Ferritstab sei der Lautsprecher. Jörg Wunsch schrieb: > Allgemeinzuteilung: Induktive Funkanwendungen Du siehst, das ist alles gar kein Problem. Jeder CRT Fernseher erzeugt mehr Magnetfelder als du mit deinem kleinen Sender. Die TV hatten einen recht kräftigen Magnetfeld Generator auf 15,6 kHz (von dem auf 50 Hz gar nicht zu reden) und das war kein schöner Sinus, sondern ein böser Sägezahn mit vielen schönen Oberwellen.
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Bist Du mit den 25kHz sicher? Ich kenne für Transponder / RFID Krempel nur 125kHz.
Stefan M. schrieb: > Bist Du mit den 25kHz sicher? > > Ich kenne für Transponder / RFID Krempel nur 125kHz. Da hat ihm wahrscheinlich sein Freund einen Streich gespielt und lacht sich ins Fäustchen, wenn bastler123 mit dem mühevoll und teuer gebauten Störsender keinen Erfolg hat. Max Schmitz schrieb: > Ein Freund hat sich > jetzt so ein Schloss angeschafft und ich würde ihm mal gerne einen > kleichen Streich spielen, da er immer angibt wie sicher das jetzt ist :D Damit hat also der Freund Recht behalten!
Matthias Sch. schrieb: > Du kannst ja mit dem DDS Ausgang nicht direkt die Spule beschicken. > Erstens kommt da so gut wie keine Leistung raus und zweitens riskierst > du eine Überlastung des Ausganges des teuren Chip. > Da ist ein Emitterfolger genau das richtige, um den Ausgang im Strom zu > verstärken und gleichzeitig den Chip zu schützen. > Das ganze kannst du unter 'Impedanzwandler' oder 'Emitterfolger' im Netz > suchen und aus Beispielschaltungen Werte zusammensuchen. > 25kHz sind praktisch wie Audio, jeder kleine Verstärker wird hier seinen > Dienst tun. Stell dir einfach vor, dein 25kHz Schwingkreis aus > Kondensator und Ferritstab sei der Lautsprecher. Vielen Dank für die gut verständliche Antwort! Jetzt habe ich es verstanden... Wenn jetzt noch meine Frage bezüglich der Stärke des Kupferlackdrahtes beantwortet wird sollte alles klar sein ;). Stefan M. schrieb: > Bist Du mit den 25kHz sicher? > > Ich kenne für Transponder / RFID Krempel nur 125kHz. Das mit den 25khz war mir auch nicht geläufig allerdings steht es sehr deutlich auf der Webseite von Simons Voss.... die neuen Smartcards verwenden jetzt 13,56mhz, mein Freund hat aber noch einen Transponder. "Die Datenübertragung vom Transponder zu den Zylindern oder Smart-Relais erfolgt im Frequenzbereich von 25 kHz induktiv." - heißt es hier (http://www.schliess-anlagen.de/simonsvoss.html) Ich hoffe dass ich das nicht falsch verstehe :D. Route 66 schrieb: > Da hat ihm wahrscheinlich sein Freund einen Streich gespielt und lacht > sich ins Fäustchen, wenn bastler123 mit dem mühevoll und teuer gebauten > Störsender keinen Erfolg hat. Noch habe ich es nicht getestet, falls ich mich mit der Frequenz jedoch täuschen sollte habe ich ja extra einen AD9850 bestellt, bei dem ich von 0-30mhz in 1khz Schritten wählen kann, das würde dann hoffentlich auch funktionieren wenn der Transponder mit 125khz oder sogar 13,56mhz arbeiten sollte. Die Antenne müsste ich dann natürlich noch dementsprechend anpassen... aber ich denke das wird bei einer höheren Frequenz eher einfacher. Ich weiß allerdings nicht bis zu welcher Frequenz mein Verstärker (mit drei nicht allzustarken BC337 Transistoren) noch mitmacht, den ich als Ansteuerstufe gedacht hatte. Hat jemand damit vielleicht Erfahrung? Ansonsten werde ich es einfach ausprobieren :D. Route 66 schrieb: >> Ein Freund hat sich >> jetzt so ein Schloss angeschafft und ich würde ihm mal gerne einen >> kleichen Streich spielen, da er immer angibt wie sicher das jetzt ist :D > > Damit hat also der Freund Recht behalten! Noch hat er kein Recht behalten, ich habe es noch nicht ausprobiert, bin aber selbst mal gespannt ob es klappt ;).
Max Schmitz schrieb: > Wenn jetzt noch meine Frage bezüglich der Stärke des > Kupferlackdrahtes beantwortet wird Du solltest halt viele Windungen sauber auf den Ferritstab aufbringen können, von daher bietet sich dünner Draht einfach an. Also z.B. 0,2mm² und dünner.
Hallo nochmal, Habe mir jetzt den kleinen Sender gebaut, endlich Gelegenheit gehabt ihn mal alleine zu testen und stellt euch vor, es funktioniert! :D Allerdings ist das Ganze ziemlich schwach und funktioniert nur auf wenige cm, immerhin kann man von innen verhindern dass von außen aufgeschlossen wird. Naja so ganz werde ich meinen Freund damit noch nicht überzeugen können,ich habe es aber auch noch nicht ganz wie von euch beschrieben gebaut... Also: Ich habe den AD9850 an einen kleinen 9V Mikrofonverstärker angeschlossen und an diesen eine einfache Spule mit einigen hundert Wiklungen auf einem Ferritstab gehängt. Einen wirklichen Schwingkreis habe ich also nicht da ich keinen C verwende (das parallel schalten eines mit von mir berechneter Größe hat keine Vorteile gebracht). Ja, jetzt wäre meine Frage wie ich die Leistung etwas verstärken könnte, würde es etwas bringen die Antenne besser anzupassen (kondensator...)? Wahrscheinlich ist auch der Verstärker zu schwach, wo könnte ich einen preiswerten stärkeren Verstärker herbekommen bzw. Wie könnte ich mir einen bauen? Schonmal danke für alle Antworten!
Max Schmitz schrieb: > einen kleinen 9V Mikrofonverstärker angeschlossen > und an diesen eine einfache Spule mit einigen hundert Wiklungen auf > einem Ferritstab gehängt. Wie oben schon geschrieben, ist deine Spule praktisch wie ein Lautsprecher, du brauchst also einen Verstärker, der für Lautsprecheranschluss gedacht ist. Einige 50mW kannst du z.B. mit so etwas erzeugen, wie in diesem Beitrag: Beitrag "Re: Lautsprecher am Ausgang einer Emitterschaltung" Das Dingens ist natürlich auch nicht der 'Brüller'. Du kannst aber so gut wie jeden Audioverstärker benutzen, der die gerade über den Weg läuft. Hier ein kurzer Ausflug ins Netz: http://www.ebay.de/itm/1-x-5-W-NF-Verstarker-A-210-K-gepruft-DDR-Regler-/400792700258?pt=Bauteile oder http://www.elv.de/kemo-m031n-3-5-w-universal-verstaerker.html http://www.elv.de/kemo-b182-1-w-verstaerker-komplettbausatz.html
Matthias Sch. schrieb: > Du kannst aber so gut wie jeden Audioverstärker benutzen, der die gerade > über den Weg läuft. Ich hätte hier noch A211D (= TAA611 mit anderem Pinout und den mittleren Pins zur Kühlfahne zusammengefasst) oder A212D (angeblich A211D, bei denen statt der Kühlfahne normale Pins benutzt wurden) gegen Portoerstattung. Damit kann man sich so einen Verstärker auf ein Stück Lochraster packen.
Vielen Dank für eure Antworten! Bei den Verstärkermodulen wie z.B. dem Kemo M031N war ich mir nicht sicher ob diese auch noch bei 25khz mitmachen, da bei vielen ähnlichen immer 20-20.000Hz dabeisteht. Kann ich davon ausgehen, dass die Audioverstärker auch bei 25khz noch funktionieren? Jörg Wunsch schrieb: > Ich hätte hier noch A211D (= TAA611 mit anderem Pinout und den > mittleren Pins zur Kühlfahne zusammengefasst) oder A212D (angeblich > A211D, bei denen statt der Kühlfahne normale Pins benutzt wurden) > gegen Portoerstattung. Damit kann man sich so einen Verstärker > auf ein Stück Lochraster packen. Danke für dieses Angebot, ehrlich gesagt traue ich mir nicht ganz zu, daraus dann auch einen funktionstüchtigen Verstärker zu bauen, die fertigen Module sind ja auch nicht gerade teuer... aber ich bahalte es mal im Hinterkopf ;)
Max Schmitz schrieb: > Kann ich davon ausgehen, dass die Audioverstärker auch bei 25khz noch > funktionieren? Ja, in aller Regel schon. Eventuell sinkt die Verstärkungsreserve bereits etwas ab, aber mit den normal üblichen Gegenkopplungen merkst du das vermutlich noch gar nicht.
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