Hi, ich trage mich mit dem Gedanken, in das Haus (BJ ~1900) meiner Oma, das ich jetzt etwas auf Vordermann bringen muss, eine Öl-Zentralheizung einzubauen (bislang gabs nur einzelne Öl/Holzöfen in den Räumen). Zusätzlich soll noch ein wasserführender Holzofen im Wohnzimmer dazuheizen (->Pufferspeicher notwendig), evtl. später auch mal Solarthermie. Ich hab mich mal mit der Thematik etwas näher beschäftigt und würde sagen, dass ich das sowohl handwerklich als auch planerisch hinbekomme, so eine Hochtechnologie ist das ja auch nicht... Wenn ich allein sehe, was für ein Bohei um den eigentlich trivialen hydraulischen Abgleich gemacht wird, habe ich da keinen Respekt mehr... Und die ganze Elektronik in dem Bereich ist gegen meine eigene Entwicklungen auch eher Steinzeit ;) Klar, wenn es undicht ist oder nicht heizt, ist das mein Problem. Ebenso wird es deutlich länger dauern, bis alles montiert ist, ein Heizungsbauer kann sicher viele Dinge im Schlaf zusammenschrauben... Ich hab aber viel Zeit ;) Sicherheits/Brandschutzfragen werde ich ohnehin noch mit dem Kaminkehrer vorher klären. Aber: Ich dachte da jetzt an einen Öl-Brennwertkessel. Ist denn sowas als nicht(eingetragener)-HZ-Fachmann von den grossen Firmen (Buderus, etc.) überhaupt samt Installationsunterlagen zu bekommen? Auf ebay gibts die Heizkessel zwar, aber was ist zB. mit Ersatzteilen und "Application Notes"? Braucht man nochmal Spezialmessgeräte um ein paar kEUR, um das Zeug sinnvoll in Betrieb zu nehmen? Nachdem hier sicher auch so ein paar ähnlich Verrückte unterwegs sind, würden mich da die Erfahrungen interessieren...
Hallo, du brauchst einiges an Spezialwerkzeug zum verpressen der Leitungen usw. Wenn du das und die Zeit dazu rechnest dann wird sich das nie rentieren. Zusaetzlich solltest du bedenken was ist wenn du das ganze nicht ans Laufen bringst. Ich denke du wirst Probleme haben einen Heizungsbauer zu finden der an deiner Selbstbauloesung weitermachen will. Gruss
mx schrieb: > Ich denke du wirst Probleme haben einen Heizungsbauer zu > finden der an deiner Selbstbauloesung weitermachen will. Für Geld machen manche von denen alles. Und die kochen auch nur mit Wasser.
Eigentlich sollte das nicht soo schwirig sein. Fragwürdig ob du die die Werkzeuge ausleihen kannst oder kaufen musst. Aleine eine Presszange kostet mehrere hundert euro. Hast du lange Bohrer um durch mauern zu kommen? Woher bekommst du das Material? Baumarkt is oft sehr teuer. Ja und lezendlich wer haftet wenn was schief geht? Wer Hilft im Notfall wenn du nicht weiterkommst? Du sprichst von Entwicklungen. Sind die Sicher?
Georg A. schrieb: > ich trage mich mit dem Gedanken, eine Öl-Zentralheizung > einzubauen. Hast Du irgendeinen handwerklichen Beruf erlernt? Ansonsten sehe ich schwarz für Dein Vorhaben. Du wirst nicht an der Elektronik oder am Hydraulikabgleich scheitern, sondern am simplen Verlegen der Rohre. Man kann zwar (fast) alles erlernen, aber nicht alles im INet. Das gilt speziell für handwerkliche Fähigkeiten. Wenn Du z.B. eine Zange falsch anfässt, wirst Du mit einer gewissen Wahr- scheinlichkeit nach einigen Stunden eine Sehnenscheidenentzündung o.ä. bekommen und dann einige Tage ausfallen. Gruss Harald
Bei mir lief das so: Ich habe zuerst ein Angebot von einem Heizungsbauer machen lassen. War viel zu teuer. Dann bin durch den Ort gefahren und habe den nächsten Handwerker aus diesem Gewerbe angesprochen, ob er mir an Wochenenden hilft, weil ich das eigentlich selbst machen will. Er wollte nicht, aber einer seiner Kollegen macht so was ab und zu. Dann hab ich meine Visitenkarte da gelassen und ca. eine Woche später rief der Handwerker an. Mit ihm hab ich mich für die Planung zusammengesetzt, eine Planung aus dem Angebot hatte ich ja schon, und dann eine Bestellliste gemacht. Später notwendige Einzelteile habe ich dann (durch ihn) in seinem betrieb gekauft. Bestellt habe ich dann dort: https://www.unidomo.eu/oel-brennwert/?filterType=CharacterGroups&addFilter=53 An vier Wochenenden hatte ich Hilfe. Werkzeug hat mir mein Helfer gegen angemessenes Entgelt zur Verfügung gestellt. Zwei undichte Stellen haben wir gesucht (4 Std.). Fazit: Statt 14.000 hat mich die Heizung dann rund 10.500 gekostet. Ich habe rund 110 Stunden investiert, mein Helfer 42 Std.
Sven M... schrieb: > Aleine eine Presszange kostet mehrere hundert euro. Kupferrohre kann man auch löten. Nicht mit 'nem Lötkolben, sondern mit 'ner Lötlampe, aber das funktioniert auch, und ist beim Heizungsbau durchaus nicht ungebräuchlich.
Zunächst mal, es geht nicht wirklich ums Geldsparen, das kann man bei dem Haus so oder so vergessen ;) Wenn da jetzt evtl. noch ein paar mehr extra-lange Bohrer oder so eine Verpresszange hermüssen, ist das auch egal. Das Zeug kann man ja wenigstens wiederverwenden. Ich will nur nicht ein 10kEUR-Justagegerät für ein einmaliges Initial-Setup des Brenners kaufen müssen... Ich sehe das ganze einfach als schönes Projekt ;) > Zusaetzlich solltest du bedenken was ist wenn du das ganze nicht ans > Laufen bringst. Ich denke du wirst Probleme haben einen Heizungsbauer > zu finden der an deiner Selbstbauloesung weitermachen will. Naja, ich will ja nicht den Heizkessel selberbauen... Der Rest ist auch nicht anders als Elektronik, nur halt jetzt Volumenstrom und Druck. > Woher bekommst du das Material? Baumarkt is oft sehr teuer. Wenn ich so die Preise des Installationsmaterials von Internetshops anschaue, sieht das ganz vernünftig aus. >Ja und lezendlich wer haftet wenn was schief geht? Ich, wer sonst? Ist auch mein Haus, trifft sonst keinen. > Du sprichst von Entwicklungen. Sind die Sicher? Nach >15 Jahren HW+SW-Entwicklung vermutlich sicherer und zuverlässiger als das meiste Zeug, was so rumgurkt. Den Serienbug des Zündautomaten einer Gasheizung (führt gerne zu kleinen Gasexplosionen im Kessel) habe ich vor dem Heizungsbauer bemerkt. Der hat nur das Modul getauscht, ich hab das alte aufgeschraubt und mir schon gedacht, dass er in ~5 Jahren wiederkommen muss. Sicherheitstechnisch sehe ich nur einen Wasserschaden als "übles" Problem an, da muss man halt sorgfältig arbeiten. Alles andere wird entweder von der Überwachungstechnik im Heizkessel abgehandelt oder es bleibt einfach so kalt. Letzteres wäre im Gegensatz zum aktuellen Stand kein wirklicher Unterschied.
> Hast Du irgendeinen handwerklichen Beruf erlernt? Nein, aber schon genügend gemörtelt, verputzt, gelötet (E+Gas), geschweisst, gebohrt, geflext und gefräst. Nur weil man sonst eher nur HW+SW macht, muss man doch nicht einseitig begabt sein ;) > Kupferrohre kann man auch löten. Nicht mit 'nem Lötkolben, sondern mit > 'ner Lötlampe, aber das funktioniert auch, und ist beim Heizungsbau > durchaus nicht ungebräuchlich. Hab ich auch schon bei einer Badinstallation gemacht. Dauert halt länger als Crimpen... Kommt mir so vom Bauch her aber zuverlässiger als die Crimperei vor. Gibt's da Erfahrungswerte? @berni: Danke für den Bericht. Wie tief hast du dich denn vorher in den Bereich eingearbeitet?
>und ist beim Heizungsbau durchaus nicht ungebräuchlich.
Sorry das richtige Wort lautet: "war".
Viele der heutigen Sanitär- und Heizungsbauer können schon gar nicht
mehr mit Kupferrohr umgehen. Schau' mal unter ein heutiges Waschbecken.
Georg A. schrieb: > Sicherheitstechnisch sehe ich nur einen Wasserschaden als "übles" > Problem an, da muss man halt sorgfältig arbeiten. Hast du überhaupt schon die Öltanks, Ölschutzwanne, Feuerschutztüren, sanierten Schornstein usw.? Hat das olle Haus überhaupt so einen großen Keller? Nie würde ich das in Öl machen. Bei BUTAN brauchst du obiges nicht. Flüssiggas ist im Moment wesentlich preiswerter als Öl. Der Nachteil von Gas ist, du darfst nicht basteln.
Das Haus hat zwar Einzelölöfen, dafür aber immerhin mit zentraler
Versorgung. D.h. Tankraum und Ölleitungen sind schon da, allerdings
müssen die Tanks nach jetzt wohl knapp 50 Jahren mal raus.
Für Brennwert muss man so oder so ein Rohr einziehen, wäre also auch
egal.
> Bei BUTAN brauchst du obiges nicht.
Das Theater mit der regelmässigen Gastankprüfung möchte ich mir nicht
antun... Leider gibts da kein Erdgas, sonst wäre das wieder was anderes.
Ein Heizraum sollte nach meinen bisherigen Recherchen problemlos möglich
sein. Muss halt eine Eisentür rein. Aber das muss es AFAIK für jede Art
einer Feuerheizung. Also gibts da keine Alternative.
Da kann es gehen, aber die alten Tanks haben sicher Bestandsschutz. Das muß sicher alles neu werden. Georg A. schrieb: > Das Theater mit der regelmässigen Gastankprüfung möchte ich mir nicht > antun... Kein Theater. Ich merk davon meist nichts. Nur aller zehn Jahre ist es umfangreicher. Die Gastankmiete plus Wartungsvertrag ist nicht teurer als die Gebühren für einen städtischen Gasanschluß.
Michael_ schrieb: > Ölschutzwanne Georg A. schrieb: > llerdings > müssen die Tanks nach jetzt wohl knapp 50 Jahren mal raus. Das kann gerade in alten und feuchten Kellern echt alle 5 Jahre das Murmeltier wecken... Wenn neue Tanks, dann nimm gleich doppelwandige; dann keine Wanne erforderlich (war zumindest vor knapp 6 Jahren noch so, auch im Trinkwasserschutzgebiet).
Grundsätzlich ist so ein Heizungseinbau technisch wirklich kein Hexenwerk (mehr). Die Dinger kommen fertig montiert und grundeingestellt auf einer Palette direkt vom Werk. Mußt nur noch die ganzen Verbindungen machen. Und da geht es aber auch schon los: Trinkwasseranschlüsse darf nur ein beim lokalen Wasserversorger eingetragener Installateur machen (ist ja ein Lebensmittel). Und der Schornsteinfeger will sowas wie eine Errichtererklärung von einem Meister in dem Gewerk haben (ist ja eine Feuerstätte). Kurzum: Ein "Meisterstempler" löst sowas heute in vielen Neubausiedlungen ...
Ich hab die komplette Wasser und Heizungsinstallation mit Marley DreMa http://www.marley.de/de/produkte/wasserleitungen/drema_trinkwasser_heizungssystem/index.htm verlegt. War einfach, kein Löten, konnte man auch wieder auseinandernehmen ist auch sauerstoffdicht und hält schon 10 Jahre.
schrieb im Beitrag #3784797:
> "Meisterstempler" löst
Ein Stempler löst nicht alles. Die schmutzige Verlege- und Maurerarbeit
bleibt Dir und wenn Du mal alt bist, sollte auch noch ein
dahergelaufener "Heizungsprofi" Deine Anlage reparieren können. Also
keine undokumentierten Sonderlocken, sonst wird es kalt im Haus.
Übrigens Kupferrohre kann man gut mit Gas löten. Aber nach einem
Jahrzehnt werden die Winkelstücken mit der Zeit dünn, was gelegentlich
zu Undichtheiten führt (berichtete ein Versicherungsmann). Wie das dann
bei Dir versichert ist, wäre zu erkunden.
Armin Joachimsmeyer schrieb: > Ich hab die komplette Wasser und Heizungsinstallation mit Marley DreMa > http://www.marley.de/de/produkte/wasserleitungen/drema_trinkwasser_heizungssystem/index.htm > verlegt. > War einfach, kein Löten, konnte man auch wieder auseinandernehmen ist > auch sauerstoffdicht und hält schon 10 Jahre. Wir haben auch mal eine Heizung in einem Haus von einem Bekannten mit dem System von Marley gebaut. Das Verlegen der flexiblen Rohre war ein Kinderspiel. Für die Löcher in den Wänden haben wir uns einen großen Hitachi Bohrhammer beim Baumarkt ausgeliehen (120€ für 3 Tage). Damit haben wir auch das Loch für den Schornstein in die Wand gemacht. Wir haben uns damals für eine Pellet-Heizung entschieden, weil die Gegend unter Umständen überschwemmt werden kann, was eine riesen Sauerei gibt wenn mal Öl hat. Man braucht aber schon 5-6qm Lagerfläche für die Pellets wenn man nicht alle paar Monate neue Pellets kaufen möchte. Ist mit ca. 6 Cent/kWh auch sehr günstig. Den Kessel haben wir einen Heizungsbauer anschließen lassen und den Schornstein außen an der Wand haben wir auch machen lassen, weil man dafür ein Gerüst brauchte. Dann kam noch die Prüfung vom Schlotfeger und fertig wars. Läuft jetzt seit 5 Jahren anstandslos. Wenn alle Leitungen im Haus verlaufen kann man sich auch jegliche Isolierung sparen. Die Röhre haben wir online gekauft. Die diversen Anschlussstücke im Baumarkt. Wir haben erstmal deutlich mehr Anschlussstücke gekauft als wir geplant hatten und dann den Rest zurück gegeben. Wir hatten dann auch 12 Anschlussstücke mehr gebraucht als geplant.
Wende dich doch an deinen Heizungsbauer und spreche mit ihm ab was du selber machen kannst. z.B. schlitze in die Wände klopfen, Löcher durch die Wände bohren und ähnliches. So schnell wie die Handwerker dir die Leitungen einbauen kannst du es niemals machen und dafür Haftet der Handwerker auch noch. Ich habe vor ein paar Jahren auch einen Altbau generalsaniert auf KFW70 mit Wasserwärmepumpe (Tiefensonde) und die Handwerkerstunden waren ca. 10% der Gesamtsumme das heisst 90% waren nur Materialkosten. Da das mein Heizungsbauer eingebaut hatte und ich kleine Probleme hatte mit der Regelung musst der auch kostenfrei kommen. Vorteil war auch er hat mit dem Energieausweis auch die Berechnung der Heizung usw. mit gemacht. Nach der kleinen Justage wegen Regelproblemen (keine Reparatur) läuft die Heizung seit dem Problemlos. Der Hydraulische Abgleich ist großes geschwätz aber defintiv erforderlich um das Optimum zu erhalten. Wenn du Zeit hast Temperaturen von Vorlauf und Rücklauf protokollieren und optimieren solltest du das selber machen um die beste Spreizung von Vor zu Rück zu erreichen. Evtl. musst du auch die Heizkurven anpassen müssen. Da nur du die Bewohner einen Rückschluss geben können ob zur richtigen Zeit der Raum in der richtigen Geschwindigkeit beheizt wird musst du den optimalen Weg um den besten Wohnkomfort zu erhalten selber herausfinden und ggf. nachjustieren. Dein Heizungsbauer wird definitiv nicht Zeit dafür haben immer nachzukontrollieren und nachregeln. Sprich einfach mit deinem Handwerker was du selber vorbereiten kannst. Mit den Kosten die du an spezialwerkzeugen sparst hast du schon ein Teil der Handwerkerkosten bezahlt. Zur Info ich wohne in Süd Ost von BW und da sind die Handwerkerlöhne nicht grad billig aber nich immer billiger als selber machen und ich habe fast alles selber gemacht oder mit dem Handwerker zusammen. So hast du auch die Qualität immer im Blick. http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Handwerk.html Gruss Chris
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Man kann das durchaus selbst machen, hat mein Vater und mein Bruder in jeweils ihren Häusern gemacht. Sie haben die Rohre Verlötet. Das bedarf aber einiger Übung, es hat auch einige undichte Stellen am Anfang gegeben, mittlerweile können die beiden das aber ganz gut. Ich habe es machen lassen, was aber daran liegt, daß ich das ganze Haus auf (Niedertemperatur) Fussbodenheizung umgerüstet habe und wir eine Gasheizung haben. Wenn bei ner FBH was schiefgeht ist der (Wasser-) Schaden idR sehr hoch, da man es u.U. erst merkt, wenn schon jede Menge Wasser ausgetreten ist. Fakt ist auch, daß die Berechnungen, wieviel Heizleistung jeder Raum benötigt, nicht mal eben mit Zettel und Stift erledigt sind. In unserem Fall hat das ein Planungsbüro übernommen, welches das Fussbodenheizungssystem vertrieben hat. (Uponor Minitek) Wenn du mit einer normalen Kollektorheizung planst ist das vermutlich nicht so tragisch, da genug heißes Wasser vorhanden sein sollte (Wenn die Brennergröße stimmt, da ist man jedoch flexibel, da es viele "Weitbereichsbrenner" gibt. Unser Brennwertgerät hat z.B. einen Heizbereich von ca. 3,7-15kW.
In Deutschland werden 10% der Heizstoffe durch unsinnig eingestellte Steuerungen verschwendet. Die Normen zur Berechnungen der erforderlichen Leistungen führen auch zu höheren Verlusten. Bei Brennwertechnik musst du dich sowieso in die Thematik einarbeiten. Wärmemengenzähler einbauen und einen Datenlogger zulegen! Da sieht man auch als Laie, wo die Anlage Öl verschwendet. Brenner einstellen muss ein Heizungsbauer. Der Schornsteinspizel will unbedingt den Aufkleber eines Heizungsbauers sehen. Hier recht gut beschrieben: http://www.heizungsbetrieb.de . (Das Abo fand ich aber recht enttäuschend).
>Unser Brennwertgerät hat z.B. einen Heizbereich von ca. 3,7-15kW.
Der Waermebedart ist auch unterschiedlich ueber die Zeit. Man kann die
Heizung bei 15Grad oder so einschalten. Dann kommen sonnige Tage, und im
Prinzip muss nur minimal geheitzt werden, eigentlich gar nicht. Das
andere Extrem ist dann waehrend ein paar Tage im Jahr, wo bei -20 Grad
noch der Wind geht. Als Eigentuemer ist man eher bereit eine zeitlich
befristete Komforteinbusse hinzunehmen, wie als Mieter.
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Hallo Georg! An Deiner Stelle würde ich den Selbstbau auf den Heizkreis beschränken. Installation des Heizkessels mit Oeltang, Schornsteinanschluß würde ich vom Handwerker machen lassen. Viel wichtiger ist die Planung, denn das kannst Du später nicht mehr ändern. Ratschläge im Netz, die sich auf Neubauten beziehen, kannst Du für Omas Haus vergessen. Die Heizleistung ist bei alten Häusern zu hoch. Zum Beispiel sind hier Fußbodenheizungen als alleinige Heizung Unfug! Dessen Heizleistung ist zu klein, es sei denn Du verbrennst dir gerne die Füsse. Das habe ich übrigens mal in ein Hotel erlebt,ist nicht lustig! Berechne die Heizleistung der Räume für jeden Raum getrennt. Die Berechnung ist übrigens einfach wenn Du den Aufbau der Wände kennst. Die Heizkörper am Besten um 50% überdimensionieren damit die Temperatur des Heizwassers niedrig ist. Ein Brennwertkessel arbeitet nur bei geringen Wassertemperaturen optimal. Der Durchmesser der Rohre muß den Heizleistungen angepasst sein. Lange Stecken mit größeren Durchmesser usw. Ist wie in der Elektrik. Wenn das nicht stimmt, muß eine zu große Umwälzpumpe den Planungsfehler korregieren. Das ergibt hohe Stromrechnung und nicht zuletzt Geräusche.Verlass dich nicht alleine auf Temostatregler. Meine Anlage habe ich mal auf meiner Homepage beschrieben (http://www.hcp-hofbauer.de/indexheizung.htm). Wird Dir zwar nicht viel helfen, aber vielleicht interresiert es doch. Gruß Peter
Chris K. schrieb: > Wende dich doch an deinen Heizungsbauer und spreche mit ihm ab was du > selber machen kannst. > > > So schnell wie die Handwerker dir die Leitungen einbauen kannst du es > niemals machen und dafür Haftet der Handwerker auch noch. > > Ich habe vor ein paar Jahren auch einen Altbau generalsaniert auf KFW70 > mit Wasserwärmepumpe (Tiefensonde) und die Handwerkerstunden waren ca. > 10% der Gesamtsumme das heisst 90% waren nur Materialkosten. > Naja, wenn Du die Teile beim Handwerker gekauft hast, kann die Relation schon stimmen. Wenn man aber sieht, dass der Handwerker locker 30-40% auf den E-Bay Preis draufhaut, sieht die Rechnung schon anders aus. Gruss Axel
Peter Hofbauer schrieb: > Viel wichtiger ist die Planung, denn das kannst Du später nicht mehr > ändern. Ratschläge im Netz, die sich auf Neubauten beziehen, kannst Du > für Omas Haus vergessen. Die Heizleistung ist bei alten Häusern zu hoch. > Zum Beispiel sind hier Fußbodenheizungen als alleinige Heizung Unfug! > Dessen Heizleistung ist zu klein, es sei denn Du verbrennst dir gerne > die Füsse. Das habe ich übrigens mal in ein Hotel erlebt,ist nicht > lustig! Das kann ich (teilweise) bestätigen! Bei uns war der Umbau der Heizung im Paket mit einem Vollwärmeschutz geplant (Und ist, im Nachhinein betrachtet, auch nur in dieser Kombination sinnvoll). Aufgrund von Koordinationsproblemen kam die Heizung zum Umbautermin, der Wärmeschutz erst ein Jahr später. Im Winter ohne Wärmedämmung frohren wir doch ziemlich an den kalten Tagen, Die Füße haben wir uns aber nicht verbrannt (bei 45°C Vorlauftemperatur auch höchst unwahrscheinlich) Als dann im nächsten Jahr die Dämmung dran war musste ich nach dem Einschalten der Heizung den Vorlauf um knappe 10°C senken, auf jetzt 36°C, weil man es vor Hitze nicht mehr ausgehalten hat. Das Haus ist übrigens BJ 54 mit Massivziegelmauerwerk... Aber Du hast recht, ein Umbau der Konvektionsheizung auf Flächenheizung allein genügt nicht. Dennoch hat sich das Paket für uns gelohnt. Erstens haben wir einen deutlich höheren Wohnkomfort (vor allem mit 2 kleinen Kindern ist es super, wenn man im Winter auf warmem Laminatboden spielen kann) und zum anderen einen deutlich niedrigeren Gasverbrauch.
Apropos; Paket hat sich gelohnt. Hier eine interessante Sanierung eines Hauses von 1945. 5% Mehrkosten gegenüber einer üblichen Sanierung und die Leute kommen mit 1-2 Ster Buche pro Jahr aus. http://www.amena.ch/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=53&Itemid=79 (Das Haus in Horw)
> Viel wichtiger ist die Planung, denn das kannst Du später nicht > mehr ändern. Ich will auf jeden Fall mit einem Holzofen mitheizen (d.h. der soll auch im Heizkreislauf sein). Der Garten wirft zwar nicht genügend Holz ab (wortwörtlich...), um ausschliesslich damit zu heizen, aber so 10-20% sollten drin sein. Eine Fussbodenheizung wird im Wohnbereich nicht gehen, weil man das verlegte Parket rausreissen müsste. Dummerweise sind die Räume auch recht hoch (3m), da wäre ine FBH schon gut. Es ginge höchstens an einigen Stellen eine FB-Erwärmung. Der Keller (eigentlich Souterrain) hat dagegen kein echtes Fundament, da könnte man in den 2-3 wirklich benutzten Räumen eine FBH einbauen. Aus dem Grund versuche ich, das ganze möglichst erweiterbar zu machen, auch zB. auf Solarthermie hin. Bei meinen "normalen" Entwicklungen versuche ich auch immer, das ganze noch flexibel zu halten, hat sich häufig schon rentiert... Meine Erfahrungen mit Handwerkern gehen halt dahin, dass die oft kein Verständnis bzw. keine "Fantasie" für solche Ideen haben. Hab halt auch Spass an so Planungen :) BTW: Die Wände sind 45-60cm dick, leider Vollziegel der schlimmsten Art (2t/m^3). Aussendämmung geht aufgrund der Fassadengestaltung auch nicht (ist keine 'olle Hütte' ;) ). Daher muss ich zumindest innen auch noch was machen (Calziumsilikatplatten oder so), damit der U-Wert überhaupt mal in die Gegend von 1 kommt...
Noch einer schrieb: > In Deutschland werden 10% der Heizstoffe durch unsinnig eingestellte > Steuerungen verschwendet. Wohin denn ? Ausserhalb des Hauses? Du hast Fernwärme. Richtig, dort werden vermutlich 90% verschwendet, aber die Wärme war auch Abfall, man muss eher von 10% Nutzen reden. Innerhalb der beheizten Hülle eines Hauses kann die Wärme nicht weg, die ist in allen Fällen gut aufgehoben. Die Abgaswärme eines Ofens ist immer gerade exakt genau so gross, wie es der Ofen als Transportenergie für die Zuluft braucht. Bei höherer Abgastemperatur steigt der Zug im Kamin und damit die Menge der angesaugten Luft was wiederum zu schnellerem Verbrennen des Brennstoffs führt und damit mehr angesaugter Luft und mehr Heizleistung. Will man die nicht, regelt man den Ofen runter. Damit ist esr immer genau so geregelt, daß die Abgaswärmemenge der Luftförderleistung entspricht. Ja, man kann einzelne Zimmer zu warm heizen, und dadurch steigt der Verbrauch, aber vorhanden ist die Wärme, sie ist nicht ungenutzt. Vielleicht verschwendet, wen sich niemand im Zimmer aufhält. Ich empfehle: Heizkörper runter drehen wenn man den Raum verlässt. Und wer das also zu unpraktsich ansieht, für den ist das nicht VERSCHWENDET sondern Komfort. Man kann durch "bessere Regelung" keine Heizenergie sparen, wenn wir von gleich temperierten Räumen ausgehen. Das mag bei weniger Elektronik zu mehr manualler Arbeit führen, aber der Energiebedarf der Heizung ist derselbe.
MaWin schrieb: > Noch einer schrieb: >> In Deutschland werden 10% der Heizstoffe durch unsinnig eingestellte >> Steuerungen verschwendet. > Innerhalb der beheizten Hülle eines Hauses kann die Wärme nicht weg, die > ist in allen Fällen gut aufgehoben. Die Abgaswärme eines Ofens ist immer > gerade exakt genau so gross, wie es der Ofen als Transportenergie für > die Zuluft braucht. Bei höherer Abgastemperatur steigt der Zug im Kamin > und damit die Menge der angesaugten Luft was wiederum zu schnellerem > Verbrennen des Brennstoffs führt und damit mehr angesaugter Luft und > mehr Heizleistung. Will man die nicht, regelt man den Ofen runter. Damit > ist esr immer genau so geregelt, daß die Abgaswärmemenge der > Luftförderleistung entspricht. > In den meisten älteren Häusern ist der Heizungsraum eben nicht in der beheizten Hülle sondern wird gut belüftet. Wenn Du also nicht gerade Öfen in den Räumen hast, macht es durchaus einen Unterschied, ob so ein Ofen den ganzen Tag im Heizungsraum bei 90°C rumsteht und schön die Luft erwärmt, die dann rausgelüftet wird, oder ob der das bei 50°C macht. Gruss Axel
MaWin schrieb: > Noch einer schrieb: >> In Deutschland werden 10% der Heizstoffe durch unsinnig eingestellte >> Steuerungen verschwendet. > > Wohin denn ? unverbrannt durch den Kamin > Man kann durch "bessere Regelung" keine Heizenergie sparen, wenn wir von > gleich temperierten Räumen ausgehen. Das mag bei weniger Elektronik zu > mehr manualler Arbeit führen, aber der Energiebedarf der Heizung ist > derselbe. Natürlich, such' mal nach "häufige brennerstarts mehrverbrauch" oder bei Bruno http://www.bosy-online.de/Kuhschwanzheizung.htm
MaWin schrieb: >> In Deutschland werden 10% der Heizstoffe durch unsinnig eingestellte >> Steuerungen verschwendet. > > Wohin denn ? MaWin schrieb: > Man kann durch "bessere Regelung" keine Heizenergie sparen, wenn wir von > gleich temperierten Räumen ausgehen. Das mag bei weniger Elektronik zu > mehr manualler Arbeit führen, aber der Energiebedarf der Heizung ist > derselbe. Also das ist doch die Theorie des Energieerhaltungssatzes pur. Mehr nicht. Die Kuhschwanzheizung mit ihrer enormen Effizienzsenkung durch Takten wurde ja schon genannt. Generell ist das www.haustechnikdialog.de mit den Foren Heizung und Brennwert schon lesenswert. Die Vorlauftemperatur von 90 zu 50 Grad und der damit verbundene Wirkungsgradverlust wurde auch erwähnt. Und die 10 % Verschendung durch falsch bzw. nicht optimal eingestellte Heizkurven usw. ist wohl eher deutlich untertrieben. Und das allerschlimmste ist: Das sind i.d.R. die Werkseinstellungen, die immer genug Wärme erzeugen. Der Kunde soll ja nicht frieren. Generell kann man noch so toll Heizlastberechnungen und Hydraulikabgleiche rechnen: Das kann wirklich nur ein grober Ausgangspunkt für den Eigentümer sein, sein individuelles Gemäuer optimiert zu Heizen (und natürlich Warmwasserbereitung)! Theoretisch liegt mein Warmwasserverbrauch ohne Heizen im Sommer bei ca. 0,5 l Öl. Verbrauchen tue ich aber ca. 2,4 l Öl pro Tag. Na klar wird das Öl verbrannt und erzeugt dabei Wärme... So ca. 1,5 l pro Tag sind (der so damals Stand der Technik) Zirkulationsleitung geschuldet. Rest Abstrahlverluste, verkalkter Wärmetauscher, unnötig hohe Speichertemperatur, grottige Regelung, mittelprächtige Rohrisolierung usw. geschuldet. Aber im Frühjahr wird damit Schluß sein (Tank leer, Umstellung auf Gas mit allem drum und dran)!
> Wohin denn ? >In den meisten älteren Häusern ist der Heizungsraum eben nicht in der >beheizten Hülle sondern wird gut belüftet. Zusätzlich ein zweiter Effekt. An einem sonnigen Tag wird vormittags aufgeheizt. Nachmittags wird es zu warm - Bewohner lüften. Abends springt wieder die Heizung an, obwohl es immer noch warm genug ist. Oder z.B. hat der Heizungsbauer hat Heizungsunterstützung durch die Solaranlage nicht aktiviert. Oder noch dümmer: Bei einem Brennwertkessel sind die Rücklauftemperaturen zu hoch - keine Brennwertnutzung. Teilweise falsche Beratung - bei den Heizkörpern ist Brennwertnutzung nicht möglich. Teilweise einfach die Default Einstellungen beibehalten. Oder der Spruch "Nachtabsenkung bringt nichts". Ein Datenlogger zeigt: kurz vor Nachtabsenkung wird der Kessel noch mal aufgeheizt. Nachts geht die Wärme durch die Heizraumlüftung verloren. In den Logs findet sich überraschen viel Unfug. Da verliert man jedes Vertrauen in die Kompetenz der Heizungsbauer. (Gegen Kuhschwanzheizung kann die Steuerung nichts machen. Man braucht halt einen kleineren Brenner oder einen Zwischenspeicher.)
@Peter Hofbauer: Deine Heizungsregelungsbeschreibung ist sehr interessant, geht durchaus in die Richtung, die ich mir so vorstelle. Aufgrund der Nutzung des Hauses auch evtl. mit mehreren Pumpen für die Heizkreise.
>In den Logs findet sich überraschen viel Unfug. Da verliert man jedes >Vertrauen in die Kompetenz der Heizungsbauer. Das ist alllerdings brutal, ich konnte das gar nicht glauben, als ich anfing meine Heizungsdaten zu loggen. Die Steuerungen sind konsequent so optimiert, dass die Bewohner auf gar keinen Fall unter gar keinen Umständen irgendwie mal so etwas wie Frische empfinden könnten (was dann einen Anruf beim Installateur zur Folge hätte). Dafür wird dann auch beliebig Energie durch den Schornstein geblasen. Aber mit Fuzzy Logik werben. Gruss Axel
So, damit das hier auch zu einem Abschluss führt: Habe alles selber gemacht und läuft :) Hat etwas gedauert, aber zum einen muss man ja sonst noch etwas arbeiten, zum anderen haben sich durch längeres Nachdenken vorher nicht so offensichtliche Lösungen an einigen Stellen gefunden. Und dann war die Heizung nicht die einzige Baustelle an dem Haus... Alles heisst aber wirklich ALLES: 3D-Erfassung des ganzen Hauses Heizlastberechnung der Räume basieren auf aktueller Nicht-Dämmung Auswahl und Positionierung der Heizkörper (11 Stück) Geschossdurchbrüche, Rohre und Installation der Heizkörper Fussbodenheizung für einen Kellerraum (gibt später noch eine zweite) Heizkreisverteiler mit 9 zentral steuerbaren Heizkreisen (=Einzelräume) Jeder Heizkreis mit elektronischem Durchfluss- und Temperatursensor (Wärmemengenmessung) Heizraum gedämmt und neu verputzt Öl-Brennwertkessel KB195 von Buderus, geschleppt und montiert Abgasrohr in alten Schornstein eingezogen Zuluftrohrloch (koaxial geht wg. zu langen Schornstein nicht) in Kellerwand gebohrt (60cm...) Vorbereitung für wasserführenden Kaminofen+Speicher und Solarthermie (massenhaft steuerbare Kugelventile) Frischwasserstation (Fern)Steuerung mit Raspi der einzelnen Heizkreise mit Stellaktoren anhand der Raumtemperaturen (via TFA-Funk-Sensoren) Tut und wird überall warm. Eigentlich alles ganz einfach... Der Plan-, Bohr- und Verlegeaufwand war definitiv die Hauptarbeit. Das Haus hat Fehlböden, die an den in den Ecken für die Durchbrüche "passensten" Stellen leider immer die Trägerbalken haben. Durch die wollte ich dann nicht bohren, daher war die Planung der Verlegestrecken etwas mühsam. Als Nebeneffekt ist auch die gesamte Trinkwasserverrohrung neu entstanden, die alte aus den 60ern war nur noch gruselig. Warmwasser gibts jetzt auch. Als Rohrsystem habe ich flexibles PEX-Rohr genommen, als Verbinder Schraubringverschraubungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwie unzuverlässiger als das Crimp-Zeug sein soll, wenn man es vernünftig zuschraubt, der "Innenstöpsel" ist ja ohnehin bei beiden Systemen gleich. Die Fittings sind halt einen Tick teurer, dafür braucht man keine Presszange. Der Rest der Installation ist halt normal zusammengeschraubt, hab den Loctite Gewindedichtfaden genommen. Zwei 1"-Stellen tropfen etwas (ein Tropfen alle paar min), muss ich halt nochmal nacharbeiten. Evtl. hörts auch noch von selbst auf ;) Für die üblichen Bedenkenträger: Ich habe mich intensiv mit meinem Kaminkehrer besprochen. In Bayern gibt es für die Inbetriebnahme einer Ölheizung keinen(!) Meisterzwang, Feuertür für Anlagen <50kW brauchts auch nicht mehr. Ich hab mit ihm den Heizraum, Kessel, Kaminführung und Ort der Prüföffnungen durchgesprochen und er hat alles abgenickt. Vor Weihnachten hat er es zu Messung zwar nicht mehr geschafft, aber er klang recht entspannt und hatte keine Bedenken das ganze schon zu betreiben. Gekostet hat mich der Spass mit allem Material ca. 11k, davon sind allein 5k der Heizkessel und das Abgassystem. Die grössten Posten beim Rest sind Heizkörper, Friwa, Pumpen, Heizkreisverteiler für FBH und HK, gute Schlamm/Luftabscheider, Systemtrenner fürs Nachfüllen, die Rohre und dann kommt das viele Kleinvieh. Fittings und Rohre habe ich auch noch ausreichend für weitere Schandtaten. Die Inbetriebnahme des Heizkessels war nach den Vorbereitungen geradezu trivial: Öl dran, VL/RL dran, Strom und Pumpe anschliessen. Anschalten, ein paarmal durchs Setup Menü geklickt und das Ding feuert los. Wer die Kanalsuche auf seinem Fernseher findet, schafft das auch. Ergo: Kann man wirklich selbermachen, wenn man etwas Zeit zum Einlesen und Basteln hat und einem nicht schon die Zehen abfrieren. Von der "Theorie" her ist alles recht überschaubar. Die ganzen Workflows brauchen am Anfang halt etwas, aber die letzten Heizkörper waren dann richtig schnell an der Wand und angeschlossen. ... und irgendwie ist mir jetzt langweilig ;)
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Georg A. schrieb: > ... und irgendwie ist mir jetzt langweilig ;) Schon Solarthermie voranden? Vielleicht ein nettes Erweiterungsprojekt. Auch das ist in Eigenleistung machbar - etwas Unterstützung vom Heizungsmonteur (speziell gute Tips und eventuell Spezialwerkzeug) beschleunigt die Sache.
Brummbär schrieb: > Schon Solarthermie voranden? Zeig mal deinen Hydraulikplan :-) Hut ab vor deiner Arbeitsleistung!
Kolja L. schrieb: > Zeig mal deinen Hydraulikplan :-) Habe ich gerade nicht griffbereit. Dieser ist aber nicht von mir, sondern von meinem Heizungsbauer - ich schrieb ja von seiner Unterstützung ;-)
Georg A. schrieb: > Das Haus hat zwar Einzelölöfen Georg A. schrieb: > Habe alles selber gemacht und läuft :) Die interessante Frage ist, verbrauchst Du jetzt weniger? LG old.
Georg A. schrieb: > Habe alles selber gemacht und läuft :) Sehr schön! Nur gut, dass ich '94 noch kein Internet hatte, sonst hätten mich die Bedenkenträger auch versucht, davon abzuhalten. > Für die üblichen Bedenkenträger: Ich habe mich intensiv mit meinem > Kaminkehrer besprochen. In Bayern gibt es für die Inbetriebnahme einer > Ölheizung keinen(!) Meisterzwang, Feuertür für Anlagen <50kW brauchts > auch nicht mehr. Offenbar nicht nur in Bayern. > Ich hab mit ihm den Heizraum, Kessel, Kaminführung und > Ort der Prüföffnungen durchgesprochen Genau das habe ich seinerzeit auch getan! Laut Beschreibung eines Arbeitskollegen war "mein" Bezirksschornsteinfeger ein kompletter Idiot, der nur Ärger bereitet. Komisch, ich habe ihn ganz anders erlebt ... und auch nach der Inbetriebnahme noch sinnvolle Tips von ihm bekommen. Etwa 10 Jahre nach Inbetriebnahme habe ich die Firma Testo bemüht und mir Abgastester und Rußpumpe gekauft. Waren irgendwo um 800 Euro - so ein Brenner will doch mal gewartet und nachjustiert werden.
Hut ab, Respekt ... Nein, ist keine Raketentechnik, aber es muss eben gegmacht sein und so triviales Zeug wie eben die Vorplanung ist bei Altbestad eben nicht ganz so trivial. Für Rohrnetzplanung hab ich bei mir OVPlan verwendet, ist zwar beknackt vom Workflow her aber man kann damit arbeiten und bei mir passt die Hydraulik 1A. RESPEKT
Aus der W. schrieb: > Die interessante Frage ist, verbrauchst Du jetzt weniger? Ist noch etwas früh und so richtig kalt war es auch noch nicht, aber ich würde schon sagen, dass es weniger geworden ist und das Haus trotzdem deutlich temperierter "eingestellt" werden kann. Überall warm im Sinne heutiger Komfortvorstellungen geht ohne weitere Dämmungsanstrengungen oder eigene Ölquelle im Garten ohnehin nicht. Manfred schrieb: > Waren irgendwo um 800 Euro - so > ein Brenner will doch mal gewartet und nachjustiert werden. Der KB195 hat eine Lambda-Sonde und regelt sich selbst, offiziell kann man da auch nichts einstellen. Das Ding ist ohnehin kein "normaler" Ölbrenner. Das Öl wird wie beim Dieselmotor getaktet eingespritzt (Buderus=Bosch, die können halt nichts anderes ;) ), mit der eigenen Wärme verdampft und kommt erst dann mit der Zuluft vermischt in die eigenltiche Brennkammer. Innen brennts dann wie mit Gas aus vielen kleinen Löchern blau. Und weil das so quasi ein Gasofen ist, kann man wie bei denen üblich bis auf 25% der Nennleistung runtermodulieren. Da ich nicht weiss, wie gut mal die Dämmung wird, ist das IMO ganz nützlich.
Weingut P. schrieb: > Für Rohrnetzplanung hab ich bei mir OVPlan verwendet, ist zwar beknackt > vom Workflow her aber man kann damit arbeiten und bei mir passt die > Hydraulik 1A. Die 3D-Netzplanung war mit Blender... Hab da lange gebrütet, wie man die Räume am besten anfährt. Nachdem fast jeder Raum seine eigene Zuführung bekommen hat, ist das mit der Rohrdimensionierung auch überschaubar. Der hydraulische Abgleich war mit den Durchflusssensoren in allen Heizkreisen relativ einfach. Warum langwierig rechnen, wenn man gleich richtig messen kann ;) Den Hydraulikplan habe ich mit Eagle gemacht, war bei den vielen Vorbereitungen für Kamin+Speicher auch notwendig. Der ist für den Heizraum auch mehr als reine Hydraulik. Neben Hähnen etc. sind auch Fittings, T-Stücke und so drin. Damit habe ich gleich eine Stückliste, das Innen/Aussengewinde-Gestöpsel und die verschiedenen Durchmesser waren damit auch überschaubarer.
Hmm, also ich habe bei mir in dem Haus damals auch alle Heizkörper selbst installiert. Die Gastherme selbst mit Schornstein (Kunststoffrohr in den vorhandenen Schornstein) habe ich allerdings setzen lassen. Allerdings frage ich mich schon wozu man da einen großartigen Hydraulikplan braucht. Ich habe an jedem Heizkörper ein Ventil gehabt, da0 ich dann soweit aufgedreht hatte, bis der Heizkörper warm wurde. Dann mit den anden HK im Haus verglichen und gut ist. Auch die Planung der Rohrleitungen selbst gestaltete sich derart, daß ich geschaut habe, wo es gut verlegbar, möglichst unsichtbar und nicht störend (Möbel ect.) ist und die Rohrverläufe nicht allzu lang wurden. Da habe ich noch nicht einmal Papier dazu gebraucht. Bei einem Hochhaus mag da ja sinnvoll sein, aber bei einem 2 stöckigen EFH?
Ich denke auch nicht dass das Raketentechnik ist. Habs ja bei mir im Neubau gesehen. Die Gas Therme und alles was dazu gehört, ist idiotensicher erklärt. Was sicherlich für den Heimwerker schwer ist, immer das passende Fitting, die Muffe und und und zu haben. Da hat ja jedes Rohr was anderes. Mein Monteur hatte hier eine riesige Kiste mit allen erdenklichen Schnuffis, aber musste trotzdem immer mal zum Großhändler ausrücken. Werkzeuge braucht man halt, für die Pressverbinder und auch dann zum Abdrücken ob dicht ist. Wird sicher viel länger dauern als vom Handwerker, aber wenn man Spaß daran hat, wieso nicht? Hydraulikplan? Vielleicht bei einem Bürogebäude. Aber beim EFH macht man sich vorher kurz Gedanken und fertig. So komplex machen es ja meist die Bauherren und nicht die Handwerker. Die wissen schon wo man das verlegen muss/kann.
Ich habe es auch ganz old fashioned gemacht mit 15mm Kupferrohr, Lötfittings und Hanf als Dichtung für die Schraubanschlüsse. Macht mehr Arbeit aber günstiger geht es nicht. Und, ehrlich gesagt, an die Dichtfähigkeiten von Hanf bei Wasser- und Heizunghsrohren kommt das moderne Zeugs nicht ran.
Georg A. schrieb: > Ist noch etwas früh und so richtig kalt war es auch noch nicht, aber ich > würde schon sagen, dass es weniger geworden ist und das Haus trotzdem > deutlich temperierter "eingestellt" werden kann. Überall warm im Sinne > heutiger Komfortvorstellungen geht ohne weitere Dämmungsanstrengungen > oder eigene Ölquelle im Garten ohnehin nicht. Das Bild vom Brenner ist beeindruckend. Ich hoffe Du hast den Ölbedarf von damals noch dokumentiert. Lies unbedingt mal bei Konrad Fischer. Hast Du das mit dem Ofen im Wohnzimmer auch realisiert? Irgendeine Heizmöglichkeit ohne 230V sollte man haben. LG old.
Andreas B. schrieb: > Hmm, also ich habe bei mir in dem Haus damals auch alle Heizkörper > selbst installiert. Die Gastherme selbst mit Schornstein (Kunststoffrohr > in den vorhandenen Schornstein) habe ich allerdings setzen lassen. > Allerdings frage ich mich schon wozu man da einen großartigen > Hydraulikplan braucht. Ich habe an jedem Heizkörper ein Ventil gehabt, > da0 ich dann soweit aufgedreht hatte, bis der Heizkörper warm wurde. > Dann mit den anden HK im Haus verglichen und gut ist. Das ist relativ einfach erklärt: Heute fährt man hydraulisch abgeglichen - heißt, alle Heizkörper/FBH-Ventile sind voll offen und die Heizkurve bestimmt die Raumtemperatur. Ziel ist es, möglichst geringe Rükclauftemperaturen zu erreichen, damit evt. vorhandene Brennwerttechnik oder eine Wärmepumpe maximal effizient arbeiten kann. Beim hydraulischen Abgleich stellt man dann die Durchflüsse durch die einzelnen Heizkörper/FBH-Heizkreise passend zur Heizlastberechnung ein. Dies geschieht bei Heizkörpern über eine Rücklaufverschraubung, bei FBH wird an den Topmetern der passende Durchfluss eingestellt. Anschließend wird dann noch über einige Wochen nachjustiert, bis die Raumtemperaturen passen.
Mit Ventilen meinte ich natürlich die in der Rücklaufverschraubung. Und für diese Einstellung braucht es keine gro0artige Berechnung. Man macht sie erst zu und dreht dann langsam auf bis der Heizkörper warm wird. (Bei voll aufgedrehten Thermostat natürlich)
Aus der W. schrieb: > Das Bild vom Brenner ist beeindruckend. Fand ich auch, als es das erste Mal losgefeuert hat ;) Hätte ich mit meiner Planung nicht so lange gebraucht, hätte ich von dem Modell (bzw. dem Vorläufer GB145) noch gar nichts erfahren. Das spassige an dem Ding ist, dass man mit geschlossenem Deckel eigentlich nur ein Tackern wie von einer Nähmaschine hört, das ist das Einspritzventil. Macht man die (dünne) Tür vom Heizraum zu, ist wirklich nichts mehr zu hören. > Ich hoffe Du hast den Ölbedarf von damals noch dokumentiert. Ja. Um das Haus bei so knapp unter 0 in einen bewohnbaren Zustand zu bekommen (Wohnzimmer 20Grad, Schlafzimmer/Küche 15, Rest 10) waren so ca. 15l/Tag notwendig. Letzte Woche wars ähnlich kalt, da bin ich eher bei so 7-8l/Tag gelandet. Ich muss aber noch mehr Feinseinstellung an der Aktor-Regelung und vermutlich auch der Heizkurve machen. > Lies unbedingt mal bei Konrad Fischer. Kenn ich, hat schon bei einigen Sachen recht, aber er verrennt sich auch gerne in Schwarz/Weiss-Denken und sinnlose Polemik. "Dämmwahn" kann ich eh nicht machen, da die Fassade so bleiben soll. Also nur innen Multipor bzw. Kalziumsilikat. Hab da schon ein paar Testräume ausgestattet, geht schon. Eine Dachdämmung wird nächstes Jahr gemacht. Jetzt fliegt die Wärme über die Mansardenräume nahezu ungebremst raus. > Hast Du das mit dem Ofen im Wohnzimmer auch realisiert? > Irgendeine Heizmöglichkeit ohne 230V sollte man haben. Der Holzofen kommt noch, aber wg. wasserführend wirds ohne Strom für die Pumpe auch schwer... Aber so 1-2 normale Holzöfen statt der jetzigen Ölöfen wären schon noch drin. Muss ich noch ein paar Monate drüber nachdenken, eilt ja nicht ;)
Na, das hört sich ja gut an. :-) Georg A. schrieb: > Aber so 1-2 normale Holzöfen statt der jetzigen > Ölöfen Andererseits hast Du Öl bevorratet und der Ölofen läuft ohne Elektrischen Strom. LG old.
Aus der W. schrieb: > Andererseits hast Du Öl bevorratet und der Ölofen läuft > ohne Elektrischen Strom. Die zentrale Ölversorgung braucht auch Strom für die Pumpe ;)
Wir haben Pelletskessel eingebaut, ist der preisgünstigste Energieträger und für Technik Menschen finde ich das richtige. NBE für kleine Häuser, Atmos für Powergeräte.. Und es gibt 3500 zuschuss von der bafa.
walter giesel schrieb: > und für Technik Menschen finde ich das richtige. Ich hab gehört, die wären recht wartungsanfällig/bedürftig.
> Spezialwerkzeug zum verpressen der Leitungen
Es gibt Schraubfittings für Kunststoffrohre: Einfach und billig.
Reinhard S. schrieb: > walter giesel schrieb: >> und für Technik Menschen finde ich das richtige. > > Ich hab gehört, die wären recht wartungsanfällig/bedürftig. Das hängt wie immer von der Sichtweise an. Im Vergleich zu einem Öl/Gasbrenner, bei dem eigene Wartung defakto nicht zulässig/möglich ist ist bei einem Atmos oder sonstigem Pelletsbrenner defakto alles selber reparierbar - und die maximale Sauerei ist herumstaubende Asche und bröselnde Pellets.... Allerdings gebe ich Dir insofern recht das bei einigen von mir betreuten und beobachteten Brennern die Hersteller an entscheidenden Stellen gespart haben und daher nach 5-8 Jahren Kugellager oder Getriebemotoren (Antrieb für Schnecke in die Brennkammer) defekt waren. Sowohl die Kugellager als auch die Schneckenmotoren waren jedoch nahc Erkennen des Fehlers innerhalb 1-2 Stunden getauscht - zu Materialkosten, die vernachlässigbar waren. Wenn ich also heute einen Pelletsbrenner kaufen würde dann nur einen, bei dem die Pellets von selber in den Brennraum fallen und daher Schnecke als auch entsprechende Kugellager frei von thermischen Belastungen sind und durch den Aufbau Prinzipbedingt auch kein Rückbrand möglich ist. Es gibt solche Öfen, einige sogar mit reinem Schwerkraftbetrieb für Notfälle (Netzausfall), ich nenne hier wg. Schleichwerbung jedoch keine Namen. Allerdings - das was die Hersteller hier in AT (und da vor allem in OÖ) für solche Teile verlangen ist... gelinde gesagt unglaublich. Daher - wenn Pellets eher nach Cz oder Polen schauen, die sind ok und vor allem preiswert und lassen sich auch gut ohne allzuviel Tamtam in eigene Steuerungen einbinden. MiWi
Andreas B. schrieb: > Mit Ventilen meinte ich natürlich die in der Rücklaufverschraubung. Und > für diese Einstellung braucht es keine gro0artige Berechnung. Man macht > sie erst zu und dreht dann langsam auf bis der Heizkörper warm wird. > (Bei voll aufgedrehten Thermostat natürlich) So kann man auch wunderbar einen hydraulischen Kurzschluss produzieren, was dann zum Takten des wärmeerzeugers führen kann. Wie stellst du beispielsweise bei Verwendung von Brennwerttechnik eine geringe Rücklauftemperatur sicher?
LBO schrieb: > So kann man auch wunderbar einen hydraulischen Kurzschluss produzieren, > was dann zum Takten des wärmeerzeugers führen kann. Na und! Da passiert nichts. Wenn deine Räume warm genug sind und die Thermostate machen zu, hast du doch auch deinen Kurzschluß.
LBO schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Mit Ventilen meinte ich natürlich die in der Rücklaufverschraubung. Und >> für diese Einstellung braucht es keine gro0artige Berechnung. Man macht >> sie erst zu und dreht dann langsam auf bis der Heizkörper warm wird. >> (Bei voll aufgedrehten Thermostat natürlich) > So kann man auch wunderbar einen hydraulischen Kurzschluss produzieren, > was dann zum Takten des wärmeerzeugers führen kann. > > Wie stellst du beispielsweise bei Verwendung von Brennwerttechnik eine > geringe Rücklauftemperatur sicher? Man macht das natürlich nicht bei allen gleichzeitig. Erst alle in die Mitte stellen und dann einen nach den anderen. Da gibt es keinen hydraulischen Kurzschluß. Bei dem Heizkörper der in den Raum ist, wo sich die Reglung befindet, ist bei mir auch kein Thermostat. Die Rücklauftemperatur ist direkt von den Heizkörperleistung im Verhältnis zur Raumgröße abhängig. Da wirst Du mit hydraulischen Abgleich relativ wenig erreichen können. (zumindest wenn man sich dabei nicht allzu doof anstellt). ich behaupte mal ich bekomme das so auf 20% Abweichung hin. Und wenn ein Heizkörper diese Abweichung hat, dann ist die Auswirkung auf die Rücklauftemperatur vernachlässigbar. Bei Fußbodenheizungen mit sehr niedrigen Rücklauftemperaturen mag das kritischer sein, aber nicht bei normalen Flachheizkörpern.
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LBO schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Mit Ventilen meinte ich natürlich die in der Rücklaufverschraubung. Und >> für diese Einstellung braucht es keine gro0artige Berechnung. Man macht >> sie erst zu und dreht dann langsam auf bis der Heizkörper warm wird. >> (Bei voll aufgedrehten Thermostat natürlich) > So kann man auch wunderbar einen hydraulischen Kurzschluss produzieren, > was dann zum Takten des wärmeerzeugers führen kann. > > Wie stellst du beispielsweise bei Verwendung von Brennwerttechnik eine > geringe Rücklauftemperatur sicher? Die "Benutzer-Ventile" ganz auf, die Rücklaufverschraubung, oder besser die "Ventilvoreinstellung", ganz zu. Dann Rücklaufverschraubung/Voreinstellunge lannngggssssam aufdrehen und nach jedem Schritt an Zeitkonstanten bei Heizung im Stundenbereich denken. Den Richtigen Punkt hat man, wenn der Heizkörper oben von den Mitbewohnern als nicht mehr zu kalt bemängelt wird. Die Wassermenge, die dann durchläuft, sollte sich bei nicht grob falscher Heizkörpergröße bis unten auf max. "handwarm" abgekühlt haben. Das Gänze dauert aber einige Zeit, wegen erwähnter Zeitkonstanten und wird deswegen vom Fachpersonal gerne mal vergessen, oder durch Berechnungen ersetzt, die höchstens eine verbesserte Ausgangssituation für den Abgleich liefern. Pumpt man 100l Wasser pro Stunde durch einen Heizkörper, das sich dabei von 40Grad auf 30Grad abkühlt, dann hat an eine Heizleistung von 1kW*. Dreht man auf 50l runter, dann wird sich das Wasser etwas mehr abkühlen, z.B. 25Grad, dann kommt man auf 750W. Das ist wie bei Strom, mehrere unterschiedlich große Widerstände parallel. Um zu verhindert, daß der mit dem größten Leitwert alles weg zieht, bringt man Vorwiderstande an. Da beim Heizwasser die (Heiz-)Leistung aber nicht aus Druck mal Durchfluß besteht, wie beim Strom (SpannungxStrom), ist die Verlustleistung der "Vorwiderstände" nur die geringfügig höhere Pumpenleistung. * 1000l Wasser um 1K zu erwärmen benötigt 1kWh Energie.
Herzlichen Glückwunsch! Bin auch gerade dabei in unser Haus Bj. 1955 eine Heizung einzubauen. Bin kein Handwerker und kein Techniker aber die Haustechnik macht mir Spaß. Habe auch einiges Werkzeug. Die Bedenkenträger werden sich jetzt die Haare raufen. Mein Plan waren einzelne Module, so einfach wie möglich. So dass möglichst nie die ganze Anlage ausfallen kann, wenn nur ein Modul defekt ist. Zuerst habe ich die Nachtspeicheröfen raus geschmissen. Dann eine Solarthermieanlage mit 7,5 m² Röhren und 500 l Speicher und Steuerung und Zubehör bei Ebay für 2600 Euro geschossen. Dazu einen Plattenwärmetauscher und Pumpe als Frischwasserstation. Alles zusammengebaut, Solarröhren auf Ständer in den Garten vor den Schuppen. Mit Edelstahlwellrohr an Pufferspeicher. Dann funktionierte schon mal das Warmwasser. Dann noch mal 4,5 qm² Röhren aufgestockt. Und eine zweite Solarstation installiert. Danach eine Pumpe und ein Heizungsverteiler an den Speicher. Aluverbundrohre mit Pressfittingen und Steckfittingen und jede Menge Kleinkram bei einem Onlinehändler bestellt. Presswerkzeug, Schere usw. dazu (ca. 140 €) -von wegen mehrere Hundert Euro- 7 Heizkörper mit Zubehör auch dort bestellt und 4 davon im Erdgeschoss montiert und am Pufferspeicher angeschlossen. Dann Wärmepumpe 10 KW Inverter an Pufferspeicher. Steuerung dazu installiert. Kosten ca. 2500 € Kosten: gut gerechnet ca. Solaranlage 4500 Euro, minus 2000 Euro Bafa-Förderung Wärmepumpe mit Steuerung ca. 2500 Euro. Also alles zusammen max. 6000 Euro. Ein Heizungsbauer hätte dafür locker 25 k berechnet. Die Kostenvoranschläge allein für die Solaranlage lagen zwischen 14 und 20 k. Also es geht. Und wer Freude an der Sache hat, sollte sich nicht entmutigen lassen.
Carl D. schrieb: > 1000l Wasser um 1K zu erwärmen benötigt 1kWh Energie. Widerspricht hier niemand? IMHO gabs doch dafür mal die Einheit Kalorie: Um 1 g Wasser um 1 K zu erwärmen braucht man 1 cal, also 4,2 Joule. 1 t Wasser (was in etwa 1000 l sind) wären dann 4,2 MJ. 1 kWh sind aber nur 3,6 MJ.
1.000 kg x 4,18 kWs(J=Ws) x 1 K x 1 h -------------------------------------------------- = 1,16 kWh kg x K x 3.600 s Der oben beschriebene hydraulische Abgleich erfüllt aber so nicht seinen vollständigen Zweck. Bei der Vorgehensweise erhält zwar jeder Heizkörper gleichmäßig und optimal seine individuelle Wassermenge. Aber bei der Heizlastberechnung geht es ja darum, daß jeder Raum seine erforderliche Wärmemenge erhält. Und das ist so nicht gegeben. So werden die Räume mit großer Wahrscheinlichkeit unterschiedlich warm und das muß dann durch geöffnete Türen ausgeglichen werden. Oder der Thermostat wird zum Abwürgen des Volumenstromes benutzt. Diese Methode ist also eher ein thermischer Abgleich. Das ganze ist schon etwas komplexer, als viele meinen. Es gilt, den individuell in jedem Haus bestmöglichen Kompromiss zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur zu finden. Jedes Grad, um das man den VL senken kann, bringt übers Jahr "ordentlich" was. Und die Mähr mit der niedrigen RL-Temperatur auf Teufel komm raus zur Brennwertnutzung hält sich auch. Das führt in der Regel zu viel zu kleinen Volumenströmen. Dadurch steigt logischerweise die Spreizung; also die VL-Temperatur wird angehoben (logisch, es soll ja die gleiche Wärmemenge transportiert werden). Und eine Rücklauftemperatur von 25 Grad bei einem Volumenstrom von 100 l/h ist praktisch wertlos, da dieser kleine Volumenstrom praktisch sofort aufgeheizt ist und somit zuviel Wärme im Schornstein landet. Deshalb soll man stattdessen die Abgastemperatur als Kriterium seiner Optimierungsbemühungen nehmen. Und ja, das führt dann in der Regel dazu, daß der schwächste Heizkörper den kleinsten Temperaturunterschied VL/RL hat. Allerdings mischt er sich ja in den Gesamtvolumenstrom. Man muß nur aufpassen, daß es kein relevanter Anteil wird (quasi hydraulischer Kurzschluß). Und die Spreizung sinkt damit auch. Oft sind es nur um die 5 K. Aber unter dem Strich ist das die effektivste Variante. Ganz besonders, wenn man eine kleine "Wandbüchse" hat. Durch die größe ist der Wärmetauscher auch recht winzig und braucht daher eine hohen Volumenstrom. Auch wenn die heutigen Geräte schon weit runtermodulieren können, führt ein niedriger Volumenstrom besonders in der Übergangszeit zum allseits unbeliebten Takten der Anlage.
übrigens, die Therme nbicht übnezudimensionieren.Lutz schrieb im Beitrag #5268207: > Oder der Thermostat wird zum > Abwürgen des Volumenstromes benutzt. Wo ist denn, von der Heizung aus gesehen, ein Unterschied, ob der Thermostat des Heizkörpers nun zumacht oder das Rücklaufventlil zu ist? Solange sich die Temperatur des Raumes und der Durchfluß im Regelbereich des Thermostaten befinden, sehe ich da keinerlei Probleme. Das Ganze geht überdies auch davon aus, daß die Heizungen richtig dimensioniert sind. Diese ganzen Berechnungen sind sowieso nur Schätzungen, weil schon die Ausgangsparamter (Wärmedurchgang, Wärmebedarf) schon geschätzt sind. Beispiel Wärmebedarf: Weiß der Heizungsbauer, welche Temperatur jeder Raum später mal haben soll? Kenn er das Wetter die nächsten Jahre? Da friert die Frau und dann wird aufgedreht und die schönste Berechnung ist a.A. Von der Berechnung des Wärmedurchgangs mal gar nicht zu reden. Grau ist alle Theorie... Gegen das modulieren hilft übrigens ausschließlich eine nicht überdimensionierte Therme.
Andreas B. schrieb: > Gegen das modulieren hilft übrigens ausschließlich eine nicht > überdimensionierte Therme. Du meinst wohl: "Gegen das Takten..." ;) Lutz schrieb: > Deshalb > soll man stattdessen die Abgastemperatur als Kriterium seiner > Optimierungsbemühungen nehmen. Nur welcher Brenner hat schon einen Abgastemperatursensor? Andererseits kann man mit der Spreizung RL/VL beim Kessel ja auch sehen, ob die Wärme überhaupt abgenommen wird. Ich habs jetzt noch nicht implementiert, aber ich hoffe, dass ich mit meinen Durchfluss&T-Sensoren in allen Heizkreisen ein ganz gutes Bild über den tatsächlichen Wärmebedarf der jeweiligen Räume bekommen kann. Und dann damit auch den Einfluss der zukünftigen Innendämmung.
Eie Oelheizung ist nicht mehr zeitgemaess. Ist laengerfristig teurer wie zB Waermepumpe.
Trollfinder schrieb: > Eie Oelheizung ist nicht mehr zeitgemaess. Ist laengerfristig teurer wie > zB Waermepumpe. Voraussagen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft betreffen...
Ich hab mir jetzt nicht den ganzen Faden komplett durchgelesen, aber auch ich baue meine Heizungsanlage selbst um. Nachfolgend meine Meinung: Du brauchst gescheites Werkzeug zum Verpressen, ich arbeite mit Verbundrohr. Das Rohr selber ist billiger als Kupfer, allerdings sind die Verbinder (T-Stüche, Winkel u.s.w.) teuer, und nach dem Verpressen nicht wiederverwendbar. Gute Planung ist da Pflicht. Dafür ist das Verarbeiten super und freiliegende Rohre sind nicht hässlich. Eine alte Ölheizung kann man u.U. günstig mit einem neuen Brenner auf Pellets umrüsten. Alten Brenner raus, neuen rein, Förderschnecke und Silo ran und fertig. Die Heizkörper sind alle mit stellantrieben ausgestattet, da ich die Elektrik auch überholen musste. Daher ist jeder Raum einzeln geregelt, mit einem Thermostat der die entsprechenden Stellantriebe bedient. Die Leitungen von den Stellantrieben und den Thermostaten laufen alle bis in die Unterverteilung, so dass man das mal in Zukunft zentral steuern kann. Unsere Heizung (Vissmann)ist BJ 1976, und ich werde sie nicht tauschen, um kein Geld der Welt. Mal den Kessel frisch isoliert, den Kram gut gewartet, das hält ewig.
Georg A. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Gegen das modulieren hilft übrigens ausschließlich eine nicht >> überdimensionierte Therme. > > Du meinst wohl: "Gegen das Takten..." ;) Klar erkannt. ;-) Georg A. schrieb: > Ich habs jetzt noch nicht implementiert, aber ich hoffe, dass ich mit > meinen Durchfluss&T-Sensoren in allen Heizkreisen ein ganz gutes Bild > über den tatsächlichen Wärmebedarf der jeweiligen Räume bekommen kann. > Und dann damit auch den Einfluss der zukünftigen Innendämmung. Dann mach es aber auch konsequent: uC dranhängen, Durchfluss, Zulauf- und Rücklauf T auswerten und die Leistung via Display anzeigen oder besser noch an einem Server senden. Von hier aus kann dann die Therme gesteuert werden. Wir sind hier schliesslich in einem uC Forum.
Andreas B. schrieb: > Dann mach es aber auch konsequent: uC dranhängen, Durchfluss, Zulauf- > und Rücklauf T auswerten und die Leistung via Display anzeigen oder > besser noch an einem Server senden. Von hier aus kann dann die Therme > gesteuert werden. > Wir sind hier schliesslich in einem uC Forum. Ja was hast du denn gedacht... Der Raspi zählt schon fleissig die Pulse der 8 Durchflusssensoren und die 10*18b20-Tauchhülsensensoren in VL+RLs werden auch schon ausgelesen und in ein DB geschrieben. Ebenso einige Werte, die der Kessel via Netzwerk ausspuckt *). Bin nur noch nicht dazugekommen, das vernünftig auszuwerten, da mir die Regelung der Räume erstmal wichtiger war als deren Statistik ;) *) Besser: Sich mit Gefrickel entreissen lässt. ( Rant On)Websteuerung und App sind ein totaler Witz, viel Design, wenig Funktion. Das eigentliche Protokoll hat wohl ein planloser ET-Bachelor-Studi zusammengewürgt und ist auch nicht offiziell dokumentiert. Für eine Hausautomatisierung hat es wohl jemand aus der App reverse-engineered und nach PHP gebracht, die FHEM-Leute haben das in übelstes Perl verwurstet (>2000 Zeilen). Das habe ich jetzt erstmal auf 200 Zeilen Perl eingedampft. Kurzzusammenfassung des km200-Protokolls: - HTTP-Abfrage einer URL (GET /heatSources/actualModulation) - Die Antwort Base64 decodieren - Dann mit einem aus einem "geheimen" (hüstel) Buderus-Key, dem auf der Anlage ausgedruckten Key und einem per App gesetzten Key den Wust AES dekodieren. Und das im ECB-Modus, also gleicher Klartext->gleicher Schlüsseltext. Das hat schon der Enigma das Genick gebrochen ;) - Ergebnis ist JSON Herrgott, wer denkt sich so einen groben Unfug aus? Dass das nur vorgeblich sicher ist (Buderus hat wohl schon ein paar Abmahnungen wg. dem "geheimen" Key verschickt), ist lokal noch egal. Aber "smart" heisst, dass man miteinander reden kann und nicht wie hier jedes Gerät autistisch nur mit seiner Company-Cloud spricht. Es gibt unzählige Standards im IT-Bereich, mit denen sich definiert Infrastruktur-Werte auslesen und auch setzen lassen. So toll der Buderus-Kessel von der Technik her ist, der IT-Kram ist einfach nur traurig. (Rant off)
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Beitrag #5268913 wurde vom Autor gelöscht.
Ich habe 2 Heizungsanlagen komplett selber installiert, deshalb auch
gerne mal meine Meinung dazu:
> Jedes Grad, um das man den VL senken kann, bringt übers Jahr "ordentlich" was.
Find es spannend das Ganze zu lesen, nur, bringt es wirklich was?
Ich habe auch mal so gedacht, an jedem Heizkörper funkgesteuerte
Thermostate, alles wird in eine Datenbank geloggt, die Heizung über Bus
abgefragt,Volkszähler usw.
Mittlerweile sehe ich das Ganze nicht mehr so ernst, aus folgenden
Gründen:
- die ganze Sache mit dem hydraulischen Ausgleich funktioniert nur wenn
ich Temperaturen im Haus definiere und die sind dann immer gleich
Sobald Zeitgesteuerte Ventile ins Spiel kommen funktioniert das schon
alles nicht mehr wirklich
- ich will den Komfort, mir ist es ein paar € wert, das wenn es mich
friert ich die Temperatur im Wohnzimmer von 21° auf 23° erhöhen kann und
dann passiert auch innerhalb 30 min was
- die meisten Aussagen zu "massiver Ersparnis" beziehen sich dann
letztendlich doch nur auf den Verbrauch der Umwälzpumpe, nicht auf den
des Gesamtsystems
--> ich trinke weder das billigste Bier noch esse ich nur Nudelsuppe,
warum soll ich wegen 200€ im Jahr auf Komfort verzichten?
Hier und woanders werden ständig Jahresverbräuche verglichen, vergesst
es
Euer Energieverbrauch hängt davon ab wie oft ihr lüftet, mache duschen 3
mal am Tag 20 min, andere 2 mal die Woche kalt, jeder hat halt so seine
Vorlieben, und die dürfen einem selbst auch gerne was wert sein.
3 mal im Monat zum schicki-micki Italiener essen gehen, fettes Auto
fahren, 2 mal im Jahr in Urlaub, dann irgendwann sehen, das Konto ist
leer, dann zu glauben ich dreh jetzt mal an 3 Schrauben an der Heizung
dann wird alles gut , oh je...
Heinz schrieb: >> Jedes Grad, um das man den VL senken kann, bringt übers Jahr "ordentlich" was. > > Find es spannend das Ganze zu lesen, nur, bringt es wirklich was? Bei Wärmepumpen ja, bei anderen Heizungen eher nein (in Grenzen)
Heinz schrieb: > Ich habe 2 Heizungsanlagen komplett selber installiert, deshalb auch > gerne mal meine Meinung dazu: > Genau so sieht es aus. Georg A. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Dann mach es aber auch konsequent: uC dranhängen, Durchfluss, Zulauf- >> und Rücklauf T auswerten und die Leistung via Display anzeigen oder >> besser noch an einem Server senden. Von hier aus kann dann die Therme >> gesteuert werden. >> Wir sind hier schliesslich in einem uC Forum. > > Ja was hast du denn gedacht... Der Raspi zählt schon fleissig die Pulse > der 8 Durchflusssensoren und die 10*18b20-Tauchhülsensensoren in VL+RLs > werden auch schon ausgelesen und in ein DB geschrieben. Das ordne ich jetzt mal als Hobby ein. ;-)
Heinz schrieb: > Find es spannend das Ganze zu lesen, nur, bringt es wirklich was? Bei meiner Gasheizung bringt das wenig, für mich ist das eher Hobby, bissl mit dem Raspi spielen und PHP basteln. Etwas mehr Komfort bringt es aber. In der Grundeinstellung haben die Raumthermostate immer den entsprechenden Heizkreis abgewürgt und das für ein paar Stunden, das merkt man dann schon an den Füßen. Jetzt nach dem "Abgleich" sind die Böden überall recht gleichmäßig warm. Auch das Brenner Takten sehe ich nicht als Problem, solange es nicht nur ein paar Minuten Laufzeit jeweils sind. In der Übergangszeit ist das sowieso unvermeidlich, wenn man keinen riesigen Speicher für den Heizkreis hat.
Andreas B. schrieb: > übrigens, die Therme nbicht übnezudimensionieren.Lutz schrieb im Beitrag > #5268207: >> Oder der Thermostat wird zum >> Abwürgen des Volumenstromes benutzt. > > Wo ist denn, von der Heizung aus gesehen, ein Unterschied, ob der > Thermostat des Heizkörpers nun zumacht oder das Rücklaufventlil zu ist? Der Unterschied ist der, daß die Rücklaufverschraubung temperaturunabhängig drosselt. Ob du nun da bist oder nicht. Aber auch der Thermostat wird oft vom Benutzer zum Einstellen der Raumtemperatur genommen. Und das ist falsch. Er soll nur auf Fremdwärme reagieren, z.B. wenn die Sonne den Raum aufheizt und dann zumachen bzw. drosseln. Die normale Temperatureinstellung soll außentemperaturgeführt über die Heizkurze erfolgen. > Solange sich die Temperatur des Raumes und der Durchfluß im > Regelbereich des Thermostaten befinden, sehe ich da keinerlei Probleme. > Das Ganze geht überdies auch davon aus, daß die Heizungen richtig > dimensioniert sind. Das sollte sie wohl sein. Ist u.a. so vorgeschrieben. Die Praxis sieht leider anders aus. > Diese ganzen Berechnungen sind sowieso nur Schätzungen, weil schon die > Ausgangsparamter (Wärmedurchgang, Wärmebedarf) schon geschätzt sind. Daß das kein 100,0 % Treffer wird ist klar, aber irgendwo muß man ja anfangen. Eine Heizungsauslegung soll kein Versuchsobjekt sein. Natürlich gibt es auch da Normen und ausgebildete Fachleute. Das ist deren Beruf. Und die Feineinstellung kann nur jeder Bewohner selber machen. Zum Einen, weil Änderungen recht lange dauern, bis sie sich stabilisiert haben und zum Anderen, weil jeder Bewohner andere Bedürfnisse hat. Und natürlich jedes Haus anders ist. > Beispiel Wärmebedarf: Weiß der Heizungsbauer, welche Temperatur jeder > Raum später mal haben soll? Natürlich sollte er das wissen, weil sein Kunde ihm das sagt. Und im Zweifelsfalle gibt es natürlich auch hier Normen, an die er sich halten kann/muß. > Kenn er das Wetter die nächsten Jahre? Nein, wozu auch? Je nach Wohnort gibt es Tabellen zur Auslegungstemperatur (z.B. -10 °C). Und den Rest soll die Heizkurve außentemperaturgeführt automatisch ausgleichen. > Da friert die Frau und dann wird aufgedreht und die schönste Berechnung Der WAF ist natürlich eine der größten Variablen (und vor allem nicht konstant...). Georg A. schrieb: > Lutz schrieb: >> Deshalb >> soll man stattdessen die Abgastemperatur als Kriterium seiner >> Optimierungsbemühungen nehmen. > > Nur welcher Brenner hat schon einen Abgastemperatursensor? Andererseits > kann man mit der Spreizung RL/VL beim Kessel ja auch sehen, ob die Wärme > überhaupt abgenommen wird. Meine Heizung hat einen (o.k., in der Kondensatwanne). Kann man aber auch nachrüsten. Wobei die Temperaturen von VL und RL natürlich schon sehr hilfreich sind. Wenn man einen großen Volumenstrom sicherstellt, braucht man die Abgastemperatur in der Tat dann eigentlich nicht. Bastler schrieb: > Die Heizkörper sind alle mit stellantrieben ausgestattet, da ich die > Elektrik auch überholen musste. Daher ist jeder Raum einzeln geregelt, > mit einem Thermostat der die entsprechenden Stellantriebe bedient. Einzelraumregler sind leider auch so eine kontraproduktive Sache. Das haben im Nachhinein auch viele festgestellt und sie wieder deaktiviert. Nach Außen ist ein Gebäude ja gut gedämmt, aber die Innenwände werden wohl kaum mehr als 2-3 K Unterschied im Gebäude ermöglichen. Bastler schrieb: > Unsere Heizung (Vissmann)ist BJ 1976, und ich werde sie nicht tauschen, > um kein Geld der Welt. Mal den Kessel frisch isoliert, den Kram gut > gewartet, das hält ewig. Bei dem Alter wundert mich, daß der Schornsteinfeger noch nicht interveniert hat (Austauschpflicht). Kommt auf u.a. auf Baujahr und die Regelung an. Heinz schrieb: >> Jedes Grad, um das man den VL senken kann, bringt übers Jahr "ordentlich" was. > > Find es spannend das Ganze zu lesen, nur, bringt es wirklich was? Ja. Erfahrungswert über nun 2 Heizperioden. Bei der letzten Wartung im November hat der Heizungsbauer extra noch ein anderes (älteres) Meßgerät geholt, weil es einen Wirkungsgrad von 104,8 % angezeigt hat. Das Alte dann auch :-) Das kannte er nun eigentlich (fast) gar nicht aus der Praxis, auch bei Brennwertgeräten nicht. Ein weiteres Zeichen dafür, daß viele Anlagen nicht optimiert eingestellt wurden. Auch ist bei meiner Heizung kein weißer Wasserdampf zu sehen. Der kondensiert nämlich durch die Einstellungen ordnungsgemäß in der Brennkammer und liefert dort den Brennwertnutzen. Heinz schrieb: > Ich habe auch mal so gedacht, an jedem Heizkörper funkgesteuerte > Thermostate, alles wird in eine Datenbank geloggt, die Heizung über Bus > abgefragt,Volkszähler usw. > > Mittlerweile sehe ich das Ganze nicht mehr so ernst, aus folgenden > Gründen: > > - die ganze Sache mit dem hydraulischen Ausgleich funktioniert nur wenn > ich Temperaturen im Haus definiere und die sind dann immer gleich > Sobald Zeitgesteuerte Ventile ins Spiel kommen funktioniert das schon > alles nicht mehr wirklich Absolut richtig. Deshalb sind die EERs auch nix (s.o.). Und klar habe ich feste Temperaturen im Haus. Auch die ganze Diskussion (Nacht)absenkung/(Nacht)abschaltung haben schon viele Leute durch: Es kommt wie immer aufs Haus an. Bei schlecht gedämmten Häusern kann sich die Absenkung lohnen, sonst nicht. Neben dem Wohlfühleffekt durch auch konstant warme Wände heizt man die vorherige Einsparung zzgl. schlechterem Wirkungsgrad bei höheren VL-Temperaturen wieder nach. > - ich will den Komfort, mir ist es ein paar € wert, das wenn es mich > friert ich die Temperatur im Wohnzimmer von 21° auf 23° erhöhen kann und > dann passiert auch innerhalb 30 min was Natürlich kannst du das für dich entscheiden. Ist ja zum Glück ein freies Land. Zum Entscheiden sind Informationen zum Thema hilfreich. > - die meisten Aussagen zu "massiver Ersparnis" beziehen sich dann > letztendlich doch nur auf den Verbrauch der Umwälzpumpe, nicht auf den > des Gesamtsystems Das galt für alte Pumpen, die gerne mal zwischen 50 und 100 W permanent verschleudern. Moderne Pumpen werden auch geregelt. Meine macht derzeit bei - 1 °C AT und VL/RL 34/29 °C genau 8 Watt. Mit Heizkörpern. > --> ich trinke weder das billigste Bier noch esse ich nur Nudelsuppe, > warum soll ich wegen 200€ im Jahr auf Komfort verzichten? Wie gesagt, verlangt ja auch keiner von dir. Wen es interessiert: Auf http://www.haustechnikdialog.de/Forum/4/Brennwert oder http://www.haustechnikdialog.de/Forum/1/Heizung kann ma eine Menge lernen.
Lutz schrieb: > Meine macht derzeit > bei - 1 °C AT und VL/RL 34/29 °C genau 8 Watt. Mit Heizkörpern. Korrektur: VL/RL 36,5/29,5 °C bei -0,4 °C AT.
Lutz schrieb: > Heinz schrieb: >>> Jedes Grad, um das man den VL senken kann, bringt übers Jahr "ordentlich" was. >> >> Find es spannend das Ganze zu lesen, nur, bringt es wirklich was? > Ja. Erfahrungswert über nun 2 Heizperioden. Bei der letzten Wartung im > November hat der Heizungsbauer extra noch ein anderes (älteres) Meßgerät > geholt, weil es einen Wirkungsgrad von 104,8 % angezeigt hat. hat der gemessene Wirkungsgrad denn was mit der Vorlauftemperatur zu tun? Bei mir legt der Schornsteinfeger einen Schalter um, der Brenner legt volle Kanne los und dann wird gemessen
Heinz schrieb: > Mittlerweile sehe ich das Ganze nicht mehr so ernst, aus folgenden > Gründen: > ... Volle Zustimmung! Lutz schrieb: > Korrektur: VL/RL 36,5/29,5 °C bei -0,4 °C AT. Ich finde die Angabe dieser Werte, zumal auch noch mit Nachkommastellen, lächerlich. Soll man jetzt sagen: Oh, wie toll? Das sind Deine ganz speziellen Einstellungen für Dein ganz spezielles Haus. Niemand anderes kann damit etwas anfangen, außer man ist technisch völlig verblendet.
Walter S. schrieb: > hat der gemessene Wirkungsgrad denn was mit der Vorlauftemperatur zu > tun? Bei einer Brennwerttherme schon. Entscheidender wäre allerdings die Abgastemperatur, aber die ist von der Vorlauftemperatur abhängig. m.n. schrieb: > Lutz schrieb: >> Korrektur: VL/RL 36,5/29,5 °C bei -0,4 °C AT. > > Ich finde die Angabe dieser Werte, zumal auch noch mit Nachkommastellen, > lächerlich. Soll man jetzt sagen: Oh, wie toll? Finde ich auch albern. Zumal die Genauigkeit dieser Messung sich eher im Bereich -+ 2°C bewegen dürfte (Messen im strömenden Medium bei vielleicht 15mm Leitungsdurchmesser). Genauso die AT in 1/10°C. 20cm weiter weg gemessen und wir haben schon 0.5°C Differenz. Da bestätigt meine Aussage: Alles graue Theorie! Mag sein, daß man mit diesem Theater 20€ im Jahr einspart. Mir wäre es dieser Aufwand nicht wert.
Walter S. schrieb: > hat der gemessene Wirkungsgrad denn was mit der Vorlauftemperatur zu > tun? > Bei mir legt der Schornsteinfeger einen Schalter um, der Brenner legt > volle Kanne los und dann wird gemessen Bei den meisten Geräten ("Wandbüchsen") schon. Nur bei sogenannten "Vollbrennwertgeräten" mit großen Wärmetauschern nicht. Um eine höhere VL-Temperatur zu erreichen, muß es in der Brennkammer heißer werden. Dadurch steigt natürlich die Abgastemperatur. Wenn der Wärmetauscher nun nicht in der Lage ist, diese Energie aus dem Abgas rauszuholen (weil er z.B. zu klein ist und das Abgas mit steigender Leistung immer schneller durch ihn durchströmt und dann womöglich noch ein kleiner Volumenstrom für wenig kühleres "Aufnahmemedium" sorgt), landet diese Energie eben im Schornstein. m.n. schrieb: > Heinz schrieb: >> Mittlerweile sehe ich das Ganze nicht mehr so ernst, aus folgenden >> Gründen: >> ... > > Volle Zustimmung! Du brauchst das ja auch nicht so ernst sehen. > Lutz schrieb: >> Korrektur: VL/RL 36,5/29,5 °C bei -0,4 °C AT. > > Ich finde die Angabe dieser Werte, zumal auch noch mit Nachkommastellen, > lächerlich. Soll man jetzt sagen: Oh, wie toll? Was man dazu sagt, sei jedem selbst überlassen. Du brauchst da gar nichts zu zu sagen. Brennwert spielt sich nun mal im unteren einstelligen Prozentbereich ab. Und dann kommt es eben auch auf die kleinen Zahlen an. Eben dem aktuellen Problem angepaßt. Wie hälst du es denn z.B. bei einer Geldanlage? Sagst du da auch "ob nun 3,0 oder 3,99 % Zinsen ist doch alles das Gleiche"? > Das sind Deine ganz speziellen Einstellungen für Dein ganz spezielles > Haus. Absolut richtig. Genau deshalb habe ich das ja auch so geschrieben. > Niemand anderes kann damit etwas anfangen, außer man ist technisch > völlig verblendet. Wie so ziemlich alles Ansichtssache. Denn es beweist (anderen), daß man entgegen der landläufigen Meinung auch mit Heizkörpern sehr niedrige Temperaturen fahren kann. Und das spart nun mal Geld (und kostet auch nichts extra, da schon alles Erforderliche vorhanden ist). Und schont die Umwelt.
Andreas B. schrieb: > Finde ich auch albern. Zumal die Genauigkeit dieser Messung sich eher im > Bereich -+ 2°C bewegen dürfte (Messen im strömenden Medium bei > vielleicht 15mm Leitungsdurchmesser). Genauso die AT in 1/10°C. 20cm > weiter weg gemessen und wir haben schon 0.5°C Differenz. Absolut richtig. Aber bei meiner Anlage habe ich immer den gleichem Meßfehler und ich kann an der Summe der ganzen Meßwerte (z.B. Gaszähler) abschätzen, ob es für mich was bringt. > Da bestätigt meine Aussage: Alles graue Theorie! > Mag sein, daß man mit diesem Theater 20€ im Jahr einspart. Mir wäre es > dieser Aufwand nicht wert. Wie schon mehrfach erwähnt: Jeder entscheidet für sich selbst, was ihm was wert ist. Und das ist dann auch Teil des Hobbys. Ich kaufe meine Brötchen auch fertig beim Bäcker, obwohl ich im Jahr wohl deutlich mehr als 20 € durch Selberbacken sparen könnte.
Lutz schrieb: > Wie so ziemlich alles Ansichtssache. Denn es beweist (anderen), daß man > entgegen der landläufigen Meinung auch mit Heizkörpern sehr niedrige > Temperaturen fahren kann. Das beweist nur, daß man mit niedrigen Vorlauftemperaturen fahren kann wenn man die Heizkörper groß genug dimensioniert. (Oder eben gleich eine Fußbodenheizung einbaut. Nicht jeder hat diese Möglichkeit. Bei mir z.B. (Altbau) mußten die Heizkörper unter der Fensterbank moniert werden.
Andreas B. schrieb: > Walter S. schrieb: >> hat der gemessene Wirkungsgrad denn was mit der Vorlauftemperatur zu >> tun? > > Bei einer Brennwerttherme schon. Entscheidender wäre allerdings die > Abgastemperatur, aber die ist von der Vorlauftemperatur abhängig. deswegen schrieb ich "gemessener" Wirkungsgrad, bei umgelegtem "Schornsteinfegerschalter" regelt der Brenner nicht mehr und die Vorlauftemperatur geht hoch, gemessen wird nur die Abgastemperatur und CO2 Gehalt. Die Vorlauftemperatur geht da überhaupt nicht ein weswegen auch die 104% Wirkungsgrad von Lutz nur etwas über ein gut eingestellten Brenner, aber gar nichts über die Einsparmöglichkeiten durch geringere Vorlauftemperatur aussagen.
Lutz schrieb: > Eben dem aktuellen Problem angepaßt. Wie hälst du es > denn z.B. bei einer Geldanlage? Sagst du da auch "ob nun 3,0 oder 3,99 % > Zinsen ist doch alles das Gleiche"? Ja, tue ich wenn ich 2000€ anlege, und um diese Summe geht es ja letztendlich in einem Einfamilienhaus Anders sehe es natürlich bei einer Million aus.... Lutz schrieb: > Das galt für alte Pumpen, die gerne mal zwischen 50 und 100 W permanent > verschleudern. Moderne Pumpen werden auch geregelt. Meine macht derzeit > bei - 1 °C AT und VL/RL 34/29 °C genau 8 Watt. Mit Heizkörpern. Hier sehe ich bei mir die einzige große Einsparmöglichkeit, anbei ein Bild des Stromverbrauchs meiner Heizung. Leider geht bei einer Gastherme keine Hocheffizienzpumpe, die Therme braucht auf Grund des Blechwärmetauschers mit nur ein paar L Wasser drin den großen Durchfluss Da eh schon alle möglichen Sensoren vorhanden waren handhabe ich es jetzt so, das wenn alle Heizkörper unter 10% geöffnet sind die Therme ausgeschaltet wird
Andreas B. schrieb: > Lutz schrieb: >> Wie so ziemlich alles Ansichtssache. Denn es beweist (anderen), daß man >> entgegen der landläufigen Meinung auch mit Heizkörpern sehr niedrige >> Temperaturen fahren kann. > > Das beweist nur, daß man mit niedrigen Vorlauftemperaturen fahren kann > wenn man die Heizkörper groß genug dimensioniert. (Oder eben gleich eine > Fußbodenheizung einbaut. > Nicht jeder hat diese Möglichkeit. Bei mir z.B. (Altbau) mußten die > Heizkörper unter der Fensterbank moniert werden. Mein Haus ist auch von 1967, wurde aber zum Glück schon mit recht großzügig dimensionierten Heizkörpern ausgestattet (natürlich auch unter den Fenstern). Auch das Rohrnetz war auf Schwerkraft ausgelegt, was jetzt natürlich auch kein Nachteil ist (z.B. erforderliche Pumpenleistung). Das ganze funktioniert aber auch wirklich nur, wenn wirklich alle Heizkörper auch voll ausgereizt sind und immer an sind. Am Anfang war es schon etwas "schwer vermittelbar", daß die Heizkörper jetzt nicht mehr heiß und das Aufheizen eines Einzelraums in ein paar Minuten nicht mehr geht. Also die Thermostate gar nicht mehr benutzt werden! Aber die höhere Wandtemperatur mit ihrer Wärmestrahlung hat den Wohnkomfort erhöht und letztendlich überzeugt. Und das noch mit etwas Einsparung!
Lutz schrieb: > Mein Haus ist auch von 1967 Das ist ja noch fast Neubau. ;-) Ich rede von den Häusern wo die Mauern unter dem Fenstersims vertieft sind. Da kann man einfach nicht über die Fensterbreite hinausgehen. Aber daß man auf Thermostate ohne Komfortverlust verzichten kann, glaube ich Dir nicht. Die Sonne scheint mal die diese, dann auf die andere Seite des Hauses. Du nimmst es dann in Kauf, daß sich die T in den Räumen dann jeweils ändern? Bei mir habe ich das so gemacht, daß die VL Temperatur außengeführt wird. Zusätzlich befindet sich im WoZi (als einzigen Raum ohne Thermostat und mit den höchsten Wärmebedarf) der Raumthermostat mit dem die Therme ebenfalls geregelt wird.
Andreas B. schrieb: > Das ist ja noch fast Neubau. ;-) > Ich rede von den Häusern wo die Mauern unter dem Fenstersims vertieft > sind. Da kann man einfach nicht über die Fensterbreite hinausgehen. Doch kann man - indem man diese Nische schließt. Das bringt auch sehr viel beim Heizkosten sparen, ausgerechnet dort wo es am wärmsten ist - hinterm Heizkörper - ist die Wand am dünnsten
Heinz schrieb: > Da eh schon alle möglichen Sensoren vorhanden waren handhabe ich es > jetzt so, das wenn alle Heizkörper unter 10% geöffnet sind die Therme > ausgeschaltet wird Das macht doch so eine Therme sowieso. Wenn der Rücklauf zu warm ist, schaltet sie ab.
Andreas B. schrieb: > Das ist ja noch fast Neubau. ;-) > Ich rede von den Häusern wo die Mauern unter dem Fenstersims vertieft > sind. Da kann man einfach nicht über die Fensterbreite hinausgehen. Der Herr meinen so wie auf dem frisch geschossenen Foto ;-)? > Aber daß man auf Thermostate ohne Komfortverlust verzichten kann, glaube > ich Dir nicht. > Die Sonne scheint mal die diese, dann auf die andere Seite des Hauses. > Du nimmst es dann in Kauf, daß sich die T in den Räumen dann jeweils > ändern? Es ist exakt so wie ich schrieb. Die Temperatur im Haus wird ausschließlich über die Heizkurve gehalten. An den Thermostaten drehe ich nix. Mit der Sonne verstehe ich nicht so ganz: Dadurch kann es doch nur wärmer werden und nur dann fangen die Thermostate an zu drosseln. Heinz schrieb: > Doch kann man - indem man diese Nische schließt. > Das bringt auch sehr viel beim Heizkosten sparen, ausgerechnet dort wo > es am wärmsten ist - hinterm Heizkörper - ist die Wand am dünnsten Ja, darüber ärgere ich mich auch wie die Pest. Und hinzukommt noch, daß dort dann kein Luftspalt im Mauerwerk ist. Den habe ich vor ein paar Jahren mit Styroporkugeln ausblasen lassen (Kerndämmung, Durchschnitt ca. 5 cm). Das Vorziehen aller Heizkörper habe ich (bisher) nicht gemacht. Bei den schmalen Heizkörpern wären sie danach immer noch unter der Fensterbank; also kein Problem. DAS würde wohl wirklich nochmal ein paar Prozent bringen.
michael_ schrieb: > Das macht doch so eine Therme sowieso. > Wenn der Rücklauf zu warm ist, schaltet sie ab. Nein, leider nicht, sie schaltet den Brenner ab, aber nicht die Pumpe, da sie ja den Durchfluss braucht um die Rücklauftemperatur zu messen. Man könnte jetzt sagen, wenn Rücklauftemperatur über X ist, dann regle die Pumpe von 60$ auf 5%, aber so was kann meine leider nicht Hatte überlegt das selber einzubauen, aber die Pumpe lässt sich auch nicht unter 40% regeln Lutz schrieb: > Der Herr meinen so wie auf dem frisch geschossenen Foto ;-)? sieht das nur so aus oder geht das Rohr vor dem Heizkörper in den Boden? Wäre für mich ein weiterer Grund den Heizkörper vorzusetzen :-)
Heinz schrieb: > michael_ schrieb: >> Das macht doch so eine Therme sowieso. >> Wenn der Rücklauf zu warm ist, schaltet sie ab. > > Nein, leider nicht, sie schaltet den Brenner ab, aber nicht die Pumpe, > da sie ja den Durchfluss braucht um die Rücklauftemperatur zu messen. Also meine macht das, seit 20 Jahren. Brenner AN. Brenner AUS. Dann beginnt die Nachlaufzeit der Pumpe. Kann man selbst einstellen. Wenn am Ende der Rücklauf zu warm, dann Therme aus. Wenn Rücklauf kalt genug, dann GOTO Brenner AN. In der Übergangszeit (Jetzt) ist das normal. Vielleicht mal über eine neue nachdenken?
Georg A. schrieb: > Trollfinder schrieb: >> Eie Oelheizung ist nicht mehr zeitgemaess. Ist laengerfristig teurer wie >> zB Waermepumpe. > > Voraussagen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft > betreffen... Volkommen richtig, aber Strom kann ich auf dem Dach selber machen, Öl nicht...
michael_ schrieb: > Also meine macht das, seit 20 Jahren. > > Brenner AN. > Brenner AUS. > Dann beginnt die Nachlaufzeit der Pumpe. Kann man selbst einstellen. > Wenn am Ende der Rücklauf zu warm, dann Therme aus. > Wenn Rücklauf kalt genug, dann GOTO Brenner AN. Du hast ja keinen Rücklauf mehr wenn die Pumpe aus ist? Dann misst die Therme quasi Ihre eigene Temperatur? michael_ schrieb: > In der Übergangszeit (Jetzt) ist das normal. > Vielleicht mal über eine neue nachdenken? Die ist gerade mal 8 Jahre alt, war sogar die teurere Variante (Viessmann) Hat aber noch mehr fehlende Dinge, am meisten ärgert mich das man die Hysterese nicht einstellen kann, nur über einen ominösen Kodierstecker der dann im Werk für mich angefertigt wird.
Heinz schrieb: > Leider geht bei einer Gastherme keine Hocheffizienzpumpe, die Therme > braucht auf Grund des Blechwärmetauschers mit nur ein paar L Wasser drin > den großen Durchfluss Da verstehe ich den Zusammenhang nicht. Die Hocheffizienz besteht ja nicht darin, dass die Pumpe gar nicht mehr pumpt und deswegen keinen Strom mehr braucht ;) Zum einen sind das jetzt BLDCs, zum anderen misst die Pumpe, gegen welchen Widerstand sie arbeitet und kann damit den Druck konstant (FHB) oder angepasst variabel (HK) halten, und das jeweils von einem eingestellten Maximalwert aus. Dh. wenn sie "frei" 20W zieht (was wohl grob einer alten mit 50-70W entspricht und damit schon ein Gewinn ist), kann sie bei geschlossenen Ventilen bis auf 5W runter.
Lutz schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Das ist ja noch fast Neubau. ;-) >> Ich rede von den Häusern wo die Mauern unter dem Fenstersims vertieft >> sind. Da kann man einfach nicht über die Fensterbreite hinausgehen. > Der Herr meinen so wie auf dem frisch geschossenen Foto ;-)? Genau so. Und nach meinen Berechnungen hätte ich da mehr gebraucht. Somit muß ich mit der höheren Vorlauftemperaur leben. Heinz schrieb: > > Doch kann man - indem man diese Nische schließt. > Das bringt auch sehr viel beim Heizkosten sparen, ausgerechnet dort wo > es am wärmsten ist - hinterm Heizkörper - ist die Wand am dünnsten Könnte man, sieht aber scheisse aus. Ich habe hinter der Heizung aber noch ein extra Isolierung angebraucht. >> Aber daß man auf Thermostate ohne Komfortverlust verzichten kann, glaube >> ich Dir nicht. >> Die Sonne scheint mal die diese, dann auf die andere Seite des Hauses. >> Du nimmst es dann in Kauf, daß sich die T in den Räumen dann jeweils >> ändern? > Es ist exakt so wie ich schrieb. Die Temperatur im Haus wird > ausschließlich über die Heizkurve gehalten. An den Thermostaten drehe > ich nix. Mit der Sonne verstehe ich nicht so ganz: Dadurch kann es doch > nur wärmer werden und nur dann fangen die Thermostate an zu drosseln. Wenn die Sone auf die andere Seite auf das Haus scheint ist es nur auf dieser Seite warm. Auf der anderen Seite wird es dann kälter. Und was meinst Du was die Thermostate an den Heizkörpern dann machen? Wenn keine da sind, was passiert dann?
Kolja L. schrieb: >> Voraussagen sind schwierig, insbesondere wenn sie die Zukunft >> betreffen... > > Volkommen richtig, > aber Strom kann ich auf dem Dach selber machen, Öl nicht... Im Winter wirds mit dem Strommachen aber auch mühsam ;) Ich bin auch noch am knobeln, wie ich bei der anstehenden Dachsanierung Solarthermie und/oder Fotovoltaik einbeziehe. Dummerweise sind die Dachflächen in O/W-Ausrichtung und im Westen auch noch vom Berghang abgeschattet. Im Winter gibts schon ab ca. 15:00 kein direktes Sonnenlicht mehr.
Andreas B. schrieb: >>> Aber daß man auf Thermostate ohne Komfortverlust verzichten kann, glaube >>> ich Dir nicht. >>> Die Sonne scheint mal die diese, dann auf die andere Seite des Hauses. >>> Du nimmst es dann in Kauf, daß sich die T in den Räumen dann jeweils >>> ändern? >> Es ist exakt so wie ich schrieb. Die Temperatur im Haus wird >> ausschließlich über die Heizkurve gehalten. An den Thermostaten drehe >> ich nix. Mit der Sonne verstehe ich nicht so ganz: Dadurch kann es doch >> nur wärmer werden und nur dann fangen die Thermostate an zu drosseln. > Wenn die Sone auf die andere Seite auf das Haus scheint ist es nur auf > dieser Seite warm. Auf der anderen Seite wird es dann kälter. Und was > meinst Du was die Thermostate an den Heizkörpern dann machen? Wenn keine > da sind, was passiert dann? Der AT-Sensor ist vorschriftsmäßig im Norden des Hauses angebracht und sieht selbst daher (im Winter) nie die Sonne. Wenn er also sagt "0 °C", dann sagt die Heizung "nun dann, VL = 35 °C". Aufgrund vorheriger Berechnungen und manueller Feinabstimmung (welche ein paar Wochenenden bei durchgehend mindestens Null Grad gebraucht hat) ist die Heizkurve nun so, daß dadurch die Raumtemperatur immer konstant gehalten wird. Wenn nun im Süden die Sonne reinscheint und die dort betroffenen Räume wärmer als der am Thermostat eingestellte Wert werden (was der Heizkörßer alleine nicht schaffen würde), dann drosselt er langsam zu und der Heizkörper gibt weniger Wärme ab. Somit bleibt die Raumtemperatur ziemlich konstant (es sei denn, die solaren Gewinne heizen ihn bei geschlossenem Thermostaten noch weiter auf).
Lutz schrieb: > Wenn nun im Süden die Sonne reinscheint und die dort betroffenen Räume > wärmer als der am Thermostat eingestellte Wert werden (was der > Heizkörßer alleine nicht schaffen würde), dann drosselt er langsam zu > und der Heizkörper gibt weniger Wärme ab. Somit bleibt die > Raumtemperatur ziemlich konstant (es sei denn, die solaren Gewinne > heizen ihn bei geschlossenem Thermostaten noch weiter auf). Klappt aber nur bei Heizkörpern. Bei einer FBH passiert dann zeitigstens abends was, dann will man aber ja gerade wieder Wärme haben. Ansonsten hab ich das mittlerweile mit viel Einstellen auch so hinbekommen, nur wenn die Sonne im Süden ins Wohnzimmer knallt, wird es halt tagsüber etwas wärmer als geplant, so schnell ist die Selbstregulation der FBH ja nicht. Die ERR ist totgelegt. Wieso das Vorschrift ist, erschließt sich mir nicht.
Georg A. schrieb: > Da verstehe ich den Zusammenhang nicht. Die Hocheffizienz besteht ja > nicht darin, dass die Pumpe gar nicht mehr pumpt und deswegen keinen > Strom mehr braucht ;) Das hat halt Viessmann so eingebaut, die Pumpe ist zwar über PWM angesteuert, aber schau mal meinen Stromverbrauch an, selbst bei "Sommerbetrieb" noch gute 15W Da wird halt mit Brennwert und bla bla bla geworben, aber an den einfachen Dingen wird dann gespart
Heinz schrieb: > Du hast ja keinen Rücklauf mehr wenn die Pumpe aus ist? > Dann misst die Therme quasi Ihre eigene Temperatur? Sicher. Aber die Zeit wo die Therme zwangsweise den Zyklus wieder anwirft, um nachzusehen, ob wieder Wärme gebraucht wird, ist sicher einstellbar. Vermutlich macht deine Therme das auch. Setz dich mal vor die Therme und sehe, wann der Brenner wirklich an ist.
Lutz schrieb: ... > Der AT-Sensor ist vorschriftsmäßig im Norden des Hauses angebracht und > sieht selbst daher (im Winter) nie die Sonne. Wenn er also sagt "0 °C", > dann sagt die Heizung "nun dann, VL = 35 °C". Aufgrund vorheriger > Berechnungen und manueller Feinabstimmung (welche ein paar Wochenenden > bei durchgehend mindestens Null Grad gebraucht hat) ist die Heizkurve > nun so, daß dadurch die Raumtemperatur immer konstant gehalten wird. > Wenn nun im Süden die Sonne reinscheint und die dort betroffenen Räume > wärmer als der am Thermostat eingestellte Wert werden (was der > Heizkörßer alleine nicht schaffen würde), dann drosselt er langsam zu > und der Heizkörper gibt weniger Wärme ab. Somit bleibt die > Raumtemperatur ziemlich konstant (es sei denn, die solaren Gewinne > heizen ihn bei geschlossenem Thermostaten noch weiter auf). Also läßt Du doch den Thermostaten regeln. Und wo ist jetzt der Unterschied ob der Thermostat das automatisch macht oder Du die T am Thermostaten veränderst?
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Heinz schrieb: > Georg A. schrieb: >> Da verstehe ich den Zusammenhang nicht. Die Hocheffizienz besteht ja >> nicht darin, dass die Pumpe gar nicht mehr pumpt und deswegen keinen >> Strom mehr braucht ;) > > Das hat halt Viessmann so eingebaut, die Pumpe ist zwar über PWM > angesteuert, aber schau mal meinen Stromverbrauch an, selbst bei > "Sommerbetrieb" noch gute 15W > Da wird halt mit Brennwert und bla bla bla geworben, aber an den > einfachen Dingen wird dann gespart Wenn man die Heizung optimieren will, lohnt es sich, einen Raspberry mit einem Haufen Temperatursensoren an allen möglichen Stellen der Heizung mitlaufen zu lassen. Ich war schon überrascht, zu welch überraschenden Zeiten die Viessmann Regelung meinte, noch mal heizen zu müssen. Letztlich ist die originale Regelung primär nicht auf Sparen ausgelegt, sondern auf wenig Ärger für den Hersteller. Im Zweifel ist die folglich so ausgelegt, dass sie heizt, damit sich auf keinen Fall jemand über eine kalte Heizung beschwert. Gruss Axel
Andreas B. schrieb: >>> Korrektur: VL/RL 36,5/29,5 °C bei -0,4 °C AT. >> >> Ich finde die Angabe dieser Werte, zumal auch noch mit Nachkommastellen, >> lächerlich. Soll man jetzt sagen: Oh, wie toll? > > Finde ich auch albern. Zumal die Genauigkeit dieser Messung sich eher im > Bereich -+ 2°C bewegen dürfte (Messen im strömenden Medium bei Wenn man beim Einfamilienhaus Wärmemengen erfassen will, muss man auf 1/10° genau messen. Das macht jeder Wärmemengenzähler. Mit Tauchhülsen/ds1820 bekommt man das auch recht genau hin. Ich schalte meine Heizung nach der Fußbodenoberflächentemperatur: aus bei 22,8° an bei 22,4°. Die 1/10°-Messung ist mit ds1820 überhaupt kein Problem.
grundschüler schrieb: > Wenn man beim Einfamilienhaus Wärmemengen erfassen will, muss man auf > 1/10° genau messen. Das macht jeder Wärmemengenzähler. Mit > Tauchhülsen/ds1820 bekommt man das auch recht genau hin. Ich schalte > meine Heizung nach der Fußbodenoberflächentemperatur: aus bei 22,8° an > bei 22,4°. Die 1/10°-Messung ist mit ds1820 überhaupt kein Problem. Das ist doch grober Unsinn! Wenn Du wohltemperiert leben möchtest, dann solltest Du Dich in eine Klimakammer setzen. Dazu noch eine Atemmaske, damit die Sensoren nicht die falschen Millikelvin abbekommen :-( Und wer besonders sparsam leben möchte, der beschaffe sich eine Ganzkörperheizung. Da kann dann die ganze Hütte ungeheizt bleiben. Wohnen/Leben sieht für mich anders aus - ganz anders!
grundschüler schrieb: > Andreas B. schrieb: >>>> Korrektur: VL/RL 36,5/29,5 °C bei -0,4 °C AT. >>> >>> Ich finde die Angabe dieser Werte, zumal auch noch mit Nachkommastellen, >>> lächerlich. Soll man jetzt sagen: Oh, wie toll? >> >> Finde ich auch albern. Zumal die Genauigkeit dieser Messung sich eher im >> Bereich -+ 2°C bewegen dürfte (Messen im strömenden Medium bei > > > Wenn man beim Einfamilienhaus Wärmemengen erfassen will, muss man auf > 1/10° genau messen. Das macht jeder Wärmemengenzähler. Mit > Tauchhülsen/ds1820 bekommt man das auch recht genau hin. Ich schalte > meine Heizung nach der Fußbodenoberflächentemperatur: aus bei 22,8° an > bei 22,4°. Die 1/10°-Messung ist mit ds1820 überhaupt kein Problem. Hast Du mal was von Temperaturgradienten gehört? Was glaubst Du in welchen Bereich sich der Temperaturgradient in einem strömenden Rohr von ca. 15mm Durchmesser bewegt? (sowohl axial als auch radial) Daß der Sensor selbst diese Genauigkeit bringt, glaube ich Dir gerne. Das nützt Dir aber leider nichts. Du kannst froh sein, wenn Du das auf 2°C hinbekommst m.n. schrieb: > Das ist doch grober Unsinn! So siehts aus.
Andreas B. schrieb: > Temperaturgradient in einem strömenden Rohr von > ca. 15mm Durchmesser bewegt? Ich habe Tauchhülsen in 1.1/4"-Verschraubungen. Dazu einen Durchflusssensor. Das ganze abgeglichen mit einem kommerziellen Wärmemengenzähler. Die geloggten Werte sind absolut stringent und plausibel. Wenn bei 20-Sekunden-Messungen nahezu keine Sprünge vorhanden sind, kann man wohl davon ausgehen, dass die Messungen in Ordnung sind. Die Tauchhülsen befinden sich mehr als 25mm in der Flüssigkeit. Ich habe jedenfalls keinen Zweifel, dass die in den Tauchhülsen sich ergebenden Temperaturen die Durchschnittstemperatur des umgebenden Wassers ausreichend genau wiedergeben. m.n. schrieb: > Das ist doch grober Unsinn! Wenn Du wohltemperiert leben möchtest, dann > solltest Du Dich in eine Klimakammer setzen. Dazu noch eine Atemmaske, > damit die Sensoren nicht die falschen Millikelvin abbekommen :-( Nach irgendwas muss man eine Heizung regeln. Beste Regelgröße ist nach meiner Erfahrung die Strahlungstemperatur. Deswegen die Fußbodenoberfläche. Diese konstant gehalten ergibt eine angenehme ebenfalls weitgehend konstante Raumtemperatur. 0,5° Hysterese ergibt Laufzeiten der WP - je nach Außentemperatur von bis zu 80 Minuten. Jedes 1/10° mehr oder weniger Hysterese verändert die Laufzeit der WP um ca. 20 Minuten. Hier nicht mit 1/10° sondern wie von dir angegeben mit 2° zu schalten, führt nicht mehr zu einer auch nur halbwegs akzeptablen Regelung der Heizung. Die erforderliche Auflösung der Temperaturmessung ist 0,1° und nicht 1°.
grundschüler schrieb: > Wenn bei 20-Sekunden-Messungen nahezu keine Sprünge vorhanden > sind, kann man wohl davon ausgehen, dass die Messungen in Ordnung sind. Aha. Interessante Theorie. Stringent sind die Werte für mich, wenn Du die aus diese Weise gemessene Wärmemengen aller Heizkörper addierst und die Summe dann mit der abgegebenen Wärmememenge der Therme übereinstimmt. Hast Du diese Werte? Das wäre mal interessant. Nur so wäre eine Abschätzung der Genauigkeit möglich.
Heizung selbser kann man machen. Hat mein Vater auch gemacht und es funktioniert nach 20 Jahren immer noch und undicht ist auch nichts. Handwerklich musst du insbesondere bei den Verbindungen (mein Vater hat gelötet, das gilt aber generell immer!) sauber und gewissenhaft arbeiten auch wenns lange dauert. Leg die Rohre am Besten auf die Wand über den Fußleisten. Das ist energetisch hervorragend, einfach und man sieht Undichtigkeiten sofort. Wer ganz schlau ist baut zudem so, dass alle Fittinge immer sichtbar sind und mauert sie nicht irgendwie ein. Denn wenns leckt dann an nem Fitting. Was Pressen angeht: Ich habe bei den Pressverbindungen mittlerweile ein paar gesehen, die sich nach Jahren mit der Hand verdrehen ließen (!). Trotzdem waren sie halbwegs dicht, war ja auch nur Heizung und nicht Trinkwasser. Viele sind auch ohne Verpressen dicht genug. Das birgt natürlich die Gefahr, dass eine Undichtigkeit bei der Montage nicht direkt entdeckt wird. Das passiert den Handwerkern natürlich auch manchmal. Weichlöten ist erwiesenermaßen eine dauerhafte Technik, dauert aber eben erheblich länger, ist anspruchsvoller und die Arbeitszeit will man nicht unbedingt bezahlen. Ob das eine dem anderen wenn beide korrekt ausgeführt werden überlegen ist, mag ich nicht zu beurteilen. Bei dem Verpressen mit heutigen üblichen Methoden steht der Langzeittest noch aus :)
Andreas B. schrieb: > Nur so wäre eine Abschätzung der Genauigkeit möglich. Bei Fußbodenheizung schlecht möglich. Ich habe mit einem geeichten Wärmemengenzähler abgglichen. Wenn der Wärmemegenzähler richtig mißt, stimmen auch meine Messungen.
Karl K. schrieb: > Ich habe mit einem geeichten > Wärmemengenzähler abgglichen. Wenn der Wärmemegenzähler richtig mißt, > stimmen auch meine Messungen. Was war die gemessene Wärmemenge an der Therme? Was hast Du an den Heizungen gemessen. Welche Abweichung? Die Aussage "Stimmt" ist da etwas wenig.
Andreas B. schrieb: > Die Aussage "Stimmt" ist da etwas wenig. Der WMZ erfasst Durchfluss T_VL und T_RL. Die Impulse des zweiten Durchflusssensors - der per m328 ausgewertet wird - mit dem WMZ abgeglichen, so dass avr und wmz gleiche Werte anzeigen(leichte Schwankungen). ds1820 in tauchhülse mit Wert des WMZ (ein fest eingebauter pt1000 und ein pt1000 für tauchhülse) verglichen. Abweichung max 0,1°. Mehr kann ich mit meinen Messmitteln nicht. Es ist sicher nicht 100% genau, aber ich könnte nicht sagen ob eher zuviel oder zu wenig angezeigt wird. Die gemessenen Werte sind für den verwendeten Kompressor plausibel. Die Genauigkeit liegt nach meiner Einschätzung deutlich unter +/-10%.
grundschüler schrieb: > Die Genauigkeit liegt nach meiner Einschätzung deutlich unter > +/-10%. Das sind, wenn man von 15°C Temperaturspreizung ausgeht, ca. 1.5°C Genauigkeit.
Andreas B. schrieb: > Das sind, wenn man von 15°C Temperaturspreizung ausgeht, ca. 1.5°C > Genauigkeit. Um auf 10% Genauigkeit bei der Wärmemenge zu kommen braucht man bei der Messung der Temperatur bei einer Spreizung von 4° VL/RL und 1000l/h 1000*1,161*4= 4644 Watt 10%Abweichung 460Watt 460/1000/1,161 = 0,4°
10% von 4°C hätten es auch getan. Aber wer kommt denn auf eine Spreizung von 4°C? Mit Fußbodenheizung vielleicht. Für die angegebenen 10% fehlt ja noch die Spreizung. Also bitte: Komplette Daten. Sonst ist das hier ein Ratespiel.
Andreas B. schrieb: > Also läßt Du doch den Thermostaten regeln. Und wo ist jetzt der > Unterschied ob der Thermostat das automatisch macht oder Du die T am > Thermostaten veränderst? Da sind sogar mehrere Unterschiede: 1.) Ich mache das Wasser bei dem Volumenstrom wirklich nur so warm, wie es wirklich sein muß. Spare also Energie. Wäre sonst ja wie Gasgeben und Bremsen beim Auto gleichzeitig. 2.) Ich brauche nie/nix/niemals am Thermostaten zu drehen, weil die Temperatur immer automatisch stimmt. Wobei der Fall der Fremdwärme/Sonne im Winter leider auch nicht so häufig ist. Der einzige theoretische Nachteil ist: Ich habe keine Reserve, um mehr zu Heizen. Sprich: Wärmer machen. Denn die VL-Temperatur ist gegeben und durch die Voreinstellung liegt der maximal mögliche Volumenstrom schon bei voll geöffnetem Thermostaten an. Wenn ich es nun in einem Raum wärmer haben wollte, müßte ich zur Heizung pilgern und temporär die Temperatur anheben. Und in den anderen Räumen per Hand drosseln, weil diese sonst ja zu warm werden würden. Oder 3 Minuten einen elektr. Heizlüfter anmachen. Oder ... Das ist bis jetzt aber noch nicht vorgekommen. Hat aber, wie erwähnt, auch ein paar Wochenenden gedauert. Alles im Rahmen.
Heinz schrieb: > Die ist gerade mal 8 Jahre alt, war sogar die teurere Variante > (Viessmann) > Hat aber noch mehr fehlende Dinge, am meisten ärgert mich das man die > Hysterese nicht einstellen kann, nur über einen ominösen Kodierstecker > der dann im Werk für mich angefertigt wird. Besuche, sofern du es noch nicht kennst, mal das Haustechnikdialogforum (hatte ich oben verlinkt). Sollte da nichts bei sein, beschreibe dort dein Problem mal ganz konkret mit allen Angaben (was erforderlich ist, wirst du beim Stöbern schon sehen). Wenn du dann Viessmann (und vermutlich noch 300W?) schreibst, wird kathrin über dich herfallen und sich deiner annehmen. Verschlechtert hat sich da noch keiner ;-) Ich habe z.B. auch eine feste Hysterese von 7 K. Und eine kleinste Leistung von ca. 4,3 kW (obwohl Wolf meine CGB-2-14 mit 1,9 kW kleinster Leistung bewirbt). Aber die Kombination der ganzen Parameter (Schalthysterese, Taktsperre, Heizkurve, Pumpenleistung, Regelungsart usw.) hat unter dem Strich zu einem akzeptablen Ergebnis geführt. Besser geht immer, klar. Meine Heizung läuft jetzt ab konstant ca. 2 °C AT durch. Schont auch das Material, da quasi konstante Temperatur in der Anlage (Wärmetauscher usw.). Nur bei WW-Betrieb (2 x pro Tag) wird es mehr, logisch. Und in der Übergangszeit können es nur maximal ca. 35 Starts am Tag werden. Das schaffen viele schon in einer Stunde....
Lutz schrieb: > Besuche, sofern du es noch nicht kennst, mal das Haustechnikdialogforum > (hatte ich oben verlinkt). Sollte da nichts bei sein, beschreibe dort > dein Problem mal ganz konkret mit allen Angaben (was erforderlich ist, > wirst du beim Stöbern schon sehen). Wenn du dann Viessmann (und > vermutlich noch 300W?) schreibst, wird kathrin über dich herfallen und > sich deiner annehmen. Verschlechtert hat sich da noch keiner ;-) Da hatte ich schon viel gelesen, und kenne Kathrin auch von dort :-) Und ja, Du hast Recht, es ist eine 300er :-) Aber ich sehe es mittlerweile als aussichtslos an, da was zu verbessern, ausser ich greife wieder komplett in die Steuerung ein- dann die Frage wozu, um 50€ im Jahr zu sparen?
Ich bin bei mir Pragmatischer vorgegangen. Zuerst einmal: wir haben die Heizung einbauen lassen, da wir erstens keine wirkliche Erfahrung mit Fussbodenheizungen hatten und noch genug andere Baustellen vorhanden waren. Objekt: gemauerte DHH, 9x6m Grundfläche, unterkellert. 3 Stockwerke über Erde. (nur die beheizt) Baujahr 1954. Heizung komplett neu, Ausführung 2010. Heizgerät ist eine Brötje Brennwerttherme mit Erdgas und 250l Warmwasserspeicher. vor 2 Jahren hatte ich massive Ausfälle bei den Heizkreisstellern. Die waren mittlerweile so niederohmig geworden, daß sie den 6A LSS zum Auslösen brachten. Ich hab dann einfach passive Ventilsteller eingebaut. Dazu habe ich mir aus der Firma die Wärmebildkamera geliehen und meine Frau mit den Kindern einen Tag aus dem Haus gejagt. In der Zeit hab ich dann Etage für Etage separat die Durchflussmengen eingestellt. Das ging recht einfach. Alle Regler zu, dann langsam auf und solange nivellieren, bis die Rücklauftemperaturen überall gleich sind. Dann zum nächsten Stockwerk übergehen. Leider musste ich das so machen, da wir ein System mit sehr dünnem Rohrdurchmesser verwenden, welches für Altbausanierung ideal ist, da es nur ca. 20mm hoch ist. Leider haben die Heizungsbauer aber Standard Heizkreisverteiler verwendet. Die Folge war, daß die Flowmengenmesser nur bei maximalem Flow gering ausschlugen. Der Messbereich ist einfach falsch. Mit der Wärmebildkamera war das aber kein Problem. Andernfalls hätte man die berechneten Werte einstellen können. Die Regelung erfolgt nun ganz durch die Therme. die hat einen Aussentemperatursensor und misst die Rücklauftemperatur. Da bedarf es überhaupt keiner aktiven Ventile mehr.
Wie haben denn die Selberbauer die Heizung vom Schornsteinfeger abgenommen bekommen? Einbau darf eigentlich nur ein konzessionierter SHK-Meister-Fachbetrieb durchführen, sonst gibts normalerweise keine Abnahme. Würde auch gerne selbst eine neue Heizung einbauen, aber wenn ich die dann nicht abgenommen bekomme, wäre das fatal.
>> Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt. >> Bitte hier nur auf die ursprüngliche Frage antworten, >> für neue Fragen einen neuen Beitrag erstellen. > für neue Fragen einen neuen Beitrag erstellen. Für so einen Unsinn musst Du einen 8 Jahre alten Thread ausgraben? > für neue Fragen einen neuen Beitrag erstellen. Bastian schrieb: > Wie haben denn die Selberbauer die Heizung vom Schornsteinfeger > abgenommen bekommen? Wenn man schon aus dem Kindergarten raus wäre, würde man den Schornsteinfeger fragen!
Bastian schrieb: > Wie haben denn die Selberbauer die Heizung vom Schornsteinfeger > abgenommen bekommen? > Einbau darf eigentlich nur ein konzessionierter SHK-Meister-Fachbetrieb > durchführen, sonst gibts normalerweise keine Abnahme. > Würde auch gerne selbst eine neue Heizung einbauen, aber wenn ich die > dann nicht abgenommen bekomme, wäre das fatal. Blödsinn. Nur den Öltank darfst du seit einigen Jahren (das war 2014, der Zeit aus der du den thread gekapert hast, noch nicht der Fall) je nach Bundesland, nicht selbst einbauen, er muss heute gegen Aufschwimmen und Leckagen bei Überschwemmungen gesichert sein und doppelwandig mit Lackmelder sowieso geschützt sein. Der Schornsteinfeger sagt dir schon, wie du den Abgas (und Zuluft) Kram machen sollst, und wenn da eh schon eine Heizung stand, wird's nicht so falsch sein. Alte rausschieben, neue reinschieben, Anschlüsse dran machen.
Bastian schrieb: > Wie haben denn die Selberbauer die Heizung vom Schornsteinfeger > abgenommen bekommen? > > Einbau darf eigentlich nur ein konzessionierter SHK-Meister-Fachbetrieb > durchführen, sonst gibts normalerweise keine Abnahme. > > Würde auch gerne selbst eine neue Heizung einbauen, aber wenn ich die > dann nicht abgenommen bekomme, wäre das fatal. Ich, elektrischer Mensch, hab meinen Öl-Brennwerter plus Solarthermie auch selbst konzipiert, geplant und eingebaut. Vorteil: die Öl-Infrastruktur konnte ich behalten. Die Tankanlage aus diffusionsdichten Nylontanks war schon vorhanden und wurde weiter verwendet! Mein erster Ansprechpartner war der Bezirksschornsteinfegermeister, der muss die Anlage schliesslich abnehmen. Der hat mich sofort darauf hingewiesen das für den Schornstein ein LAS System benötigt wird. Alles andere lag in meinem Ermessen. In der el Bucht habe ich einen Buderus Gusskessel erworben, eine defekte elektrohydraulische Presse geschossen, und die preiswertesten VRK dazu gekauft. Das Ganze funktioniert seit knapp 10 Jahren hervorragend. Einzig ein paar Röhren lassen nach. Derzeit habe ich einen zweiten Schornstein aus Edelstahl ins Haus eingezogen und warte aktuell noch auf einen wasserführenden Kaminofen. Aufbau auch wieder komplett in Eigenarbeit.
Bastian schrieb: > Wie haben denn die Selberbauer die Heizung vom Schornsteinfeger > abgenommen bekommen? > > Einbau darf eigentlich nur ein konzessionierter SHK-Meister-Fachbetrieb > durchführen, sonst gibts normalerweise keine Abnahme. > > Würde auch gerne selbst eine neue Heizung einbauen, aber wenn ich die > dann nicht abgenommen bekomme, wäre das fatal. Nachdem ich den Thread angefangen habe: Das scheint vom Bundesland abzuhängen. In Bayern (ausgerechnet...) gibt es da keine Fachbetriebspflicht. Klar, mit Gas ist nix, aber Öl und Holz kann jeder selbermachen. Wenn man vorher mit seinem Kaminkehrer spricht (meiner ist sehr nett) und man schon grob einen Plan hat, was "feuertechnisch" abgeht (alles andere interessiert ihn eh nicht), sagt der einem, was er evtl. noch haben will. Wenn man alles selber macht, fallen auch zusätzliche/bessere "Diagnosemöglichkeiten" (Kamintüren, guter Zugang, ...) preismässig auch nicht ins Gewicht. Ich habe den Eindruck, das gerade solche Kleinigkeiten meinen Kaminkehrer freuen ;)
Rainer D. schrieb: > Derzeit habe ich einen zweiten Schornstein aus Edelstahl ins Haus > eingezogen und warte aktuell noch auf einen wasserführenden Kaminofen. > Aufbau auch wieder komplett in Eigenarbeit. An dem Punkt bin auch gerade. Als Putin angefangen hat, habe ich das mit der Kaminofenplanung auch wieder angefangen und hatte mir schon fast alles zusammengesucht. Dann gabs beruflich massenweise Arbeit und ich bin total untergegangen. Erst im Juli wieder Zeit gehabt. 1000l-Tank ging gerade noch (wenn auch nicht in gewünschter Dämmklasse, aber egal), Schornsteinrohre wurden nach 5 Wochen gerade geliefert. Aber ob der Ofen noch dieses Jahr ankommt, weiss ich nicht...
Georg A. schrieb: > Als Putin angefangen hat Wir hatten schon vorher bestellt. Und natürlich auch bezahlt. Lieferengpässe gabs da noch Corona bedingt. Liefertermin sollte Anfang August sein. Dann hat der Hersteller 6 Wo Nachschlag angemeldet. Mal schauen was nächste Wo passiert. Der Schornsteinfeger war schonmal da - ich hatte noch fachliche Fragen. Und wie Du schon sagst, die freuen sich wenn sie eingebunden werden, natürlich. Er hatte auch noch einen Verbesserungswunsch, eine zusätzliche Reinigungsöffnung um nicht aufs Dach zu müssen. Denn sonst hätte ich noch Ausstiegs- und weitere Trittstufen vorsehen müssen. So haben wir beide was davon. Viel Erfolg mit Deinem Projekt!
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