Hi, ich habe mir den Kopfhörerverstärker hier: http://nwavguy.blogspot.de/2011/08/o2-details.html#circuitdescription für den Nachbau herausgesucht. Allerdings habe ich ein symmetrisches Nutzsignal und möchte daher den Vorverstärker (NJM2068) zu einem Differenzverstärker machen: http://sound.westhost.com/project51.htm (Balanced Line Receiver) Mit dem dynamischen Verhalten von OPAMPS stehe ich etwas auf dem Kriegsfuß. Ich habe einfach mal versucht, beide Schaltpläne zusammenzuführen. Was dabei herausgekommen ist, hat vermutlich nicht dieselben Übertragungseigenschaften wie der Preamp zuvor oder? Wie ihr seht, habe ich die Schaltung weitestgehend geraten: Ich habe den symmetrischen Verstärker genommen und in die Rückkopplung einen 1.5n Kondensator gesetzt, damit ist dessen Kapazität linear mit dem Widerstand im Rückkopplungszeig gestiegen (10/1.5). Oder wären 220p besser gewesen? Außerdem habe ich das im Text vorgeschlagene Multi-Turn-Poti eingesetzt. Aber die Werte (8.2k + 0...5k) haben für mich keinen Sinn ergeben. Meint ihr nicht (1k + 0...5k) wäre besser, wenn in der originalen Schaltung 3k3 verbaut sind? Gibt's noch weitere Verbesserungsvorschläge?
Der Widerstand an Eingang muss nicht abgeglichen werden - das kann man sich wirklich sparen. Wenn überhaupt wäre R10 abzugleichen, aber mit 1 % Widerständen erübrigt sich das in der Regel auch - da wären es dann auch eher 9,4 K und 0..1 K. Parallel zu R10 sollte auch noch ein Kondensator (so wie der parallel zu R8, um auch den Gleichtakt-Anteil von HF Störungen schon vor dem OP zu filtern. Auch Ferriteperlen wären bei R14, R15 nicht schlecht. Auf Grund der relativ hohen Widerstände ist die Schaltung nicht besonders rauscharm, und auch der OP nicht unbedingt die beste Wahl. Von der Tendenz kann man eher die meisten Widerstände kleiner wählen, und dafür R13 größer (oder ganz entfallen).
A. S. schrieb: > Was dabei herausgekommen ist, hat vermutlich nicht > dieselben Übertragungseigenschaften wie der Preamp zuvor oder? Sicher nicht! Ich weiß zwar nicht, auf welchen 'Preamp zuvor' du dich beziehst, aber die unsymmetrische Schaltung ist Quatsch: - ohne bekannten Quellwiderstand ist die Wirkung von R10 und C13 nicht vorherzusehen. Im Originalschaltbild gibt es noch R7 - wo ist der bei dir? - Was soll R8 und C11? Die wirken hier überhaupt nicht. Im Originalschaltbild ist immerhin noch R17 bzw. R19 drin. Nur zusammen mit denen kommt was sinnvolles heraus. Auch die symmetrische Schaltung ist nicht so toll: - R14, R15, C16 haben eine Filterwirkung, die an einer Spannungsquelle soweit ganz ok ist. Aber: sind deine Signalquelle auch garantiert niederohmig? - R8 / C11 kann man so wählen, nur gibt das keinen akzeptablen Audio-Verstärker mehr. Mehr als 200p ... 500p sollte C11 wirklich nicht haben! Im Anhang mal ein Vorschlag, bei dem zumindest die beiden Frequenzgänge weitgehend gleich sind.
Ulrich H. schrieb: > Der Widerstand an Eingang muss nicht abgeglichen werden - das kann man > sich wirklich sparen. warum nicht? Der Autor schreibt, dass man so erreichen kann, dass beide differentiellen Eingänge denselben Eingangswiderstand haben. Ulrich H. schrieb: > Parallel zu R10 sollte auch noch ein Kondensator (so wie der parallel > zu R8, um auch den Gleichtakt-Anteil von HF Störungen schon vor dem OP > zu filtern. Ist nicht dafür der Differenzverstärker zuständig? Wenn ich da auf einer Seite etwas filter, bekomme ich doch in der Differenz einen Fehler, oder nicht? Ulrich H. schrieb: > Auch Ferriteperlen wären bei R14, R15 nicht schlecht. wie verhalten sich Ferritperlen? Der Begriff fällt immer wieder, aber welches Übertragungsverhalten so eine Perle hat, konnte ich nicht herausfinden. Dann könnte ich mir vielleicht auch die Frage beantworten, ob jetzt parallel oder in Reihe zu R14, R15. Ulrich H. schrieb: > Auf Grund der relativ hohen Widerstände ist die Schaltung nicht > besonders rauscharm, und auch der OP nicht unbedingt die beste Wahl. Das ist ein Problem. Ich werde wohl, so wie HildeK erstmal selbst simulieren und dann einen neuen Vorschlag posten. Aber was stört dich an den OPMAPS? Was ist deren Problem? Welche würdest du vorschlagen? HildeK schrieb: > ohne bekannten Quellwiderstand ist die Wirkung von R10 und C13 nicht > vorherzusehen. Übersehen, danke! HildeK schrieb: > Was soll R8 und C11? Die wirken hier überhaupt nicht. Im > Originalschaltbild ist immerhin noch R17 bzw. R19 drin. Übersehen, danke! HildeK schrieb: > R14, R15, C16 haben eine Filterwirkung, die an einer Spannungsquelle > soweit ganz ok ist. Aber: sind deine Signalquelle auch garantiert > niederohmig? Also wenn 10k schon bedenklich sind, warum fordest du oben für den asymmetrischen Fall noch ein paar Hundert R als Reihenwiderstand? Was für einen Innenwiderstand haben denn Line-Signalquellen + Kabel so üblicherweise? HildeK schrieb: > R8 / C11 kann man so wählen, nur gibt das keinen akzeptablen > Audio-Verstärker mehr. Mehr als 200p ... 500p sollte C11 wirklich nicht > haben! > > Im Anhang mal ein Vorschlag, bei dem zumindest die beiden Frequenzgänge > weitgehend gleich sind. warum? wie berechnet man das? Welches OPMAP Modell sollte ich in SPICE geben, um meinen NJM zu simulieren?
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