Forum: Offtopic Fahrrad hat dauernd Platten


von Daniel C. (dan1el)


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Hallo,

mein Hinterrad vom Fahrrad hat dauernd einen Platten.

Den Mantel habe ich mittlerweile gewechselt (jetzt mit Pannenschutz).

Trotzdem hat das Hinterrad nach dem Flicken alle paar Tage einen neuen 
Platten.

Hat jemand Erfahrung damit? Möglicherweise liegt es an der Felge... ein 
offensichtlicher Schaden ist innen an der Felge aber nicht auszumachen.

Bin etwas verzweifelt...

von Holger L. (max5v)


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Das Felgenband auf Beschädigungen kontrollieren, schauen ob es scharfe 
Kanten hat, umgeknickt ist, oder sich die Speichen von unten 
durchbohren.
Die Felge selber auf Beschädigungen kontrollieren, ob dort irgend ein 
kleiner Aluspan absteht.
Das Ventilloch in der Felge entgraten, wenn dort scharfe Kanten 
vorhanden sind.
Den Verursacher kann man eigentlich gut eingrenzen indem man den 
kaputten Schlauch mit Luft befüllt und in eine mit Wasser gefüllten 
Schale taucht, dort wo es blubbert ist das Loch. Durch die Lage des 
Ventils kann man anschließend den Verursacher finden.

von Daniel C. (dan1el)


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Danke für die schnelle Antwort!

Habe die Reparatur wie von dir beschrieben durchgeführt.

Konnte außer einer lockeren Speiche und einer Menge "Schmand" unter dem 
Felgenband nichts auffälliges entdecken.

Habe alles gut gereinigt und die Speiche nachgezogen und bin gespannt, 
ob das schon etwas gebracht hat.

von Lothar S. (loeti)


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> Hat jemand Erfahrung damit?

Du musst den Luftdruck im Hinterrad Deinen Kilos anpassen!
Eine Federstütze ist auch sehr hilfreich... .

Grüße Löti

von Holger L. (max5v)


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Daniel C. schrieb:
> Danke für die schnelle Antwort!
>
> Habe die Reparatur wie von dir beschrieben durchgeführt.
>
> Konnte außer einer lockeren Speiche und einer Menge "Schmand" unter dem
> Felgenband nichts auffälliges entdecken.
>
> Habe alles gut gereinigt und die Speiche nachgezogen und bin gespannt,
> ob das schon etwas gebracht hat.

Was heißt denn "die Speiche nachgezogen" ?
Ganz so einfach ist das nicht, entweder man bekommt einen Seiten- 
Höhenschlag
oder die Speiche kann brechen.

Hast du denn den alten Schlauch wie beschrieben kontrolliert ?

von Knut _. (_knut_)


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Klarer Fall für einen:
http://www.conrad.at/ce/de/product/828681/CRC-30349-Lecksuchspray-400-ml
Kannst aber auch Seife+Wasser nehmen:)

Manchmal sind aber auch freundliche Nachbarskinder für fehlende Luft 
verantwortlich.

von Timm T. (Gast)


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Daniel C. schrieb:
> Den Mantel habe ich mittlerweile gewechselt

Das Ventil hast Du aber auch geprüft / gewechselt, oder?

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Du hast aber schon mal den Schlauch gegen einen neuen getauscht?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Das ist mir auch mal passiert.

Ich habe alle paar Wochen den Schlauch wechseln müssen und es war oft 
irgend eine winzige Scherbe, manchmal hat man aber auch nichts mehr 
gefunden da die Luft erst dann entwichen ist wenn der Fremdkörper wieder 
aus dem reifen gedrückt wurde.

Ursprünglich dachte ich auch an Kinder, aber nach dem ich den Reifen und 
Schlauch richtig Kontrolliert hatte musste ich feststellen dass es an 
den Idioten liegt die ihre Bier- oder Weinflaschen auf den Wegen 
zerdeppern.

Ein undichtes Ventil hatte ich auch mal, seit den kaufe ich nur noch 
diese Blitzventile (Dunlopventil mit zylinderförmigen Stück Silikon als 
Dichtung).

von Christian R. (supachris)


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Vielleicht ist der Schlauch mittlerweile alt und porös (wird ja offenbar 
immer nur geflickt) und bricht daher jede Woche an einer anderen Stelle. 
Einfach mal die 4 Euro für einen neuen investieren. Gegen kleine 
Splitter usw. hilft sowas wie Schwalbe Marathon plus.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mike J. schrieb:
> Ein undichtes Ventil hatte ich auch mal, seit den kaufe ich nur noch
> diese Blitzventile (Dunlopventil mit zylinderförmigen Stück Silikon als
> Dichtung).

Das ist doch Masochismus. Ich nutze seit über 30 Jahren Schrader-Ventile 
... die funktionieren einfach und können an jeder Tankstelle aufgepumpt 
werden (und mit jeder etwas besseren Luftpumpe natürlich auch).

von J. A. (gajk)


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Holger L. schrieb:

> Was heißt denn "die Speiche nachgezogen" ?
> Ganz so einfach ist das nicht, entweder man bekommt einen Seiten-
> Höhenschlag
> oder die Speiche kann brechen.

Seitenschlag. Liest sich so, als ob die Speiche komplett locker war. Was 
vielleicht für viele andere Speichen auch gilt und dann igeln sich die 
Speichen natürlich nach oben in Richtung Schlauch durch.

Idee: Mal alle Speichen auf Spannung kontrollieren. Wenn man es sich 
nicht selbst zutraut, kann man das Rad auch zum Achterrausmachen in eine 
Werkstatt bringen, die ziehen dann auch alle Speichen nach damit es 
stimmt.

Allerdings müssten dann doch die Löcher im Schlauch auf der INNENseite 
zu finden sein?

von Paul B. (paul_baumann)


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Nach Fredl Fesl:

...und dann schneid' ich mit der Schere
kleine Löcher in der Schlauch,
denn ein jeder Mensch braucht Luft
und ein Schlauch doch sicher auch.

MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Paul Baumann schrieb:

> ...und dann schneid' ich mit der Schere
> kleine Löcher in der Schlauch,
> denn ein jeder Mensch braucht Luft
> und ein Schlauch doch sicher auch.

Dabei ist es wichtig, eine gerade Anzahl der Löcher anzubringen.
Jeweils die eine Hälfte lässt dann die Luft rein und die andere
lässt die Luft raus, damit man immer den gleichen Druck hat.

von Paul B. (paul_baumann)


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Harald schrabte:
>Dabei ist es wichtig, eine gerade Anzahl der Löcher anzubringen.

U-N-B-E-D-I-N-G-T !
:-)

Ich sehe: Auch Du hast Dich schon mit diesem Problem herumgeschlagen.

MfG Paul

von Bernd T. (bastelmensch)


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Hatte so ein Problem auch mal.

Gefunden habe ich jeweils pro Rad eine Speiche die etwas in das 
Felgenband gerückt hat. Ansonsten nichts.
Ich habe das Problem gelöst, hat es zwar verbessert, aber erst seit ich 
dann mal Schwalbe Marathon aufgezogen, neue Schläuche (da weis ich nicht 
mehr welche) habe ich kein Problem mehr.
Die Reifen die ich vorher hatte waren auch irgendwelche Billigreifen, 
das Fahrverhalten ist mit den Schwalbe aber auch viel besser.

Evtl. waren die Billigreifen auch mit meinem zarten Gewicht 
überfordert... ;-)

von Mike J. (linuxmint_user)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> seit den kaufe ich nur noch diese Blitzventile
>> (Dunlopventil mit zylinderförmigen Stück Silikon als
>
> Das ist doch Masochismus. Ich nutze seit über 30 Jahren Schrader-Ventile
> ... die funktionieren einfach und können an jeder Tankstelle aufgepumpt
> werden (und mit jeder etwas besseren Luftpumpe natürlich auch).

Der Aufbau dieses Blitzventils ist extrem einfach und sicher, dieses 
Stück Silikon wird nicht poröse und dichtet das Loch optimal ab.
Es ist im Prinzip nur eine zylinderförmige Röhre mit drei kleinen 
Löchern, eine jeweils an der Ober- und Unterseite der Zylinderebenen und 
eins in der Zylinderwand, seitlich über dem Auslass.

Meiner Meinung nach das beste was einem Fahrrad eingebaut werden kann. 
:-)

von Christian R. (supachris)


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Man muss halt beim Dunlop den Druck raten, und bei schmalen Felgen gehts 
nicht so gut, weil die Bohrung so groß ist. Ich hab mich mittlerweile 
auch an die Sclaverland Dinger gewöhnt, die gehen gut.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mike J. schrieb:
> Der Aufbau dieses Blitzventils ist extrem einfach und sicher, dieses
> Stück Silikon wird nicht poröse und dichtet das Loch optimal ab.

Wobei das, was du beschreibst, je gerade nicht das Blitzventil,
sondern das Dunlop-Ventil ist. Das Blitzventil ist der von den äußeren
Abmessungen kompatible Nachfolger mit geänderter Innenmechanik und wurde
deswegen so genannt, weil man einen damit ausgestatteten Reifen auch mit
einer einfachen Handpumpe in deutlich kürzerer Zeit auf einen höheren
Druck aufpumpen konnte.

Das ursprüngliche Dunlop-Ventil war natürlich konkurrenzlos einfach im
Aufbau. Das Einzige, was evtl. kaputt gehen konnte, war der kleine
Gummischlauch, und davon hatte man immer Ersatz im Flickzeugkästchen mit
dabei.

Ich hatte allerdings auch mit anderen Ventilen (Blitz, Sklaverand und
Schrader) noch nie Probleme und erfreue mich bei diesen daran, dass ich
den Reifen auch unterwegs hart aufpumpen kann, ohne mir dabei gleich die
Schulter halb auszurenken :)

von J. A. (gajk)


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Daniel C. schrieb:

> Trotzdem hat das Hinterrad nach dem Flicken alle paar Tage einen neuen
> Platten.

Neben den Speichen etc.: Wie alt ist den der Schlauch? Wenn du dir nicht 
sicher bist: Neuen Schlauch kaufen. Irgendwann ist halt auch der 
Schlauch einfach alt und wird poröse und kriegt Löcher.

von Timm T. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Irgendwann ist halt auch der
> Schlauch einfach alt und wird poröse und kriegt Löcher.

Ich müsste auch mal erneuern: Was ist denn für ein Tourenrad zu 
empfehlen, wenn man nicht zum Baumarkt-Billigschlauch greifen, aber 
trotzdem preislich im Rahmen bleiben will?

von Christian R. (supachris)


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Schwalbe Schläuche und Mäntel sind eigentlich immer eine gute Wahl, 
Preis/Leistung stimmt da auch.

von J. A. (gajk)


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Christian R. schrieb:
> Schwalbe Schläuche und Mäntel sind eigentlich immer eine gute
> Wahl,
> Preis/Leistung stimmt da auch.

Wir reden über eine Größenordnung von 5 Euro, zzgl. Versand oder beim 
örtlichen Radl-Händler.:

http://www.rad-speyer.de/City-Trekking/32621_SCHWALBE-Fahrrad-Schlauch-DV-40-mm-Nr.-19.html;jsessionid=aaanLhtfCkRyMdHuvlsHu

von Timm T. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Wir reden über eine Größenordnung von 5 Euro, zzgl. Versand oder beim
> örtlichen Radl-Händler.:

Ich kann mich noch an 30 Eur für einen Schwalbe Marathon erinnern. Der 
dann nach einem halben Jahr seitlich aufgerissen ist - war aber kein 
Farbikationsfehler, meinte der Händler. Sonst hätte er ihn ja ersetzen 
müssen...

Daher habe ich Schwalbe auch bei Schläuchen eher hochpreisig 
eingeschätzt.

von J. A. (gajk)


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Timm Thaler schrieb

> Daher habe ich Schwalbe auch bei Schläuchen eher hochpreisig
> eingeschätzt.

Stimmt Mäntel sind ziemlich teuer. Die haben aber dann auch Schutz gegen 
Reißnägel und so. Die Schläuche sind recht günstig, so dass ich meist 
gleich einen neuen Schlauch Einsätze. Kommt bei mir aber auch sehr 
selten vor

von Christian R. (supachris)


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Timm Thaler schrieb:
> Daher habe ich Schwalbe auch bei Schläuchen eher hochpreisig
> eingeschätzt.

Nö. Die sind voll im Rahmen. Selbst am Automaten hier sind die 5€. Im 
Laden auch so 4 bis 5 Euro. Und die sind wesentlich langlebiger als der 
Prophete Mist aus dem Kaufland.

von Uhu U. (uhu)


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Christian R. schrieb:
> Nö. Die sind voll im Rahmen. Selbst am Automaten hier sind die 5€. Im
> Laden auch so 4 bis 5 Euro. Und die sind wesentlich langlebiger als der
> Prophete Mist aus dem Kaufland.

Dieser Billigmist kommt unterm Strich sogar teuerer, denn nach 
spätestens 10.000 km ist der Reifen reif für die Tonne - die vielen 
Plattfüße noch gar nicht gerechnet.

Einen "unplattbaren" Schwalbe habe ich gefahren, bis die Lauffläche 
runter war und die blaue Schaumstoffpolsterung zum Vorschein kam - 
30.000 km hat er druchgehalten, war allerdings am Ende so glatt, dass 
das mit dem Bremsen nicht mehr die reine Freude war.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> nach spätestens 10.000 km

Bedenkt man, wie viele Fahrräder in ihrem Leben nie diese Fahrleistung 
erreichen ... dann erkennt man, warum es "so etwas" auch gibt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Letztens hatte der Sohn eines Garagennachbarn 2 neue Schwalbe-Reifen
aufgezogen. Er "huppelte" wie ein Hase mit dem Fahrrad. Warum?
Der hintere Reifen hatte einen Höhenschlag von ein paar Millimetern.
Auch das Ablassen der Luft und das neue Aufziehen des Reifens veränderte
die Stelle nicht.

Dieser Reifen kostete 30 Euro. Der Fahrradhändler gab ihm dann auf
Kulanzbasis einen Anderen.

So ein Fehler kommt also auch bei Markenherstellern vor.

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bedenkt man, wie viele Fahrräder in ihrem Leben nie diese Fahrleistung
> erreichen ... dann erkennt man, warum es "so etwas" auch gibt.

Schuld daran können aber auch die Reifen sein, die dauernd platt sind...

von J. A. (gajk)


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Paul Baumann schrieb:

>
> So ein Fehler kommt also auch bei Markenherstellern vor.
>
> MfG Paul

Es ist auch nicht ganz unkritisch oder egal, wie man den Mantel 
aufzieht. Es ist mitnichten so, dass sich da alles von alleine 
zentriert.
Ich zieh den Mantel auf und schau mir an wie es läuft, bei Höhenschlag 
wird dann das ganze Ding auf die andere Seite gezogen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Gajk schrob:
>Es ist auch nicht ganz unkritisch oder egal, wie man den Mantel
>aufzieht. Es ist mitnichten so, dass sich da alles von alleine
>zentriert.

Ja, freilich -das wußten wir.
Zum Schluß haben sich 3 Mann damit befasst: Der Radbesitzer, dessen 
Vater
und ich.

Wir haben auch Talkum benutzt, damit sich alles schön "hinruckeln" 
konnte.
Ich habe dann sogar noch meinen Reparaturständer geholt, um das Fahrrad
fest hinzustellen und mit Kreide am laufenden Rad die Unwucht 
markiert.

Sie wanderte aber immer mit, egal, wo der Reifen um Verhältnis zur Felge
saß.

Er fuhr dann in diesem Zustand zum Fahhrrad-Mann, bei dem er die Reifen
geholt hatte. Der zog den gleichen Schluß, gab ihm einen Anderen und zog
den selber auf. Dann war es gut.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dieser Billigmist kommt unterm Strich sogar teuerer, denn nach
> spätestens 10.000 km ist der Reifen reif für die Tonne - die vielen
> Plattfüße...

Naja, das kommt auch aufs Terrain an. 6000km Schweden waren kein 
Problem, aber 10km Kleinstadt sind schon eine Herausforderung, besonders 
an Unterführungen...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Christian R. schrieb:
>> Nö. Die sind voll im Rahmen. Selbst am Automaten hier sind die 5€. Im
>> Laden auch so 4 bis 5 Euro. Und die sind wesentlich langlebiger als der
>> Prophete Mist aus dem Kaufland.
>
> Dieser Billigmist kommt unterm Strich sogar teuerer, denn nach
> spätestens 10.000 km ist der Reifen reif für die Tonne - die vielen
> Plattfüße noch gar nicht gerechnet.

Könnt ihr euch jetzt mal einigen, ob ihr von Reifen oder von Schläuchen 
sprecht? Einem Schlauch macht die Laufleistung normalerweise nichts aus. 
Er altert halt und wird dann porös. Und wenn man oft Platte hat, dann 
ist er irgendwann vielleicht auch "zu oft" geflickt.

Ich bemerke am Alltags- und Mountainbike jedenfalls keinen Unterschied 
zwischen Schläuchen von Aldi, Conti oder Schwalbe. Am Rennrad fahre ich 
allerdings nur Schwalbe oder Conti.

> Einen "unplattbaren" Schwalbe habe ich gefahren, bis die Lauffläche
> runter war und die blaue Schaumstoffpolsterung zum Vorschein kam -
> 30.000 km hat er druchgehalten

Das ist ne Menge Holz. Nur wenige Fahrräder schaffen das in ihrem ganzen 
Leben. Mein Alltagsrad dürfte in etwa diese Laufleistung erreicht haben. 
Das ist jetzt knapp 20 Jahre alt, hat den 2. Laufradsatz und IIRC den 4. 
Sattel. Eigentlich ist außer Rahmen und Gabel nix mehr Original. Da sind 
auch Schwalbe Marathon Plus ATB drauf (die gibts schon lange nicht 
mehr). Und trotzdem haben die noch sichtbare Reste von Profil und blau 
schimmert schon gar nirgends durch.

Für Räder, die im Alltag über Scherben- und dornenverseuchte Wege bewegt 
werden würde ich trotzdem Marathon Plus empfehlen. Ich hatte mit meinen 
noch nie(!) einen Platten. Kumpel hat vor kurzem einen 6 oder 7 Jahre 
alten Marathon Plus ausgesondert. Da hatte er sich mal einen Dorn 
eingefahren, den er nicht mehr rausziehen konnte (abgebrochen). Der hat 
sich in anderthalb Jahren dann doch durch die Schutzschicht 
durchgearbeitet.

Abseits der Marathon Plus ist das Schwalbe-Sortiment aber in der Tat 
recht teuer. Nobby Nic fahren sich zwar wirklich Klasse, aber sie halten 
kaum eine Saison und pannensicher sind sie auch nicht.


XL

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Axel Schwenke schrieb:
> Einem Schlauch macht die Laufleistung normalerweise nichts aus.
> Er altert halt und wird dann porös. Und wenn man oft Platte hat, dann
> ist er irgendwann vielleicht auch "zu oft" geflickt.

Anekdotischer Nachtrag: ich habe letztens einen Schlauch vom MTB 
beerdigt, der hatte einen doppelten Snakebite. Snakebite nennt man, 
wenn das Rad so hart aufsetzt, daß der Schlauch zwischen Felge und 
Mantel eingeklemmt und punktiert wird. Dabei enstehen beim Überrollen 
eines einzigen Hindernisses gleich bis zu vier Löcher im Schlauch - je 
zwei von der linken und rechten Felgenflanke. Und weil immer zwei Löche 
dicht beieinander sitzen wie bei einem Schlangenbiß -> Snakebite.

Und das hatte mein Schlauch gleich zweimal in ca. 10cm Abstand. Zum 
Glück hatte ich Ersatzschlauch und Pumpe dabei :) Noch ein Grund, warum 
auf meinem Alltagsrad Marathon Plus laufen: ich muß weder Pumpe noch 
Flickzeug mitnehmen.


XL

von Uhu U. (uhu)


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Axel Schwenke schrieb:
> Könnt ihr euch jetzt mal einigen, ob ihr von Reifen oder von Schläuchen
> sprecht? Einem Schlauch macht die Laufleistung normalerweise nichts aus.

Na siehst du, mit etwas Nachdenken kann man selbst darauf kommen, was 
gemeint ist - das Essen willst du doch sicher auch nicht vorgekaut 
bekommen...

> Abseits der Marathon Plus ist das Schwalbe-Sortiment aber in der Tat
> recht teuer.

Vorne einen Marathon und hinten einen "unplattbaren" - damit fährt man 
m.A. am besten. Mein derzeitiges Radl hat jetzt 50.000 auf dem Buckel.

von Uhu U. (uhu)


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Axel Schwenke schrieb:
> Und das hatte mein Schlauch gleich zweimal in ca. 10cm Abstand. Zum
> Glück hatte ich Ersatzschlauch und Pumpe dabei :) Noch ein Grund, warum
> auf meinem Alltagsrad Marathon Plus laufen: ich muß weder Pumpe noch
> Flickzeug mitnehmen.

Wichtig bei den Reifen ist, dass sie immer nahe am Druckmaximum gefahren 
werden - dann haben irgend welche spitzen Gegenstände die schlechteste 
Chance, den Reifen zu beschädigen und man bekommt ihn auch nicht auf die 
Felge durchgeschlagen.

Werkzeug und Flickzeug nehme ich trotzdem auf längere Touren mit - 30 km 
heimwärts zu schieben, finde ich nicht so prickelnd.

von Timm T. (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Noch ein Grund, warum
> auf meinem Alltagsrad Marathon Plus laufen: ich muß weder Pumpe noch
> Flickzeug mitnehmen.

Naja, mein Schwalbe Marathon machte plötzlich so komische 
Schleifgeräusche. Dann konnte ich zusehen, wie sich eine Blase seitlich 
am Mantel bildete und platzte. Bei dem etwa 6cm langem Schlatz haben mir 
weder Pumpe noch Flickzeug geholfen. 4km nach Hause schieben.

Inspektion des Mantel zeigte, dass das Gewebe innen gerissen ist. Aber 
wie gesagt, daran war nach Aussage des Händlers der Waldweg schuld, kein 
Herstellungsfehler. Und ich hatte den auch nicht selbst aufgezogen, der 
war original am neuen Rad dran.

Seitdem bin ich mir unschlüssig, ob die Schwalbe Mäntel wirklich halten, 
was sie kosten...

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Seitdem bin ich mir unschlüssig, ob die Schwalbe Mäntel wirklich halten,
> was sie kosten...

Ich kann nur aus langjähriger Erfahrung sagen, dass seit der Umstellung 
auf diese teureren Reifen mein Verbrauch an Reifen, Schläuchen und 
Flickzeug stark zurückgegangen ist.

Aber wie gesagt: der Reifendruck muss stimmen und den bekommt man mit 
einer Bordluftpumpe kaum so hin, wie er sein soll - die ist nur für den 
Notfall dabei.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Timm Thaler schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Noch ein Grund, warum
>> auf meinem Alltagsrad Marathon Plus laufen: ich muß weder Pumpe noch
>> Flickzeug mitnehmen.
>
> Naja, mein Schwalbe Marathon machte plötzlich so komische
> Schleifgeräusche. Dann konnte ich zusehen, wie sich eine Blase seitlich
> am Mantel bildete und platzte. Bei dem etwa 6cm langem Schlatz haben mir
> weder Pumpe noch Flickzeug geholfen. 4km nach Hause schieben.

Klar. Ein Riß in der Reifenflanke ist i.d.R. ein Totalverlust. Und 
obwohl man sich den auch aus eigener Schuld zuziehen kann (spitzer 
Stein) ist ein Herstellungsfehler durchaus möglich.

> Seitdem bin ich mir unschlüssig, ob die Schwalbe Mäntel wirklich halten,
> was sie kosten...

Frühausfälle gibt es immer. Und ich habe von einigen Leuten gelesen, daß 
Schwalbe auf Reklamationen recht freundlich reagieren soll (selber habe 
ich es nie gebraucht). Vielleicht ist ja auch nur dein Händler schlecht 
drauf. Wenn du das Rad bei ihm gekauft hast und nach nur einem halben 
Jahr würde ich da schon ein bisschen mehr Einsatz für den Kunden 
erwarten. Er hätte ja wenigstens anbieten können den Reifen 
einzuschicken, damit der Hersteller sich das mal ansieht.

Bedenke auch, daß "Marathon" != "Marathon Plus". Letzteres ist die 
unplattbare Serie. Wobei sich das auch nur auf die Lauffläche bezieht.


XL

von Mike J. (linuxmint_user)


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Mein hinterer MTB-Schwalbereifen hat gelb-durchsichtige Seitenwände und 
die sind jetzt mit der Zeit poröse geworden, das schwarze Material des 
Reifens hingegen ist immer noch super in Ordnung.

Ich kaufe mir jetzt zwei neue, aber dieses mal ohne dieses gelbliche 
Gummizeug, sondern nur aus schwarzem Gummi.

von J. A. (gajk)


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Axel Schwenke schrieb:

>
> Bedenke auch, daß "Marathon" != "Marathon Plus". Letzteres ist die
> unplattbare Serie. Wobei sich das auch nur auf die Lauffläche bezieht.
>
> XL

Beim Radl meiner Frau habe ich vor ca. 2 Jahren auch einen Marathon Plus 
draufgemacht, hinten. Der bekam nun seitliche Risse, so als ob man mit 
dem Reifen ohne Luft gefahren wäre. Was aber so nicht stimmt. Gut, der 
Reifen ist jetzt nicht bis zur Platzgrenze aufgepumpt, aber schon 
"normal".

Ich habe wieder einen Marathon eingebaut, weil ich sonst keine 
Alternative sehe. Die Reifen sind zwar teuer, aber meine Frau fährt mit 
dem Rad zur Arbeit und da nen Platten haben - ne, das ist es mir dann 
auch nicht wert.

von Uhu U. (uhu)


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J. Ad. schrieb:
> Gut, der Reifen ist jetzt nicht bis zur Platzgrenze aufgepumpt, aber schon
> "normal".

Auf 5 bar sollte man die schon aufpumpen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Der bekam nun seitliche Risse, so als ob man mit dem Reifen ohne Luft
> gefahren wäre.

Interessant wäre hier das Alter des Mantels. So ein Mantel altert ja 
auch durchs einfache Herumliegen; Marathon Plus gibt es auch schon 
etliche Jahre ...

Bei Autoreifen ist das Produktionsdatum aufgestempelt*, ich habe mir 
noch nicht die Mühe gemacht, nachzusehen, ob Schwalbe das in 
nachvollziehbarer Form auch bei Fahrradmänteln macht.


*) nicht im Wortsinne, aber ihr solltet wissen, was ich meine

von Fabian F. (fabian_f55)


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Mike J. schrieb:
> Mein hinterer MTB-Schwalbereifen hat gelb-durchsichtige Seitenwände und
> die sind jetzt mit der Zeit poröse geworden, das schwarze Material des
> Reifens hingegen ist immer noch super in Ordnung.
>
> Ich kaufe mir jetzt zwei neue, aber dieses mal ohne dieses gelbliche
> Gummizeug, sondern nur aus schwarzem Gummi.

Alles nicht-schwarze aus Gummi oder Kunststoff an einem Fahrrad ist nach 
spätestens 3-4 Jahren Sonne hinüber. Wenn das Rad immer draußen steht 
noch viel schneller. Ich weiß nicht welcher Trottel auf die Idee mit 
diesen Weißwandreifen gekommen ist.
Ich hab damals in einer Sozialwerkstatt gearbeitet in der Man kostenlos 
sein Rad selber reparieren konnte. Ich kann mich an keinen Tag erinnern 
an dem ich nicht irgendeinem Mädel(>90% der Weißwandreifenfahrer sind 
weiblich...) geholfen hätte einen spröde gewordenen Weißwandreifen zu 
wechseln. Die Spinner haben als Ersatz auch auch immer wieder 
Weißwandreifen mitgebracht, weils "chique" ist.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Einen "unplattbaren" Schwalbe habe ich gefahren, bis die Lauffläche
> runter war und die blaue Schaumstoffpolsterung zum Vorschein kam -
> 30.000 km hat er druchgehalten, war allerdings am Ende so glatt, dass
> das mit dem Bremsen nicht mehr die reine Freude war.

Hängt davon ab wo man fährt. Meine Schwalbe Marathon sind im allgemeinen 
nach einen Jahr, also ca. 3000km hinüber. Ich fahr allerdings auch weite 
Strecken über spitzkantige Schotterwege.

PS: Bin das nur ich, oder haben die Bauern verlernt wie man einen 
Schotterweg anlegt/repariert? Mehr und mehr Abschnitte von meinem 
Arbeitsweg werden "repariert" indem der Bauer 50mm Schotter 8-10cm hoch 
draufkippt und fertig. Fast unmöglich da noch normal mit dem Rad zu 
fahren. Ich dachte erst, dass das vielleicht nur der erste Arbeitschritt 
ist, aber das ist nun seit einem Jahr so...

von Uhu U. (uhu)


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Fabian F. schrieb:
> Hängt davon ab wo man fährt. Meine Schwalbe Marathon sind im allgemeinen
> nach einen Jahr, also ca. 3000km hinüber. Ich fahr allerdings auch weite
> Strecken über spitzkantige Schotterwege.

Ich fahre auch sehr viel über Feld- und Waldwege. Die sind zwar nicht 
gerade aus Bruchsteinen, aber ein Faktor 10 ist doch sehr krass. Den 
neuen fahre ich jetzt seit ca. 8.000 km; er hat zwar deutliche 
Gebrauchsspuren, aber bis zu völligem Verschleiß ist es noch sehr weit.

Mit welchem Druck fährst du denn?

von Fabian F. (fabian_f55)


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Normalerweise 4,5-5,5 Bar. Ich fahr die Reifen allerdings nicht bis das 
blaue zum Vorschein kommt, sondern bis das Profil auf der Lauffläche weg 
ist.
Am größten ist der Verschleiß im Winter. Da liegt dann auch noch 
Tonnenweise Splitt auf dem Radweg (Prinzipiell gut, aber im Laufe des 
Winters wandert der ganze Rollsplitt von der Straße auf dem Radweg, bis 
man dann im Februar durch 5cm hohen Splitt fährt. Irgendwann im April 
wird der Radweg dann gekehrt)

von Timm T. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Mehr und mehr Abschnitte von meinem
> Arbeitsweg werden "repariert" indem der Bauer 50mm Schotter 8-10cm hoch
> draufkippt und fertig.

Wie, das ist doch gut. Die Steigerung ist: Dachziegelbruch draufkippen. 
Am besten kommt: Fliesenbruch draufkippen. Da zeigt der Mantel, was in 
ihm steckt.

von Uhu U. (uhu)


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Fabian F. schrieb:
> Ich fahr die Reifen allerdings nicht bis das
> blaue zum Vorschein kommt, sondern bis das Profil auf der Lauffläche weg
> ist.

Nach 8.000 km hat der Reifen bei mir noch deutlich Profil, aber 
sonderlich kantig ist es natürlich nicht mehr. Gemessen an dem 
Kinderpo-Profil nach 30.000 km ist er aber noch richtig griffig.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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J. Ad. schrieb:

> Beim Radl meiner Frau habe ich vor ca. 2 Jahren auch einen Marathon Plus
> draufgemacht, hinten. Der bekam nun seitliche Risse, so als ob man mit
> dem Reifen ohne Luft gefahren wäre. Was aber so nicht stimmt.

Wirklich durchgerissen oder nur oberflächlich? Letzteres ist eine ganz 
normale Alterungserscheinung. Aber so lange die Karkasse hält und der 
Schlauch nicht rausquillt (wie ein Vorschreiber schilderte) ist das kein 
Beinbruch. Haben meine Marathons auch, und zwar schon nach weniger als 
einem Jahr Nutzung (ok, das Rad steht 365 Tage im Jahr im Freien). 
Weiterfahren und beobachten!


XL

von Mike J. (linuxmint_user)


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@ Fabian F.
Danke für deine Schilderdung.
Stimmt, mein Fahrrad steht immer draußen.
Wenn das Fahrrad zu Hause im Ständer steht wird der Reifen von der 
linken Seite von der Sonne beschienen und wenn es am Bahnhof im Ständer 
steht von der rechten Seite ... oder wenn mein Platz besetzt ist auch 
mal von der linken Seite.

Ich suche gerade einen guten MTB Reifen für max. 25/30 Euro ... er 
sollte auch ein ordentliches Profil haben damit ich im Winter nicht so 
leicht wegrutsche.

Es sind ca. 3.5km bis zum Bahnhof und unser Radweg wird eigentlich nie 
geräumt und es kommt auch keiner der da mal Sand drüber streut.
Dieses Jahr im Januar war es eine einzige teils wieder geschmolzene 
Hüglige Fläche, also nicht spiegelglatt, sondern mit vielen 
Unebenheiten.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Mike J. schrieb:
> Ich suche gerade einen guten MTB Reifen für max. 25/30 Euro ... er
> sollte auch ein ordentliches Profil haben damit ich im Winter nicht so
> leicht wegrutsche.

Wenn man im Winter ernsthaft fahren will, braucht man Spike-Reifen. Die 
gehen so bei EUR 30,- Stückpreis los. Vernünftige preiswerte 
Allroundreifen gibts z.B. von Conti. Aber auch ein Schwalbe Smart Sam 
ist gut für Straße bis Feldweg und manchmal günstig (deutlich unter EUR 
20,- pro Stück) zu bekommen. Z.B. hier:

https://www.bike-components.de/de/Schwalbe/Smart-Sam-Performance-Drahtreifen-Auslaufmodell-p32213/

Auch mit guten Geländereifen (probiert: Nobby Nic) ist man auf Schnee 
verloren. Außer vielleicht bei 2cm Neuschnee. Aber schon eine 
festgefahrene Schneedecke ist tückisch (Kurve, Antritt) und bei Schnee 
auf vereistem Untergrund kommt man gar nicht erst los. Ich habe für den 
gelegentlichen Wintereinsatz ein Paar Schwalbe Ice Spiker. Mit denen 
fahre ich gerne mal meinen Hausberg runter. Also mit dem Auto bis zu 
einem günstig gelegenen Parkplatz. Dann die letzten 200 hm bis zur 
Spitze und von da die 750 hm bis vor die Haustür wieder runter. 
Anschließend Auto wieder abholen :)


XL

von J. A. (gajk)


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Axel Schwenke schrieb:

> Weiterfahren und beobachten!
>
> XL

sorry, ich habe den Mantel jetzt schon in die Tonne getreten. Die Tiefe 
der Risse war ca. 1 mm, Länge von 1 cm an einigen Stellen bis hin zu 5 
cm an anderen Stellen.

Gut, bei dem aktuellen Mantel will ich behutsamer sein mit dem 
Wegwerfen.

von Steffen W. (derwarze)


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>Schwalbe Schläuche und Mäntel sind eigentlich immer eine gute Wahl,

So, so, seit ich keine Schwalbe Teile mehr benutze habe ich keine 
"unerklärlichen" Platten mehr.

Speziell die 'unplattbaren' sind ihr Geld nicht wert. Die Seitenwände 
sind so dünn das mir schon nach kaum 50km so ein Teil auf eine Weg mit 
scharfkantigen Splitt mir eine Platten bescherte. Häufiger Fehler bei 
den Schwalben ist auch das die Stahldrähte in den Wülsten mitunter 
reißen (der Schlauch sucht sich dann seinen Weg ins Freie und platzt) 
oder 'herausspargeln'. Mit Schwalbe hatte ich immer nur Platten 'von der 
Seite'. Fast jeder Schwalbe Mantel mit den ich in den letzten Jahren zu 
tun hatte lief unrund und lies sich beim 20' Rad nur schwer montieren 
(auch Continental hat dieses Problem), Typengleiche andere hatten alle 
diese Probleme nicht. Leider muss man schon die Läden suchen (zumindest 
hier in der ländlichen Gegend) die noch was anderes als Schwalbe 
anbieten.

von Steffen W. (derwarze)


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> Einen "unplattbaren" Schwalbe habe ich gefahren, bis die Lauffläche
> runter war und die blaue Schaumstoffpolsterung zum Vorschein kam -
> 30.000 km hat er druchgehalten

Glückwunsch, da hast Du wohl noch einen der Guten erwischt (hatte vor 
etwa 20 Jahren auch mal einen Marathon der sehr lange gehalten hatte).
Die heutigen sind nach meiner Erfahrung bei Belastung schon mitunter 
nach 1000km glatt.

von Uhu U. (uhu)


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Steffen Warzecha schrieb:
> Speziell die 'unplattbaren' sind ihr Geld nicht wert. Die Seitenwände
> sind so dünn das mir schon nach kaum 50km so ein Teil auf eine Weg mit
> scharfkantigen Splitt mir eine Platten bescherte.

Du mußt sie ordentlich aufpumpen. Sie halten 6 bar aus, unter 5 bar 
sollte man sie nicht fahren.

Solche Drücke bekommt man mit einer einfachen Bordluftpumpe nicht hin 
und die fehlende Druckkontrolle macht das Problem nicht kleiner.

> Mit Schwalbe hatte ich immer nur Platten 'von der Seite'.

Das spricht ganz klar für viel zu geringen Druck.

Ich habe jedenfalls noch nie bei Schwalbereifen Probleme mit den 
Seitenwänden gehabt. Gerissene Drähte in den Wülsten hatte ich auch noch 
nie.

> Fast jeder Schwalbe Mantel mit den ich in den letzten Jahren zu
> tun hatte lief unrund und lies sich beim 20' Rad nur schwer montieren

Das wundert mich nun weniger. Bei 28" kann es schon mal passieren, dass 
man den Reifen nicht ordentlich zentrisch montiert bekommt. Beim zweiten 
Anlauf hat das bei mir aber bisher immer geklappt.

Mit 20"-Rädern passiert sowas viel leichter - das liegt aber wohl 
weniger an den Reifen, als an den winzigen Rädern, ungeeignetem 
Werkzeug, und/oder einem ungeschickten Monteur

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Steffen Warzecha schrieb:
>>Schwalbe Schläuche und Mäntel sind eigentlich immer eine gute
> Wahl,
>
> So, so, seit ich keine Schwalbe Teile mehr benutze habe ich keine
> "unerklärlichen" Platten mehr.

Wie sagt man schon: Ein Schwalbe macht noch keinen Sommer.

Ich war ja auch entsetzt, als ich die länglichen radialen Risse im 
Mantel festellen musste. Aus Sicherheitsgründen habe ich dann 
gewechselt. Von Marathon Plus auf Marathon. Vielleicht ist das Problem 
dieses Unplattbar-Dings, welches viel Masse auf die Waage bringt.

von Steffen W. (derwarze)


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>Du mußt sie ordentlich aufpumpen. Sie halten 6 bar aus, unter 5 bar
>sollte man sie nicht fahren.

Ich verwende nur Schläuche mit Autoventilen. Da ist nix mit zu wenig 
Druck da beim Aufpumpen ja Kontrolle möglich ist. Unterwegs habe ich 
eine Fußpumpe mit Druckanzeige die auch Motorradreifen aufpumpen kann.

Und Du kannst mir glauben das ich Reifen montieren kann und ich kenne 
einige die die gleichen Probleme mit diesen Reifen hatten. Mit Reifen 
anderer Hersteller gibt es wie gesagt diese Probleme nicht.

von Uhu U. (uhu)


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Komisch dass die sich bei mir so gut bewährt haben... Hast du sie etwa 
in China gekauft?

von Paul B. (paul_baumann)


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Steffen schrieb:
>Und Du kannst mir glauben das ich Reifen montieren kann und ich kenne
>einige die die gleichen Probleme mit diesen Reifen hatten. Mit Reifen
>anderer Hersteller gibt es wie gesagt diese Probleme nicht.

Ich schrieb:
>Letztens hatte der Sohn eines Garagennachbarn 2 neue Schwalbe-Reifen
>aufgezogen. Er "huppelte" wie ein Hase mit dem Fahrrad. Warum?
>Der hintere Reifen hatte einen Höhenschlag von ein paar Millimetern.
>Auch das Ablassen der Luft und das neue Aufziehen des Reifens veränderte
>die Stelle nicht.

Uhu schrieb:
>Komisch dass die sich bei mir so gut bewährt haben... Hast du sie etwa
>in China gekauft?

Kannst Du Dir bitte Deine saublöden Unterstellungen in eine 
Körperöffnung
Deiner Wahl schieben? Danke dafür!

Es laufen nicht nur Mundwerker auf der Welt herum, sondern auch noch
Leute, die durchaus in der Lage sind, einen Fahrradreifen richtig
aufzuziehen, selbst ohne Deine geschätzten Kommentare!

:-((

Paul

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Komisch dass die sich bei mir so gut bewährt haben... Hast du sie
> etwa
> in China gekauft?

Also, meine Schalbe Marathon waren auch keine perfekten Rundläufer. Ich 
bin froh, dass das mal einer zur Sprache bringt.

Leider liefert nur Schalbe diesen Plattenschutz und der ist heute schon 
wichtig.

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