Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netztrafo, SSR und Zerocrossing, kann das funktionieren?


von Sebastian P. (sebl)


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Hallo erstmal

Im zuge meines Audio Verstärker Eigenbaus hab ich mir natürlich auch 
gedanken gemacht über das Schalten der Netzspannung.
Geplant ist, den Amp komplett digital mit 2 Drehencodern zu Steuern 
(einer für die Funktion, einer für den Wert)
Als Ein/Ausschalter hab ich mir einen kapazitiven Sensor Überlegt, der 
via Microcontroller ein SSR schaltet, welches mir dann Saft auf Vor/und 
Endstufe gibt. Die Zuleitung für den Trafo für die 5V für den 
digitalpart muss ich daran natürlich vorbei schleusen, wird aber 
ebenfalls auf der Rückseite 2-polig getrennt werden.

Jetzt zum eigentlichen Problem:
Mit dem Netztrafo hab ich ja einen Induktiv behafteten Verbraucher, die 
Phasenverschiebung sorgt im schlimmsten Fall dafür, dass der Triac im 
SSR ständig neu zündet obwohl die IR diode lang aus ist, wenn ich das 
richtig verstanden hab. Allerdings soll wohl mit einem Snubber einiges 
möglich sein wie das Datenblatt auch vorschlägt. Jetzt hab ich in der 
letzten Reichelt Bestellung blauäugig einige Sharp SSR mit Zero crossing 
circuitry mitbestellt und eben erst wirklich ins Datenblatt eingelesen.
Lässt sich der Trafo, bzw die Trafos (ein kleiner 10VA Trafo für die 
vorstufe kommt ebenfalls dazu) mit dem SSR schalten?
Probleme könnte mir wohl auch noch bereiten, dass das SSR einen 
Haltestrom von 50mA angibt, dafür müsste ich den Trafo aber schon zu 50% 
auslasten, oder lässt sich das anders Lösen? Damit würde der Triac erst 
garnicht zünden, oder? Ist es gegebenenfalls auch noch möglich, einen 
Sanftanlauf für den Trafo zu Integrieren damit das Netz keine 
Stromspitze abbekommt?

Zu den eigentlichen Bauteilen:

225VA Ringkerntrafo mit 2x30V
10VA Talema Printtrafo mit 2x15V
Sharp S201S06V

Datenblatt vom SSR Speziell und der Passenden serie im Überblick sind im 
Anhang

von Easylife (Gast)


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Willst du unbedingt die 0.5W Verordnung einhalten?
Der Ringkerntrafo braucht im Leerlauf vielleicht 3W...

Wenn du schon ganz abschalten willst: Relais wäre auch eine Alternative.

von Sebastian P. (sebl)


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Die 0,5W verordnung Machich schon mit den 0,8W leerlauf vom Trafo für 
die 5V Rail zunichte (Primär getakteter Schaltregler steht nicht zur 
Debatte), aber irgendwie find ich die Idee, den eigentlichen Amp 
abzuschalten schon nicht so verkehrt. Klassisches Relais würde natürlich 
auch gehen, aber da kommt auch wieder der mechanische Begriff mit ins 
Spiel.

Idee war übrigens, das ganze auf einer kleinen Platine zu vereinigen: 
Kaltgerätestecker, Abgang zum Netzschalter + Sicherung, Netzfilter und 
schlussendlich das Schaltorgan

von Easylife (Gast)


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Sebastian P. schrieb:
> aber irgendwie find ich die Idee, den eigentlichen Amp
> abzuschalten schon nicht so verkehrt.

Darum haben Verstärker in der Regel auch einen Standby-Eingang.
Der TDA7294 z.B. zieht im Standby gerade mal 1mA.

Zusätzlicher Kippschalter an der Gehäuserückseite zum kompletten Trennen 
des Gerätes vom Netz ist natürlich nie ein Fehler.

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