Forum: PC Hard- und Software Alten Router verwenden?


von Felix (Gast)


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Hallo alle,

ich werde demnächst eine neue Wohnung beziehen und KabelDeutschland als 
Internetanbieter wählen mit einer 100Mbit Leitung. Ich habe eben durch 
Zufall bei mir einen alten Router gefunden und nun ist die Frage, ob ich 
diesen noch verwenden kann, oder ob ich einen neuen Wlan-Router kaufen 
soll.
Es handelt sich um diesen Router: 
http://www.chip.de/produkte/Siemens-Gigaset-SE515-DSL_14068815.html

Vielen Dank schonmal!

von Alexander (Gast)


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Datenübertragungsrate  54 Mbps

vs

 100Mbit Leitung.

hau weg

von Felix (Gast)


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Sehr gerne haha, danke!

von (prx) A. K. (prx)


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Möglicherweise wirst/kannst du von denen einen Kabelrouter kriegen, der 
neben dem Kabelmodem bereits einen Router mit WLAN enthält.

Bei KabelBW ist der Typ vom Gerät von der Art des Vertrages abhängig.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Bei Kabel Deutschland ist die Benutzung eigener Router i.d.R. nicht 
möglich, du mußt deren Geräte verwenden. Schon aus diesem Grunde käme 
dieser Verein für mich nicht in Frage. Außerdem wird der alte 
Siemens-Router mit Sicherheit keinen 100MBit Durchsatz mitmachen und er 
ist auch für die Anschlußart nicht ausgelegt.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Bei Kabel Deutschland ist die Benutzung eigener Router i.d.R. nicht
> möglich,

Auch nicht in Verbindung mit einem reinen Kabelmodem?

Beim Kabelmodem ist es ziemlich üblich, dass die nicht beliebig wählbar 
sind, allein schon weil der Anschluss auf den konkreten Typ des Modems 
eingerichtet wird. Folglich gilt das auch für Kabelrouter/Kabelgateways, 
also Modem und Router in einem Gerät.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Auch nicht in Verbindung mit einem reinen Kabelmodem?

Die gibt es bei den aktuellen Angeboten nicht. Man kann nur zwischen 
Kabelrouter mit oder ohne WLAN und Fritzbox wählen:

http://www.kabeldeutschland.de/internet-telefon/internet-und-telefon-100.html

Daß die Telefonie auch über den Router abgewickelt wird und KD die 
SIP-Daten nicht herausgibt, macht die Sache noch schwieriger.

von (prx) A. K. (prx)


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von Schreiber (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Man kann nur zwischen
> Kabelrouter mit oder ohne WLAN und Fritzbox wählen:

Wlan kann man teilweise (auch noch nachträglich) kostenpflichtig 
dazubuchen. Das ist ein zusätzlicher Service für den Kunden, folglich 
will man fürs Wlan auch zusätzlich kassieren...

von Felix (Gast)


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Also mir haben die gesagt, ich könne auch einen eigenen Router kaufen. 
Das Angebot mit den 2€ mehr pro Monat bezieht sich bei denen auch 
darauf, dass man einen Router dazubekommt und nicht, dass dieser schon 
die WLan-Funktion hat. Aber der Mitarbeiter sagte ich können auch einen 
eigenen Router kaufen...

von (prx) A. K. (prx)


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Die Telefonie sollte eigentlich auch im Bridge-Mode funktionieren, also 
wenn der Kabelrouter als Modem arbeitet (siehe Link von vorhin). 
Zumindest funktioniert das offenbar bei einem KabelBW Anschluss, denn 
das reine Kabelmodem Cisco 3212 hat die Telefonieanschlüsse selber dran.

: Bearbeitet durch User
von Felix (Gast)


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Also nicht dass das Kabelmodem als Router fungiert, sondern man bekommt 
einen extra Router wollte ich damit sagen :D

von (prx) A. K. (prx)


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Felix schrieb:
> Also nicht dass das Kabelmodem als Router fungiert, sondern man bekommt
> einen extra Router wollte ich damit sagen :D

Nö, das sind offensichtlich Modem+Router in einem Gerät. Die WLAN-Option 
für 2€ ist eine Freischaltung einer schon im Gerät vorhandenen Funktion: 
http://s1.kabeldeutschland.de/dl/static/media/Datenblatt_WLAN_Kabelmodem.pdf

Laut https://www.kunden-kabeldeutschland.de/questions/bridge-mode soll 
man aber den Kabelrouter auf Bridgemode schalten können. Dann wird er 
zum Kabelmodem und man kann einen eigenen Router dran hängen. Die 
Telefonie dürfte dann immer noch im Modem stattfinden, jedenfalls ist 
das beim Cisco von KabelBW so.

: Bearbeitet durch User
von Felix (Gast)


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Okay, das wäre natürlich praktischer! Dann habe ich den Typen wohl 
falsch verstanden.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Schon aus diesem Grunde käme dieser Verein für mich nicht in Frage.

Ich spiele grad an einem Business-Anschluss von KabelBW rum. Ziemlich 
durchwachsen. Ist eigentlich für einen reinen Testanschluss gedacht, an 
dem öfter mal was anderes hängt und mit dem man Netzwerktests ausserhalb 
des eigenen IP-Bereichs ermöglicht.

Wenn man an einem Tag öfter mal verschiedene Geräte ans Modem hängt, 
dann scheint bei KabelBW eine Sicherung durchzubrennen, die für den Rest 
des Tages deren DHCP abschaltet, alle Geräte mit nicht schon länger 
bekannter MAC Adresse ausschliesst und die Bandbreite auf 1Mbit 
drosselt. Tags drauf ist dann wieder alles sauber. Mehrfach erlebt.

Unschön. Wenn man bei genau dem, was man mit dem Anschluss eigentlich 
machen will, lahmgelegt wird. Business geht anders.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Die Telefonie sollte eigentlich auch im Bridge-Mode funktionieren, also
> wenn der Kabelrouter als Modem arbeitet (siehe Link von vorhin).

Das muß sie auch, denn die SIP-Daten rücken sie nicht raus. Die Frage 
ist, auch wenn es mit dem Bridgemode geht, wozu einen eigenen Router? Es 
macht begrenzt Sinn, um die 2€ für die Freischaltung des WLANs zu sparen 
oder für Portweiterleitungen. Dafür hat man zwei stromverbrauchende 
Geräte. Vernünftige, 100 MBit WAN taugliche Router sind außerdem nicht 
billig.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Wenn man an einem Tag öfter mal verschiedene Geräte ans Modem hängt,
> dann scheint bei KabelBW eine Sicherung durchzubrennen, die für den Rest
> des Tages deren DHCP abschaltet, alle Geräte mit nicht schon länger
> bekannter MAC Adresse ausschliesst und die Bandbreite auf 1Mbit
> drosselt. Tags drauf ist dann wieder alles sauber. Mehrfach erlebt.

Das kenne ich von Primacom und Co. auch. Ebenso gelang es mir auf Besuch 
beim Schwager nicht, über dessen KD-Anschluß irgendeine VPN-Verbindung 
nach draußen aufzubauen.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Das muß sie auch, denn die SIP-Daten rücken sie nicht raus. Die Frage
> ist, auch wenn es mit dem Bridgemode geht, wozu einen eigenen Router?

Weil du mit dem Modem mit einigen anderen Leuten über Bridge direkt im 
Internet hängst. Kein NAT, keine Firewall, jedenfalls nicht beim 
Business-Anschluss mit IPv4. Die 5 festen IPs sind in diesem Fall in 
einem 64er Block und mit Wireshark sieht man auch mal fremde Broadcasts.

Irgendwo stand, dass sie in diesem Netz immerhin sicherheitshalber 
einige Ports blockieren, wie beispielsweise CIFS, so dass man nicht 
gänzlich nackt dasteht.

> Vernünftige, 100 MBit WAN taugliche Router sind außerdem nicht billig.

Fritzboxen können ohne DSL rein als Router verwenden werden. Ein 
bestimmtes von deren Interfaces geht dann ans Kabelmodem. Hatte ich 
testhalber mal dran, funktionierte einwandfrei.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Das kenne ich von Primacom und Co. auch. Ebenso gelang es mir auf Besuch
> beim Schwager nicht, über dessen KD-Anschluß irgendeine VPN-Verbindung
> nach draußen aufzubauen.

Doch, VPN geht. Also mindestens tags drauf, wenn der Anschluss wieder 
sauber ist. Das ist nämlich genau das, womit ich grad rumspiele. Ein 
paar Bintecs als VPN-Router am Modem, mit VPNs zu einem zentralen 
VPN-Gateway am Hauptanschluss.

Das ging sogar mit der Fritzbox, fast auf Anhieb. Allerdings ist die bei 
der VPN-Definition der Netze und beim DHCP zu wenig konfigurierbar, um 
für so etwas einsetzbar zu sein.

Musst halt beim Schwager übernachten. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> jedenfalls nicht beim Business-Anschluss mit IPv4.

Naja, aber privat ist das wohl ein einziger Krampf, wenn man Google zu 
dem Thema überfliegt. Siehe u.a. hier:

http://www.heise.de/netze/meldung/Kabel-Deutschland-stellt-Internetzugaenge-auf-IPv6-um-2069367.html

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Das kenne ich von Primacom und Co. auch. Ebenso gelang es mir auf Besuch
> beim Schwager nicht, über dessen KD-Anschluß irgendeine VPN-Verbindung
> nach draußen aufzubauen.

Ich las mal, dass die Kabler mittlerweile gern mit doppeltem Stack 
fahren, zumindest bei dem Home-Anschlüssen. Als offizielle Adresse gibts 
dann IPv6, und für IPv4 kriegt man ähnlich wie im Mobilfunk eine 
RFC-Adresse mit NAT beim Provider.

In einer solchen Umgebung kann VPN über IPv4 recht spassbefreit sein.

Icke ®. schrieb:
> Naja, aber privat ist das wohl ein einziger Krampf

Eben. IPv6.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
>> Naja, aber privat ist das wohl ein einziger Krampf
>
> Eben. IPv6.

Wobei IPv6 ja an sich kein Krampf ist.

Aber eine IPv6-Adresse für den Anschluss?  Das ist dann natürlich
wirklich wieder Krampf.  Dann fängt man ja auch bei IPv6 wieder mit
NAT an.

Ein /64-Netz kann man ja bei IPv6 nun wirklich jedem in die Hand
drücken.

Oder habe ich da was falsch verstanden?

Dass die IPv4-Adressen irgendwann nicht mehr ausreichen, wusste man
ja schon vor 20 Jahren ...

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Aber eine IPv6-Adresse für den Anschluss?

Keine Ahnung wie viele IPv6, darum ging es mir nicht.

> Wobei IPv6 ja an sich kein Krampf ist.

Nö. Aber IPSEC über NAT.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Aber IPSEC über NAT.

Dafür isses ja auch nie gedacht gewesen …

von Max B. (theeye)


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Ich bin auch bei KD. Finde es unmöglich, dass die sich das WLAN extra 
bezahlen lassen. Der Kabelrouter/das Kabelmodem (2 in 1) verfügt 
hardwareseitig immer über WLAN. Wird bei Buchung der entsprechenden 
Option per Software freigeschaltet. Ein alter linksys mit dd-wrt dient 
nun als Acess Point und verwöhnt die Wohnung mit WLAN.

Gruß Max

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Aber eine IPv6-Adresse für den Anschluss?  Das ist dann natürlich
> wirklich wieder Krampf.  Dann fängt man ja auch bei IPv6 wieder mit
> NAT an.

Ist zwar bissel spät geantwortet, aber dank privatem Wechsel zu KabelBW 
habe ich nun eigene Erfahrungen mit IPv6 und DS-Lite.

Hat anders als bei Business-Anschluss auch auf Anhieb funktioniert, 
keine Stunde drauf war die Fernkonfiguration durch. Nur der Techniker 
fluchte, weil er den Anschluss nicht mit seinem Tab freischalten konnte. 
Die 6490 Box hat KBW erst seit ein paar Tagen im Programm und das 
Formular kennt die noch nicht.

> Ein /64-Netz kann man ja bei IPv6 nun wirklich jedem in die Hand
> drücken.

Tun sie auch. Dieses /64 Netz wechselt kabeltypisch auch nicht täglich 
oder bei Reboot vom Router. Jedes Gerät im lokalen Netz hat also neben 
der lokal vergebenen IPv4 Adresse noch 2-3 IPv6 Adressen:

- Eine lokale FE80/10 Adresse für die Grundkonfiguration, mit MAC 
Adresse drin. Das DHCP von IPv6 ist kein DHCP und arbeitet darüber.

- Eine global gültige Adresse innerhalb des an den Router vergebenen /64 
Präfix, auch mit MAC-Adresse dran.

- Optional je nach System eine weitere global gültige Adresse innerhalb 
des an den Router vergebenen /64 Präfix, mit zufälligem Kram dahinter. 
Privacy Extensions. Das bringts aber nur, wenn man per Hotspot den 
Häuserblock mit WLAN mitversorgt, sonst Augenwischererei.

Letztlich klebt damit also im Kleinhaushalt die IPv6 Adresse am Benutzer 
ziemlich fest dran. Zumindest hat sich in den paar Tagen seit der 
Umstellung der Präfix nicht geändert. Das hat aber auch Vorteile, 
erspart es doch u.U. DDNS.

In der Praxis ist das mangels grossflächiger IPv6 Unterstützung derzeit 
noch wenig problematisch, da umgekehrt das Provider-NAT von DS-Lite im 
IPv4 Netz noch stärker anonymisiert als der tägliche Adresswechsel beim 
bisherigen IPv4-only per DSL.

So ein Anschluss ist DS-Lite. Umstellung auf althergebrachtes IPv4 ist 
bei Neuverträgen nicht mehr drin, sagt zumindest der Support. VPN 
auswärts mit auf IPSEC basierendem VPN-Client via IPv4 war dennoch kein 
Problem.

VPN einwärts, oder auch nur eigene Server extern ansprechbar zu machen, 
geht nur aus dem IPv6 Netz heraus, und das bietet im Mobilbereich 
derzeit niemand. Abhilfe gibts per Portmapper via feste-ip.net. 5€ pro 
Jahr und ein SSH Tunnel vom Mobilgerät ins eigene Netz ermöglicht es, 
mit dem Tab auch in einem öffentlichen WLAN surfen zu können, ohne dass 
der Nachbar mitliest.

: Bearbeitet durch User
von geizhals (Gast)


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Felix schrieb:
> Hallo alle,
>
> ich werde demnächst eine neue Wohnung beziehen und KabelDeutschland als
> Internetanbieter wählen mit einer 100Mbit Leitung. Ich habe eben durch
> Zufall bei mir einen alten Router gefunden und nun ist die Frage, ob ich
> diesen noch verwenden kann, oder ob ich einen neuen Wlan-Router kaufen
> soll.
> Es handelt sich um diesen Router:
> http://www.chip.de/produkte/Siemens-Gigaset-SE515-...
>
> Vielen Dank schonmal!

Prinzipiell ja, weiterverwenden. Einige hier träumen vom 100 Mbit I-Net 
und denken das gesamte Internet wird dadurch schneller. Tatsache ist, 
die meisten "Gegenstellen" limitieren die Bandbreite. Die meisten Server 
begrenzen z.B. die Downloadgeschwindigkeit. Die Ping-Zeiten werden auch 
nicht unbedingt schneller usw.

Will sagen, kommt auf die Verwendung an. Den Inhalt einer Seite wirst du 
deswegen nicht schneller lesen, auch wenn die Seite um 1 oder 2 Sekunden 
schneller aufgebaut wird. Saugst du dagegen deine P*rnos von einem 
offenen Server, bringt ein 100er Netz natürlich Vorteile.

Das Kabelmodem wird ja geliefert, also ist deine Kiste Komplet.

PS. Kabel-TV funktioniert bei mir auch mit den 54..., und das seit 
vielen Jahren. Hatten hier noch nie Probleme, auch nicht mit der 
Abrechnung. Kabelmodem -> FritzBox -> alles wie gehabt. Keine Ahnung was 
die Typen hier von verbindlich usw. schreiben. Auch die Zugangsdaten 
habe ich nach einer freundlichen Aufforderung im persönlichem Gespräch 
(Std. Büro Marienplatz) bekommen.

von Fabian O. (xfr)


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A. K. schrieb:
> So ein Anschluss ist DS-Lite. Umstellung auf althergebrachtes IPv4 ist
> bei Neuverträgen nicht mehr drin, sagt zumindest der Support. VPN
> auswärts mit auf IPSEC basierendem VPN-Client via IPv4 war dennoch kein
> Problem.

Bei Kabel Deutschland bekommt man zum Glück per Bridge Mode noch IPv4. 
Dann kann man wie gehabt seinen eigenen Router mit VPN, Portfreigaben 
etc. nutzen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> nur aus dem IPv6 Netz heraus, und das bietet im Mobilbereich derzeit
> niemand

Das wiederum verstehe ich eigentlich nicht.  Gerade die mit ihrer
chronischen IPv4-Adressknappheit sollten doch eigentlich die ersten
sein, die IPv6 aufgreifen.

Ja, die privacy extensions finde ich auch nicht sonderlich sinnvoll,
zumal ich noch keinen praktikablen Weg gefunden habe, eine reverse
DNS für auf diese Weise „erfundene“ Adressen zu organisieren.  Man
kann ja schlecht den kompletten /64-Adressraum vorab im DNS
konfigurieren. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das wiederum verstehe ich eigentlich nicht.  Gerade die mit ihrer
> chronischen IPv4-Adressknappheit sollten doch eigentlich die ersten
> sein, die IPv6 aufgreifen.

Solte man meinen. Aber entsprechende Suche suggeriert, dass die Technik 
noch nicht so weit ist. Die Betriebssysteme im WLAN schon, aber nicht 
beim Mobilfunkteil.

Nur sind die IPs nicht knapp, das läuft doch ähnlich wie DS-Lite. 10er 
Adressen fürs Handy und NAT beim Provider. Das eilt also nicht und 
Debakel kann keiner von denen brauchen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Aber entsprechende Suche suggeriert, dass die Technik noch nicht so weit
> ist.

Dafür, dass es IPv6 schon seit etwa 20 Jahren gibt, ist das völlig
unverständlich.  Android und Konsorten sind entstanden, als man nicht
mehr drüber nachdenken musste, ob IPv6 wirklich irgendwann kommen
würde.

von (prx) A. K. (prx)


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Impacts on 3GPP architecture when enabling IPv6 service:
http://conference.apnic.net/__data/assets/pdf_file/0008/58877/ipv6_plenary_noanim.pptx_1361792975.pdf

"telco mentality shows.. and often at the expense of better IP service."

Apple und Google sind keine Telcos. Die hängen davon ab, was die Telcos 
an Kommunikationstechnik vorgeben. Und die Telcos hatten weder im GSM 
noch beim UMTS Daten als zentrale Nutzung auf der Rechnung. LTE ist die 
erste Technik, die speziell für Daten entwickelt wurde.

Das iPhone kam 2007 raus, das sind schlappe 8 Jahre. In der Zeitrechnung 
von Telcos also quasi vorgestern. Ist ja nicht so, dass jeder was 
entwickeln kann, auf dass am Ende nichts zusammenpasst. Also muss 
geredet und geredet und geredet werden.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ja, die privacy extensions finde ich auch nicht sonderlich sinnvoll,

Einen Sinn haben sie schon: Bei Mobilgeräten, die mit MAC-Adresse in 
diversen IPv6 WLANs unterwegs sind, entsteht ein Bewegungsprofil. Da 
wechselt zwar der Präfix, aber nicht der eindeutige MAC-Schwanz.

Da müsste man also den Mobilgeräten beibringen, die randomisierte 
Adresse auch wirklich zu verwenden. Wundert sich wer drüber, dass das 
bei Android nur gerootet gehen soll?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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PS: Das steht zwar so durchs ganze Internet geschrieben, aber sowohl ein 
Samsung mit Android 4.1 als auch ein Tab mit CyanogenMod 11 verwenden im 
WLAN die randomisierte Adresse.

: Bearbeitet durch User
von Andreas (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wundert sich wer drüber, dass das
> bei Android nur gerootet gehen soll

A. K. schrieb:
> PS: Das steht zwar so durchs ganze Internet geschrieben,

Ist doch seit ICS (4.0) nicht mehr so. Bitte keine Gerüchte 
verbreiten...

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