Hallo, ich entwickle ein USB-Gerät (Fokus: Datenschutz) und überlege ob dies eine USB Seriennummer bekommen soll oder nicht. Ein wichtiger Aspekt für mich ist, dass es ohne Seriennummer wohl auf den PCs weniger Datenspuren hinterlässt. Welche weiteren Vor- und Nachteile gibt es? Viele Grüße Jan
Ein VID/PID Paar braucht man immer (damit der richtige Treiber lädt). Jedwede andere Seriennummer ist optional und mit ihren eigenen Vorteilen und Problemen behaftet. Wozu du für deine Anwendung eine Seriennummer brauchst ist ohne nähere Erklärungen zu dem Zweck unmöglich ersichtlich.
Falls es möglich sein soll, mehrere dieser geheimnisvollen Geräte gleichzeitig an den Rechner anzuschließen, eignet sich eine Seriennummer, um sich die Zuordnung merken zu können.
Ich nutze grundsätzlich immer Seriennummern, eben wegen der bereits angesprochenen möglichen Identifizierung der Geräte. Und je nach Geräteklasse ist das sogar zwingend erforderlich, z.B. bei Massenspeicher. Spuren sind, zumindest unter Windows, auch kein wirkliches Problem. Packe Dir auf dem Entwicklungsrechner einfach einen entsprechenden Eintrag IgnoreHWSerNumVVVVPPPP unter die usbflags und gut ist's.
Jan S. schrieb: > (Fokus: Datenschutz) Welche Daten sollen denn geschützt werden? Jan S. schrieb: > dass es ohne Seriennummer wohl auf den PCs weniger Datenspuren > hinterlässt. 1. Das liest sich, als ob es nur eine Vermutung ist: Also weißt du es nicht. Solltest du vielleicht mal überprüfen. 2. Was glaubst du denn, was da für "Datenspuren" hinterlassen werden? Im schlimmsten falle: "Da war ein USB-Gerät angeschlossen." Ja und, weiter? was soll passieren? und wem sollte was passieren? Es muss ja einen Grund geben, warum du diese vermuteten "Datenspuren" verwischen willst. Was willst du warum erreichen? Willst du das man nicht nachweisen kann, das dein Gerät an einem Rechner war, bzw. das expliziet das gerät Nr. 3 an dem Rechner angeschlossen wurde? Warum?
USB Seriennummern bieten auch einen anderen Vorteil. Wenn das Gerät einen eigenen Treiber mitbringt wird nicht jedesmal der Treiberdialog angeschmissen wenn das Gerät das erste mal an einem Port betrieben wird. Wenn eine SN vergeben ist und im System bekannt wird der Treiber automatisch installiert falls ein neuer Port benutzt wird. Thomas
Thomas schrieb: > USB Seriennummern bieten auch einen anderen Vorteil. Ist allerdings ein reines Windows-Problem. ;-) Alle anderen OSe haben diese Krankheit nicht, die benutzen für die Treiberentscheidung nur VID/PID oder Geräteklasse.
Jörg Wunsch schrieb: > Ist allerdings ein reines Windows-Problem. ;-) Problem? > Alle anderen OSe haben > diese Krankheit nicht, die benutzen für die Treiberentscheidung nur > VID/PID oder Geräteklasse. Andere Systeme habe keine Möglichkeit, bestimmte Geräte zu identifizieren? Beängstigend...
Eumel schrieb: > Andere Systeme habe keine Möglichkeit, bestimmte Geräte zu > identifizieren? Sag mir einen praktischen Anwendungsfall, bei dem du für ein Gerät einer bestimmten VID/PID den einen Treiber und für das gleiche Paar mit einer anderen Seriennummer einen anderen Treiber benötigen würdest. (VID/PID-Sharing einer „halboffiziellen“ PID wie VOTI käme mir ggf. in den Sinn, aber ist aus Sicht der USB-IF illegal.) Davon abgesehen, für auf Klassenbasis zugewiesene Treiber hat das auch Windows nie interessiert (deshalb ist ja die halbe USB-Welt angeblich ein “human interface”, denn für HID gibt's bei Windows einen Klassentreiber), und ab Version 7 kräht auch Windows nicht mehr für jede neue Seriennummer nach einem Admin. Sowas beängstigt dich? >> Ist allerdings ein reines Windows-Problem. ;-) > > Problem? Ja, denn de facto konntest du ein Windows XP keinen Nutzer ohne Adminrechte betreiben lassen.
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Jörg Wunsch schrieb: > Sag mir einen praktischen Anwendungsfall, bei dem du für ein Gerät > einer bestimmten VID/PID den einen Treiber und für das gleiche Paar > mit einer anderen Seriennummer einen anderen Treiber benötigen würdest. Es gibt keinen praktischen Anwendungsfall für unterschiedliche Treiber. Deswegen wird auch unter Windows der selbe Treiber verwendet. Das Gerät mit der anderen Seriennummer wird aber selbstverständlich getrennt registriert. Ich habe hier beispielsweise zwei CDC Geräte, VID und PID identisch. Das eine Gerät ist COMx, das andere COMx + 1. Krank wie ich bin, erwarte ich, dass das so bleibt. Und mir ist es völlig egal, wo und wie und in welcher Reihenfolge ich die Geräte anschließe. Und was soll ich sagen, das funktioniert tatsächlich. Wie furchtbar.
Ich glaube ihr redet aneinander vorbei. Auch Windows nutzt nur VID/PID oder Klasse für die Wahl des Treibers, nur mit SN kann der Anwender mehrer Geräte gleicher Baiart unterscheiden und Windows behält wie schon beschrieben auch z.B. die COM Zuordnung bei. Bei XP muss man allerdings trotz SN Admin sein um ein weiteres Gerät zu installieren.
Christian R. schrieb: > Bei XP muss man allerdings trotz SN Admin sein um ein weiteres Gerät zu > installieren. Yep, es ging genau um dieses Zitat: Thomas schrieb: > Wenn das Gerät einen eigenen Treiber mitbringt wird nicht jedesmal der > Treiberdialog angeschmissen wenn das Gerät das erste mal an einem Port > betrieben wird. Das ist eine Eigenheit, die ich nur von Windows kenne (und dort auch nur bis XP). Alle anderen Systeme sortieren das Gerät, wenn der Treiber als solcher schon bekannt ist, halt ein, und gut ist's, Seriennummer hin oder Seriennummer her.
Jörg Wunsch schrieb: > Das ist eine Eigenheit, die ich nur von Windows kenne (und dort > auch nur bis XP). Ja, Windows und USB ist und bleibt eine Geschichte voller Missverständnisse. Das Gefrickel mit SuperSpeed in Windows 7 kennt ja auch keine Grenzen. Das wäre einer der wenigen Gründe auf 8.x zu wechseln.
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