Forum: PC-Programmierung USB Serien Nummer - Vor- und Nachteile?


von Jan S. (jans)


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Hallo,
ich entwickle ein USB-Gerät (Fokus: Datenschutz) und überlege ob dies 
eine USB Seriennummer bekommen soll oder nicht. Ein wichtiger Aspekt für 
mich ist, dass es ohne Seriennummer wohl auf den PCs weniger Datenspuren 
hinterlässt. Welche weiteren Vor- und Nachteile gibt es?

Viele Grüße
Jan

von Max D. (max_d)


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Ein VID/PID Paar braucht man immer (damit der richtige Treiber lädt).
Jedwede andere Seriennummer ist optional und mit ihren eigenen Vorteilen 
und Problemen behaftet.
Wozu du für deine Anwendung eine Seriennummer brauchst ist ohne nähere 
Erklärungen zu dem Zweck unmöglich ersichtlich.

von Rolf M. (rmagnus)


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Falls es möglich sein soll, mehrere dieser geheimnisvollen Geräte 
gleichzeitig an den Rechner anzuschließen, eignet sich eine 
Seriennummer, um sich die Zuordnung merken zu können.

von René K. (king)


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Ich nutze grundsätzlich immer Seriennummern, eben wegen der bereits 
angesprochenen möglichen Identifizierung der Geräte. Und je nach 
Geräteklasse ist das sogar zwingend erforderlich, z.B. bei 
Massenspeicher. Spuren sind, zumindest unter Windows, auch kein 
wirkliches Problem. Packe Dir auf dem Entwicklungsrechner einfach einen 
entsprechenden Eintrag IgnoreHWSerNumVVVVPPPP unter die usbflags und gut 
ist's.

von Kaj (Gast)


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Jan S. schrieb:
> (Fokus: Datenschutz)
Welche Daten sollen denn geschützt werden?

Jan S. schrieb:
> dass es ohne Seriennummer wohl auf den PCs weniger Datenspuren
> hinterlässt.
1. Das liest sich, als ob es nur eine Vermutung ist: Also weißt du es 
nicht. Solltest du vielleicht mal überprüfen.

2. Was glaubst du denn, was da für "Datenspuren" hinterlassen werden? Im 
schlimmsten falle: "Da war ein USB-Gerät angeschlossen."
Ja und, weiter? was soll passieren? und wem sollte was passieren?

Es muss ja einen Grund geben, warum du diese vermuteten "Datenspuren" 
verwischen willst.
Was willst du warum erreichen?
Willst du das man nicht nachweisen kann, das dein Gerät an einem Rechner 
war, bzw. das expliziet das gerät Nr. 3 an dem Rechner angeschlossen 
wurde? Warum?

von Thomas (Gast)


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USB Seriennummern bieten auch einen anderen Vorteil. Wenn das Gerät 
einen eigenen Treiber mitbringt wird nicht jedesmal der Treiberdialog 
angeschmissen wenn das Gerät das erste mal an einem Port betrieben wird.
Wenn eine SN vergeben ist und im System bekannt wird der Treiber 
automatisch installiert falls ein neuer Port benutzt wird.

Thomas

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> USB Seriennummern bieten auch einen anderen Vorteil.

Ist allerdings ein reines Windows-Problem. ;-)  Alle anderen OSe haben
diese Krankheit nicht, die benutzen für die Treiberentscheidung nur
VID/PID oder Geräteklasse.

von Eumel (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ist allerdings ein reines Windows-Problem. ;-)

Problem?

> Alle anderen OSe haben
> diese Krankheit nicht, die benutzen für die Treiberentscheidung nur
> VID/PID oder Geräteklasse.

Andere Systeme habe keine Möglichkeit, bestimmte Geräte zu 
identifizieren? Beängstigend...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Eumel schrieb:
> Andere Systeme habe keine Möglichkeit, bestimmte Geräte zu
> identifizieren?

Sag mir einen praktischen Anwendungsfall, bei dem du für ein Gerät
einer bestimmten VID/PID den einen Treiber und für das gleiche Paar
mit einer anderen Seriennummer einen anderen Treiber benötigen würdest.

(VID/PID-Sharing einer „halboffiziellen“ PID wie VOTI käme mir ggf. in
den Sinn, aber ist aus Sicht der USB-IF illegal.)

Davon abgesehen, für auf Klassenbasis zugewiesene Treiber hat das auch
Windows nie interessiert (deshalb ist ja die halbe USB-Welt angeblich
ein “human interface”, denn für HID gibt's bei Windows einen
Klassentreiber), und ab Version 7 kräht auch Windows nicht mehr für jede
neue Seriennummer nach einem Admin.  Sowas beängstigt dich?

>> Ist allerdings ein reines Windows-Problem. ;-)
>
> Problem?

Ja, denn de facto konntest du ein Windows XP keinen Nutzer ohne
Adminrechte betreiben lassen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Eumel (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Sag mir einen praktischen Anwendungsfall, bei dem du für ein Gerät
> einer bestimmten VID/PID den einen Treiber und für das gleiche Paar
> mit einer anderen Seriennummer einen anderen Treiber benötigen würdest.

Es gibt keinen praktischen Anwendungsfall für unterschiedliche Treiber. 
Deswegen wird auch unter Windows der selbe Treiber verwendet. Das Gerät 
mit der anderen Seriennummer wird aber selbstverständlich getrennt 
registriert. Ich habe hier beispielsweise zwei CDC Geräte, VID und PID 
identisch. Das eine Gerät ist COMx, das andere COMx + 1. Krank wie ich 
bin, erwarte ich, dass das so bleibt. Und mir ist es völlig egal, wo und 
wie und in welcher Reihenfolge ich die Geräte anschließe. Und was soll 
ich sagen, das funktioniert tatsächlich. Wie furchtbar.

von Christian R. (supachris)


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Ich glaube ihr redet aneinander vorbei. Auch Windows nutzt nur VID/PID 
oder Klasse für die Wahl des Treibers, nur mit SN kann der Anwender 
mehrer Geräte gleicher Baiart unterscheiden und Windows behält wie schon 
beschrieben auch z.B. die COM Zuordnung bei. Bei XP muss man allerdings 
trotz SN Admin sein um ein weiteres Gerät zu installieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christian R. schrieb:
> Bei XP muss man allerdings trotz SN Admin sein um ein weiteres Gerät zu
> installieren.

Yep, es ging genau um dieses Zitat:

Thomas schrieb:
> Wenn das Gerät einen eigenen Treiber mitbringt wird nicht jedesmal der
> Treiberdialog angeschmissen wenn das Gerät das erste mal an einem Port
> betrieben wird.

Das ist eine Eigenheit, die ich nur von Windows kenne (und dort
auch nur bis XP).  Alle anderen Systeme sortieren das Gerät, wenn
der Treiber als solcher schon bekannt ist, halt ein, und gut ist's,
Seriennummer hin oder Seriennummer her.

von Christian R. (supachris)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das ist eine Eigenheit, die ich nur von Windows kenne (und dort
> auch nur bis XP).

Ja, Windows und USB ist und bleibt eine Geschichte voller 
Missverständnisse. Das Gefrickel mit SuperSpeed in Windows 7 kennt ja 
auch keine Grenzen. Das wäre einer der wenigen Gründe auf 8.x zu 
wechseln.

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