Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Lohnsteuerrückerstattung


von FirstJob (Gast)


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Ich hätte mal eine Frage zur Lohnsteuerrückerstattung. Wenn ich dieses 
Jahr komplett gearbeitet habe und beim Finanzamt meine Steuer abgebe mit 
wieviel Rückerstattung kann man rechnen?

Lohn: 45k€
Single, ledig, 10km Arbeitsweg

Besonders den Punkt mit der Berücksichtigung der Krankenkassenbeiträge 
verstehe ich nicht. Wird das schon im monatlichen Lohnsteuerabzug 
berücksichtigt?

von wendelsberg (Gast)


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wendelsberg

von lalala (Gast)


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FirstJob schrieb:
> Wenn ich dieses
> Jahr komplett gearbeitet
Du meinst als Angestellter, ja?
FirstJob schrieb:
> Single, ledig, 10km Arbeitsweg

Sonst nix? In dem Fall gibt es leider: nichts. Wenn Du keine (weiteren) 
Einnahmen hattest, bist Du zudem nicht verpflichtet eine Steuererklärung 
abzugeben.

von lalala (Gast)


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Erklärung: 10km x 200 Tage (darüber wird schwierig) x 30cent = 600€

600€ < 1000€ Pauschalbetrag Werbungskosten.

Damit ist alles schon in der Lohntüte berücksichtigt.

von FirstJob (Gast)


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lalala schrieb:
> 600€ < 1000€ Pauschalbetrag Werbungskosten.
>
> Damit ist alles schon in der Lohntüte berücksichtigt.

Das verstehe ich auch. Wie sieht es aber mit den Krankenkassenbeiträgen 
aus die man angeben kann? Sind die ebenso wie die Werbungskosten schon 
pauschal berücksichtigt?

von Wissender (Gast)


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FirstJob schrieb:
> lalala schrieb:
>> 600€ < 1000€ Pauschalbetrag Werbungskosten.
>>
>> Damit ist alles schon in der Lohntüte berücksichtigt.
>
> Das verstehe ich auch. Wie sieht es aber mit den Krankenkassenbeiträgen
> aus die man angeben kann? Sind die ebenso wie die Werbungskosten schon
> pauschal berücksichtigt?

Ja.

von lalala (Gast)


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FirstJob schrieb:
> Wie sieht es aber mit den Krankenkassenbeiträgen
> aus die man angeben kann? Sind die ebenso wie die Werbungskosten schon
> pauschal berücksichtigt?

Nicht pauschal, sondern individuell. Schau auf Deine Lohnabrechnung. Da 
sollten die Beiträge zu KK drauf stehen. Oder hast Du extra gezahlt???

von MaWin (Gast)


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FirstJob schrieb:
> wieviel Rückerstattung kann man rechnen?

0 EUR

Wenn du was zurückhaben willst, musst du dem Finanzamt schon gute Gründe 
nennen, warum du für die entsprechenden Beträge keine Steuern zahlen 
willst, warum sie also absetzbar sind und über Freibeträge hinaus gehen.

von Claus M. (energy)


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Muss der Junge ja erstmal wissen.

@TE Willkommen im Reich der Melkschafe. Während Selbständige ihr ganzes 
Leben absetzen und die Hälfte noch gar nicht versteuern, werden die 
(halbwegs) gut verdienenden Angestellten abgezogen in diesem Land.

von Kolophonium (Gast)


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>...werden die (halbwegs) gut verdienenden Angestellten abgezogen in
>diesem Land.

Da die Ings zum nach der vorherrschenden Forenmeinung entweder 
arbeitslos sind oder zum Lohnprekariat gehören, dürfte deren 
Melkpotential gegen NULL tendieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Und ebenso Willkommen im Forum von Neid&Hammel.

von Ananas (Gast)


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So einfach funktioniert die Erstattung nicht. Man muss auch sonstige 
Ausgaben geltend machen, wie z.B. gekaufte Fachzeitschriften (man kauft 
ja oft was am Bahnhof zum Lesen zwischendurch), Bücher, 
Weiterbildungskurse, Rechner, gekaufte Büromöbel für Homeofice und alle 
mögliche Ausgaben, die irgendwie im zusamenhang mit der Beruf, Arbeit, 
Weiterbildung stehen.

Ich bin mir sicher, das jeder Ing. mehr als 1000 € dafür ausgibt und 
merkt es selbst nicht. Man muss nur wiessen, was als Werbungskosten gild 
und während des Jahres Quittungen sammeln

von Ich (Gast)


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Ananas schrieb:
> Ich bin mir sicher, das jeder Ing. mehr als 1000 € dafür ausgibt und
> merkt es selbst nicht. Man muss nur wiessen, was als Werbungskosten gild
> und während des Jahres Quittungen sammeln

Bei Fachzeitschriften und selbst bezahlten Kursen sicher kein Problem.
Bei Büromöbeln - schwierig.

Absetzen versuchen kann man vieles, ob es anerkannt wird, ist eine 
andere Frage.

Bei 45k€/a, ledig (LstKl. I) und einem Arbeitsweg von 10km, darf man 
kreativ sein.

von :-) (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Muss der Junge ja erstmal wissen.
>
> @TE Willkommen im Reich der Melkschafe. Während Selbständige ihr ganzes
> Leben absetzen und die Hälfte noch gar nicht versteuern, werden die
> (halbwegs) gut verdienenden Angestellten abgezogen in diesem Land.

Niemand hindert dich daran dich selbstständig zu machen! Aber danach 
könntest ja nicht mehr mäckern!

von Geplagter (Gast)


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:-) schrieb:
> Während Selbständige ihr ganzes
> Leben absetzen und die Hälfte noch gar nicht versteuern,

Wer erzählt dir denn so einen Quark? Für Selbständige gelten dieselben 
Steuerregeln, wie für Angestellte. Sie müssen halt nur ihren Gewinn 
versteuern, können also geschäftliche Kosten absetzen. Sie haben aber 
einen Nachteil weil sie keine steuerfreien Zuschüsse zu den Sozial- und 
Krankenkassenbeiträgen bekommen und diese nach Steuern selber 
erwirtschaften müssen.

Ein typisches Beispiel von Gründerzuschuss:

Ein selbständiger IT-Berater wendet 2000h im Jahr für den Job auf, was 
einem Angestellten gleichkommt. Nach Abzug von Reisezeiten, 
Bildungszeiten, Beratungs- und Steuerstellung, sowie eigener Fortbildung 
bleiben 1500h bezahlte Arbeitszeit. Bei 60,- Euro die Stunde, die einem 
Softwareentwickler gezahlt werden, sind das 90.000 Euro Umsatz.

Von denen gehen ab: Hotelkosten, Arbeitsmittel, laufende Kosten 12.000,-

Die verbleibenden 78.000 sind der zu versteuernde Gewinn. Davon muss man 
gedanklich noch die halben Sozialbeiträge abziehen, bleiben 71.000 Euro.

Da ist man mit 70k Gehalt aber besser dran, weil der Selbständige zwar 
inzwischen die KV absetzen kann, aber nur einen Teil der privaten RV. 
Zudem hat er in der KV keine Lohnfortzahlung. Wird er krank, muss er 
zudem selber ausgleichen. So ein Einkommen entspricht bestenfalls einem 
Gehalt von 60.000!

Dass der Selbständige dann statt 30 Cent pro Entferung die volle Strecke 
absetzt, macht die Merkel nicht fett.

von Niemand (Gast)


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Also heute schon wieder am Anfang der Woche so hochkomplexe Fragen? Kam 
das nicht sonst immer erst gegen Ende der Woche?

Zum Thema an sich, wer sein Kfz. über die km-Pauschale abrechnet muß da 
aber schon sehr viele davon zusammen bekommen, eh sich das rechnet.
Viel ertragreicher ist die Vollkostenabrechnung, macht aber auch einiges 
mehr an Arbeit, so man das versteht!
Kaufpreis + jährliche > Steuern/Versicherung/Beiträge + 
monatl.(Tank-Quittungen) und pauschale 
(Stellplatz/Pflege/Wartung/Reparatur) Kosten, und immer alles schon mit 
FB.
Da hat man schon den größten Posten mit erschlagen, die KV als gesetzl. 
wird wohl so nicht möglich sein!

von Niemand (Gast)


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> Sie haben aber einen Nachteil weil sie keine steuerfreien Zuschüsse zu den > 
Sozial- und Krankenkassenbeiträgen bekommen
wo bekommt der abhängig beschäftigte Angestellte steuerfreie Zuschüsse 
zur GKV? Die kommen von seinem AG, aber erwirtschaftet er eigentl. oder 
seine Kollegen selber.

> Ein selbständiger IT-Berater wendet 2000h im Jahr für den Job auf
das hat das FA noch nie interessiert wieviele Std. jemand für etwas 
aufwendet!

> Bei 60,- Euro die Stunde, die einem Softwareentwickler gezahlt werden,
> sind das 90.000 Euro Umsatz.
Umsatz gibt es vllt. im EK und VK aber nicht bei der Tätigkeit als 
IT-Berater, oder verkauft der etwa HW / SW?
Das nennt man Einnahmen
> Von denen gehen ab: Hotelkosten, Arbeitsmittel, laufende Kosten 12.000,
und das sind die Ausgaben,

> Dass der Selbständige dann statt 30 Cent pro Entferung die volle Strecke
> absetzt, macht die Merkel nicht fett.
was er macht und was er kann steht hier gar nicht zur Debatte, wie deine 
ganze laienhafte Aufzählung sehr vereinfacht dargestellt ist.

Von der Vor- und MwSt. hast du gar nichts geschrieben, von der AfA auch 
nichts, also brauchst da dazu noch einen Steuerberater, oder bescheißt 
dich feste selber?

von Tom (Gast)


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Auch zu Zeiten wo ich nichts besonderes abzusetzen hatte bekam ich was 
zurück. Lade einfach mal elster runter 
https://www.elster.de/elfo_down.php und gebe deine Daten ein, dauert nur 
wenige Minuten und du siehst wieviel du zu erwarten hast.

von abc (Gast)


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Ich verwende für die Steuererklärung immer "Steuersparerklärung" - nette 
Software welche einem auch ziemlich gute Vorschläge gibt. Die Kosten 
(~40€) hat das Ding doppelt und dreifach reingeholt.

von R_ E. (daren)


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abc schrieb:
> Ich verwende für die Steuererklärung immer "Steuersparerklärung" -
> nette
> Software welche einem auch ziemlich gute Vorschläge gibt. Die Kosten
> (~40€) hat das Ding doppelt und dreifach reingeholt.

Und nebenbei kann man genau diese Kosten für die Software auch absetzen 
;)

von Steuervermeider (Gast)


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Reinigungskosten für Arbeitskleidung, so sie denn gebraucht wird, kann 
man auch angeben. Komme mit den Standardvorgaben 
(xKG*xWaschvorgänge*xCent) auch auf ca. 200 Euro. Dann die 600 Euro 
Fahrtkosten des TO, so sind wir schon bei 800 Euro Werbungskosten, dann 
noch die 110 Euro für Arbeitsmittel (pauschal), macht 910 Euro, fehlen 
also nur noch 91 Euro bis zu einer etwaigen Rückerstattung. Dann noch 
die 16 Euro Kontoführungsgebühr (pauschal), die Kosten für 
Steuerprogramm usw.

Deshalb immer fleissig die Belege sammeln ;-)

von Christian (Gast)


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FirstJob schrieb:
> Ich hätte mal eine Frage zur Lohnsteuerrückerstattung. Wenn ich
> dieses
> Jahr komplett gearbeitet habe und beim Finanzamt meine Steuer abgebe mit
> wieviel Rückerstattung kann man rechnen?

Die Frage ist doch erstmal, ob Du überhaupt eine Rückerstattung bekommst 
und wenn ja, warum? Denn prinzipiell ist das Lohnsteuersystem ja so 
gedacht, dass die monatlichen Zahlungen inkl. der letzten für Dezember 
mit der Jahressteuerschuld übereinstimmen. Und Du könntest zu den 
wenigen Leuten gehören, bei denen die Rechnung aufgeht und die 
demzufolge keine Rückerstattung bekommen.

1. Für Werbungskosten (dazu zählt auch der Arbeitsweg, in Deinem Fall 
230 Arbeitstage x 10 km x 0,30 €/km = 690 €) gibt es eine Pauschale von 
1000 €/Jahr, die bei der Berechnung des monatlichen Abzuges schon 
berücksichtigt ist. Heißt also, wenn Du keine weiteren Werbungskosten 
hast, wirst Du auch die 1000 € nicht überschreiten.

2. Dann ist die Frage, ob Du Kirchensteuer zahlst? Wenn ja, empfiehlt 
sich in jeden Fall eine Steuererklärung, denn Kirchensteuer ist eine 
Sonderausgabe, was allerdings nicht beim monatlichen Abzug nicht 
berücksichtigt wird.

3. Ansonsten gibt es z.B. noch haushaltsnahe Dienstleistungen und 
Handwerkerleistungen (dazu gehört z.B. auch die jährliche Wartung der 
Heizung durch den Vermieter) sowie Spenden etc., die man absetzen kann.

>
> Lohn: 45k€
> Single, ledig, 10km Arbeitsweg
>
> Besonders den Punkt mit der Berücksichtigung der Krankenkassenbeiträge
> verstehe ich nicht. Wird das schon im monatlichen Lohnsteuerabzug
> berücksichtigt?

Ja, wird es.

von Rolf S. (audiorolf)


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MS-DOS13 schrieb im Beitrag #3811869:
> Hast du die 3% Skonto bei Barzahlung abgezogen?
Das ist jetzt ein gag oder?

von Peter Schmidt (Gast)


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Niemand schrieb:

> Umsatz gibt es vllt. im EK und VK aber nicht bei der Tätigkeit als
> IT-Berater, oder verkauft der etwa HW / SW?
> Das nennt man Einnahmen

Absoluter Vollprofi hier am Werk.

Ich weiss nicht was trauriger wäre:
- Troll
- Weiss es wirklich nicht besser

Ist aber bezeichnend für das Forum.

Zum Thema:
Ich setze meine Kirchensteuer ab und z.B. neue Hardware und Software die 
ich kaufe. Ebenso kann man die Nebenkosten einer Wohnung absetzen oder 
(was ich nicht habe) eine Putzhilfe bzw. alles was "haushaltsnahe 
Dienstleistungen" sind.

Da kommt doch einiges zusammen, bei Steuerklasse I / keine Kinder.

von John Doe (Gast)


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Ich nutze nun seit einiger Zeit die Software "Wiso Steuer".
Da siehste sofort nach eingabe der Daten was später raus kommen KANN.

Da sind auch viele Tipps für Pauschalbeträge drin, welche "immer gehen".
Bei anfangs 25km Arbeitsweg wars ein nettes Zusatzgeld

Nun als Student (Teilzeit neben 40h/woche Arbeit) lohnt sich das 
deutlich!

von Matthias K. (matthias_k23)


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Ich habe jahrelang in Deutschland Steuern gezahlt. Als Familienvater mit 
3 kindern und selten was zurückbekommen,  ja manchmal musst ich noch 
nachzahlen und das trotz Hilfe durch Lohnsteuerberater.
Ich muss das Studium der Kinder finanzieren und meine eigene Rente auch 
noch.
Und dann sieht man sieht wie Firmen in Deutschland Umsätze 
erwirtschaften und so gut wie nix an Steuern zahlen.
Ich habe erlebt, (gesehen) wie Deutsche Wohnungen und Fincas auf den 
spanischen Inseln in bar zahlen und zahlten. (sogenannte Selbstständige)
Es gibt in Deutschland auch keine Vermögenssteuer. Die 
Spekulationssteuer wurde von den Sozis abgeschafft.
Als Angestellter oder Arbeiter finanziert du einen Staat mit deinem 
Geld, fast 80 % deines Einkommens werden direkt und indirekt als Steuern 
und Abgaben abgeführt (also nicht nur die Lohnsteuer, auch MWST und so 
weiter). Du finanzierst ein System , deren Nutzniesser sind jedoch die 
Grossen, die ganz Grossen.

Leider ist auch das einzige was ich auf dieser Welt ändern kann, die 
Lage meines Kopfkissens.
Und darum liegt jetzt mein Kopfkissen in einem Land wo ich nach 
Bezahlung von Studium meiner Jungs und meiner Rente immer noch Geld 
übrig habe, und einen Steuersatz von 5% statt 40% auf meine Lohnsteuer 
zahle. Was human ist finde ich. Denn demnächst gehen meine Eltern in ein 
Pflegeheim, und das darf ich wohl auch noch bezahlen, nach deutschem 
Recht.

Einige werden sagen, das ist richtig so, und der Rest wird sagen man(n) 
ist in Deutschland doppelt gestraft. Du zahlst für deine Kinder und du 
zahlst für deine Eltern. Nur für deine eigene Zukunft bleibt nichts mehr 
übrig.

Deutschland bleibt ein Wintermärchen.

: Bearbeitet durch User
von Gustav (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Du zahlst für deine Kinder und du
> zahlst für deine Eltern. Nur für deine eigene Zukunft bleibt nichts mehr
> übrig.

Für dich zahlen dann ja deine Eltern und deine Kinder.

von MN (Gast)


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Hallo,

es kommt auch drauf an, wie gut deine Firma rechnet und die Sonderbezüge 
(Urlaubs- & Weihnachtsgeld, Sonderzahlungen, Ü-Stunden, Spesen) 
berücksichtigt.
Bei mir sind die Rahmenbedingungen identisch mit denen des TE's und ich 
bekomme jedes Jahr ca. 250 bis 300 € erstattet. Kleinvieh macht eben 
auch Mist.

von Matthias K. (matthias_k23)


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Gustav schrieb:
> Matthias K. schrieb:
>> Du zahlst für deine Kinder und du
>> zahlst für deine Eltern. Nur für deine eigene Zukunft bleibt nichts mehr
>> übrig.
>
> Für dich zahlen dann ja deine Eltern und deine Kinder.

... meine Eltern hatten nicht mein Studium gezahlt.
Und meine Kinder freuen sich schon jetzt.

Der deutsche Staat verlangt vom deutschen Bürger, das er vorsorgt. Dafür 
gibt es ja die Pflegeversicherung und das eigene Vermögen. Die 
Pflegeversicherung ist nicht kostendeckend und du kommst vor lauter 
Steuern nicht mehr dazu ein Vermögen aufzubauen.
Und für gehässige Rückfragen: Nein, ich habe weder ein Auto noch teuere 
Hobbies.

Aber ich habe eine Wahl. Und die habe ich getroffen.

von Gustav (Gast)


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Matthias K. schrieb:
>>> Du zahlst für deine Kinder und du
>>> zahlst für deine Eltern. Nur für deine eigene Zukunft bleibt nichts mehr
>>> übrig.
>>
>> Für dich zahlen dann ja deine Eltern und deine Kinder.
>
> ... meine Eltern hatten nicht mein Studium gezahlt.
> Und meine Kinder freuen sich schon jetzt.

Ach guck mal einer an. War deine Stammtischparole oben also... schlicht 
falsch.

von Matthias K. (matthias_k23)


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Gustav schrieb:

>>> Für dich zahlen dann ja deine Eltern und deine Kinder.
>>
>> ... meine Eltern hatten nicht mein Studium gezahlt.
>> Und meine Kinder freuen sich schon jetzt.
>
> Ach guck mal einer an. War deine Stammtischparole oben also... schlicht
> falsch.

 ich sitze nicht an Stammtischen. Ich bin ausgewandert.
Und meine Meinung ist, das ehrliche Arbeit nicht besteuert werden darf, 
Vermögen und Spekulation sollte dagegen besteuert werden.
Und es gibt Länder, da wird dies so gehandhabt.
Wenn das eine Stammtischmeinung ist, dann ist es eben eine ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias K. schrieb:

> Leider ist auch das einzige was ich auf dieser Welt ändern kann, die
> Lage meines Kopfkissens.
> Und darum liegt jetzt mein Kopfkissen in einem Land wo ich nach
> Bezahlung von Studium meiner Jungs und meiner Rente immer noch Geld
> übrig habe, und einen Steuersatz von 5% statt 40% auf meine Lohnsteuer
> zahle.

> Ich bin ausgewandert.
Also hast du keinen deutschen Pass mehr? Und wirst also in dem Land (wo 
auch immer du hin gewandert bist) bleiben bis zum bitteren Ende?

Denn meist sagen die Leute das ja so daher, "ich bin ausgewandert". 
Dabei wohnen sie dann halt ein paar Jahre in Kanada oder USA oder Mexico 
und gar Thailand. Und freuen sich über geringe Steuern. Allerdings, 
sobald es dann irgendwo zwicken sollte, oder das Alter naht, dann wird 
meist der Rückweg angetreten, denn man ist ja Deutscher und somit will 
man auch alle Vorteile des deutschen Gesundheitssystems der günstigen 
gesetzlichen KK genießen. Ist ja logisch.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Kriegst nix und musst vermutlich auch nix zahlen. Demnach kannst du dir 
die Steuererklärung sparen..
Wegen eventuellen 20-50€ Rückerstattung würde ich mich nicht 2h 
hinsetzen und Belege abtippen...

Typischerweise kann man noch Dienstleistungen im zusammenhang mit der 
Wohnung absetzten (Z.B Hausmeisterdienst & Schneeräumer) Das sind aber 
nur ein paar hunderter, die man zu 20% absetzen kann

Wird schon noch kompliziert genug wenn du Kinder hast. Da musst du dann 
Elterngeld und Kinderbetreuungskosten verwursten.

>Ich habe jahrelang in Deutschland Steuern gezahlt. Als Familienvater mit
>3 kindern und selten was zurückbekommen,  ja manchmal musst ich noch
>nachzahlen und das trotz Hilfe durch Lohnsteuerberater.

Bei Kindern kriegt man ja auch Kindergeld. Demnach ist für die meisten 
Normalverdiener der Kinderfreibetrag schon abgedeckt. An der Lohnsteuer 
ändert das von da wenig...
Bei Kinderbtreuungskosten sieht die Sache anders aus. Da kann man 2/3 
absetzten. Kommen schon ein paar Hundert zurück am Ende des Jahres...

von Schreiberling (Gast)


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FirstJob schrieb:
> Ich hätte mal eine Frage zur Lohnsteuerrückerstattung. Wenn ich dieses
> Jahr komplett gearbeitet habe und beim Finanzamt meine Steuer abgebe mit
> wieviel Rückerstattung kann man rechnen?
>
> Lohn: 45k€
> Single, ledig, 10km Arbeitsweg
>
> Besonders den Punkt mit der Berücksichtigung der Krankenkassenbeiträge
> verstehe ich nicht. Wird das schon im monatlichen Lohnsteuerabzug
> berücksichtigt?

Sei dir nicht zu sicher, dass es eine Rückerstattung gibt.
Ich habe z.B. für 2013 700€ nachzahlen müssen, weil die Berechnung für 
die Vorauszahlung falsch war (Grenzgänger). Diese Berechnung stammte vom 
Finanzamt, nich von mir. Ich habe auch voll gearbeitet, war 0 Tage krank 
und bin jedem Tag mit dem Auto gefahren (leider gezwungenermaßen).

Von daher, freue dich erst, wenn du den Bescheid hast und plane das 
nichts davon ein. Leg dir stattdessen Geld auf die Seite, dies ... 
setzen immer 9 Tage Frist für solche Zahlungen (selber lassen sie sich 
aber immer Monate Zeit für alles).

von Fabian F. (fabian_f55)


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FirstJob schrieb:

> Besonders den Punkt mit der Berücksichtigung der Krankenkassenbeiträge
> verstehe ich nicht. Wird das schon im monatlichen Lohnsteuerabzug
> berücksichtigt?

Das bezieht sich auf Private KV. Wenn du gesetzlich versichert bist, 
musst du in der Lohnsteuererklärung nix weiter machen als die Beiträge 
vom Lohnzettel abtippen..

von Matthias K. (matthias_k23)


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cyblord ---- schrieb:
> Matthias K. schrieb:

> Also hast du keinen deutschen Pass mehr? Und wirst also in dem Land (wo
> auch immer du hin gewandert bist) bleiben bis zum bitteren Ende?

> Denn meist sagen die Leute das ja so daher, "ich bin ausgewandert".
> Dabei wohnen sie dann halt ein paar Jahre in Kanada oder USA oder Mexico
> und gar Thailand. Und freuen sich über geringe Steuern. Allerdings,
> sobald es dann irgendwo zwicken sollte, oder das Alter naht, dann wird
> meist der Rückweg angetreten, denn man ist ja Deutscher und somit will
> man auch alle Vorteile des deutschen Gesundheitssystems der günstigen
> gesetzlichen KK genießen. Ist ja logisch.

bis zum bitteren Ende weiss ich jetzt noch nicht. D ageb ich dir schon 
recht. Ich kenne auch so manche, die nach 20 Jahren Arbeit im Ausland 
nach Deutschland zurückkehrten und sich vom ersparten eine Existenz 
aufbauten.
Darunter allein zwei Ärzte. Und sie sagen selbst, in Deutschland hätten 
sie es so nie geschafft in der Zeit und schuldenfrei.

Und bitte nie vergessen, es gibt Länder die haben bessere und günstiger 
Gesundheitssysteme (ca. 1/3) als in Deutschland. Weil eben erstmal alle 
einzahlen müssen ... und es nicht 100 Aussnahmen gibt.

Ja, es gäbe schon Gründe zurückzukommen. Die sind klein und voll fies 
niedlich und nennen sich Enkelkinder.

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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Wohin bist du ausgewandert Matthias?

von Zocker_31 (Gast)


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> Re: Lohnsteuerrückerstattung

Zurück zum Thema.

Wenn du keine Schulden hast und nichts absetzen kannst, bist du eben der 
gelackmeierte.

Als Schulden machen, dann kannste auch was absetzen.

Sonst mußte aufpassen das du nicht noch was nachzahlen mußt.

von Kolophonium (Gast)


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>Wenn du keine Schulden hast und nichts absetzen kannst, bist du eben der
>gelackmeierte.

Wie kommst du Vollexperte auf deiner üblichen Freigang-Spamtour 
eigentlich auf das schmale Brett, daß Schulden grundsätzlich abzugsfähig 
sind?

von Steffen R. (steffen_rose)


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Ohne sich mit dem Thema zu beschäftigen, kann man schlecht abschätzen, 
ob sich eine Steuererklärung lohnt. Insofern bin ich der Meinung bereits 
damit anzufangen, wenn sie noch leicht und übersichtlich ist.

Nur so bekommt man auch ein Gefühl dafür, was man aufheben muss.

Und im allgemeinen muß man Geld ausgeben und man bekommt davon einen 
kleinen Teil wieder.

Oder man nutzt die Zusammenveranlagung... ;-)
Obwohl, da muss man irgendwann auch mal investiert haben.

von Zocker_31 (Gast)


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> Autor: Kolophonium (Gast)
> Datum: 22.09.2014 16:04

> Wie kommst du Vollexperte auf deiner üblichen Freigang-Spamtour
> eigentlich auf das schmale Brett, daß Schulden grundsätzlich abzugsfähig
> sind?

Wie kommst du Finanz-Kamikaze auf deiner üblichen Freigang-Spamtour
eigentlich auf das schmale Brett, daß Schulden grundsätzlich abzugsfähig
sind?

Mensch redest du wieder ein Zeug !

von Michael A. (micha54)


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Hallo,

jeder Mieter einer Mietwohnung kann seit ein paar Jahren die Lohnkosten 
bzw. Handwerksleistungen seiner Nebenkostenabrechnung bis zu einer 
bestimmten Höhre absetzen und bekommt pauschal 20% dieser Summe als 
Rückerstattung.
Das ganze wird wohl bei 1200 € gekappt, d.h. maximal sind 240€ drin.

Die abzugsfähigen Lohnnebenkosten sind lt. Gesetz in der 
Nebenkostenabrechnung explizit auszuweisen.

Aber ihr wohnt ja wohl alle bei Hotel Mama oder im eigenen Auto :-)

Gruß,
Michael

von Olaf B. (omb)


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>
> Aber ihr wohnt ja wohl alle bei Hotel Mama oder im eigenen Auto :-)
>
Ne, im eigenen Haus, und da sind selten Handwerker. Ich setzte aber 
immer auch meine private Rentenvorsorge und diverse Schulungen ab. 
Besonders bei der Rente kommen immer ein paar Euro zurück.

von lalala (Gast)


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Michael Appelt schrieb:
> Das ganze wird wohl bei 1200 € gekappt, d.h. maximal sind 240€ drin.

Nein. Maximal sind 1200€ drin. Siehe auch
https://www.das.de/de/rechtsportal/mietrecht/mietnebenkosten/nebenkosten-steuerlich-absetzen.aspx

von lalala (Gast)


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Olaf B. schrieb:
> Ne, im eigenen Haus, und da sind selten Handwerker.

Naja, zumindest die Heizung lässt Du doch ab und zu mal warten, oder?

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