Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Step Down Regler und elektrische Sicherung


von Hans Solo (Gast)


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Hi,

ich stehe gerade vor einem Problem das etwas Erfahrung erfordert. 
Folgendes: in der Schaltung sind ein TI TPS62112 (12V->5V) und ein TI 
TPS62111 (12V->3.3V) Step Down Wandler. Diese beiden Komponenten sollen 
von eine elektrischen Sicherung (TI TPS2592AL) geschützt werden. Bei der 
Sicherung kann ich einen Wert für "Maximum continuous load current 
(magnitude)" einstellen, wobei das Stromlimit dann 20 % darüber liegt. 
Ab diesem Punkt schaltet die Sicherung dann ab. Allerdings weiß ich 
nicht so recht, welchen Wert ich hier einstellen soll, da ich nicht 
weiß, wie die Wandler sich verhalten. Beide Wandler sind von TI mit 1.5 
A angegeben - es wird nichts über eine short circuit condition gesagt.

Was passiert nun, wenn auf der 5 V oder 3.3 V-Seite ein Kurzschluss ist? 
Limitiert der Wandler auf 1.5 A und die Sicherung muss vorher auslösen? 
Oder lässt der Wandler mehr Strom fließen und überhitzt dann (ohne 
Sicherung)?

Wie verhält sich der Wandler und auf was muss ich die Strombegrenzung 
einstellen?

Danke!
Hans

von U. M. (oeletronika)


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> Hans Solo schrieb:
> Was passiert nun, wenn auf der 5 V oder 3.3 V-Seite ein Kurzschluss ist?
> Limitiert der Wandler auf 1.5 A und die Sicherung muss vorher auslösen?
> Oder lässt der Wandler mehr Strom fließen und überhitzt dann (ohne
> Sicherung)?
Hallo,
warum liest du nicht das Datenblatt der ICs mal aufmerksam?
z.B.  http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps62112.pdf
-> siehe Figure 6

Die 1,5A sind ein garantierter Nennwert.
Die Begrenzung im Fehlerfall liegt in der Regel deutlich darüber (hier 
um 1,8A).

Ob der Regler dabei überhitzt, hängt natürlich auch vom Design ab.
Falls der aber zu heiß wird, sollte ein thermal Shutdown den Chip 
schützen
-> siehe auch auf erster Seite unter "Features".
Gruß Öletronika

von Hans Solo (Gast)


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Hallo Öletronika,

Figure 6 habe ich gesehen, doch es war mir nicht klar, ob der Wandler 
den Strom begrenzt oder ob das nur Werte sind die der Wandler ohne 
Überhitzung ab kann.

Also sollte die Sicherung bei unter 1.5 A auslösen, wenn ich das richtig 
verstehe?

Danke!
Hans

von U. M. (oeletronika)


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> Hans Solo schrieb:
> Also sollte die Sicherung bei unter 1.5 A auslösen, wenn ich das richtig
> verstehe?
Hallo,
ich verstehe deine Intentionen nicht so richtig.

Wenn der Regler schon einen Schutz hat, wozu brauchst du dann noch eine 
zusätzliche Sicherung, wenn diese in der gleichen Größe absichert?

Ob diese nun unter 1,5A oder darüber auslösen sollte, hängt doch vor 
allem davon ab, was hoch der Nutzstrom mind. sein soll.
Eine einstellbare Sicherung sollte eben ein Stück über dem max. 
Nutzstrom auslösen. Wenn dieser deutlich unter 1,5A liegt, dann kann die 
si auch niedriger ansprechen.
Gruß Öletronika

von Joachim B. (jar)


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U. M. schrieb:
> Hallo,
> ich verstehe deine Intentionen nicht so richtig.

ich auch nicht, will er die

Hans Solo schrieb:
> ein TI TPS62112 (12V->5V) und ein TI
> TPS62111 (12V->3.3V) Step Down Wandler. Diese beiden Komponenten sollen
> von eine elektrischen Sicherung (TI TPS2592AL) geschützt werden.

meint er nun Sicherung von der primär oder sekundär Seite ?

von Hans Solo (Gast)


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Hi,

okay dann habe ich mich ungenau ausgedrückt und war etwas verwirrt, sry.

Die Sicherung soll auf der 12 V-Seite sein. Dahinter dann die 12V auf 
5V/3.3V-Wandler.

Wenn nun auf der 5V/3.3V-Seite ein Kurzschluss ist, blasen die Wandler 
fröhlich weiter 1.5A (bzw 1.8A) durch, richtig?

Die Wandler haben dann eine Leistungsabgabe von
TPS62111: P=3.3V*1.5A=4.95W
TPS62112: P=5V*1.5A=7.5W

Wenn auf der 3.3V-Seite ein Kurzschluss ist, werden also 4.95W 
umgesetzt. Das macht auf der 12 V-Seite dann I=P/U=4.95W/12V=0.4125A 
(bzw. 0.495A bei 80% Wirkungsgrad).

Damit die elektrische Sicherung nun auslöst muss sie bei < 0.4125A 
auslösen. Das bedeutet aber auch, dass maximal 4.95W insgesamt auf der 
3.3V und 5V-Seite zusammen umgesetzt werden darf...das entspricht 
weniger als der Hälfte der maximal möglichen Leistung...wenn ich das so 
schreibe, merke ich, dass getrennte Sicherungen für die beiden Wandler 
besser wären...Oder habe ich irgendwo einen Fehler gemacht?

von Joachim B. (jar)


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Hans Solo schrieb:
> ...Oder habe ich irgendwo einen Fehler gemacht?

einen ? mindestens 2

du musst die Datenblätter deiner Wandler genauestens studieren !

ich habe nix gefunden, aber die meisten Wandler schalten bei Überlast 
aus ! das bedeutet sie ziehen keinen Strom mehr aus der 12V.

Wenn du einen Wandler hast der nicht abschaltet wäre das Ziel doch dort 
die Sicherung hinterzusetzen !

Eine Sicherung vor dem Wandler schützt nur wenn der Wandler stirbt, oder 
es wird kniffelig, als Wandler kann 1,5A liefert im Nomalbetrieb 1A und 
1,2A über längere Zeit wäre Störfall ! das müsste eben zum Eingang 
umgerechnet werden und danach die Sicherung ausgewählt werden.

Du willst aber eine automatische Sicherung, die Wandler die einmal 
abgeschaltet haben wegen Überlast schalten normalerweise nicht ein, man 
muss die Versorgung trennen, wenn man aber sowieso eingreifen muss 
könnte man auch gleich ne Sicherung tauschen....OK die ist nicht immer 
verfügbar und im Zweifel alle, also restart dücken, Trenner oder 
ähnlich.

von blan (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> aber die meisten Wandler schalten bei Überlast
> aus !


Mir fallen nur Buck-Converter ein, die dann in die 
Cycle-by-Cycle-Limitation
gehen und irgendwann dann bei eventueller Übertemperatur in den
Overtemperature shutdown.

By the way: Reden wir hier bei den 12V von einem Netzteil?

von Joachim B. (jar)


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blan schrieb:
> Mir fallen nur Buck-Converter ein,

keine Ahnung, ist mir nur letztens ziemlich häufig passiert, allerdings 
liegen hier so viele stepdown von verschiedensten Firmen rum, die müsste 
ich mal .....

auf dieses Verhalten überprüfen, aber da es nicht mein "Problem" ist 
wäre es besser beim TO und seine Anforderung aufgehoben.

von Hans Solo (Gast)


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Hi,

danke für euren Rat! Fangen wir am besten noch mal ganz vorne an, ich 
bin etwas verwirrt :O

Folgendes bereitet mir ein Problem:
Wenn bei einem Wandler "3A continuous output current" angegeben wird, 
dieser aber ein "Current Limit And Short Circuit Protection" hat, die 
den Strom auf 1.6A begrenzt ("If a short circuit is detected (VOUT drops 
below 0.5V), the current limit is reduced to 1.6A typically."), muss die 
elektrische Sicherung an der Eingangsseite dann auch auf maximal 1.6A 
eingestellt werden? Das würde ja auch bedeuten, dass der Wandler nie 
mehr Strom liefern darf als 1.6A (Einschaltströme eingeschlossen). Wenn 
die Sicherung auf einen höheren Wert eingestellt wird, müsste sie ja 
abschalten bevor der Wandler den Strom reduziert...was doch etwas 
riskant wäre.

Es macht natürlich Sinn, eine Sicherung einzubauen, die im Fall eines 
defekten Wandlers auslöst. Aber stimmt es, dass es keinen Sinn macht, 
die Sicherung so zu dimensionieren, dass sie auch bei einem Kurzschluss 
auf der Ausgangsseite des Wandlers auslöst? (Vorausgesetzt der Wandler 
hat eine "Short Circuit Protection") Der Wandler schützt sich dann 
selbst und schaltet bei Überhitzung aus. Der Platine wird es wohl kaum 
schaden wenn die Leiterbahnen sich ein wenig erwärmen.

von Joachim B. (jar)


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Hans Solo schrieb:
> the current limit is reduced to 1.6A typically."), muss die
> elektrische Sicherung an der Eingangsseite dann auch auf maximal 1.6A
> eingestellt werden?

ich sehe schon du hast das Prinzip Stepdownregler nicht verstanden von 
daher ist es mühsam weitere Erklärungen abzugeben.

was willst du noch mal sichern ? die Ausgangsleitung vom Wandler oder 
die Eingangsleitung vom Wandler ?

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