Durchrostung von Heizungskessel betrifft auch Edelstahlkessel. Es wird berichtet über die Notwendigkeit einen Kessel schon nach 10 Jahren zu ersetzen. Auffällig für mich ist das, dass die andere Elemente in der Installation wie Heizkörper und Rohren oft mehrere Kessel überstanden haben...Vielleicht liegt hier die Einsatz für die Lösung des Rätsels? Bestimmt eine Rolle spielt hier auch die Restluft im Wasser. Ich will eine Idee unter Diskussion stellen. Vielleicht ist die nähe der Saugseite von der Umwälzpumpe zum Kessel die Ursache? Kavitation? Was wäre wenn die Umwälzpumpe auf die Vorlauf Seite des Kessels montiert würde?.. Umschaltung Heizung-Brauchwasser durch Ventil...
"Hitze plus Sauerstoff ist lecker" sagt der Rost. Das Wasser, im äußeren Kreislauf (z.B. Heizkörper), enthält fast keinen Sauerstoff mehr und es geht dort auch wesentlich cooler zu. Der Mengenmäßig, weil geschlossenener Kreislauf, beschränkte Sauerstoff, kann nur einmal Rost bilden oder hat sich bei der Oxidation von im Wasser befindlichen, organischen Partikeln, verausgabt. Übrigens: Daher kommt die schöne, schwarze Farbe.
In meinem alten Kaffeeautomat war Durchlauferhitzer (aus Edelstahl!) durchgerostet. Ich habe ihn auseinandergenommen. Durchrostung ist entstanden in oberem Teil, sonst war alles blank. Dort könnte zum Unterbrechungen vom Kontakt Wasser-Metall kommen.Ich habe auch gelesen dass in einem Edelstahlkessel auch in oberem Teil zum Durchrostung kommt. Meine Gedanken gehen in die Richtung, dass zu ähnlichen Unterbrechungen kommen kann, wenn Wasser vom Kessel gesaugt wird. Ich bin kein Spezialist von Strömungstechnik aber auch Kavitation kann hier auch eine Rolle spielen
Der Kessel rostet von der Brennerseite her durch. Bei der Verbrennung entsteht Wasser, welches gerade bei niedrigen Vorlauftemperaturen und entsprechend niedrigen Abgastemperaturen im Brennraum kondensiert. Das Ganze bildet in Kombination mit dem Schwefel im Heizöl eine nette Suppe, die den Kessel dann durchrostet. Früher gab es das Problem nicht, weil die Kessel mit viel höheren Temperaturen betrieben wurden. Da ist das Wasser mit dem Abgas nach draussen entfleucht. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Ganze bildet in Kombination mit dem Schwefel im Heizöl eine nette Suppe, > die den Kessel dann durchrostet. Das ist die Röstung von außen. Aber die Kessel rosten auch von Oben (Edelstahlkessel)und das ist die Röstung von ihnen wie in meinem Durchlauferhitzer.
skorpionx schrieb: > Ich bin kein Spezialist von Strömungstechnik > aber auch Kavitation kann hier auch eine Rolle spielen Dafür musst du die Umwälzpumpe aber wahrscheinlich durch ein etwas kräfigeres Modell ersetzen, damit im Kessel Kaviatation auftritt?
skorpionx schrieb: > betrifft auch Edelstahlkessel. Auch Edelstahlwasserrohre sind nicht für die Ewigkeit. Druckstöße durch Schwenkhebelarmaturen bringen Rohre teilweise in Resonanz und Rost von anderen Eisenrohren kann sie "infizieren" und zu ersten Rostansätzen führen.
skorpionx schrieb: > Es wird berichtet über die Notwendigkeit einen Kessel schon > nach 10 Jahren zu ersetzen. Interessant. Wie kann es sein, dass ein Kessel auch von ~1970 sein kann? Hängt wohl auch von der Art des Betriebs ab. Also ob kondensierend.
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>Interessant. Wie kann es sein, dass ein Kessel auch von ~1970 sein kann?
Ganz einfach. Die Leute, die das Teil eingebaut/aufgestellt haben
wussten was sie tun. Heute wissen die nur noch wie es geht.
Ach so, es war damals auch nicht möglich, die minimale Wandungsstärke,
so genau zu bestimmen. Letztendlich soll das Teil ja nur 10 Jahre
halten.
Amateur schrieb: >>Interessant. Wie kann es sein, dass ein Kessel auch von ~1970 sein kann? > > Ganz einfach. Die Leute, die das Teil eingebaut/aufgestellt haben > wussten was sie tun. Heute wissen die nur noch wie es geht. > Bei 20 Pfennig pro Liter Öl sind die Anforderungen eben anders als bei 90 Cents/Liter. Ich würde das nicht den Handwerkern vorwerfen. Es mag sich eben heute keiner mehr Abgasverluste von 20% und mehr leisten. Wobei sich mir ja doch die Frage stellt, wer da was berichtet hat. Ich weis wohl, dass es teilweise erhebliche Verarbeitungs- und Produktionsprobleme gab, auch gab es eine Zeitlang Probleme mit diffusionsoffenen Fussbodenheizungen, aber auffallend viele Durchrostungen von aussen ? Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Es mag sich eben heute keiner mehr Abgasverluste von 20% und mehr > leisten. Sowohl der Kosten- als auch der Energieaufwand für einen neuen Kessel alle paar Jahre muss mit den gesparten Abgasverlusten erstmal verrechnet werden. Verdienen tut auf jeden Fall der Heizungsbauer.
Hm, die Probleme mit den sauerstoffdurchlässigen Plastikrohren gab es zu Anfang der Fußbodenheizungen, da man sich dem Problem einfach nicht bewußt war. Der erste Kessel bei mir hatte nur 10 Jahre gehalten, dann war er durchgerostet. Der Nachfolger hat einen extra Wärmetauscher für die FBH und läuft jetzt schon seit 1988... Die heutigen FBH-Rohre sind aber auch nicht ganz dicht, und teilweise wird von den Kesselherstellern eine Systemtrennung vorgeschrieben, aber das wird meistens nicht eingehalten. (Der Hersteller weiß es aber wenn es nach ein paar Jahren Probleme gibt) Das mit der Gesamtbilanz stimmt leider, die wird eingentlich nicht offengelegt. Da ich derzeit das ganze Haus saniere stellt sich auch die Frage nach einem neuen Heizkessel. Wenn man den Heizungsbauer fragt, heißt es natürlich Brennwert (mehr teuer mehr Gewinn), der Kaminkehrer ist nicht so begeistert (weniger kommen, weniger Gewinn), der Hersteller ist natürlich auch für Brennwert. Wenn man sich aber im Internet ein wenig umschaut, stellt man fest, das die Brennwertsysteme zwar besser im Wirkungsgrad sind, aber auch ziemlich störanfallig, also jährliche Wartung. Hier stellt sich die Frage ob nicht ein neuer Niedertemperaturkessel der ewas mehr Öl braucht, aber wenig Wartung im Endeffekt doch genauso teuer wie ein Brennwertgerät ist, aber keinen Ärger macht... Gruß Gast
Hallo skorpionx. Ich glaube, das weiß niemand, mein Heizkessel ist 35 Jahre alt, bis jetzt noch nicht durchgerostet, kein spezielles Heizungswasser, nur Fußbodenheizung im ganzen Haus, Baujahr 1978 (bestimmt nicht diffusionsdicht). Dann lese ich: http://www.haustechnikdialog.de/shkwissen/309/Heizungswasser http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnikforum dann habe ich auch die selbe Frage, und doch keine sichere Antwort. mfg Ewald
Gast schrieb: > Hm, > > > Das mit der Gesamtbilanz stimmt leider, die wird eingentlich nicht > offengelegt. > Da ich derzeit das ganze Haus saniere stellt sich auch die Frage nach > einem neuen Heizkessel. Wenn man den Heizungsbauer fragt, heißt es > natürlich Brennwert (mehr teuer mehr Gewinn), der Kaminkehrer ist nicht > so begeistert (weniger kommen, weniger Gewinn), der Hersteller ist > natürlich auch für Brennwert. > Wenn man sich aber im Internet ein wenig umschaut, stellt man fest, das > die Brennwertsysteme zwar besser im Wirkungsgrad sind, aber auch > ziemlich störanfallig, also jährliche Wartung. > Hier stellt sich die Frage ob nicht ein neuer Niedertemperaturkessel der > ewas mehr Öl braucht, aber wenig Wartung im Endeffekt doch genauso teuer > wie ein Brennwertgerät ist, aber keinen Ärger macht... Wenn der alte Kessel noch ok ist, lohnt es sich finanziell fast nie, den auszutauschen. Ausser, das Haus verbraucht exorbitant viel Energie, dann mancht es natürlich schneller Sinn, den Erzeuger zu optimieren. Ich bin mitlerweile bei 1200l Öl im Jahr, da sind Verbesserungen am Kessel kaum noch sinnvoll, selbst wenn ein Brennwertkessel noch mal 10% bringen würde, würde sich das niemals rechnen. Als wir einzogen, lag der Verbrauch bei 4000l/Jahr, da sähe die Kalkulation natürlich anders aus. Im Zweifel hält einen ja auch niemand davon ab, den mit niedrigeren Temperaturen zu betreiben und einfach mal zu schauen, ob der rostet, das kann man ja bei der Wartung überprüfen. Ansonsten sind die Änderungen an den Kesseln in den letzten 20 Jahren durchaus überschaubar man sollte von neuen Kesseln keine Wunder erwarten. Bei meinem habe ich ordentlich Dämmwolle ins Gehäuse und vor allem an die Stirnseite gepackt, die fast ungedämmt war. Zumindest der Heizungskeller ist jetzt deutlich kühler. Gruss Axel
skorpionx schrieb: > Vielleicht ist die > nähe der Saugseite von der Umwälzpumpe zum Kessel die > Ursache? Kavitation? Was wäre wenn die Umwälzpumpe auf > die Vorlauf Seite des Kessels montiert würde?.. Am einfachsten ist es den Anlagendruck so zu erhöhen, daß an der Saugseite der Pumpe genügend Druck übrigbleibt. Zum Rostproblem, ein Heizkessel sollte von der Wasserseite aus überhaupt nicht durchrosten. Wenn das bei einem Stahlkessel der Fall ist kommt wahrscheinlich viel Sauerstoff von außen rein. Entweder weil Kunststoffleitungen nicht diffusionsdicht sind, oder weil z.B. große Wassermengen gewechselt werden (Leck + automatische Nachspeisung). Wenn ein Edelstahlkessel von der Wasserseite aus "rostet" muss noch etwas anderes im Spiel sein. Am wahrscheinlichsten Eisenteilchen, Späne oder so etwas in der Art. Diese können einen "Startpunkt" für die Korrosion schaffen. Man kann am Wassereintritt am Kessel einen Schmutzabscheider setzen, viele Hersteller von Wärmeerzeugern empfehlen das sogar. Gemacht wird es aber selten, ist halt eine zusätzliche Fehlerquelle, wenn der Filter mal zu ist und gereinigt werden will.
Röhrich schrieb: > Am einfachsten ist es den Anlagendruck so zu erhöhen, daß an der > Saugseite der Pumpe genügend Druck übrigbleibt. Dieser Anlagendruck wirkt gleich auf Vorlaufseite und Rücklaufseite vom Kessel gleich. Meine Idee (etwas intuitiv...) geht in die Richtung dass auf der Saugseite der Pumpe „momentane lokale Defizite vom Wasser“ entstehen. Pumpe pulsiert (leider kann man kein Oszi einschließen) und „Wasser Strang“ von Druckseite und dann über Installation zum Saugseite ist nicht ideal. Und etwas Luft im Wasser ist immer da. Das sind nur meine freie Gedanken...
skorpionx schrieb: > Vielleicht ist die > nähe der Saugseite von der Umwälzpumpe zum Kessel die > Ursache? Kavitation? Was wäre wenn die Umwälzpumpe auf > die Vorlauf Seite des Kessels montiert würde?.. Oder mal die Opferelektrode prüfen.
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