Moinmoin, folgendes Problem: In der Wohnung meiner Eltern, ein Mehrparteienhaus, ist Kabel fürs fersehen verlegt. Sie empfangen DVB-C, bekommen auch Internet und Telefon übers Kabelnetz. Es gibt einen Hausanschlussverstärker, der jedoch von Kabel-BW verplombt ist, also von mir nicht zu verstellen. Wir haben jedoch das Problem, dass die Signalstärke in der Wohnung zu wünschen übrig lässt, sprich viele Sender werden gar nicht, andere nur mit starken Störungen empfangen. Im Wohnzimmer ist das Signal am stärksten, dort ist auch das Modem fürs Internet angeschlossen. Ich habe die Vermutung, dass die Verteilung innerhalb der Wohnung als Ringleitung ausgeführt ist, an deren Ende das Gästezimmer hängt. Die Verkabelung stammt aus 1990. Der Techniker meinte damals schon, die Signalqualität sei grenzwertig. Fakt ist nun, im Arbeitszimmer am nagelneuen Samsung-Fernseher ist die Qualität miserabel. Dazwischen liegen noch zwei weitere Räume mit Fernsehdosen. Meine Frage nun, wie gehe ich am besten vor? Spontan fallen mir zwei Möglichkeiten ein. Zum einen, einen Verstärker direkt vor die Erste Dose setzen und den Pegel dort etwas anheben und hoffen, dass die SNR dort noch gut genug ist. Nummer zwei: Die beiden nicht benutzen Dosen abklemmen und das Kabel dort wieder verbinden (Wie am besten?) um die Durchgangsdämpfung der beiden Dosen zum umgehen. Gibt es noch Ideen, Vorschläge, Meinungen?
hast du denn die Möglichkeit am Anfang deiner Ringleitung die Signalstärke zu messen? Dann kannst du doch auch mal an jeder Dose Messen und sehen, was es bringt eine Dose weg zu lassen. Als verbinder kenne ich nur diese Röllchen, die du bestimmt auch kennst?
Für Unterputzdosen verwendet man F-U-Verbinder: http://www.reichelt.de/F-Anschluss/SAT-F-U-ADAPTER/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=48264;GROUPID=3538;artnr=SAT+F-U+ADAPTER;SID=13UB458H8AAAIAABw0b@E56926edf50f1dd7fca55e227645500c5
Andreas M. schrieb: > Für Unterputzdosen verwendet man F-U-Verbinder: > > http://www.reichelt.de/F-Anschluss/SAT-F-U-ADAPTER/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=48264;GROUPID=3538;artnr=SAT+F-U+ADAPTER;SID=13UB458H8AAAIAABw0b@E56926edf50f1dd7fca55e227645500c5 Gibts eigentlich gar keine F-Buchsen, passend zu F-Steckern? Damit hätte man doch eine verbindungsstelle weniger.
Bonner schrieb: > hast du denn die Möglichkeit am Anfang deiner Ringleitung die > Signalstärke zu messen? Nach einer solchen Meßmöglichkeit für einige hundert MHz suche ich auch noch, ohne einige hundert EUR für ein solches, eher selten gebrauchtes Meßgerät auszugeben. > Dann kannst du doch auch mal an jeder Dose Messen und sehen, was es > bringt eine Dose weg zu lassen. Gruss Harald
Möglichkeit Nummer 3 hast du leider vergessen: Du meldest das dem Hausbesitzer/Vermieter, und der soll das in Ordnung bringen. Die Kabel in der Wand gehören ja nicht dir, oder?
Eine normale Durchgangsdose hat eine Auskoppeldämpfung von 13 dB. Wenn man statt einer Reihenschaltung dieser Dosen einen Verteiler mit sternförmig angeschlossenen Enddosen ohne Dämpfung verwendet, kann man ein paar dB gewinnen. Ein Zweifach-Verteiler hat nur 3 dB, ein Vierfach-Verteiler 6 dB (theoretiisch, praktisch etwa 1 dB mehr).
es handelt sich um eine Eigentumswohnung, es ist also kein Vermieterproblem sondern unser eigenes. Umbau der Schaltung scheidet auch aus, da die Verkabelung nunmal ein Ring ist und wir keine Kernsanierung geplant haben mit schlitze klopfen etc. Sprich mehr als Durchgangsdämpfung minimieren und einen Verstärker möglichst am Anfang setzen wird mir nicht bleiben..
Je nach Teilungserklärung der Eigentümer ist "die Wand" auch nicht euer privates Eigentum. Ob es wirklich euer eigenes Problem ist, hängt an der Struktur der Signalverteilung im Haus. Was meinst du mit "Ringverkabelung"? Also wirklich ein "Ring", der auf einer Seite gespiessen wird? Falls ja, das wäre der erste Fehler, Breitband-Koax geht nicht als Ring, sondern nur als Strang mit Abschluss, wenn überall das in etwa dasselbe breitbandige Signal ankommen soll...
Es ist quasi ein nicht geschlossener Ring. Es gibt eine Steigleitung vom Hausanschlußverstärker, die geht an die Erste Dose an der auch das Modem Hängt, von dort aus geht es quasi in "Linientopologie" an die drei weiteren dosen, die letzte ist eine Enddose. Kabel-BW ist dafür verantwortlich, dass an der ersten Dose ausreichend Signal ankommt, der Rest ist leider unser Bier. Ringleitung war evtl etwas blöd beschrieben, es geht halt quasi Kreisförmig durch die Wohnung.
Ok, also kein Ring, sondern eine Einzelleitung mit Enddose, die (unfachmännisch?) zur Stammleitung (Strang) erweitert wurde. Dann wird vermutlich der Pegel für die letzte Dose zu gering sein. An der ersten Dose ev. gerade so noch genug Signal an, aber das ist vermutlich mindestens 10-20dB zuwenig für normale Abzweigdosen (je nach Typ und Frequenz). Welche Dosen sind genau verbaut (Typ, oder Durchgangs- und Abzweigdämpfung), wieviele hängen in Reihe und welcher Abschlusswiderstand ist am Ende verbaut?
Harald Wilhelms schrieb: > Gibts eigentlich gar keine F-Buchsen, passend zu F-Steckern? > Damit hätte man doch eine verbindungsstelle weniger. Du meinst eine F-Kupplung? Normalerweise nimmt man dann 2 F-Stecker und ein Verbinder-'Röllchen' (aka F-Verbinder): http://www.ac-sat-corner.eu/F-Verbinder-10x-Stueck-_1
Matthias Sch. schrieb: > Du meinst eine F-Kupplung? > Normalerweise nimmt man dann 2 F-Stecker und ein Verbinder-'Röllchen' Ja, aber sowas kenn ich nur bei der "F-Norm". Bei anderen Stecksystemen, auch im HF-Bereich, z.B. BNC, gibt es immer Stecker und Kupplungen. Gruss Harald
Dann schau dir mal die üblichen einfachen F-Stecker an. Da besteht ein grosser Teil aus dem Kabel selbst (Dielektrikum und massiver Innenleiter). Was willst du da erst eine "Kupplung" am Kabel anbringen, anstatt gleich eine Doppelkupplung zu nutzen? Der Übergang von einem Kupplungsstecker auf das Kabel ist in etwa die gleiche Stossstelle, wie vom Kabel auf die Doppelkupplung. Mal davon abgeshen, ist die Kupplungsform für das Problem hier eher unerheblich, ob man 0,5dB an dem F-Übergang verliert. Hier geht es bei dem TE eher um 20-30dB Verlust nach der Schilderung.
Harald Wilhelms schrieb: >> hast du denn die Möglichkeit am Anfang deiner Ringleitung die >> Signalstärke zu messen? > > Nach einer solchen Meßmöglichkeit für einige hundert MHz suche > ich auch noch, ohne einige hundert EUR für ein solches, eher > selten gebrauchtes Meßgerät auszugeben. ...das ist bei DVB-C und DVB-S auch ohne teures Messequipment möglich, da ein digitaler Receiver i.d.R. auch die Signalstärke anzeigen kann. (Soweit man da natürlich von "messen" sprechen kann... ;-)
Tom V. schrieb: > ...das ist bei DVB-C und DVB-S auch ohne teures Messequipment möglich, > da ein digitaler Receiver i.d.R. auch die Signalstärke anzeigen kann. > (Soweit man da natürlich von "messen" sprechen kann... ;-) Die Receiver sind aber inzwischen überwiegend im Fernseher eingebaut und da hat man dieses "Feature" wohl nicht übernommen. :-( Ich hatte mich in diesem Thread eingelinkt, weil ich ein ähnliches Problem hatte: Das Signal am neuen HD-Ferseher war zu gering. Resultat: Klötzchenbildung. Der Servicetechniker ermittelte als Ursache das Kabel zwischen Dose und Fernseher, wobei ich schon mehrere Kabel ausprobiert hatte, u.a. ein RG59-Kabel, von dem ich bislang geglaubt hatte, es sei besonders hochwertig. Der Rat des Servicetechnikers war: Hochwertiges Satellitenkabel vom Meter zu kaufen und selbst sog. IEC-Stecker anschrauben. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Resultat: Klötzchenbildung. Der Servicetechniker ermittelte als > Ursache das Kabel zwischen Dose und Fernseher, Das ist ja auch das einzige Stueck, fuer das dieser "Techniker" nicht verantwortlich gewesen waere -> Feierabend gesichert. Harald Wilhelms schrieb: > Der Rat des > Servicetechnikers war: Hochwertiges Satellitenkabel vom Meter zu > kaufen und selbst sog. IEC-Stecker anschrauben. WENN das so waere, haette er Dir gleich sowas verkauft. wendelsberg
wendelsberg schrieb: >> Resultat: Klötzchenbildung. Der Servicetechniker ermittelte als >> Ursache das Kabel zwischen Dose und Fernseher, > > Das ist ja auch das einzige Stueck, fuer das dieser "Techniker" nicht > verantwortlich gewesen waere -> Feierabend gesichert. >> Der Rat des >> Servicetechnikers war: Hochwertiges Satellitenkabel vom Meter zu >> kaufen und selbst sog. IEC-Stecker anschrauben. > WENN das so waere, haette er Dir gleich sowas verkauft. Er hat mir ja ein passendes Kabel kostenlos zur Verfügung gestellt, welches mit 3m leider etwas zu kurz war. Mit Affenschaukel quer durchs Wohnzimmerwar der Unterschied deutlich zu sehen (auch auf seinem Meßgerät). Nachdem ich ein neues, 10m langes, Kabel neu montiert hatte, sehe ich sämtliche, ca. 300 Sender ohne Probleme. Z.Z. überlege ich nur noch, ob ich alle meine alten Restbestände an 75Ohm- Kabel (ca. 25m) wegen Unbrauchbarkeit wegwerfen soll. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Ja, aber sowas kenn ich nur bei der "F-Norm". Bei anderen Stecksystemen, > auch im HF-Bereich, z.B. BNC, gibt es immer Stecker und Kupplungen. Das liegt m.E. auch darin begründet, das F-Verbindungen lötfrei hergestellt werden können. Für eine Kupplung wäre das zumindest schwierig zu realisieren und würde im Endeffekt nicht anders aussehen als die vorhandenen Verbinder. Und hf-technisch lässt sich ja, wie o.a., nichts gegen die Verbinder einwenden.
Harald Wilhelms schrieb: > Nach einer solchen Meßmöglichkeit für einige hundert MHz suche > ich auch noch, ohne einige hundert EUR für ein solches, eher > selten gebrauchtes Meßgerät auszugeben. > Gruss > Harald "einige hundert EUR" dürfte alleine der "aufgepinselte" Namenszug des Herstellers auf einem potenten Sat-Messgeräte kosten... ;-) Oder suchst Du so etwas: Beitrag "Sat-Spektrum und Constallation günstig darstellen"
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