Für eine einfache Automatisierung von Funksteckdosen ("HomeEasy") steuere ich die "DATA"-Leitung eines modifizierten 433,92 MHz Handsenders (ASK-Modulation, siehe Abbildung) an. Der gesamte Aufbau samt Software funktioniert seit über einem halben Jahr recht zuverlässig, nur die Reichweite lässt zu wünschen übrig und überschreitet innerhalb des Hauses teilweise nicht mehr als 10 Meter. Entsprechend war die Idee, an die Platine eine längere Antenne anzulöten. Was mich jedoch wundert, ist dass die äußere Leiterschleife auf der Platine (welche meiner Meinung nach als einziges als Antenne in Betracht kommt) direkt mit Ground verbunden ist (das Signal wird zuvor wohl über den Kondensator C4 ausgekoppelt). Einen Draht an die Leiterschleife zu Löten hat die Reichweite in keiner Weise verbessert. Als völlig unbedarfter, was HF-Technik angeht, stellen sich mir nun die folgenden Fragen: - Wie kann die Antenne trotz direkter Ground-Verbindung überhaupt etwas abstrahlen? - Würde es etwas bringen die direkte Ground-Verbindung aufzutrennen bzw. lediglich mit einem Abschlusswiderstand zu versehen? Vielen Dank!
Andreas S. schrieb: > - Wie kann die Antenne trotz direkter Ground-Verbindung überhaupt etwas > abstrahlen? Bei 433Mhz ist das keine direkte Groundverbindung mehr, sondern eine respektable Induktivität (Spule). Wenn alles richtig gerechnet ist, bilden C4 und die Antenne ein resonantes Gebilde. Da hier aber nichts abstimmbar ist, (in anderen Sendern wird C4 ab und zu als Trimm-C ausgeführt) ist das hier nur grob geschätzt geroutet. Andreas S. schrieb: > - Würde es etwas bringen die direkte Ground-Verbindung aufzutrennen bzw. > lediglich mit einem Abschlusswiderstand zu versehen? Um da eine auf Lambda/4 abgestimmte Antenne anzuschliessen, müsstest du am besten C4 ablöten und ihn mit dem Fuss deiner Antenne verbinden. Ohne Messgerät allerdings ist das nur Tappen im Dunkeln. Optimal wäre vermutlich, du baust dir einen kleinen HF-Detektor und ersetzt dann C4 durch einen Trimmer. Dann kannst du das vorhandene Gebilde bequem auf Maximum abgleichen: http://www.qsl.net/n9zia/wireless/pics/fs_meter.png
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Vielen Dank für die Antwort, insbesondere für die verlinkte Schaltung, das hilft mir schonmal weiter (die Bauteile sollten sogar alle vorhanden sein)!
Falls es für jemanden interessant sein sollte: Die obige Schaltung haben wir nicht so wirklich zum Funktionieren gebracht, im Endeffekt war es am einfachsten den Sender mit einem RTL-SDR zu vermessen (bei mir ein älterer 10€ DVB-T USB-Stick (TrekStor DVBTST-20-V1) von Reichelt mit E4000-Tuner und das rtl-fm Programm von http://sdr.osmocom.org/trac/wiki/rtl-sdr im AM-Modus mit einem kleinen C-Programm, das die Ausgabe von stdin ausliest und die Maximalpegel über eine Sekunde ausgibt. Der Gain muss auf jeden Fall manuell eingestellt sein.). Eine zusätzliche Antenne hat nichts gebracht, lediglich das Signal weiter gedämpft. Der Oszillator auf der Platine ist also (wie zu erwarten) genau auf die Platinenantenne abgestimmt. Dagegen ist die Orientierung des Senders und die Abwesenheit irgendwelcher Metallobjekte / Ground-Flächen extrem wichtig. Nach einigen Experimenten haben wir so die Reichweite deutlich verbessert. Außerdem betreiben wir den Sender nun wie vorgesehen mit 12V (aus einem 5V zu 12V-Konverter) anstatt mit 5V, was auch nochmal einige dB gebracht hat. Wichtig war auch mit dem RTL-SDR die tatsächlich gesendeten Codes aufzuzeichnen und mit denen der Fernbedienung zu vergleichen. Da der Oszillator wohl einige Mikrosekunden benötigt um anzuschwingen, fallen die gesendeten ASK-Impluse kürzer aus, als wenn man das Signal vor dem Sender abgreift und aufzeichnet.
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Hallo Dich als völlig unbedarft in der HF Technik moechte ich mal auf rechtliche Gefahren hinweisen. Da bestehen zum Beispiel Risiken bei der Frequenzstabilitaet und der Ausgangsleistung, und auch das Risiko von z.B. Oberwellen. Kommt zufällig mal ein HF-Mensch mit Ahnung (oder Messwagen)vorbei, kann es Aerger geben. Mein Tip deshalb, nimm ein fertiges zugelassenes Modul für Daten. Und dann nichts verändern, insbesondere auch nicht die Betriebsspannung. Bei elv und Conrad, ... MFG
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