Hallo! Zum Aufspüren und Dokumentieren von selten auftretenden Kommunikationsproblemen auf einem seriellen Bus suche ich nach einem Fertiggerät, das folgendes kann: Es soll ein Analogsignal (Bereich -5V…5V) mit mind. 4 Msp/s kontinuierlich abtasten (Auflösung von 8 Bit ist ausreichend) und zum PC transportieren (vorzugsweise über USB). Also im Grunde sowas wie eine USB-Soundkarte, nur schneller und mit etwas größeren Spannungsbereich. Wichtig ist, dass kontinuierlich gemessen und aufgezeichnet werden kann. Geräte, die nur in einen Puffer samplen, den man dann mit dem PC ausliest, reichen nicht, weil die Puffer meist viel zu klein sind. Kann mir jemand mit Bezeichnungen für derartige Geräte aushelfen oder hat sogar Namen von Herstellern bzw. Produkten parat? Vielen Dank! Gruß, Fes
Was für ein "serieller Bus"? Vielleicht macht es mehr Sinn, nur Änderungen samt Zeitstempel zu sichern. Reduziert die erforderliche Datenrate ganz erheblich und macht auch das Suchen einfacher.
Danke für Dein Feedback! Der Bus ist proprietär und folgt keinem mir bekannten Standard. Die Fehler, die ich suche, sind vermutlich "analog", also Störungen, Überschwingen, falsche Pegel etc., so dass ein Logikanalyzer nicht reicht. "Nur Änderungen speichern" funktionier leider nicht, weil das Analogsignal immer leicht rauscht und auch von niederfrequenten Störungen überlagert ist. Ich weiß im Vorfeld leider noch nicht genau, was mich erwartet, deshalb will ich alles aufzeichnen und dann in Ruhe offline auswerten. Die Verarbeitung der Datenmengen bereitet mir keine Probleme. Gruß Fes
Fes schrieb: > Der Bus ist proprietär und folgt keinem mir bekannten Standard. Vielleicht ist das das eigentliche Problem :-) Ich denke schon, dass es sowas gibt, was du suchst - kenne aber nichts. Viel Glück!
Es gibt von National Instruments Messkarten, die man mit deren Software LabVIEW kontinuierlich auslesen kann. Gibts leider nur mit 2MSPS und sind nicht gerade günstig: http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/209073 NI USB-6361, 16 Kanäle bei 16bit für 1740€ Mache damit viel bei der Arbeit (allerdings mit einer PCI Karte). Damit wäre sowas machbar, nur eben nicht günstig, zumal LabVIEW auch noch dazu kommen würde. Wäre ggf auch ne alternative: NI PCI-6111, 2 Kanäle mit 5MSPS bei 12bit für 2550€
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Soll das eine kauflösung Lösung sein, oder darf auch gebastelt werden? Wenn basteln OK ist, kannst du ein stm32f4 + externes PHY nehmen. Da bist du für 20€ dabei, überträgst 8bit im double mode interleaved mit 4,8MS/s. Software muss natürlich geschrieben werden, aber es sollte hier oder auf http://mikrocontroller.bplaced.net/wordpress/ etwas geben. Software am PC geht jede die einen virtuellen comport "bedienen" kann Edit: oje, habe "Fertiggerät" überlesen.
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Gibt es für so etwas ein Oszilloskop bis 1000EUR mit USB/ETH/SDcard?
@Michael Skropski: Danke für den Tip! Ist in der Tat ganz schön preisintensiv, wenn auch sicher sein Geld wert. Ich habe inzwischen gelernt, dass die Produkte, die ich Suche, häufig unter "Data Acquisition" ĺaufen und habe den Hersteller ADlink gefunden. Die haben auch einige PCI- und PCIe-Karten im Angebot (http://www.adlinktech.com/DAQ/index.php). Die Produkte, die passen, kosten aber auch locker 4-stellig. Bei PCI und den Kosten wird mir auch mulmig, denn der Bus ist im Aussterben begriffen, und eine Investition von 2-3k€ sollte m.E. schon ein paar Jahre nutzbar sein. @Gerald G: In der Tat haben wir aktuell eine Bastellösung im Betrieb. :-) Ein schneller ADC, ein USB-FIFO und ein uC der alles taktet und überwacht bringen es auf stabile 8 MByte/s und am PC wird das ganze wie eine serielle Schnittstelle angesprochen, also sehr unkompliziert. Der Analogteil unseres Hacks ist aber "Mist" und die ganze Schaltung nicht für reproduzierbarkeit und Dauerbetrieb geeignet. Ein Hack eben, von dem wir weg wollen. Hat in Summe bisher aber auch nicht mehr als 30€ gekostet. @Lars R. Die Hoffnung hatte ich am Anfang auch. Wir haben ein günstiges DSO hier, das hat 72MS/s aber nur 8kS internen Puffer. Krasses Missverhältnis, zumindest für unsere Anwendung. Selbst bei teuren Scopes habe ich bisher keine Puffer gesehen, die mehrere Sekunden speichern können.
Der interne Speicher eines DSO ist in der Tat weniger geeignet. Ich hoffte auf einen Live- oder Acquisition-Mode der PC-Software (USB/Ethernet) oder das Beschreiben einer SDcard/USB-Stick. Wenn Du Deine analoge Seite (Typ ADC, Beschaltung ADC, was wird als Messleitung benutzt) hier oder um Analog-Forum vorstellst, hat vielleicht jemand eine Idee. Ein paar MHz Bandbreite sind so schwierig nicht: . Ein paar Widerstände als Spannungsteiler für -5V...+5V . ADC mit SPI (möglichst hoher Eingangswiderstand) . Development-Kit-Board mit SPI und Ethernet/USB . Raspberry (schafft der 32MBit SPI?), Banana, STM32 . bevorzugt etwas, mit dem Ihr schon einmal gearbeitet habt . ggf. auch gleich auf dem Board zwischenspeichern. Bestimmt gibt es für ein paar hundert EUR etwas passendes. Ich habe aber nicht gesucht. Bei einer solchen, gekauften Lösung musst Du auch einen Zeitaufwand für die Einarbeitung und bei Problemen einplanen.
Die PicoScopes sollten das können http://www.picotech.com/picoscope2200-specifications.html http://www.picotech.com/education/oscilloscopes/streaming-mode.html In der Dokumentation zum API gibt es ein Beispiel wie dieser Modus in eigenen Anwendungen genutzt werden kann.
@Lars R.: Wäre eine Option! Hast Du einen Tip für einen ADC mit SPI, für den es idealerweise auch ein Eval-Kit/Board gibt? Wie läuft in so einem Fall die Synchronisation? Die meisten Embedded-Systeme (inkl. Raspberry) können nur SPI-Master sein, und das Timing beim SPI-Zugriff wird man unter Linux wohl nicht so genau einhalten können. Folglich müsste der ADC seinen Samplingtakt selbst erzeugen und eventuell auch ein paar Samples intern puffern, falls der SPI-Master mal nicht schnell genug ausliest. Geht sowas? Im unserer Hack-Lösungen haben wir einen CA3306 (Datenblatt: http://ee-classes.usc.edu/ee459/library/datasheets/CA3306.pdf) von Intersil im Einsatz. Wir haben im wesentlichen die Schaltung aus der Appnote (S. 9) gebaut (allerdings ohne Opamp, die Referenzspannung aus Vz geht über das Poti direkt an Vref+). Hauptproblem ist im Moment der Eingangswiderstand. Der ADC hat nur ca. 10kOhm, das belastet aber das zu messende Signal zu stark. Wir brauchen eher 300kOhm. @Arc Net: Danke für den Tip! Die Picoscopes sehen sehr interessant aus. Das 2206A liefert 9.6MS/s im kontinuierlichen Betrieb und kostet nur ~360€. Würde gut zu unserem Budget passen. Hat jemand Erfahrungen beim Einsatz von Picoscopes für kontinuierliches Sampling? Klappt das reibungslos oder muss man sich auf "Gebastel" einstellen?
Zum Überwachen einer seriellen Verbindung müsste eigentlich eine 2-kanalige Lösung reichen. Schau also mal nach USB-Oszilloskopen, oder wie auch immer die Dinger heißen. Schätze mal, dass Du Dich damit auch finanziell nicht übernimmst.
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