Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik FT232RL "verliert" PID


von namenloser_held (Gast)


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Hi Leute,

ich habe derzeit ein großes Problem mit dem FT232RL und hoffe, ihr könnt 
mir dabei weiterhelfen.

Im Anhang ist der Schalptplan, eigentlich ist das alles Teil einer 
größeren Platine, die ich aber zuerst als "defekt" deklariert habe. 
Darauf wollte ich zum Testen die einzelnen Bereiche auf separaten 
Platinen fertigen.
Der Teil im Anhang ist also eher als "dahin geklatscht" zu bezeichnen. 
Sollte halt einfach ein schneller Test sein.

Der FT232RL wird halt direkt an den 5V betrieben, die Ausgangspegel 
sollen aber 3,3V haben. "Test" ist natürlich auch mit GND verbunden. 
Also soweit alles nichts besonderes.

Das Problem:
Platinen gelötet, Kontakte geprüft, angeschlossen. Windows erkennt den 
Wandler und lädt prompt die Treiber runter. Bis hierher alles wie es 
sein soll.
Bei jedem weiteren Verbinden mit dem gleichen oder einem anderen PC wird 
das Gerät aber nicht mehr richtig erkannt.

Zunächst habe ich vermutet, dass ein Defekt im Chip vorliegt. Nachdem 
aber auch der zweite Chip auf der kleinen Testplatine die gleichen 
Symptome gezeigt hat, habe ich das Problem genauer untersucht.

Beim ersten Einstecken besitzt der Chip die VID 0403 und die PID 6001 
(sagt mir USB Device Tree Viewer). Rx und Tx verbunden und die 
Kommunikation über putty klappt.
Beim zweiten Anstecken hat der Chip die PID "verloren" und nun 0000. 
Daher kann WIndows natürlich keinen Treiber finden. Ich habe dann die 
jeweiligen *.inf Dateien so bearbeitet, dass auch die PID 0000 abgedeckt 
wird und der Wandler wird wieder erkannt. Auch die Kommunikation klappt 
wieder.

Mit dem "FT Prog" wird der Chip ebenfalls erkannt und ich kann die PID 
wieder auf den ursprünglichen Wert 6001 setzen. Nach einem 
Wiedereinstecken meldet er sich auch brav unter der richtigen PID, aber 
beim zweiten Anstecken hat er sie dann wieder verloren!

Grundsätzlich wäre das kein großes Problem unter Windows, da mit den 
geänderten *.inf Dateien alles normal zu funktionieren scheint. Aber ich 
habe vor, den Chip unter Openelec (minimales Linux + XBMC, sehr 
umständliche Treiberintegration durch fehlende Schreibrechte) zu 
betreiben.

Mache ich irgendetwas falsch? Ist im Schaltplan doch der Wurm drin?
Ich habe mit Google nichts dergleichen gefunden!

Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen :)

von Einhart P. (einhart)


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Da du für die LED Vorwiderstände keine Werte im Schaltplan zeigst: Wie 
stark belastest du die 3,3V?

von namenloser_held (Gast)


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Stimmt, habe ich in der Testplatine nicht angegeben.
Habe 180 Ohm als Vorwiderstand bei kleinen SMD Leds, es fließen pro Led 
etwa 7 mA, wobei ja ohne Kommunikation auch nur eine leuchtet. Es sind 
sonst keine weiteren Verbraucher angeschlossen, auch nicht an den 5V.

von Ralf (Gast)


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1) Verbinde Reset mal mit einem Pull-Up oder direkt mit 5V
2) Das ändern der Treiberdateien auf PID 0000 wird dir beim nächsten 
Gerät Probleme machen :/
3) Warum Kondensatoren an Datenleitungen? Damit verschlechterst du doch 
die Signale!!!

Ralf

von Einhart P. (einhart)


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Ralf schrieb:

> 3) Warum Kondensatoren an Datenleitungen? Damit verschlechterst du doch
> die Signale!!!

Das hätte ich auch gesagt. Bei meinen FT232RL Schaltungen habe ich die 
auch nicht drinnen. Die Belastung auf 3,3V sollte kein Problem sein.

Dann bliebe noch das Layout als Fehlerquelle.

von namenloser_held (Gast)


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Reset an 5V hatte ich auf der alten Platine schon probiert, habe es nun 
auch an dieser kleinen nochmal gemacht. Die Kondensatoren an D+ und D- 
hatte ich zunächst nicht angelötet, mittlerweile sind sie auch wieder 
entfernt. Wenn ich so drüber nachdenke ... ja es macht tatsächlich kaum 
Sinn! :D

Das Problem bleibt bestehen, bei jedem zweiten Verbinden nach dem 
Zurücksetzen auf 6001 haben beide Chips (große Platine + diese 
Testplatine) die PID verändert.

Doofe Frage: Die Teile habe ich in nem 5er Pack aus China, sehen aber 
aus, wie jene von "hier". Diejenigen von Reichelt haben bisher aber 
immer tadellos funktioniert, aber habe keine mehr übrig. Die Schaltung 
war bei denen aber immer auf 5V-Pegel ausgelegt.
Mag es sein, dass dies doch keine "echten" FT232R sind, sondern gut 
nachgemachte, eben mit diesem doofen Fehler??? Aber das kann ich mir 
eigentlich nicht vorstellen...
Hier habe ich die her: http://www.ebay.de/itm/121119065698

von Gregor O. (zappes)


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Von dem Händler habe ich schon öfter was gekauft und die Ware war immer 
in Ordnung. Das muss nichts heißen, aber zumindest muss man nicht von 
vornherein davon ausgehen, dass man da Fakes bekommt.

von Einhart P. (einhart)


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von namenloser_held (Gast)


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Hier mal das Board, wie schon erwähnt ist es eher schnell 
"dahingeklatscht" ;-)
Platine ist gefräst, Kontakte soweit gut und alles auf Durchgang und 
Kurzschluss geprüft, sowohl vor dem Löten als auch vor der ersten 
Verbindung mit dem PC.

von namenloser_held (Gast)


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Von dem Händler habe ich bisher auch nur funktionierende Ware bekommen.

Gut, ich glaube das ist aber des Rätsels Lösung: ich habe auch den 
Aufdruck "CN480661" auf meinen Chips, wie die fehlerhaften im anderen 
Beitrag!
Na super...

von Einhart P. (einhart)


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Die GND Verbindung zum Chip ist nicht toll und entsprechend auch die der 
Abblockkondensatoren nicht.

von namenloser_held (Gast)


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Ja das stimmt natürlich, ich wollte aber einseitig bleiben und für die 
Testzwecke sollte das reichen.
Bei doppelseitigen Platinen spendiere ich GND immer schön viele Vias und 
auch die Kondensatoren sind sinnvoller angeordnet. Ohne Brücken hat das 
aber auf die schnelle einseitig nicht besser geklappt.

Danke für die Hilfe bisher. Werde dann wohl doch wieder auf Reichelt & 
Co zurückgreifen.
Vielleicht ärgert sich ja auch jemand über "kaputte" FT232R rum und 
landet per Zufall hier.

Bei einer Suche nach "CN480661" findet man auch nur Probleme...
"Wer billig kauft, kauft zweimal!" :D

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