Forum: Offtopic Bohren (oder geplante Obsoleszenz auf hohem Niveau)


von Locher (Gast)


Lesenswert?

Die aktuellen Nachrichten sind ja voll mit dem Eurofigher Debakel:

Zwar bestehe für die Flugsicherheit der deutschen "Eurofighter" bisher 
keine Gefahr, so das Schreiben des Staatssekretärs Ralf Brauksiepe, die 
Auswirkungen des Produktionsfehlers auf die Lebensdauer des Jets seien 
aber "noch nicht absehbar".
Quelle: Spiegel

Weil die Auswirkungen auf die Lebensdauer des Eurofighter-Rumpfes noch 
nicht absehbar sind, wurde die Einsatzzeit des Kampfjets von der 
Industrie von bislang 3000 Flugstunden auf 1500 Stunden halbiert
Quelle: Welt

Die Mängel haben laut Hersteller aber keine Auswirkungen auf die 
Flugsicherheit und die Einsatzfähigkeit, wie die Bundeswehr betonte.
Quelle: Stern

Ist das nicht ein Bilderbuchbeispiel für geplante Obsoleszenz? Funktion 
und Sicherheit ist vollkommen ok, nur die Lebensdauer halbiert sich; 
ergo müßten doppelt so viele Maschinen im gleichen Zeitraum gekauft 
werden. Kann der kleine Mann überhaupt eine Bekämpfung dieser 
Geldmacherei erwarten, wenn selbst der Staat im großen Maßstab betrogen 
wird?

: Verschoben durch User
von ehemaliger Mitarbeiter der Rüstungsbranche (Gast)


Lesenswert?

Ich war bis noch vor wenigen Jahren in dem Bereich einer Firma tätig, 
welcher nunmehr zu dem gehört, was sich Cassidian nennt und hatte unter 
anderem Mit dem Eurofighter zu tun. Ich darf hier keine Interna 
weitergeben und möchte dies eigentlich auch nicht, aber einige Dinge zu 
dem Thema müssen einmal dahingestellt werden mit der Bitte sie quer zu 
lesen und die richtigen Schlussfolgerugnen zu ziehen:

1) von geplanter Obsoleszenz kann dann keine Rede sein, wenn es seitens 
eines Lieferanten keine ausdrücklichen Vorgaben gibt, ein Teil an den 
Endkunden zu liefern, welches vor der vertraglich vereinbarten 
Mindesthaltbarkeit kaputt gehen soll. Mir sind auch keine solchen Fälle 
persönlich bekannt.

2) Es soll allerdings vorkommen, dass es über die Mindeshaltbarkeit in h 
in bestimmten Teilverträgen gar keine Angaben gibt und daher es dem 
Lieferanten indirekt überlassen bleibt, was er wie baut.

3) Man darf davon ausgehen, dass in den deutschen Rüstungsbetrieben zu 
99% Ingenieure und Planer sitzen, die sich ihrer Verantwortung für Mesch 
und Material bewusst sind und diese alles unternehmen, was sie können 
und dürfen, um so stabil wie möglich zu bauen.

4) Man muss aber auch davon ausgehen, dass in denselben Firmen auch 
Betriebswirtschaftler sitzen, die den Ingenieuren Terminvorgaben machen 
und ihnen eine maximale Entwicklungs- und Testzeit zugestehen, die dann 
dazu führt, dass das technische Machbare bei Weiten, teilweise bei sehr 
Weitem, nicht umgesetzt wird.

5) Man muss ebenfalls der Tatsache ins Auge sehen, dass die 
Bundesregierung, namentlich Herr von und zu Guttenberg, ehemaliger Dr. 
Guttenberg, einen massiven Sparkurs gestartet hat und dass die 
Rüstungslieferanten nur zu einem maximalen Bufget entwicklen können, 
weil sie sonst ihr Zeug nicht losbekommen.

6) Man muss dann noch wissen, dass in der Branche gerne mal 
Strafzahlungen bei Terminüberschreitungen vorgegeben werden und in einem 
Zulieferbetrieb dann logischerweise alles, aber auch absolut alles 
angedacht wird, was dazu führen kann, den Terminverzug in einem Projekt 
zu begrenzen und solche Zahlungen zu vermeiden.

Kombiniert man diese allgemeingültigen Fakten, dann kann es gelingen, zu 
verstehen, warum nicht immer alle an einem Strang ziehen, warum Kosten 
explodieren, warum Geräte trotz hoher Investitionen nicht funktionieren, 
warum manche Ingenieure in die Zwickmühle kommen, Dinge tun zu wollen, 
die sie nicht dürfen, andererseits Dinge tun zu müssen, die sich nicht 
wollen, warum manche dann Sachen gut heissen, die nicht gut sind...

... und warum manche Ingenieure trotz gutem Projektleitergehalt die 
Branche wechseln und froh sind, dass sie keine Verwandten haben, die 
solche Kriegsgeräte benutzen müssen, das von Firmen entwickelt wurde, 
welche über mehrere Länder verteilt sind, wo sich die einzelnden 
Parteien die Schuld zuschieben, um Kompetenzen rangeln und aufgrund 
politischer Randbedingungen die abstrusesten Entscheidungen getroffen 
werden.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Bei den Terminüberziehungen die es in der Rüstungsbranche gibt wage ich 
ernsthaft zu bezweifeln das es in Rüstungsbetrieben solide Planung gibt. 
Ganz im Gegenteil. Es scheint eine Scheißegal-Haltung vorzuherrschen. 
Egal was für Schrott wir, natürlich verspätet, liefern, bezahlt werden 
wir trotzdem und die Politik haben wir eh im Sack.

Wie tief die Politik im Arsch der Rüstungsindustrie steckt sieht man 
daran, dass eben kein Schadensersatz gefordert wird. Die Antwort auf die 
Kürzung der Einsatzzeit hätte lauten müssen:

Was, hält nur 50%? Dann hätten wir gerne mindestens 50% unseres Geldes 
zurück! Mindestens. Die Kosten für die nun fällige Neuplanung reichen 
wir später nach.

Nur trauen sich die feigen bestochenen Politiker so etwas nicht. Es sind 
ja nur Steuergelder die wieder mal in der notorisch inkompetenten 
Rüstungsindustrie versauern.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

ehemaliger Mitarbeiter der Rüstungsbranche schrieb:
> 3) Man darf davon ausgehen, dass in den deutschen Rüstungsbetrieben zu
> 99% Ingenieure und Planer sitzen, die sich ihrer Verantwortung für Mesch
> und Material bewusst sind und diese alles unternehmen, was sie können
> und dürfen, um so stabil wie möglich zu bauen.

Man kann davon ausgehen, dass ein "Ingenieur", der in einem 
Rüstungsbetrieb arbeitet, sich keinerlei Verantwortung für den Menschen 
bewusst ist, sonst würde er nicht ein einem solchen Laden arbeiten.

von ehemaliger Mitarbeiter der Rüstungsbranche (Gast)


Lesenswert?

Keinesfalls trete ich hier als Verteidiger der deutschen Defense Branche 
auf, aber dann doch noch folgendes, verehrter Hannes:

Hannes Jaeger schrieb:
> Bei den Terminüberziehungen die es in der Rüstungsbranche gibt wage ich
> ernsthaft zu bezweifeln das es in Rüstungsbetrieben solide Planung gibt.
Planen lässt sich nur, wenn Vorgaben stehen und bestehen bleiben und 
nicht von ständig wechselnden Staatssekretären und Ministern gekippt 
werden, bzw Projekte, die von der scharzen Bundesregierung auf den Weg 
gebracht wurden nicht von der damals neu gewählten Rot-Grünen gekippt 
werden.

>  Egal was für Schrott wir, natürlich verspätet, liefern, bezahlt werden
> wir trotzdem und die Politik haben wir eh im Sack.
Die Politik hat sich selber im Sack. Genauer: Der eine Drecksack 
bestellt, der nächste nutzt, der übernächste bezahlt, der dritte prüft 
und der vierte soll das Ganze dann beurteilen. Jenachdem zu welchen 
Parteien die 4 gehören und wie die Wahlperioden überstrichen werden, 
kommen da politisch gesteuerte Wertungen raus.


> Wie tief die Politik im Arsch der Rüstungsindustrie steckt sieht man
> daran, dass eben kein Schadensersatz gefordert wird.
Aufgrund welcher Vorgaben sollte man Schadenersatz fordern und von wem? 
Wenn das neu gekaufte Auto nach 2.1 Jahren auseinanderfällt gibt es auch 
nichts.

> Nur trauen sich die feigen bestochenen Politiker so etwas nicht. Es sind
> ja nur Steuergelder die wieder mal in der notorisch inkompetenten
> Rüstungsindustrie versauern.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

ehemaliger Mitarbeiter der Rüstungsbranche schrieb:
> 5) Man muss ebenfalls der Tatsache ins Auge sehen, dass die
> Bundesregierung, namentlich Herr von und zu Guttenberg, ehemaliger Dr.
> Guttenberg, einen massiven Sparkurs gestartet hat und dass die
> Rüstungslieferanten nur zu einem maximalen Bufget entwicklen können,
> weil sie sonst ihr Zeug nicht losbekommen.

Und btw. Sparkurs? Das ist ein Selbstbedienungsladen! Hier wird das Geld 
in unnützen Projekten versenkt und eines ist so sicher, wie das Amen in 
der Kirche: Schlechtem Geld wird auf jedem Fall gutes hinterher 
geworfen.

Aber Putin und ISIS sei dank, es wird eine saftige Budgeterhöhung geben!

von prg (Gast)


Lesenswert?

ehemaliger Mitarbeiter der Rüstungsbranche (Gast) schrieb:

> Aufgrund welcher Vorgaben sollte man Schadenersatz fordern und von wem?
> Wenn das neu gekaufte Auto nach 2.1 Jahren auseinanderfällt gibt es auch
> nichts.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee ein Auto mit einem Eurofighter zu 
vergleichen? Ein Auto ist Massenware und wird nicht vom Kunden zur 
Planung, Entwicklung und Bau beauftragt.

Aber um auf dein Beispiel einzugehen, wenn sich ein Auto nach Jahren als 
gefährlich für den Halter oder andere Verkehrsteilnehmer darstellt, dann 
reagiert der Hersteller freiwillig und unverzüglich mit einer 
bundesweiten Rückrufaktion und bessert nach bzw. behebt den Mangel 
umgehend.

Wenn der Eurofighter also innerhalb der zugesagten 3000 Stunden vom 
Himmel fällt, würde ich das pauschal mal als gefährlichen Mangel werten, 
der gefälligst nachzubessern ist vom Hersteller und zwar ohne 
Mehrkosten.

Sonst könnten die Autohersteller auf einen gefährlichen Mangel ihrer 
Baureihe reagierend ja einfach dem Käufer mitteilen, dass dieser künftig 
mit seinem Fahrzeug nur noch zum Zigaretten holen um die Ecke fahren 
soll, denn dann würde der Mangel an der Lenkung wohl nicht ins Gewicht 
fallen und somit keine Gefahr bestehen.

Just my 2 Cent.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

prg schrieb:
> Wenn der Eurofighter also innerhalb der zugesagten 3000 Stunden vom
> Himmel fällt, würde ich das pauschal mal als gefährlichen Mangel werten,
> der gefälligst nachzubessern ist vom Hersteller und zwar ohne
> Mehrkosten.

Das drollige ist ja, dass jetzt plötzlich nur noch 1500 Stunden drin 
sein sollen, oder anders ausgedrückt: Die Schüssel ist nur noch die 
Hälfte Wert. (Auf 50% Rückerstattung könnt ihr aber lange warten!)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Das Verteidigungsministerium war schon immer ein Scheißhaufen. Wie es da 
z.B. zu Zeiten des Jäger 90, der heute Eurofighter heißt, zuging ist 
kein Geheimnis.

Da gab es die Parlamentarische Staatssekretärin Hürland-Büning. Ohne 
großartige Leistung gezeigt zu haben wurde sie Parlamentarische 
Staatssekretärin. Sie fiel dann späte durch dubiose Beraterverträge auf, 
u.a. mit Thyssen und ihre Verstrickung in die Leuna-Affäre. Also korrupt 
bis unter die Halskrause.

HB war Teil des Systems Kohl. Der selber korrupt bis unter die 
Halskrause war (Bimbeskoffer).

Zeitgleich gab es im Verteidigungsministerium den beamteter 
Staatssekretär Pfahls. Pfahls ist der Knüller. Der absolute Knüller. 
Krumme Deals mit dem Waffenhändler Schreiber, in denen auch Thyssen mit 
drin hing und für die Pfahls später fünf Jahre auf der Flucht war. Auch 
hatte er die Pfoten in der Leuna-Affäre. Und, weil wir vom Eurofighter 
reden, schon wären seiner Tätigkeit als Staatssekretär war er der 
Daimler-Benz AG sehr gewogen, die über ihre damalige Tochter DASA beim 
Eurofighter mit drin hing. Dafür wurde Pfahls später 
Generalbevollmächtigter bei Daimler-Benz. Korrupt bis unter die 
Halskrause.

Pfahls war Teil des Systems Kohl und des Systems Strauß. Wir erinnern 
uns, Strauß, selber korrupt bis unter die Halskrause, war der 
Verteidigungsminister, der Jahrzehnte früher den Starfighter, auch 
bekannt als Witwenmacher, gegen den Rat von Experten bestellte und mit 
der Spiegelaffäre seine Art von "Demokratie" demonstrierte.  Pfahls 
Name, wie gesagt, der Kerl ist der Knüller, taucht bei der Affäre um Max 
Strauß (jene mit der magischerweise bei der Staatsanwaltschaft 
verschwundenen Festplatte) wieder auf.

Eine ziemlich hohe Kriminalitätsdichte hatte das 
Verteidigungsministerium da bei ihrem Spitzenpersonal.

Das ist das Klima, dass sich die Rüstungsindustrie geschaffen hat um den 
Staat gnadenlos abzuzocken.

von ehemaliger Mitarbeiter der Rüstungsbranche (Gast)


Lesenswert?

Sicher, Du hast schon irgendwo Recht. Ich wollte nur den Blick dafür 
öffnen, dass es die Politiker = die Vertreter der Kunden - sind, die das 
Problem verursachen, weil sie einerseits Druck machen und aber auch 
Termine schieben, ständig die Anforderungen ändern und einfach nicht 
genug investieren, um mal schnell aktuelle Technik einzubringen und 
fertig zu werden:

Da kommt nämlich irgendein Heini mittendrin auf die Idee, das Projekt 
umzugestalten, um mehr Einheiten abzusetzen, damit es relativ billiger 
wird und der nächste dreht es in die andere Richtung, um absolut zu 
sparen und will weniger bestellen. Also gibt es ständige 
Doppelentwicklung und die Zeit vergeht. Dann ist die Technik natürlich 
irgendwann mal erheblich weiter fortgeschritten und alle jammern 
plötzlich, dass nicht die neueste Technik verbaut ist. Ich kann mich 
noch gut an das Thema LCD-Bildschirme erinnern. Also wird immer wieder 
umdefiniert und es wird nie fertig.

Ich darf daran erinnern, dass das Projekt mal in den 80ern gestartet 
wurde. Man darf es garnicht laut sagen: Es sollte in den 90ern geliefert 
werden. Irgendwann, vor dem grossen Abspecken, war die Maschine sogar 
noch grösser und noch teuerer, als geplant und soweit ich mich erinnere, 
waren es auch nicht 3000h, sondern 6000 Dienststunden für die nicht 
primär wartbaren/ wartungspflichigen Komponenten (also Tragflächen, 
Rumpf etc).

Damit hat das Qualitätsproblem der Bohrungen die Einsatzzeit nur 
halbiert, statt verviertelt. Ist doch auch was wert :-)

Ich mache jetzt mal einen Sekt auf:

Immerhin ist Tag der Deutschen Einheit! Seit 25 Jahren füttern wir die 
Ossis durch. Die kosten uns das Hundertfache von dem, was in den letzten 
35 Jahren in das Eurofighter-Typhoon Projekt gesteckt wurde. höhöhö

von prg (Gast)


Lesenswert?

In der Vergangenheit hätte man als jemand der nicht beim Bund war 
(folglich mit dem militärischen nix am Hut hat) ja noch über solche 
Pannen frotzeln bisweilen sogar lachen können. Aber vielleicht kommt 
leider schneller als man denkt bald doch mal die Gelegenheit, wo die 
Einsatzbereitschaft solcher Waffensysteme wie Eurofighter mit darüber 
bestimmt, ob Bodentruppen zum Einsatz kommen müssen, um gegen solche 
Schergen wie die Isis vorzugehen. Da würde ich mir dann schon wünschen, 
dass man diesen Schlächtern und Kopfabschneidern, die Religion 
pervertieren, mit funktionierenden Kampfjets aus der Luft den Schneid 
abringen kann und sich nicht vor denen als Westen auch noch lächerlich 
macht.

von oOo_||_oOo (Gast)


Lesenswert?

Hannes Jaeger schrieb:
> Bei den Terminüberziehungen die es in der Rüstungsbranche gibt wage ich
> ernsthaft zu bezweifeln das es in Rüstungsbetrieben solide Planung gibt.

Dann doch lieber europäische Gemeinschaftsprojekte wie Galileo. Alles 
ordentlich geplant, koordiniert, verwaltet, verhandelt - und immer noch 
kein voll funktionsfähiger Satellit in der projektierten Konstellation.

von Niemand (Gast)


Lesenswert?

ehemaliger Mitarbeiter der Rüstungsbranche (Gast)

was für Geschichten gibst du hier eigentlich zum Besten, mit solchen 
Kalibern wie dir kann das Dilemma ja nicht anders sein wie es ist, dich 
hat man dort wohl wegrationalisiert weil du nicht linientreu und 
leistungsfähig bist, oder hat dich dein Gewissen eingeholt und es wurde 
dir zu Ernst?

Dann aber vom Leder zeihen ohne Plan und Verstand

> Immerhin ist Tag der Deutschen Einheit! Seit 25 Jahren füttern wir die
> Ossis durch.

erzähl weiter deine Märchen von der Mär, solche Zustände wie im heutigen 
Militär und Rüstungsbau hätte es zu Zeiten vor dem Fall der Mauer 
garantiert dort drüben nicht gegeben > Sesselpupser und Bürokraten aller 
Orten

> Die kosten uns das Hundertfache von dem, was in den letzten
> 35 Jahren in das Eurofighter-Typhoon Projekt gesteckt wurde. höhöhö
schönes Bsp. von Idiotie und geistiger Schwäche, du kannst doch bloß das 
nach- und mit-Labern was dir andere in der Zeitung und im TV vor die 
Nase setzen, zu mehr bist du doch nicht fähig.
Hast du schon mal was geleistet, außer in deiner ehemaligen 
Rüstungsindustrie durchgefüttert wurden zu sein?
Jetzt hier Rumjammern und mit angeblichen Insiderwissen hausieren gehen.
Warum bist denn nicht mehr dort, von wo du so wichtig herphilosophieren 
kannst - solche Labertaschen brauchen die dort auf Dauer sicher auch 
keine, also ist der Grund deines Abschiedes dort klar!
Hr. über der Tataur aber arm im Geist.

von Jemand anders (Gast)


Lesenswert?

Niemand schrieb:
> erzähl weiter deine Märchen von der Mär, solche Zustände wie im heutigen
> Militär und Rüstungsbau hätte es zu Zeiten vor dem Fall der Mauer
> garantiert dort drüben nicht gegeben > Sesselpupser und Bürokraten aller
> Orten

Schon in den 80er-Jahren wurden in unserer achso einsatzbereiten 
Bundeswehr die LKWs in mehreren Chargen zum TÜV geschickt, damit man 
zwischendurch Teile rüberbauen konnte.

von Locher (Gast)


Lesenswert?

ehemaliger Mitarbeiter der Rüstungsbranche schrieb:
> 1) von geplanter Obsoleszenz kann dann keine Rede sein, wenn es seitens
> eines Lieferanten keine ausdrücklichen Vorgaben gibt, ein Teil an den
> Endkunden zu liefern, welches vor der vertraglich vereinbarten
> Mindesthaltbarkeit kaputt gehen soll. Mir sind auch keine solchen Fälle
> persönlich bekannt.
Ich finde es schon lächerlich daß heutzutage im Vertrag "soll möglichst 
lange halten" stehen muß. Besonders im aktuellen Fall sehe ich das 
eigentlich als selbstverständlich an. "Deutsche Wertarbeit" und so...

> 2) Es soll allerdings vorkommen, dass es über die Mindeshaltbarkeit in h
> in bestimmten Teilverträgen gar keine Angaben gibt und daher es dem
> Lieferanten indirekt überlassen bleibt, was er wie baut.
s.o.
Man muß sich mal vor Augen halten, daß 1500h umgerechnent 62,5 Tagen 
entspricht. Was kostet eine Maschine? ~130 Mio? Jede Flugstunde kostet 
etwa 2 Mio Euro. Steuergeld. Bei Geschwindigkeiten von 1800 bis 2500km/h 
sind das in etwa 800-1100 Euro/km. Wohlgemerkt ohne Sprit etc. Sowas 
sollte ich mal bei einer Fahrtkostenabrechnung angeben.

> 4) Man muss aber auch davon ausgehen, dass in denselben Firmen auch
> Betriebswirtschaftler sitzen, die den Ingenieuren Terminvorgaben machen
> und ihnen eine maximale Entwicklungs- und Testzeit zugestehen, die dann
> dazu führt, dass das technische Machbare bei Weiten, teilweise bei sehr
> Weitem, nicht umgesetzt wird.
BWL'er sollten mal öfters über den Ruf des Unternehmens nachdenken. Was 
werden potentielle Kunden von einer Firma denken, die Löcher nicht 
sauber entgraten kann?

> 5) Man muss ebenfalls der Tatsache ins Auge sehen, dass die
> Bundesregierung, namentlich Herr von und zu Guttenberg, ehemaliger Dr.
> Guttenberg, einen massiven Sparkurs gestartet hat und dass die
> Rüstungslieferanten nur zu einem maximalen Bufget entwicklen können,
> weil sie sonst ihr Zeug nicht losbekommen.
Ich bitte um Korrektur, aber es hieß auch daß das Budget nicht das 
Problem war, sondern eigentlich genug Geld vorhanden ist (welches zT 
nicht mal komplett abgerufen wurde).

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

oOo_||_oOo schrieb:
> Hannes Jaeger schrieb:
>> Bei den Terminüberziehungen die es in der Rüstungsbranche gibt wage ich
>> ernsthaft zu bezweifeln das es in Rüstungsbetrieben solide Planung gibt.
>
> Dann doch lieber europäische Gemeinschaftsprojekte wie Galileo. Alles
> ordentlich geplant, koordiniert, verwaltet, verhandelt - und immer noch
> kein voll funktionsfähiger Satellit in der projektierten Konstellation.

Wenn die Idee hinter diesem "Argument" sein soll, dass die 
Rüstungsindustrie im Vergleich zur Raumfahrtindustrie gar nicht so 
schlecht ist, nun ja, dann ist das Argument etwas schwach.

Bei Galileo ist die selbe Branche am Werk, mit den gleichen korrupten 
Strukturen in Politik und Verwaltung, nur das andere Ministerien 
beteiligt sind.

Vielleicht sollte ich noch was zu den zwei korrupten Staatssekretären im 
Verteidigungsministerium sagen. Heute hat das Verteidigungsministerium 
vier Staatssekretäre. Ich meine mich zu erinnern, dass es zur Zeit von 
Hürland-Büning und Pfahls fünf waren, kann mich aber irren. Vielleicht 
waren es damals auch nur vier. Also reden wir hier von einer damaligen 
Quote von 40% bis 50% Korruption auf dieser hohen Führungsebene. Das 
finde ich schon ziemlich heftig.

Heute hat vdL sich eine Ex-McKinsey Beraterin als Staatssekretärin 
geholt. Eine deren Spezialität die Schnittstelle von Verwaltung und 
Privatwirtschaft ist, verantwortlich im Verteidigungsministerium unter 
anderem für die Abteilungen Politik und Ausrüstung, Informationstechnik 
und Nutzung. Man kann auch sagen die Rüstungswirtschaft hat jetzt eine 
eigenen Ansprechpartnerin für "Sonderwünsche", die die Sprache der 
Wirtschaft spricht. Das Ausplündern des Steuerzahlers geht also fröhlich 
weiter.

: Bearbeitet durch User
von Klaus W. (mfgkw)


Lesenswert?

Hannes Jaeger schrieb:
> Also reden wir hier von einer damaligen
> Quote von 40% bis 50% Korruption auf dieser hohen Führungsebene.

Falsch, wir reden 40% bis 50% BEKANNT GEWORDENER Korruption auf dieser 
hohen Führungsebene.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Erinnert sich noch jemand an den "Witwenmacher" Starfighter?

https://de.wikipedia.org/wiki/Starfighter-Aff%C3%A4re

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Erinnert sich noch jemand an den "Witwenmacher" Starfighter?
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Starfighter-Aff%C3%A4re

Ja, wie ich weiter oben schrieb:

Hannes Jaeger schrieb:
> Pfahls war Teil des Systems Kohl und des Systems Strauß. Wir erinnern
> uns, Strauß, selber korrupt bis unter die Halskrause, war der
> Verteidigungsminister, der Jahrzehnte früher den Starfighter, auch
> bekannt als Witwenmacher, gegen den Rat von Experten bestellte und mit
> der Spiegelaffäre seine Art von "Demokratie" demonstrierte.  Pfahls
> Name, wie gesagt, der Kerl ist der Knüller, taucht bei der Affäre um Max
> Strauß (jene mit der magischerweise bei der Staatsanwaltschaft
> verschwundenen Festplatte) wieder auf.

von Mac G. (macgyver0815)


Lesenswert?

Mal zurück zur Technik (passt auf das der Thread nicht dicht gemacht 
wird bei all der Politik):

Kann man die Kisten nicht reparieren?

Wenn da "nur" Bohrungen nicht richtig entgratet wurden, dann könnte man 
ja die betroffenen Teile evtl. nachbearbeiten?
Notfalls halt die Maschine soweit zerlegen bis man dran kommt - oder 
geht das nicht?
(bei der Lufthansa werden ja auch nach vielen Jahren ganze 747er fast 
komplett auseinander gebaut, überholt und neu zusammengesetzt)
Notfalls einfach die betroffenen Teile halt neu machen.
Wenn das dann ein paar Millionen pro Maschine kostet - na immerhin 
besser als Totalverlust von 100 Millionen.

Viele von den Maschinen sind ja noch gar nicht oder nur sehr wenig 
geflogen - also zumindest bei denen die quasi noch unbenutzt sind denke 
ich mal wäre das möglich (weil noch keine "Folgeschäden" aufgetreten 
sein können)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Locher (Gast)

>Man muß sich mal vor Augen halten, daß 1500h umgerechnent 62,5 Tagen
>entspricht. Was kostet eine Maschine? ~130 Mio? Jede Flugstunde kostet
>etwa 2 Mio Euro. Steuergeld.

Das mit den Grundrechenarten müssen wir nochmal üben.

130M Euro / 1500h ~ 87.000 Euro/h

Nicht wenig, aber weit weg von 2M/h

>Bei Geschwindigkeiten von 1800 bis 2500km/h
>sind das in etwa 800-1100 Euro/km.

Es sind "nur" 35-43 Euro/km.

> Wohlgemerkt ohne Sprit etc. Sowas
>sollte ich mal bei einer Fahrtkostenabrechnung angeben.

In der Tat!

von Unbekannt U. (Gast)


Lesenswert?

Viel heiße Luft. Die Luftfahrtindustrie tickt anders als Konsum- oder 
Automobilindustrie etc.

Es wurde ein Fehler entdeckt. Aus Sicherheitsgründen wird erstmal die 
erlaubte Betriebszeit heruntergesetzt. Damit kann erstmal weiter 
geflogen werden. In der Zwischenzeit wird das Problem weiter untersucht. 
Dann gibt es ein Update. Wenn z.B. nach 1000 Stunden X Flieger 
untersucht wurden und es nichts festgestellt wurde, kann es auch sein, 
dass die Beschränkung wieder aufgehoben wird. Evtl. gibt es auch eine 
angepasste Wartungsanweisung. Dann muss alle X Flugstunden eine 
Sichtprüfung oder sonst etwas durchgeführt werden etc.

Das ist in der Luftfahrtbranche ein ganz normaler Vorgang, der täglich 
mehrmals vorkommt. Auch bei einem niegelnagelneuem Flieger kann heute 
ein Anweisung kommen, dass vor dem nächsten Start erst eine bestimmtes 
Teil ausgebaut oder geprüft werden muss.

Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass die Betriebszeit von neuen 
Flugzeugen oder Teile für die Luftfahrt zuerst stark begrenzt ist. Wenn 
innerhalb der Betriebszeit keine Vorkommnisse waren, wird die 
Betriebszeit verlängert. Solche Zyklen werde gelegentlich mehrmals 
wiederholt, bevor eine unbefristete oder sehr lange Betriebszeit erteilt 
wird.

Business as usual. Das ist u.a. der Grund warum Luftfahrt so teuer ist. 
Für jede Schraube und Niete gibt es einen Aktenordner. Jeder Pipifax 
wird komplett technisch durchleuchtet und durch die Bürokratie 
geprügelt.

Wer sich genauer informieren möchte, die Fachbegriffe sind 
"Lufttüchtigkeitsanweisung" bzw. "airworthiness directive". Kann jeder 
selbst nachlesen, z.B. beim Luftfahrt-Bundesamt:

  http://www2.lba.de/LTAs/

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Unbekannt Unbekannt schrieb:
> Dann gibt es ein Update.

Wer zahlt dafür? Doch sicher die Steuerzahler.

> Evtl. gibt es auch eine
> angepasste Wartungsanweisung. Dann muss alle X Flugstunden eine
> Sichtprüfung oder sonst etwas durchgeführt werden etc.

Wer zahlt für die zusätzliche Prüfung? Doch sicher der Steuerzahler.

> Wenn
> innerhalb der Betriebszeit keine Vorkommnisse waren, wird die
> Betriebszeit verlängert.  Solche Zyklen werde gelegentlich mehrmals
> wiederholt, bevor eine unbefristete oder sehr lange Betriebszeit erteilt
> wird.

Die Betriebszeit begann mit 6000 Stunden, dann 3000 Stunden, jetzt 1500 
Stunden. Eine Verlängerung sieht anders aus. Irgendwie bewegen wir uns 
rückwärts in der Zeit.

> Business as usual.

In der Tat "business as usual" für die Rüstungsindustrie. Erst verspätet 
liefern, mit reduzierter Funktion. Dann nachträglich verkünden "Huch, es 
kann ja sogar noch weniger".

>  Das ist u.a. der Grund warum Luftfahrt so teuer ist.

Der Grund bei militärischer Luftfahrt ist, dass sich der Staat beliebig 
von der Rüstungsindustrie über den Tisch ziehen lässt. Wenn Bestechung 
nicht wirkt, wird schon mal öffentlich gedroht man könne ins Ausland 
abwandern. Oder wie beim Eurofighter, dass man einfach die Produktion 
ganz einstellen würde.

> Für jede Schraube und Niete gibt es einen Aktenordner. Jeder Pipifax
> wird komplett technisch durchleuchtet und durch die Bürokratie
> geprügelt.

Und was an Funktion am Ende fehlt wird durch Korruption ausgebügelt.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Hannes Jaeger (pnuebergang)

>> Dann gibt es ein Update.

>Wer zahlt dafür? Doch sicher die Steuerzahler.

Wenn er so blöd ist. Bzw. Wenn Wettbewerb fehlt.

>Die Betriebszeit begann mit 6000 Stunden, dann 3000 Stunden, jetzt 1500
>Stunden. Eine Verlängerung sieht anders aus. Irgendwie bewegen wir uns
>rückwärts in der Zeit.

Das ist die Relativitätstheorie. Der Eurofighter ist soooo schnell, da 
dreht sich die Uhr rückwärts. ;-)

>In der Tat "business as usual" für die Rüstungsindustrie. Erst verspätet
>liefern, mit reduzierter Funktion. Dann nachträglich verkünden "Huch, es
>kann ja sogar noch weniger".

Naja. Siehe Galileo, Maut-System, elektronische Gesundheitskarte etc.
Wenn ich bedenke, wieviel HickHack, Geschwafel, Termin und 
Kostenüberschreitung es bei "meinen" kleinen Projekten in der Firma 
gibt, dann will ich gar nicht wissen, was bei solchen Monsterprojekten 
so los ist 8-0. Entschuldigt zwar nix, erklärt aber einiges.
Umso heroischer sind dann andere Projekte, z.B. Manhatten-Projekt (wenn 
gleich mit zweifelhaftem Inhalt), Apollo-Projekt etc. Da wurde in 
verdammt wenig Zeit verdammt viel erreicht. Ein Mysterium.

von Mac G. (macgyver0815)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Umso heroischer sind dann andere Projekte, z.B. Manhatten-Projekt (wenn
> gleich mit zweifelhaftem Inhalt), Apollo-Projekt etc. Da wurde in
> verdammt wenig Zeit verdammt viel erreicht. Ein Mysterium.

Nö ganz einfach, da war Krieg und Wettkampf angesagt (mit direkter 
Bedrohung des eigenen Landes, nicht irgendwo weit weg). 
Wirtschaftlichkeit war da egal.
Da geht sowas halt schneller, Entscheidungen sind schneller getroffen, 
Mittel schneller freigegeben, Regeln einfach mal aufgehoben (oder noch 
gar nicht erfunden). Es gab auch weniger politische Gegner gegen die man 
anreden musste... und sicher noch vieles andere ;-)

: Bearbeitet durch User
von Michael W. (Gast)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> @ Hannes Jaeger (pnuebergang)
>>> Dann gibt es ein Update.
>>Wer zahlt dafür? Doch sicher die Steuerzahler.
> Wenn er so blöd ist. Bzw. Wenn Wettbewerb fehlt.
Wieviel Wettbewerb sollte es denn da geben?
Wieviele Firmen sollen sich da gegenseitig unterbieten?

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Mac Gyver schrieb:
>> Apollo-Projekt etc. Da wurde in
>> verdammt wenig Zeit verdammt viel erreicht. Ein Mysterium.

Nee, Draufgängertum.

Mit den - nicht vorhandenen - Sicherheitsvorkehrungen der Apollo-Fähren 
würdest Du heute kein Auto mehr zugelassen bekommen. Apollo 1 ist ja 
dann auch mal abgefackelt, mit 2 Toten, weil man reinen Sauerstoff in 
Verbindung mit elektrischen Stromkreisen für eine gute Idee hielt.

Du darfst nicht vergessen: Das war die Zeit, als man Sicherheitsgurte in 
Autos als Zubehör bekam und auch mal ein paar tausend Soldaten in die 
Nähe einer Atombombe setzte, um die Auswirkungen zu untersuchen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Es heisst, Generäle planten immer für den letzten Krieg. Für die meisten 
vorhandenen Systeme ist das im grossen und ganzen der Kalte Krieg. Und 
in dem war es von grösster Wichtigkeit, glänzende Waffen mit guten Daten 
zu haben, und genug davon.

Funktionieren mussten sie indes nicht, denn jeder wusste, wenn sie 
eingesetzt werden müssten, wäre sowieso alles verloren, egal wer am Ende 
weniger Becquerel frühstückt. Eigentlich hätte ja angemalte Pappe 
gereicht, aber die fliegt auf Flugschauen so schlecht und fällt bei 
Paraden vielleicht doch mal auf. Und der Gegner darf ja nicht wissen, 
dass es Pappe und Sperrholz ist (was es bei den Soviets wohl auch 
gelegentlich war).

In diesem Sinn war der alte Spiegel Titel der 60er "Bedingt 
abwehrbereit" schon ein Problem. Denn es kam in Deutschland - wo man 
damals selbst keine Kriege führte - nur auf den Schein an, nicht auf die 
Realität. Der Schein musste gewahrt werden, sonst nützten die Waffen 
nichts. Abschreckung.

Und jetzt? Seit Jahren wollen überraschenderweise alle von den 
Deutschen, dass sie wieder in diverse Kriege ziehen. In echt, also mit 
echten Gegnern, die man ganz echt totschiessen muss. Und dazu braucht 
man echte Waffen. Also welche, die funktionieren. Und was hat man? 
Gewehre, die um die Ecke schiessen, und Flugzeuge, die nicht fliegen. 
Dumm gelaufen, aber völlig folgerichtig.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Apollo 1 ist ja
> dann auch mal abgefackelt, mit 2 Toten, weil man reinen Sauerstoff in
> Verbindung mit elektrischen Stromkreisen für eine gute Idee hielt.

Nur der Vollständigkeit halber - es waren drei Tote; Grissom, White und 
Chaffee und es war ein Test am Boden, die Rakete war nicht mal betankt 
und sollte demzufolge auch nicht abheben - es war also keine 
Apollo-Mission, den Namen "Apollo 1" gab's nachträglich ala Ausdruck des 
Respekts für die drei verbrannten Astronauten. Davon hatten die drei 
aber auch nix mehr...

Inhaltlich hast du aber schon recht, das waren ganz andere Zeiten. 
Sicherheitsgurte nur als Zubehör, Kopfstützen nur für's Nickerchen auf 
dem Rastplatz, Knautschzonen - nee, die Karre muss stabil sein. Auch 
sonst - Rollschuhe für die Kinder, klar, aber niemand hatte einen Helm 
oder gar Protektoren. Ach ja, Helm - Mototrradfahrer mit Helm? Später... 
Und so weiter.

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> was es bei den Soviets wohl auch gelegentlich war).
Bsp. bitte, aber echte, nicht das mit dem Flieger Matthias Rust aufm 
Roten Platz!

> Und jetzt? Seit Jahren wollen überraschenderweise alle von den Deutschen
ja klar, träum mal schön weiter, keiner will was ohne Hintergedanken, 
die sind für dich aber wohl zu hoch?

> also mit echten Gegnern, die man ganz echt totschiessen muss.
nächster Beweis > niemals wirkl. gedient! oder nur zu ungeschickt etwas 
richtig auszudrücken?

> Und was hat man? Gewehre, die um die Ecke schiessen, und Flugzeuge, die
> nicht fliegen.
> Dumm gelaufen, aber völlig folgerichtig.
aus welcher Schlußfolgerung bitte? Dass in den neuzeitl. Systemem auch 
nur Leute am Ruder sitzen welche keinen wirkl. Bezug > Verantwortung zur 
Realität mehr haben, oder einfach nur unfähig weil korrupt sind! 
Fern-Gelenkter Wahnsinn als Show des Weltzusammenhaltes, wen 
interessiert schon die pure Wirklichkeit, und wer versteht sie richtig!

Matthias L. (limbachnet) schrieb
> Inhaltlich hast du aber schon recht, das waren ganz andere Zeiten.
Früher war ebend alles anders und vieles besser.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Schon in den 80er-Jahren wurden in unserer achso einsatzbereiten
> Bundeswehr die LKWs in mehreren Chargen zum TÜV geschickt, damit man
> zwischendurch Teile rüberbauen konnte.
wenn das der einzige Hinweis für Schwachstellen gewesen wäre, Freitag ab 
Mittag wäre die NVA über die Grenzen auf keinen nennenswerten Widerstand 
gestoßen, die gesamte BW-Truppe auf dem Heimweg ins Wochenende, 
Bereitschaftsstärke der BW gegen 3%?
Parallelen von Früher zu heute gibt es nicht nur in der Verteidigung, in 
der Politik wie Wirtschaft geht es voll weiter.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
>> was es bei den Soviets wohl auch gelegentlich war).
> Bsp. bitte, aber echte, nicht das mit dem Flieger Matthias Rust aufm
> Roten Platz!

http://www.shutterstock.com/video/clip-4098667-stock-footage--s-a-soviet-military-parade-in-red-square-with-tanks-rockets-and-troops.html?src=rel/412408:0
Die Raketen ab 2:10 und etwa bei 2:34 waren Fakes, wie in den 90ern dann 
zugegeben wurde. In einem alten Buch von 1963 (A.F. Marfeld - "Das Buch 
der Astronautik")  wird genau dieses Modell als Spitze der sowjetischen 
Raketentechnik hervorgehoben.
Die Sowjets waren mit der Entwicklung einfach nicht mehr mitgekommen und 
haben dann einfach so getan als ob. M.E. eine gute Idee, um für den 
Unsinn nicht mehr auszugeben, als unbedingt nötig.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Matthias, also dass SS20 nur Pappmaschee gewesen sein sollen, halte ich 
für ein Gerücht, ein ganz gewaltiges. Damit wäre deren Angriffs- und 
Vergeltungsdoktrien gegen die Wand gefahren.
Wäre schön wenn man deine Vorbehalte mal genauer prüfen könnte, auch um 
den Geschichten den Wind aus den Segeln nehmen zu könne!

Katjuschas haben im WK2 gezeigt wozu dortige Kräfte in der Lage waren, 
dem hatte die Wehrmacht nichts entgegen zusetzen.

Dass bei den "Freunden " auch einiges im Argen lag ist unbestritten, nur 
dass sie durchweg Theater spielen, wäre mal was ganz Neues.

Die Ersten im Weltraum, die Ersten mit einer durchweg funktionierenden 
Raumstation im Orbit, von den SpionageSatelitten ganz zu schweigen, eine 
oder überhaupt AWACS hatten die zwar nicht, dafür aber genügend 
Verschlüsselungstechnik allein im Feldeinsatz. Die Militärtechnik am 
Boden und in der Luft ist heute noch Weltmaßstab, außer ebend deren 
elektonischen Systeme, die hinken etwas hinterher.

Das Schauspiel was mit der Mondlandung angefangen, und dann mit den 
beiden Zwillingstürmen im Gipfel der öffentl. Verdummung landete, ist 
beispielhaft für die Amis. Die sich ja nun auch mit den Russen bzgl. 
Weltraumtransport arrangieren mußten um ihre Technik dort hoch zu 
bekommen.
Ob deren Sprengköpfe jemals etwas angerichtet hätten mag man ja 
bezweifeln können, nur deren Trägersysteme > Raketen waren wohl und sind 
immer schon ausgereift.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> Matthias, also dass SS20 nur Pappmaschee gewesen sein sollen, halte ich
> für ein Gerücht, ein ganz gewaltiges. Damit wäre deren Angriffs- und
> Vergeltungsdoktrien gegen die Wand gefahren.

Nope. Es ging auf sowjetischer Seite massgeblich darum, einen Atomkrieg 
zu verhindern. Dafür sind auch Fakes zu gebrauchen, vorausgesetzt der 
Gegner weiss es nicht.

Nordkorea arbeitet gerne mit dieser Strategie.

> Katjuschas haben im WK2 gezeigt wozu dortige Kräfte in der Lage waren,
> dem hatte die Wehrmacht nichts entgegen zusetzen.

Und Rommel hat seine Panzer in Tunis ein paarmal im Kreis Parade fahren 
lassen, um Eindruck zu schinden. Alles schon dagewesen.

> Dass bei den "Freunden " auch einiges im Argen lag ist unbestritten, nur
> dass sie durchweg Theater spielen, wäre mal was ganz Neues.

Vor "durchweg" war nie die Rede. Aber das gab es eben auch.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Matthias Sch. schrieb:
> Die Raketen ab 2:10 und etwa bei 2:34 waren Fakes

Und was beweist das jetzt? Dass die Raketen in echt nie existierten?

Zu schließen, weil es bei der Parade Attrappen waren, hätte es die nicht 
gegeben, halt ich für unzulässig.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Nope. Es ging auf sowjetischer Seite massgeblich darum, einen Atomkrieg
> zu verhindern.  ....
der Stratege kommt in dir wieder durch, ich glaube die Russen hatten 
ganz andere Pläne, als etwas zu verhindern.
Deine Erklärung klingt diesmal aber richtig gut und logisch, typisch 
Stratege.

Was die Deutsche WM irgendwo abgezogen hat, noch dazu in Tunis bei den 
Kameltreibern, willst du doch nicht mit den Russen vergleichen?

> Vor "durchweg" war nie die Rede. Aber das gab es eben auch.
die Hintergründe dazu kennst du sicher auch? Na dann bin ich mal auf 
deine weiteren Erklärungen gespannt.
Der MIK der Russen hatte mit Theater rein gar Nichts zu tun, wenn dann 
waren es die Angst und Furcht vor Bestrafungen und Hinrichtungen, weil 
da jemand was falsch gemacht hätte.
Vllt. sollte man das Prinzip mal wieder aus der Schublade holen, dann 
hätten die Gerichte in der christlichen Welt weit weniger zu tun.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> der Stratege kommt in dir wieder durch, ich glaube die Russen hatten
> ganz andere Pläne, als etwas zu verhindern.

Die mögen sonst noch viel gehabt haben, auch auf dem Kerbholz, aber 
insbesondere hatten sie sehr verständliche Angst vor den Amerikanern, 
die immer wieder mal einen Präventivschlag diskutierten - und auch mal 
konkret den Einsatz von Atomwaffen forderten, wie MacArthur im 
Koreakrieg.

> Vllt. sollte man das Prinzip mal wieder aus der Schublade holen, dann
> hätten die Gerichte in der christlichen Welt weit weniger zu tun.

Gulag und Tscheka als Vorbild? Dann kann ja nichts schief gehen.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Zu schließen, weil es bei der Parade Attrappen waren, hätte es die nicht
> gegeben, halt ich für unzulässig.
wer fährt denn schon seinen strategischen Abwehrkomplex bei einer Parade 
in Echtzeit übern Roten Platz? Also die Tatsache ist ja wohl 
unbestritten.

Die Reifen schön angemalt und die Fzg. hochgewienert wären die im 
Geländeeinsatz voll auf diese wichtigen Features angewiesen?

Das werden die Verkaufsmuster aus den Rüstungswerken und die 0-Serien 
sowie Doubletten gewesen sein, wer holt denn zu so´ner pobligen Parade 
die Raketen aus den Startsilos oder vom U-Boot?

Alles nur Show und Säbelrasseln! Was da hinter den Kulissen wirklich 
ablief bekommt ja eh kein normaler Mensch mit.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Gulag und Tscheka als Vorbild? Dann kann ja nichts schief gehen.
du liest immer nur verkehrt > es ging um Disziplin und Ordnung durch 
Druck und Angst, wer da erst mit der Staats- und Geheimpolizei 
bearbeitet werden mußte, fällt schon in eine ganz andere Liga.

> insbesondere hatten sie sehr verständliche Angst vor den Amerikanern,
die Russen und Angst vor den Amis? eher anders rum! Wer hat denn Mio. 
verballert in diversen Kriegen und sich laufend blamiert, angefangen in 
Vietnam oder vorher schon Pearl Harbor?
Die Russen eigentl. nicht, die sind nur in Afganistan an ihre Grenzen 
gestoßen, in allen anderen Konflikten waren die mehr oder weniger 
erfolgreich.
Selbst den Westen haben die in die Tasche gesteckt, als sie die 
Ostblockstaaten frei gaben. Möchte nicht wissen was der deutsche Staat 
dort reingebuttert hat um die von der SBZ wieder nach Hause zu bekommen.
Den ganzen Umweltdreck haben sie ja hier gelassen, das ist deutsche 
Gründlichkeit.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Sven F. (doncarlos)

>Selbst den Westen haben die in die Tasche gesteckt, als sie die
>Ostblockstaaten frei gaben.

Wirklich?

> Möchte nicht wissen was der deutsche Staat
>dort reingebuttert hat um die von der SBZ wieder nach Hause zu bekommen.

AFAIK läppische 10 Mrd. DM.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Falk Brunner (falk)

> AFAIK läppische 10 Mrd. DM.

Ach wirklich, haste das geknobelt oder geraten?

Einfach mal 5 Mrd. DM untern Tisch fallen lassen machen in dem Fall 
schon mal 1/3 der Kosten aus.

Oder wolltest mich mal testen?

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Was sind schon läppische 15-20 Mrd Euros um die Sowjets loszuwerden? 
Besonders wenn man es mit den Billionen vergleicht, die fällig wurden, 
weil man die Ossis nun nicht mehr loswurde. ;-)

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Was sind schon läppische 15-20 Mrd Euros um die Sowjets loszuwerden?
was redest du da eigentlich wieder so einfach daher? Losgeworden ist die 
niemand, die sind nur wieder weiter dahin zurück wo sie mal ursprünglich 
herkamen, und hier auf deutschem Boden keine Aufgabe und direkten 
Einfluß mehr haben!
Über solche läppischen Beträge stolpern dann heute sämtl. 
Wirtschaftsstrategen wenn sie ihre Unfähigkeiten verniedlichen wollen, 
es sind ja nur Steuergelder, u. der gemeine Steuerzahler ist nur eine 
Kuh, die man unendlich Melken und sich niemals wirklich Wehren kann.

> Besonders wenn man es mit den Billionen vergleicht, die fällig wurden,
weil die westdeutsche Wirtschaft ihren eigenen Klüngel sichern mußte, 
praktisch mit Billionen Subventionen, um den Wettbewerb aus der dortigen 
Wirtschaftsregion Ost zu zerschlagen und um dort eigene Absatzmärkte zu 
errichten!
Erzähl bloß nicht weiter solche Geschichten, oder war da nur das Smilie 
am Ende des letzten Absatzes
> weil man die Ossis nun nicht mehr loswurde. ;-)
der wirkliche Grundgehaltsfaktor?

Zurück zum eigentl. Thema, worum geht es da eigentl. wirklich genau? Hat 
da jemand ein paar Löcher in den Rumpf gebohrt, ohne vorher zu Fragen, 
um da was aufzugängen oder anzudübeln? ;-)
Wirklich lustige Vorstellung, im Hochsicherheits- und 
Verteidigungs-Bereich passieren solche banalen Pannen. Ein deutliches 
Zeichen über die totale Unfähigkeit der dortigen administrativen und 
technischen Führung. Das Ganze dann auch noch sauber in die 
Öffentlichkeit beweist wieder mal > zu viel Köche und keiner hält dicht!

In der Branche herrscht jetzt Rätselraten und Alarmstimmung. Wie konnte 
ein Produktionsfehler über Jahre hinweg von den Qualitäts- und 
Güteprüfern der Luftwaffen von Deutschland, Großbritannien, Italien, 
Spanien, Österreich und Saudi-Arabien übersehen werden, lautet eine 
Schlüsselfrage.

Ich fasse es nicht, da hat nicht mal der Eigentümer als Nutzer den 
Fehler festgestellt, sondern der Hersteller selber! So viel zu den 
Techn. Diensten in all den Ländern des Bündnisses.
Sind halt bloß Staatsdiener, früh zum Rapport antreten, dann den Tag 
rumbringen, und dann am Monatsende das dicke Gehlt auf´m Konto.
Wenn man weiß wie Standorte der BW durch externe Firmen gesichert 
werden, man kann nur Schmunzeln ggü. den Zeiten von damals.
Da könnte man sich auch gleich private Söldner leisten, die sind dann um 
einiges billiger.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
>> weil man die Ossis nun nicht mehr loswurde. ;-)
> der wirkliche Grundgehaltsfaktor?

Nö. Meinerseits wars Ironie und Sprachspiel, wie so oft. Aber ein 
Bekannter hatte damals wie ein Rohrspatz drüber geschimpft. Auch wenn Du 
das jetzt garantiert wieder rumdrehen wirst. ;-)

> Zurück zum eigentl. Thema, worum geht es da eigentl. wirklich genau? Hat
> da jemand ein paar Löcher in den Rumpf gebohrt, ohne vorher zu Fragen,
> um da was aufzugängen oder anzudübeln? ;-)

Du meinst wie der Homer Simpson von Leibstadt?

> Wirklich lustige Vorstellung, im Hochsicherheits- und
> Verteidigungs-Bereich passieren solche banalen Pannen.

Wieso sollten ausgerechnet da keine passieren? Bloss weil teuer?

> zu viel Köche und keiner hält dicht!

Ja, mit den Dichthalten ist das so eine Sache... Neu hier ist, dass der 
Hersteller nicht dicht hält. Das hat schon was. Aber vielleicht ist der 
bloss sauer, weil weniger Geld fliesst als gedacht.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> Saudi-Arabien

Manchmal ist man heilfroh, wenn sich exportiertes Gerät als untauglich 
erweist. So wären Amis jetzt und die Türken später vermutlich froh, wenn 
das auf die Abrams des IS zuträfe, die man denen auf dem Umweg über den 
Irak geliefert hat. Viel Spielraum für schräge Theorien...

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Aber ein Bekannter hatte damals wie ein Rohrspatz drüber geschimpft.
kenne ich auch ettlich Low-Performer aus den alten BL die das so sahen, 
die billigen Ossis nehmen uns die Arbeit wech,

> Auch wenn Du das jetzt garantiert wieder rumdrehen wirst.
dazu müßtest du mal ganze Sachzusammenhänge schreiben, nicht nur 
angefangen Sätze...!

> Du meinst wie der Homer Simpson von Leibstadt?
kenne ich nicht und ist mir unbekannt, wer ist Homer Simpson, kann und 
muß man das er googeln, oder darf man das so als eigene Blödheit 
durchgehen lassen?

> Wieso sollten ausgerechnet da keine passieren? Bloss weil teuer?
Ähm ja, hier wird sonst immer über die sauteuren und völlig 
überflüssigen VDE-Normen schwadroniert, gut das hier ist ein Forum.
Nur die Typen hier widerspiegeln die Realität da draußen in der 
Wirtschaft, kein Wunder über solche Pannen.
Kam ja schon mal weiter oben zum Gespräch, es wird überall alles viel zu 
lau und gleichgültig gehalten, die Moneten pro Monat oder Jahr zeigen 
aber andere Verhältnisse, ein Selbstbedienungsladen halt. Genau wie in 
der Politik mit dem Maut-System-Desaster u.ä. Kapriolen.

> Ja, mit den Dichthalten ist das so eine Sache...
> Neu hier ist, dass der Hersteller nicht dicht hält. Das hat schon was.
alles nur PR, hat man bei der T mit deren Routerpannen auch gesehen, das 
soll Vertrauen in der Kd.schaft und der Öffentlichkeit suggerieren, mehr 
nicht!
> Aber vielleicht ist der blos sauer, weil weniger Geld fliesst als
> gedacht.
wenn ein Sack Reis in China .....

Nachtrag
> Manchmal ist man heilfroh, wenn sich exportiertes Gerät als untauglich
> erweist.
das wäre schneller bublic als den Herstellern lieb wäre, und das 
Resultat daraus wäre fatal.
Die Truppen haben auf beiden Seiten meist die gleiche Ausrüstung, auf 
höchstem Niveau,
die Typen auf der Rebellenseite eher noch zuverlässiges und bewährtes 
altmodisches Gerät, also wer würde da wohl den Kürzeren ziehen?
Bsp. dafür gab es schon genügend > Afgahnistan die Russen und die Amis 
und die Bündnistruppen, alle machtlos .....

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

die Amis haben aber auch immer ein Hurenscheißglück mit ihren Vasallen

http://www.youtube.com/watch?v=YgeDJNgBqmg

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
>> Du meinst wie der Homer Simpson von Leibstadt?
> kenne ich nicht und ist mir unbekannt

Bildungslücke. Grad in solchem Zusammenhang.
Sowohl Homer als auch Leibstadt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

hehe
Mr. Simpson hängt Feuerlöscher an eigens dafür ins Containment gebohrte 
Feuerlöcher.;)

Ymmd

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> Die Truppen haben auf beiden Seiten meist die gleiche Ausrüstung, auf
> höchstem Niveau,

Auch in den Golfkriegen? Das ist doch nicht dein Ernst?

Was im nahem Osten rumfährt und rumfliegt stammt oft aus den 60ern. 
Deutschland ist ganz gross darin, Partnern ausgedienten Kram anzudrehen.

Exportierte Waffen sind nicht selten gegenüber den selbst eingesetzten 
Versionen eingeschränkt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?


von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Manchmal ist man heilfroh, wenn sich exportiertes Gerät als untauglich
> erweist.

In umgekehrter Richtung scheint das ähnlich zu laufen. So liefern die 
Pakistanis den Deutschen unbrauchbare MG-Teile. Wer das jetzt für 
Hightech hält, der kennt diese MGs nicht. Die sind praktisch Stand WK2.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ruestung-usa-untersuchen-deutsches-waffengeschaeft-mit-russland-a-995291.html

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


Lesenswert?

<OT>
Ich glaube mich zu erinnern, daß "der Russe" damals kurzzeitig als 
Alternative im Gespräch gebracht war. Mit einem bereits fertig 
entwickelten System, das auch noch günstiger war. Da war die Rede von 
ein paar NATO-sprzifischen Anpassungen.

Das hätte wohl einige europäische Volkswirtschaften etwas geschwächt und 
einen Haufen Schmier-Leute um einen noch größeren Haufen Geld gebracht. 
Wurde das deshalb abgewürgt, oder waren da auch konkrete technische 
Aspekte bei?
</OT>

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


Lesenswert?

>Die sind praktisch Stand WK2.

Das ist die Kalaschnikow auch. Diese gilt, wie die weltweite Verbreitung 
zeigt, als ziemlich zuverlässige und robuste Waffe.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


Lesenswert?

Fatal Error schrieb:
>>Die sind praktisch Stand WK2.
>
> Das ist die Kalaschnikow auch. Diese gilt, wie die weltweite Verbreitung
> zeigt, als ziemlich zuverlässige und robuste Waffe.

Was hilft mir eine zuverlässige und robuste Waffe, wenn ich damit nichts 
ausrichten kann. Siehe erster Weltkrieg, da sind die Truppen am Anfang 
auch mit  zuverlässigen und robusten Säbeln in den Kampf gezogen, aber 
sie hatten keine Chance gegen die Stellungen mit unzuverlässigen MGs.

Extremes Beispiel, es reicht wenn von 1000den A-Bomben nur einige 
Dutzend funktionieren, um den Gegner fast vollständig einzuäschern. Der 
ganze Kalte Krieg basierte darauf.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Helge A. schrieb

> <OT>
> Ich glaube mich zu erinnern, daß "der Russe" damals kurzzeitig als
> Alternative im Gespräch gebracht war.
da bist du mit der Meinung nicht ganz alleine hier

> Mit einem bereits fertig entwickelten System, das auch noch günstiger
> war.
das System hieß MIG 29, und war schon Bestandteil der Truppe durch die 
Übernahme aus den LSK/LV der NVA

> Da war die Rede von ein paar NATO-sprzifischen Anpassungen.
wie halt immer wenn etwas von der anderen Seite kommt > F-F-Kennung und 
die schwachbrüstige Elektronik

> Das hätte wohl einige europäische Volkswirtschaften etwas geschwächt
oder eher das Gegenteil, oder wer glaubt dass Rüstungsschmieden der VW 
dienlich sind?

> und einen Haufen Schmier-Leute um einen noch größeren Haufen Geld
> gebracht.
das wäre unserer VW aber ganz sicher ganz gut bekommen, oder diese Typen 
hätten mal einen Crash-Kurs in Russki-Jasück gebraucht!

> Wurde das deshalb abgewürgt, oder waren da auch konkrete technische
> Aspekte bei?
die konkreten techn. Aspekte stehen doch immer als Maßstab zum 
Wettbewerber > Konkurrenten auf dem Plan, die können es also gar nicht 
gewesen sein.
Es wäre eine Blamage gößten politischen und wirtschaftl. Ausmaßes 
gewesen, nichts Anderes. Wie so vieles in der westlichen Welt - der 
Schein ist wichtiger als das Sein. Image geht vor Zweckbestimmung.

OT war das Thema aber ganz sicher nicht!

Noch dazu ist die MIG 29 oder SU 27 eine Entwicklung aus den frühen 
70ern bis 80ern des letzten Jahhunderts!
Das Debakel um den Jäger 90 liest sich wie eine typische politische 
Odyssee, das ähnelt eher den damaligen Verhältnissen im RGW, und was ist 
nun dabei rausgekommen > Bohrungen am Rumpf sind nicht richtig 
nachbearbeitet worden. Wers glaubt wird seelig, da sind sicherlich ganz 
andere Gründe ganz nebenbei mit im Spiel, Ablenkungstaktik würde ich mal 
behaupten.
Macht doch jeder Autobauer genauso > in der trunusmäßigen Durchsicht 
wird ganz nebebie so mancher Bug beseitigt, auf Kosten des Herstellers 
und ohne Wissen des Fzg.Inhabers. Diese Methode klapt bloß bei solchen 
Projekten nicht so ganz. Also sind es mal ganz banale Bohrungen im 
Rumpf.
Würde ich mal behaupten.

von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

Michael m. schrieb

> Was hilft mir eine zuverlässige und robuste Waffe,
erstmal das Teil haben und dann damit umgehen können ....

> wenn ich damit nichts ausrichten kann.
das liegt dann wohl einzig und allein auch am Anwender selber!

> Siehe erster Weltkrieg, da sind die Truppen am Anfang
dein Vergleich hinkt ganz gewaltig


nächstes sehr unreales Bsp.
> Extremes Beispiel, es reicht wenn von 1000den A-Bomben nur einige
> Dutzend funktionieren,
wer sagt dir denn, dass auch nur einige Dutzend den Raketenschacht 
verlassen und das Ziel erreicht hätten?
Wenn die Typen heute nicht mal mit einer läppischen Bohrung im Rumpf 
klar kommen! Die wirkl. Gründe für das Ablenkungsmanöver sind doch 
sicherlich noch viel gravierender.

> Der ganze Kalte Krieg basierte darauf.
der basierte auf etwas ganz anderem, nicht auf einer so primitiven 
Promille-Rechnung. Stabilität durch ein Gleichgewicht, egal was auf 
jeder Seite wirklich Fakt war, die Zahlen + Massen + Pläne sprachen für 
sich.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


Lesenswert?

Sven F. schrieb:
> Michael m. schrieb
>
>> Was hilft mir eine zuverlässige und robuste Waffe,
> erstmal das Teil haben und dann damit umgehen können ....
>
>> wenn ich damit nichts ausrichten kann.
> das liegt dann wohl einzig und allein auch am Anwender selber!
>
>> Siehe erster Weltkrieg, da sind die Truppen am Anfang
> dein Vergleich hinkt ganz gewaltig

aus http://de.wikipedia.org/wiki/MG_08
"Schon mit seiner gegenüber Gewehren ungleich höheren Feuerkraft allein 
leitete das Maschinengewehr das Ende der Kavallerie ein. Ein MG konnte 
mühelos eine ganze Reiter-Schwadron bekämpfen und machte diese alte 
Waffengattung schon kurz nach Anfang des Krieges praktisch 
bedeutungslos."

Dieser Krieg hat so begonnen, wie die letzten endeten, entwickelte sich 
aber sehr schnell zu etwas ganz neuen in der Kriegsführung, weil man 
merkte, das die alten Vorgehensweisen nur noch selbstmörderisch sind.


> nächstes sehr unreales Bsp.
>> Extremes Beispiel, es reicht wenn von 1000den A-Bomben nur einige
>> Dutzend funktionieren,
> wer sagt dir denn, dass auch nur einige Dutzend den Raketenschacht
> verlassen und das Ziel erreicht hätten?

Da gab es genug Tests, die das zeigten, dass der Start funktioniert, und 
dann ging es nur noch darum einige Sprengköpfe an der Verteidigung des 
Gegners vorbei zu bringen. Du hast schon eine Ahnung davon, wie viele 
Raketen es gab, und wie viele Sprengköpfe so eine Rakete hatte?

Es ist scheißegal, wie robust und zuverlässig die eigene Waffe ist, wenn 
der Gegner einen gar nicht mehr zum Zug kommen lässt, weil er modernere, 
effektivere Waffen und Vorgehensweisen hat.

> Wenn die Typen heute nicht mal mit einer läppischen Bohrung im Rumpf
> klar kommen! Die wirkl. Gründe für das Ablenkungsmanöver sind doch
> sicherlich noch viel gravierender.

Hast du schon mal was komplexes Konstruiert und dann auch versucht zu 
bauen, am besten noch mit nicht alltäglichen Materialien?
Natürlich ist das ein Fehler der nicht hätte Passieren dürfen, aber so 
eine Bohrung kann viel komplexer sein, als du dir es offensichtlich 
nicht vorstellen kannst. Warum gibt es wohl für fast jedes 
Material/Legierung angepasste Bohrer und Senker?

Also die Wahrscheinlichkeit, dass es an den Löchern liegt ist höher, als 
dass es nicht daran liegt und mit dieser Aussage was vertuscht werden 
soll.

: Bearbeitet durch User
von Sven F. (doncarlos)


Lesenswert?

> Dieser Krieg hat so begonnen, wie die letzten endeten,
von welchem redest du eigentlich ?
> entwickelte sich aber sehr schnell zu etwas ganz neuen in der
> Kriegsführung, weil man merkte, das die alten Vorgehensweisen nur noch
> selbstmörderisch sind.
das ist ja wohl eine pure Frage des Standpunktes, über Kriege oder 
Kriegsführung zu diskutieren, wo es hier Eingangs um Technik > 
Miltitärtechnik oder Pannen an dieser ging ...
Weiterentwicklung > techn. Fortschrittt ... nur die Menschheit > 
vernunft begabte leistungsfähige macht sich damit nicht unbedingt in dem 
Fall einen guten Vorteil,
per Definition sind Kriege was ... ? die Fortführung der Politik mit 
militärischen Mitteln, also klemmt es ganz gewaltig zu erst mal in der 
Politik.
Was dann daraus wird, basiert auf den Möglichkeiten.

> Da gab es genug Tests, die das zeigten, dass der Start funktioniert,
ja gut, bei Tests funktioniert meistens am Ende immer alles prima, der 
Name Matthias Rust sagt dir aber auch etwas? Fehlgeschlagene Missionen 
ins All oder zurück mit tödlichem Ausgang gab es bei den Amis und 
Russen, die Tests und Praxis besagten aber meist was anderes.

Mal ne ganz banale Frage: hast du in den Streikräften an der Technik 
längere Zeit gedient, und erlebt was da alles abging?
> und dann ging es nur noch darum einige Sprengköpfe an der Verteidigung
> des Gegners vorbei zu bringen.
ja solche Planspiele nach Logik sind mir bekannt, getestet hat das aber 
niemand, und die Realität hat es glücklicherweise bis jetzt verschmerzt.

> Du hast schon eine Ahnung davon, wie viele Raketen es gab, und wie viele > 
Sprengköpfe so eine Rakete hatte?
ich habe erlebt wie einfachste System ausfielen weil es an irgendeiner 
banalen Sache hing, oder irgendein Spinner wieder mal neue Pläne > 
Spielchen ausprobieren mußte, und dass selbst best ausgebildete Truppen 
nur so stark sind wie ihr schwächstes Glied.

> Es ist scheißegal, wie robust und zuverlässig die eigene Waffe ist, wenn
> der Gegner einen gar nicht mehr zum Zug kommen lässt, weil er modernere,
> effektivere Waffen und Vorgehensweisen hat.
aus welcher Weisheit ziehst du dieses Resümeee, bitte?
Als erstes zählt der Mensch als Kämpfer und Stratege, nicht die Technik! 
Sonst hätte ja wohl der WK2 anders enden müssen!
Im Fussball das Gleiche, Teamwork und Zustand der Spieler und die 
Randbedinungen > Home oder auswärts.
Nix super Rasen oder tolle Anzüge / Schuhe.
Taktik wird durch Führer > Menschen gemacht und Überlegenheit hat nicht 
zwangsläufig was mit überragender Technik zu tun.
Wenn die Truppe weiß was sie macht und das Ziel ethisch tragbar ist.
Oder erklär mal warum in Afghanistan immer noch keine Lösung gefunden 
wurde, schon seit über 30 Jahren nicht?
Trotz modernster Kriegs-Technik!

> Hast du schon mal was komplexes Konstruiert und dann auch versucht zu
> bauen, am besten noch mit nicht alltäglichen Materialien?
was willst du damit sagen, dass der Hersteller seine Prozesse nicht im 
Griff hat?
> Natürlich ist das ein Fehler der nicht hätte Passieren dürfen, aber so
> eine Bohrung kann viel komplexer sein, als du dir es offensichtlich
> nicht vorstellen kannst.
woher weißt du eingentlich, dass es sich nur um eine Bohrung und deren 
Nachbehandlung handelt?
> Warum gibt es wohl für fast jedes Material/Legierung angepasste Bohrer
> und Senker?
weil genau über solche Apsekte jeder Mensch versteht was da los sein 
könnte! Aber ganz sicher nicht wirklich so sein muß! Oder meinst du die 
erzählen in der Öffentlichkeit Tacheles? Na dann muß du aber noch sehr 
viel lernen!

> Also die Wahrscheinlichkeit, dass es an den Löchern liegt ist höher, als
> dass es nicht daran liegt und mit dieser Aussage was vertuscht werden
> soll.
wenn du meinst?

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.