Hallo zusammen, ich untersuche derzeit wie gut Materialien abkühlen wenn ein Ventilator eingesetzt wird. Kann man grob sagen, wie viel m/s Windstrom so ein Ventilator erzeugt? LG Sarah
Sarah E. schrieb: > Kann man grob sagen, wie viel m/s Windstrom so ein Ventilator erzeugt? kommt wie so oft die Größe drauf an. http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_transsonischer_Windkanal hohen Windgeschwindigkeiten (0,15–1,35 Mach[1])
Sarah E. schrieb: > Kann man grob sagen, wie viel m/s Windstrom so ein Ventilator erzeugt? Ja, grob kann man das sagen: von 0,001 bis ein paar hundert ist alles drin. :-) Aber mal im Ernst. Du schriebst: "so ein Ventilator". Da muß man doch fragen: "Was für einer?" Da kommt es auf die Gestaltung der Flügel an, auf die Drehzahl, ist er eventuell in ein Rohr eingebaut, welchen Durchmesser hat das Rohr, verjüngt sich das oder erweitert sich das Rohr, in welcher Entfernung soll gemessen werden und einiges anderes. Das hängt von so vielen Sachen ab, das mußt du schon ein wenig näher spezifizieren. Sonst wäre es das gleiche, als wenn du fragst: "Wieviel Benzin braucht eigentlich so ein Auto?" Ohne nähere Angaben geht da gar nix, ok?
Das ist von einem ganzen Sack voll Parametern abhängig. So z.B.: Motorleistung Drehzahl und der ganze Kram. Ventilatordurchmesser Einbauart (Luftwiderstand) Ein primitives Beispiel: Nimm Deinen Ventilator - bekannte Daten - lass' ihn laufen und leg' dann ein Blatt Papier auf die Ansaugöffnung. Ergebnis: Fast alle Parameter sind unverändert. Die Lüfterdrehzahl geht hoch; den Luftdurchsatz findest Du im Keller.
Dass das von vielen Parametern abhängt ist mir schon klar. Aber gibt es keine Faustwerte? Ich denke an so einen Wald- und Wiesen Tischventilator den man für 20 € im Baumarkt bekommt.
Das einzige was man über "einen Ventilator" sagen kann ist, dass ein einzelnes Schaufelrad rund 0,2 Bar Druckunterschied erzeugen kann. Alles andere ist Drehzahl und Geometrieabhängig.
Sarah E. schrieb: > > Ich denke an so einen Wald- und Wiesen Tischventilator den man für 20 € > im Baumarkt bekommt. Auch da gibt's verschiedene Durchmesser und Drehzahlen. Wenn der Luftumsatz gegeben ist, kannst du es ja abschätzen. Luftumsatz in m³/h /Fläche des Lüfterrades /3600->Strömungsgeschwindigkeit in m/s Das gilt aber nur für die "Oberfäche" des Lüfterrades. Danach wird der Luftstrom sofort turbulent und die Windgeschwindigkeit fällt schnell ab. Thermodesign ist eine anspruchsvolle Angelegenheit. Wenn man keine passende Simulationssoftware hat hilft nur ausprobieren. kauf dir doch einfach einen und probier es aus. Wenn es nicht reicht gibst du den Lüfter zurück.
Sarah E. schrieb: > ich untersuche derzeit wie gut Materialien abkühlen wenn ein Ventilator > eingesetzt wird. > > Kann man grob sagen, wie viel m/s Windstrom so ein Ventilator erzeugt? erstellst du dazu eine mess-/beobachtungsreihe mit verschieden ventilatoren? in dem fall würde ich mir ein (einfaches) anemometer kaufen, damit hat man dann schon (näherungsweise) die ersten (realistischen) vergleichswerte für die ventilatoren (geschwindigkeit und volumenstrom)...
Sarah E. schrieb: > Ich denke an so einen Wald- und Wiesen Tischventilator den man für 20 € > im Baumarkt bekommt. btw Während Herbst und Winter bietet kaum ein Baumarkt Tischventilatoren an. Da muss man schon auf den nächsten Sommer warten oder bei einem grossen Online-Versandhändler bestellen. ;-)
Sarah E. schrieb: > Aber gibt es keine Faustwerte? Nein aber für die Faust gibt es das: http://www.electro-mation.de/produkte/luftgeschwindigkeit-volumenstrom/anemometer.html?gclid=CPXQw7Dql8ECFazItAodriIA5Q
Bei uns werden Bauteile auf 1000 °C erwärmt und ich betrachte die Abkühlzeit. Mit Hilfe von Simulationssoftware kann man nun die natürliche Abkühlung betrachten und außerdem den Wärmeübergangskoeffizieten dabei berücksichtigen. Dieser ist ja mit der Windgeschwindigkeit folgendermaßen abhängig: alpha = 2 + 12 * sqrt (v) v wird in m/s eingesetzt. Nun würde ich gerne mal darstellen, wie die Abkühlung sich verändert, je nachdem was für eine Windgeschwindigkeit wir haben. Anonsten orientier ich mich an: http://de.wikipedia.org/wiki/Windgeschwindigkeit LG Sarah
Sarah E. schrieb: > Bei uns werden Bauteile auf 1000 °C erwärmt und ich betrachte die > Abkühlzeit. > > Nun würde ich gerne mal darstellen, wie die Abkühlung sich verändert, je > nachdem was für eine Windgeschwindigkeit wir haben. > Die Abkühlung hängt natürlich auch noch von der Temperatur des Windes ab. Im Extremfall wird ein Wind mit einer Lufttemperatur von 1000°C, selbst wenn er noch so stark ist, keine Abkühlung bringen. Das ist ein Extrembeispiel, aber der Faktor ist auf jeden Fall mit zu berücksichtigen.
Fabian F. schrieb: > Luftumsatz in m³/h /Fläche des Lüfterrades > /3600->Strömungsgeschwindigkeit in m/s Ob der Luftdurchsatz in m³/h oder in gal/s angegeben ist bzw. die Strömungsgeschwindigkeit m/s, km/h oder kn dürfte schnurz-piep-egal sein.
Mike A. schrieb: > Fabian F. schrieb: >> Luftumsatz in m³/h /Fläche des Lüfterrades >> /3600->Strömungsgeschwindigkeit in m/s > > Ob der Luftdurchsatz in m³/h oder in gal/s angegeben ist bzw. die > Strömungsgeschwindigkeit m/s, km/h oder kn dürfte schnurz-piep-egal > sein. Wut? m/s war von Sarah gefragt. Und wenn man nicht völligen Qark rauskriegen möchte, sollte man gal/s oder qft/min in m³/h oder m³/s umrechnen bevor man die Fläche dividiert.. Ich war mal neugierig und hab hier ein Experient gemacht. Ein PC Lüfter mit 12cm Durchmesser und 120m³/h Effektive Schaufelfläche=0,01m² ->Strömungsges. 3.3m/s Mit einer Pilotsonde gemessen (Ca. 5 cm vor dem Lüfter) 3,1 +/-0,5 m/s Scheint also ganz gut zu passen. "Baumarktventilator" haben wir leider keinen da, sonst hätt ich mal eben einen gemessen.
Fabian F. schrieb: > Mit einer Pilotsonde gemessen (Ca. 5 cm vor dem Lüfter) 3,1 +/-0,5 m/s Ja aber keiner kennt den Aufbau von Sarah. Und da der Lüfter bestimmt von 1000°C weiter weg ist als 5cm ist die Angabe des Lüfters reine Makulatur. Denn die Angabe gilt nur wenn du keine weiteren Strömungswiderstände hast. Hast du ein Rohr, dann hast du weitere Strömungswiderstände, hast du keins, wird das Strömungsfeld sich schnell stark aufweiten und die Geschwindigkeit sich entsprechend verkleinern. Auf jeden Fall kann man sowas nicht mehr milchmädchenmäßig mit einem Dreisatz rechnen, sondern muss es entweder simulieren (strömungssimulation) oder messen.
Udo Schmitt schrieb: > Fabian F. schrieb: > Ja aber keiner kennt den Aufbau von Sarah. > Und da der Lüfter bestimmt von 1000°C weiter weg ist als 5cm ist die > Angabe des Lüfters reine Makulatur. > Denn die Angabe gilt nur wenn du keine weiteren Strömungswiderstände > hast. > Hast du ein Rohr, dann hast du weitere Strömungswiderstände, hast du > keins, wird das Strömungsfeld sich schnell stark aufweiten und die > Geschwindigkeit sich entsprechend verkleinern. > Auf jeden Fall kann man sowas nicht mehr milchmädchenmäßig mit einem > Dreisatz rechnen, sondern muss es entweder simulieren > (strömungssimulation) oder messen. Ich weiß, hab ich auch schon selber geschrieben oben.. Ich hab noch etwas rumexperimentiert. Erstaunlicherweise ist die Windgeschwindigkeit in 2m Abstand immer noch 2m/s. Ich hätte erwartet, dass es weniger ist. Wenn man sich einen rohrartigen "Windtricher" aus Papier bastelt ist die Ges. in 2 m sogar 2,5m/s Bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten dürfte aber wohl der Luftstrahl turbulent werden...
Fabian F. schrieb: > Wut? ??? > m/s war von Sarah gefragt. Und wenn man nicht völligen Qark > rauskriegen möchte, sollte man gal/s oder qft/min in m³/h oder m³/s > umrechnen bevor man die Fläche dividiert.. Warum sollte man sonst Quark rauskriegen? Ignorieren sollte man die Einheiten allerdings tunlichst nicht ;-)
Sarah E. schrieb: > Kann man grob sagen, wie viel m/s Windstrom so ein Ventilator erzeugt? nein. das Problem ist das ein Ventilator keinen "Windstrom" erzeugt sondern in erster Linie eine Verwirbelung(rotation), und wie stark die ist ist sehr unterschiedlich. Um überhaupt miteinander vergleichen zu können müsstest du zB. vor dem Ventilator Leitbleche anbringen um eine laminare Strömung zu erzeugen...
Sarah E. schrieb: > Kann man grob sagen, wie viel m/s Windstrom so ein Ventilator erzeugt? Wie man aus den Antworten sieht, weiß niemand die Antwort. Da aber ein Windmessgerät, das eine näherungsweise Antwort geben kann auch ab ca. 25€ zu haben ist und innerhalb eines Tages lieferbar ist, muss das auch niemand wissen.
Klaus P schrieb: > muss das auch > niemand wissen. Wissen waere ja noch OK, aber hier kann wegen der vollkommen ungenuegenden Angaben wieder einmal nur geraten werden. Das geht auch ganz ohne Messtechnik. Wenn man sich allerdings ueberlegt, was ein "Baumarktventilator" macht, wenn er zu dicht an das 1000 Grad C heisse Teil kommt, dann kommt auch noch die Groesse Zeit ins Spiel, naemlich die Zeit, bis die Fluegel weich und damit krumm sind. Da gibt es andere Ergebniss als danach. wendelsberg
Fabian F. schrieb: > Mit einer Pilotsonde gemessen nur Schreibfehler? l und t liegen auf der Tastatur rel. weit auseinander
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