Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LTSpice 12AU7 Bitte um Hilfe.


von oldeurope O. (Gast)


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Hallo Forum

Gerade mache ich erste Gehversuche.
Gleichspannungsmässig sieht das mit knapp 70VDC an der Anode schon
ganz brauchbar aus.

Aber ich erwarte eine Verstärkung von etwa 10.


Laut Simu:
71,3V-66,99V=4,31V

ua/ug=4,31V/200mV=21,55


Das ist mehr als µ-fach trotz nicht überbrücktem Katodenwiderstand
und das doppelte vom real gemessenen Wert.
Wo liegt der Fehler?

LG
old.

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von oldeurope O. (Gast)


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Am Gitter liegen 400mVpp. Die Eingabe ist in Vp.
Da grübelt man eine Ewigkeit - kaum fragt man, findet man
die Lösung.

Kommen sicher noch weitere Fragen.

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von oldeurope O. (Gast)


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Nun habe ich mich an diese Schaltung gewagt:

http://1.bp.blogspot.com/-dwfuqHJWRM8/VBspbZMlIdI/AAAAAAAAA-4/dZ_odENQhrs/s1600/1mu_cathodyne_line_pre_2014_schema_darius_001.png

Und habe sie für die Simu auf das notwendigste abgespeckt.

Simuliert sich zu tode. Was habe ich da falsch gemacht?

Hier die inc für die Röhre:

http://www.vcu.edu/csbc/bnfo601/Paul_amp_designs/Koren_Tubes.inc

Wie stellt man die minimale Timestep ein?
Bei mir geht nur die maximale Timestep

LG
old.

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von Tom (Gast)


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Das könnte an den Kondensatoren liegen. Mit den 1F aus deinem Schaltplan 
und auch mit überall 10uF (???) rödelt es sich auch bei mir tot, mit 
C1=C2=10uF und C3=C4=11uF läuft es seltsamerweise problemlos durch.

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von Helmut S. (helmuts)


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Du willst keinen minimalen Timestep sondern den maximalen Timestep.

Alle Dateien nach C:\Test kopieren und loslegen.


Nachtrag: Kondensatoren mit 1Farad sind keine gute Idee.

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von oldeurope O. (Gast)


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bei mir nicht.
was hast Du bei transient eingegeben?

.tran 0 1.01 1.00

In Wirklichkeit haben die Kondensatoren
C1=C2=1µF
C3=C4=3µ9

Aber bei 1KHz ist das doch egal.
Meine Sorge gilt auch dem Startmoment,
die müssen sich ja auch erstmal aufladen,
oder?

LG
old.

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von oldeurope O. (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Du willst keinen minimalen Timestep sondern den maximalen Timestep.
>
> Alle Dateien nach C:\Test kopieren und loslegen.
>
>
> Nachtrag: Kondensatoren mit 1Farad sind keine gute Idee.

Geil!
Das funktioniert. :-)))))))))))))))))))))))))))))))))))

Kannst Du mir etwas zu den Kommandos erzählen?

LG
old.

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von Und wech U. (quinny)


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Gut, dass ich fest im Stuhl saß: Darius lernt LTSpice!

Na... dann müssen wir uns ja wohl warm anziehen. Dann werden die 
Erfindungen ja bald nur noch so sprudeln... ;)

VG

Fred

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von Tom (Gast)


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> Meine Sorge gilt auch dem Startmoment, die müssen sich ja auch
> erstmal aufladen,

Nur wenn Du den Haken bei "Skip initial operating point solution" setzt
( .tran 0 1.01 0 uic ). Sonst werden DC-Arbeitspunkte vorher berechnet.

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von Helmut S. (helmuts)


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Bei dem Kommando wird der Arbeitspunkt ohne Kondensatoren ermittelt.

.tran 0 10m 0 1u


Hier wird die Spannungsquelle von 0V beginnend hochgefahren.

.tran 0 10m 0 1u startup

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von oldeurope O. (Gast)


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Tom schrieb:
> Sonst werden DC-Arbeitspunkte vorher berechnet.

Das ist ja fein. Dann brauche ich ja die Sekunde gar nicht.

Das ist doch ein schöner Abschluss für heute Abend.

Man erkennt in der Simu schön, dass das Gegengewicht
R4 ein paar Kiloohm hochohmiger sein muß.
Es feht der die Katodenimpedanz der ersten Stufe in Reihe.
Das gefällt mir.

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von oldeurope O. (Gast)


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Danke Helmut.

Und was hat es mit der Änderung von inc auf cir auf sich?


Habe R4 um R1/µIIR5, auf 50K3 gebracht.
Das sieht schon besser aus.
Insgesammt müssen beide RG aber noch etwas hochohmiger.
Bei der realen Schaltung sind 47K näher am Idealwert
als 51K.
Mal sehen was die Simu meint. Jedenfalls ist sie ganz nah
am realen Aufbau dran.
Klasse! Vielen Dank nochmal.

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von Helmut S. (helmuts)


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Da du keine Modelldatei angehängt hast habe ich eine von der Yahoo group 
geholt. Die hieß halt Koren_Tubes.cir . LTspice schluckt da jeden Namen 
der in Windows erlaubt ist.

Allgemein üblich für Subcircuit-Dateinen sind die Endungen .lib, .mod, 
.sub, und einige mehr


Früher
.cir war die Endung von SPICE Netzlisten in Spice und Pspice.
(Es gibt andere SPICE Programme die verwenden z. B. .sp für Netzlisten.)

: Wiederhergestellt durch Moderator
von oldeurope O. (Gast)


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Danke Helmut.

Von diesem Video habe ich gelernt:

http://www.youtube.com/watch?v=Taz38AVHP6k

Und dort wie man das Modell einbindet:

http://www.youtube.com/watch?v=fM7qacnRWk8

Ton ist grottig, wichtig ist der Anfang und das Ende.
Und unter dem Video ist der Link.

Aber ohne Helmut wäre das nicht gegangen.

LG

old.

PS: Spice findet 51K für Rg richtig gut.
ich lasse die 47K in der realen Schaltung,
tue aber noch 3K3 in Serie zum Gegengewicht.

Und jetzt Pastefka ... :-))))))))))))))))))))))))))))))))))

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von oldeurope O. (Gast)


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Habe mal etwas rumprobiert.
Die zusätzlichen Direktiven rausgelöscht, inc in cir geändert.
Es lag nicht an den Direktiven, sondern tatsächlich an der
zu hohen Kapazität, so wie Tom das gesagt hat.
Ich hatte gestern Abend nicht gepeilt, dass ich 1 Farad eingegeben
hatte. Drum hatte ich das auch nicht hinbekommen.
Deshalb auch vielen Dank an Tom, irgendwie konnte ich Deine Hilfe
gestern nicht umsetzten, entschuldigung.

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von oldeurope O. (Gast)


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Hallo helmuts,
in der cir sind ja jede Menge Röhren zum Simulieren.
Ein ganz dickes Danke dafür nochmal.
:-))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))

LG

old.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von oldeurope O. (Gast)


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Fred Quinny schrieb im Beitrag #3841953:
> Trioden sind relativ unkritisch. Allerdings gibt es fast keine Quelle,
> die auch die Gitterströme korrekt modelliert.

Das Modell für die RL12T15 sollte das können, habe ich aber
noch nicht getestet.

Die einzige Anwendung für eine Triode im Gitterstrombereich
ist bei mir eine Stromquelle.
Current hat LTspice als Modell und so kann ich das Problem
leicht umschiffen.
An die RIAA 2007 habe ich mich aber noch nicht gewagt.
Ich habe dafür noch eine asc von Fachleuthen mit triodenh.
Die läuft nicht bei mir.

Bin gerade am Scott200 ohne und mit Modifikation.
Spannend!

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von C-3PO (Gast)


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Fred Quinny schrieb im Beitrag #3841953:
> Da stellte sich dann natürlich gleich
> die Frage, ob das so exakt sein muss und ob die Realität der
> Bauteilstreuung da mithalten kann.

Das Modell sollte so exakt wie möglich den Datenblattwerten entsprechen. 
Die Datenblattwerte sind Mittelwerte - somit die Streuungen bereits 
enthalten. Jede Abweichung verschiebt die Mittelwerte.

Da es wie bereits erwähnt oft schwierig ist ein Modell für die gesamte 
Kurvenschar sowohl im unteren als auch im oberen Strombereich zu 
entwickeln, sollte das verwendete Model zumindest im vorgesehen 
Einsatzbereich möglichst genau sein.

Simulierte Klirrwerte hängen nicht nur vom verwendeten Modell, sondern 
auch von diversen anderen Parametern, wie z.B. eingschalteter 
Komprimierung, dem gewählten Timestep u.a.m. ab.

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