Forum: Platinen Röhrenmonitor Maschine defekt. Umbau möglich?


von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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Hallo,

ich hoffe mir kann hier jemand helfen. Ich habe eine alte Trumatic 
TC500R Maschine, bei der auf dem Röhrenmonitor fast nichts mehr zu sehen 
ist. Ich habe aus dem Programm einen weißen Hintergrund und die Schrift 
ist grau/schwarz. Der Kontrast ist so schlecht, dass man kaum noch etwas 
erkennen kann. Kann man das reparieren, bzw. einen TFT relativ leicht 
einbauen? Löten ist kein Problem, Elektrische Schaltpläne schon.

Bin für jede Hilfe dankbar.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Rainer Hartmann schrieb:
> Kann man das reparieren, bzw. einen TFT relativ leicht einbauen?

Dazu müßte man wissen, wie der Monitor an die Maschine bzw. deren 
Steuerrechner angeschlossne ist. Wenn das z.B. eine normale 
VGA-Schnittstelle ist, kann man problemlos Ersatz einbauen. Wenn es 
jedoch ein alter Monochrom/Hercules-Monitor ist, wird die Beschaffung 
schwierig.

: Bearbeitet durch User
von Mladen G. (mgira)


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von Michael_ (Gast)


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Wechsel mal alle Elyt-Kondensatoren. Und kontrolliere die 
Versorgungsspannung.
Und verstell mal vorsichtig die Regler. Einer davon ist für den Kontrast 
zuständig.

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Rainer Hartmann schrieb:
> TFT relativ leicht
> einbauen

Hallo,

sollte eigentlich gut machbar sein von Siemens ein TFT dafür zu 
verwenden.
Mache doch mal Foto vom Stecker oder vom Anschluss des alten Monitors.

Gruß Ronny

von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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Danke, das hab ich auch schon entdeckt. Bei den China Dingern bin ich 
aber aus leidlicher Erfahrung skeptisch. Funktioniert es in diesem Fall 
nicht, dann hab ich 550 Euro versenkt. Hat da schon jemand gekauft?

von Icke ®. (49636b65)


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Rainer Hartmann schrieb:
> Funktioniert es in diesem Fall
> nicht, dann hab ich 550 Euro versenkt.

Zitat:
"This 12.1" TFT installation monitor has been designed as replacement 
for 12"-14" tube monitor."

Sprich, dieses Display wurde explizit als Ersatz für den Röhrenmonitor 
entwickelt. Es sollte also dafür geeignet sein. Die Auswahl an solch 
kleinen TFTs ist ansonsten recht begrenzt und hauptsächlich im Bereich 
Industrie-PC zu finden, wo die Preise auch nicht gemütlicher ausfallen.

von Drehma Dranabernichmitzuvielkabummsonstknackab (Gast)


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Versuch ist es wert:
Du hast da doch "Brightness" und "Gain" Einstellwiderstände dran.
Verstell mal "Brightness", so dass Du einen ordentliches Schwarz 
hinbekommst und dreh danach an "Gain", bis der Kontrast i.O. ist.

von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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Kurz zur Erklärung: ich habe eine schnelle Lösung benötigt, weil die 
Maschine im Einsatz sein sollte und ist.

Also, der Monitor ist ein Philips M31-340 WD/ED. Monochrom. Den 
Maschinenherseller habe ich angefragt und bekomme Angebote, da sie wohl 
einen Umrüstsatz inkl. TFT haben. Die Elkos scheinen mir alle in 
Ordnung, nachdem das Ding aus dem Jahr 2000 ist, möchte ich es doch 
gerne wechseln :-)Mir scheint die Platine an der Röhre einen mitbekommen 
zu haben, s. Foto.
Foto vom Stecker ist auch dabei, mehr würde erst heute Abend gehen, da 
die Maschine läuft (bitte nicht schlagen, wir haben aufgepasst und 
keiner liegt wegen eines elektrischen Schlages am Boden).

@Icke: ja, das hatte ich aus China schon mal... "100% Ersatz bzw. 
kompatibel" 100% nicht funktioniert und niemals das Geld zurückbekommen. 
Daher meine Skepsis.

@Michael: RETTER. Danke für die Anleitung für doofe. Kapiert und 
umgesetzt, am Rädchen für Gain und Helligkeit gespielt und man sieht 
wieder etwas. Ich goolge noch mal nach einem Ersatzmonitor (jetzt habe 
ich ja die Bezeichnung)und warte auf das Angebot des Herstellers. Das 
Teil aus China werde ich solange nicht bestellen, bis mir jemand sagt, 
dass die Bestellungen dort richtig ausgeführt werden und die Teile auch 
funktioniert haben :-)
Die Maschine selbst kostet eine halbe Millionen, da wären mir auch 1.000 
Euro für einen Ersatz nicht zu viel.

Danke Allen, Thread kann geschlossen werden. Bin ehrlich gesagt 
begeistert, wie schnell man hier Hilfe bekommen kann.

: Bearbeitet durch User
von Max B. (theeye)


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Rainer Hartmann schrieb:
> @Icke: ja, das hatte ich aus China schon mal... "100% Ersatz bzw.
> kompatibel" 100% nicht funktioniert und niemals das Geld zurückbekommen.
> Daher meine Skepsis.

Evtl. mit Paypal zahlen, falls möglich.

Gruß Max

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer Hartmann schrieb:
> Die Maschine selbst kostet eine halbe Millionen, da wären mir auch 1.000
> Euro für einen Ersatz nicht zu viel.

Rainer Hartmann schrieb:
> Kurz zur Erklärung: ich habe eine schnelle Lösung benötigt, weil die
> Maschine im Einsatz sein sollte und ist.

Und dann machst du dich rum wegen Geiz ist Geil Billiglösung

Rainer Hartmann schrieb:
> Den
> Maschinenherseller habe ich angefragt und bekomme Angebote, da sie wohl
> einen Umrüstsatz inkl. TFT haben.

Dann nimm den doch, dann hast du Gewährleistung und der Techniker kann 
auch später was machen. Wenn aber deine selbstgebastel Lösung ausfällt 
dann steht die Maschine. Wie lange darf sie stehen bis die gesparten 500 
oder 1000 Euro weg sind?

von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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Udo Schmitt schrieb:
> Rainer Hartmann schrieb:
>>
> Dann nimm den doch, dann hast du Gewährleistung und der Techniker kann
> auch später was machen. Wenn aber deine selbstgebastel Lösung ausfällt
> dann steht die Maschine. Wie lange darf sie stehen bis die gesparten 500
> oder 1000 Euro weg sind?

Nochmal: Die Maschine muss laufen, der Hersteller braucht im Normalfall 
3 Tage, bis er mir ein Angebot macht und nochmal 2 Tage, bis das 
hoffentlich vorhandene Teil geschickt wird. Ergo: Kurzfristlösung 
suchen, damit das Ding erstmal funktioniert und gleichzeitig alle 
Varianten prüfen, die langfristig das Problem abstellen. Kurzfrist habe 
ich bekommen, die Info vom Hersteller, dass es da etwas geben könnte, 
kam direkt vor meinem letzten Post.
Geld spielt an der Stelle keine Rolle. Hat der Hersteller nichts, dann 
möchte ich nicht von vorne nach Lösungen suchen und hab ja nun als 
letzten Ausweg China.

viele Grüße

von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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AAAH, ich sterbe.
Angebot Hersteller: Monitor 14.000 Euro, kein Witz.TFT 5.800 Euro ohne 
Umbausatz. Bestellung China rückt in greifbare Nähe.
HAAALLLOOOOOH.

Gott sei Dank seh ich nach Optimierung noch auf dem Schirm, gibt ein 
wenig Zeit für die Alternativen.

von Michael_ (Gast)


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Tausche trotzdem die Elyt. Ich hab mal kurzzeitig neben jemanden 
gearbeitet, welcher solche Industriemonitore repariert hat.
Es wurden grundsätzlich alle Elyt gewechselt!
Meist ging es dann wieder.

von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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Michael_ schrieb:
> Tausche trotzdem die Elyt. Ich hab mal kurzzeitig neben jemanden
> gearbeitet, welcher solche Industriemonitore repariert hat.
> Es wurden grundsätzlich alle Elyt gewechselt!
> Meist ging es dann wieder.

Hi, werde ich machen. Wie shcon geschrieben, im Moment langt es wieder 
zum Sehen. Weihnachten hat die Firma 2 Wochen zu, da werden dann die 
Elyt getauscht.

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Das "Mattwerden" von CRTs nach vielen Betriebsstunden liegt an einer 
sich bildenden (Oxid??) Schicht auf der Kathode, so daß die 
Elektronen-Emission abnimmt. Früher bei den alten S/W TVs gabe es ein 
"einfaches" Workaround, falls die Röhrenheizung 6,3 V betrug: Man nahm 
einen Klingetrafo mit 7..8 V. Zwar überlebten das die CRTs häufig nicht 
bzw. nicht lange, aber es konnte auch helfen.

Aber vlt. habe ich was: Ich habe hier einen "alten" S/W Suiper-VGA 
Monitor stehen, 14 Zoll, denn ich mir 1998 zum Testen einer Kassenanlage 
gekauft habe. Er hat höchstens 100 Betriebstunden. Interesse?

....


Oh, ich lese gerade, daß es sich um ein "Profiproblem" handelt... Dann 
empfehle ich doch eher, eine Lösung des Maschinenherstellers anzunehmen. 
Produktionsausfälle durch Bastellösungen sind bestimmt teurer als die 
14.000 EURO.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Rainer Hartmann schrieb:

> Weihnachten hat die Firma 2 Wochen zu, da werden dann die Elyt getauscht.

Gaaanz schlechter WAF!

von Matthias L. (limbachnet)


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Nun ist der Monitor ja nicht das einzige Teil der Maschine, was mal 
kaputtgehen kann - wie sehen denn so allgemein die 
Service-Vereinbarungen aus, wenn die Maschine permanent laufen muss?

Und steht da möglicherweise etwas darüber drin, welche Regeln gelten, 
wenn jemand vom Hersteller nicht zertifizierte Teile selbst 
hineingefrickelt hat?

Das solltest du abklären, damit du dir nicht evtl. mit der Eigenbastelei 
selbst ins Knie schießt und der Hersteller bei allen künftigen 
Maschinenausfällen seine Hände in Unschuld wäscht...

von Icke ®. (49636b65)


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Michael_ schrieb:
> Tausche trotzdem die Elyt.
...
> Meist ging es dann wieder.

Das sieht hier eher nach einer verbrauchten Bildröhre aus, da wird 
Elkotausch nicht viel bringen. Die alten Monochrom-Monitore waren nicht 
allzu langlebig und wenn der schon 14 Jahre auf dem Buckel hat...

Rainer Hartmann schrieb:
> Bestellung China rückt in greifbare Nähe.

Der Maschinenhersteller wird das 5800€-Display auch nicht hier in D 
zusammenbasteln. Im Endeffekt kommt es vielleicht sogar aus der gleichen 
chinesischen Schmiede und wird mit Industrieaufschlag weitervertickt.
Der Stecker auf dem Bild ist nichts standardgemäßes. Sollte das 
Ersatzdisplay nicht schon entsprechend vorbereitet sein, mußt du die 
Anschlußbelegung rausfinden und einen Adapter basteln.

von Alex W. (a20q90)


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Was ist denn in Bild
http://www.mikrocontroller.net/attachment/233277/IMG_20141015_093005.jpg
links oben für Brandspuren?

Einfach unterdimensionierte Bauteile? Oder Defekt?

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Hallo,

http://www.automationrecovery.com/products/PHILLIPS-M31-340LAED/?ProductID=2096

Das könnte günstiger sein ist zwar nicht TFT aber anschauen kannst das 
ja mal.

Gruß Ronny

von Bürovorsteher (Gast)


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Das Problem sind nicht Elkos oder sonst etwas, sondern die total 
ausgelutschte Bildröhre.
Neue Bildröhre kaufen und vom Fernsehmechaniker einbauen lassen.

von J-H V. (artabanos)


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Elkos, verbrauchte Bildröhre, alles schön und gut.
Viel wahrscheinlicher ist jedoch, daß der Fehler auf der verkohlten 
Bildröhrenanschlußplatine zu suchen ist, bei der schon eine enorme 
Temperatur von nöten ist, um sie derart zu verfärben.

von Bürovorsteher (Gast)


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> bei der schon eine enorme Temperatur von nöten ist, um sie derart zu verfärben.

Quatsch, das reichtt eine leichte Übertemperatur über die lange Zeit.

von Michael_ (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Das Problem sind nicht Elkos oder sonst etwas, sondern die total
> ausgelutschte Bildröhre.

Woher willst du das wissen?
Natürlich ist das die zweite Baustelle, die ist aber umfangreicher und 
teurer. Das von einem alten Fernsehmechaniker machen zu lassen, sollte 
günstig sein.
Bitte die Kondensatoren zeitnah tauschen. Durch das Hochdrehen werden 
andere Bauteile gestresst.
Von irgendeinem anderen Display würde ich erst mal absehen.
Mindestens vor dem Kauf testen. Grafikkarten in solchen Maschinen haben 
manchmal Sondertiming.
Steht ein Name am Display?

von Thomas F. (igel)


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Wir haben mal hier einen TFT-Ersatzmonitor gekauft:

http://www.adm-electronic.de/

Hat damals ca. 2500€ gekostet, also deutlich günstiger als vom 
Hersteller.
Techniker kommt vorbei und nimmt das Gerät in Betrieb, erst dann wird 
bezahlt.

von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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Sorry, war gerade wieder einmal beschäftigt mit der "normalen" Arbeit.
Vielen Dank an alle für die ganzen Informationen.

Der Monitor ist letztendlich zwar in einen Kasten eingebaut, aber dient 
nur dazu, das Bild anzuzeigen. Der Stecke rist hier wohl das größte 
Hindernis, da kein Standard.

Thema Verbrennung am Ende der Röhre. Defekte Teile nicht zu sehen. Ich 
wage mich bei laufender Maschine allerdings nicht an das Messen.

Thema ausgelutschte Röhre: Ja, das sit sie in der Tat, auf der 
Vorderseite hat sich in den Jahren die Bedienmaske eingebrannt. Sieht 
man, wenn der Monitor abgeschaltet ist.

Thema Maschinenwartung: Ich habe tatssächlich Verträge für 
Maschinenwartung, allerdings muss ich alle Ersatzteile selbst bezahlen. 
Ich verliere aber keine Garantie oder sowas auf die Maschine. Könnte 
lediglich sein, dass der Techniker es ablehnt ein Monitorproblem zu 
beheben. Bringt mich gleihc auf das

Thema 14.000 Euro. Das schöägt dem Fasse den Boden aus. Weil es einfach 
nicht zurechtfertigen ist, für einen Monochrom Monitor so viel Geld zu 
verlangen. Ganz ähnlich ist es mit den 5.800 für einen TFT ohne 
Umbausatz.Da sind vermutlich wieder 2-3000 fällig, bis das Ding drin 
ist.

von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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Ich gebe mein Geld gern für entsprechende Leistung und Qualität aus. 
Aber was der Hersteller da treibt, holt in mir den Rebell heraus.
Ich kann ja nichts am Monitor basteln, bis ich die Maschine für den 
Zeitraum der Reparatur abschalten kann. Da das ja auch wieder dauern 
kann, heisst es warten. Entweder bis ich einen Monitor mit passendem 
Stecker in der Hand habe, den ich einfach einstecken kann, oder eben 
Weihnachten (heul)

Plan meinerseits:

1. Ich kaufe einen China Monitor. 550 Euro Risiko gehe ich ein, bevor 
ich Tausende in den Hersteller der Maschine versenke.

2. @Thomas Forster: Danke, die werde ich gleich anfragen. Nachdem ich 
die Preise meines Herstellers kenne, sind 4.000 Euro drin :-) Zusammen 
mit China immer noch um Klassen günstiger als beim Hersteller.

3. Wenn der Monitor getauscht ist, dann gehts zum Fernsehtechniker, der 
noch solche Dinge reparieren kann. Fruchtet das, dann habe ich einen 
Ersatz für den Fall der Fälle.

Im Moment seh ich ja was am Monitor, ich fürchte aber, dass ich ihn 
durch das Verstellen der Gain und Brightness noch mehr stresse.


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von Soul E. (Gast)


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Rainer Hartmann schrieb:

> Ich kann ja nichts am Monitor basteln, bis ich die Maschine für den
> Zeitraum der Reparatur abschalten kann.

Grundsätzlich musst Du die Maschine zum Monitorwechsel nicht 
runterfahren. Der ist ja nur Ausgabegerät, die Maschine merkt es nicht, 
wenn er fehlt.


> Plan meinerseits:

0. erstmal rauskriegen, was das für ein Monitor ist. Die meisten CNC 
haben 0,7V BAS plus TTL HSYNC und VSYNC. Da gibt es Ersatz sowohl in 
TFT- als auch in Röhrenform; sowie Upgrade Kits, die mechanisch ohne 
Blechbiegen in die gängigen Steuerungen reinpassen.


> 2. @Thomas Forster: Danke, die werde ich gleich anfragen. Nachdem ich
> die Preise meines Herstellers kenne, sind 4.000 Euro drin :-) Zusammen
> mit China immer noch um Klassen günstiger als beim Hersteller.

Grundsätzlich sollte jede Firma, die CNC-Steuerungen wartet, in der Lage 
sein, einen passenden Ersatzmonitor reinzufummeln. Ob Allen Bradley, 
Bosch oder Trumpf ist da eher nebensächlich. Die schreibt Dir dann auch 
eine ordentliche Rechnung und gibt ein paar Monate Garantie auf das 
Ergebnis.


> 3. Wenn der Monitor getauscht ist, dann gehts zum Fernsehtechniker, der
> noch solche Dinge reparieren kann. Fruchtet das, dann habe ich einen
> Ersatz für den Fall der Fälle.

Monochrom-Bildröhren haben fast alle ähnliche Daten und identische 
Anschlußbelegung. Jemand mit entsprechender Sachkunde könnte eine 
mechanisch passende Röhre besorgen und einbauen. Der Ablenkspulensatz 
wird von der alten Röhre übernommen, und Focus, Screen etc müssen neu 
justiert werden. Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, was sich 
jedoch durch Messen und Vergleich der Röhrendaten minimieren lässt.

Wenn es 12" sein darf, ist der Atari SM-124 mit seiner LG-Röhre eine 
gute Wahl. Die macht ein superscharfes Bild und ist relativ gutmütig 
anzusteuern.


> Im Moment seh ich ja was am Monitor, ich fürchte aber, dass ich ihn
> durch das Verstellen der Gain und Brightness noch mehr stresse.

Mit den vom Bediener erreichbaren Reglern verursachst Du keinen Schaden. 
Die im Inneren könnten natürlich den Verschleiß erhöhen. Abnutzung der 
Röhre entsteht durch die hellen Bildteile, d.h. je weiter die Helligkeit 
runtergedreht ist, umso länger lebt die Röhre.

von ... (Gast)


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Normalerweise findet sich irgendwo auf dem Monitor/der Leiterplatte/der 
Bildröhre Aufkleber mit Typenbezeichnungen. Die mal posten oder selbst 
suchen.
Ein schärferes Bild von dem Anschlussstecker mit Umfeld wäre auch schön.
Eine Gesamtansicht von vorne und von hinten würde auch helfen.

von Georg (Gast)


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Hallo,

das Problem ist ja alles andere als einmalig und daher gibt es eine 
Reihe von Firmen, die sich darauf spezialisiert haben und als Ersatz 
TFTs passender Grösse und dazu eine Wandlungselektronik anbieten, die 
die alten Signale auf VGA oder was der neue Monitor braucht umsetzt, 
egal wie das alte Timing aussieht. Die Preise liegen i.A. zwischen 1000 
und 2000 EUR, das sollte fast jede Werkzeugmaschine wert sein.

Meistens ist es bei alten Maschinen die Röhre, die sowohl eingebrannt 
ist als auch die Helligkeit weitgehend verloren hat, und meistens gibt 
es garkeine Ersatzröhre mehr, abgesehen davon dass der Röhrentausch auch 
nicht so trivial ist (die die das können werden bald endgültig 
ausgestorben sein). Mit einem TFT ist die Steuerung saniert, der hält 
voraussichtlich länger als die Röhre.

Georg

von Harald W. (wilhelms)


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Georg schrieb:

> Mit einem TFT ist die Steuerung saniert, der hält
> voraussichtlich länger als die Röhre.

Etwas OT: Bei meinem früheren Fernseher habe ich es vermieden,
ihn zum Radiohören zu nehmen, um die Bildröhre zu schonen. Wie
ist eigentlich das Alterungsverhalten moderner (LED-) TFTs?
Halten die wirklich deutlich länger als Röhren?
Gruss
Harald

von Icke ®. (49636b65)


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Harald Wilhelms schrieb:
> ist eigentlich das Alterungsverhalten moderner (LED-) TFTs?

Dort altert eigentlich nur die Hintergrundbeleuchtung, nicht das Display 
selbst. In überschaubaren Zeiträumen relevant wird dies auch nur bei 
älteren, mit CCFL-Röhren bestückten Geräten. Die werden zunehmend 
dunkler und meist auch rotstichig. Mit LEDs als Backlight hat man diese 
Probleme nicht. Da geht vorher irgendwas anderes kaputt oder die Kiste 
fliegt wegen technologischer Überalterung raus.

Nachtrag:
OLED-Geräte ausgenommen, die altern schneller.

: Bearbeitet durch User
von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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Hallo an Alle,

puh, das sind viele Tipps, danke euch nochmal. Seid mir bitte nicht 
sauer, wenn ich nicht allen antworten kann, die Zeit fehlt mir in der 
Arbeit schlichtweg.
Weiter oben hat mir Ronny S. den Tipp mit ADM gegeben. Genaialerweise 
ist der nur 10km von mir weg. Der Techniker kommt Morgen früh vorbei, 
sieht sich das Ding komplett an, baut einen TFT mit dem richtigen 
Stecker in seiner Firma und bringt mir die Plug and Play Lösung vorbei.
Kosten ca. 1150 Euro, 2 Jahre Garantie.
Das hört sich schon besser an als das Angebot Trumpf 14.000 bzw. 5.800 
Euro.
ADM sehe ich als Elektro Depp als die Lösung für mein Problem, wegen ein 
paar hundert Euro feilsche ich hier nicht, aber mindestens 6.000 Euro 
sind dann einfach frech vom Hersteller.

@Georg: Danke, Dein Beitrag hat mir so einige Dinge klar gemacht.

von Michael_ (Gast)


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soul eye schrieb:
> Grundsätzlich musst Du die Maschine zum Monitorwechsel nicht
> runterfahren. Der ist ja nur Ausgabegerät, die Maschine merkt es nicht,
> wenn er fehlt.

Grunsätzlich schon. Aber nicht bei einer Maschine!
Schon beim Gedanke daran läuft es mir kalt den Rücken runter.

Icke ®. schrieb:
> Dort altert eigentlich nur die Hintergrundbeleuchtung, nicht das Display
> selbst. In überschaubaren Zeiträumen relevant wird dies auch nur bei
> älteren, mit CCFL-Röhren bestückten Geräten. Die werden zunehmend
> dunkler und meist auch rotstichig. Mit LEDs als Backlight hat man diese
> Probleme nicht. Da geht vorher irgendwas anderes kaputt oder die Kiste
> fliegt wegen technologischer Überalterung raus.

Du siehst das aber mit den LED optimistisch.
Wenn so eine Maschine rund um die Uhr läuft, hat es auch seine Grenzen.
Bei einer Lebensdauer von 50000 Std. wären das etwa 6 Jahre. Selbst wenn 
man optimistisch das doppelte annimmt ist die Lebenszeit einer Maschine 
noch nicht zu Ende.
In diesem Beispiel rattert die Maschine auch schon 14 Jahre.

von foo (Gast)


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... schrieb:
> Normalerweise findet sich irgendwo auf dem Monitor/der Leiterplatte/der
> Bildröhre Aufkleber mit Typenbezeichnungen. Die mal posten oder selbst
> suchen.

Eben!
Wie heisst die Bildröhre denn?

von Leinel (Gast)


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Guten Morgen.
die Röhre ist eine Philips M31-340 WD/E Bitte nicht auf das E hinten 
festnageln, dass hab ich gerade aus dem Kopf zusammengebaut.

von Christian B. (casandro)


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Schon interessant, wie man hier um die Lösung herum redet. Des Pudels 
Kern ist doch, was für eine Art von Videosignal der Monitor bekommt. Ob 
das jetzt Schwarzweiss oder Farbe ist ist egal. Was wichtig ist, ist die 
Auflösung und die Zeilenfrequenz. Davon hängt es ab ob Du da einen CCIR 
oder einen VGA-Monitor brauchst. Beides ist einfach und billig zu 
beschaffen... auch mal als Test zum ausprobieren.

von ... (Gast)


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Er hat doch die Lösung schon.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael_ schrieb:
> Du siehst das aber mit den LED optimistisch.
> Wenn so eine Maschine rund um die Uhr läuft, hat es auch seine Grenzen.
> Bei einer Lebensdauer von 50000 Std. wären das etwa 6 Jahre.

Du siehst das zu pessimistisch. 50000h sind die GARANTIERTE Lebensdauer, 
bis die Helligkeit auf 50% des Ursprungswertes zurückgegangen ist. Der 
Wert gilt für Betrieb mit voller Helligkeit, die in der Regel aber nicht 
genutzt wird, weil viel zu hell. Bei meinem TV steht das Backlight z.B. 
auf ca. der Hälfte des Möglichen und LED-Monitore dreh ich uch runter, 
weil einem sonst die Augen weh tun. Mit veringerter Helligkeit steigt 
die Lebensdauer der LEDs weiter an. Desweiteren sind 50000h schon die 
Untergrenze, viele Hersteller garantieren inzwischern weit mehr.
Ich habe bei Kundschaft ein paar TFT-Monitore mit CCFL stehen, die 
ebenfalls rund um die Uhr an sind und von Mitte des letzten Jahrzehnts 
stammen. Die sehen nicht mehr sehr schön aus, erfüllen ihren Zweck aber 
noch. CCFL war/ist typisch mit ca. 25000h angegeben. In der Praxis kann 
man also davon ausgehen, daß LED-Backlights locker weit über 10 Jahre 
Dauerbetrieb mitmachen. Und damit kann man leben.

Nachtrag:
btw gibt es keine andere Displaytechnologie mit längerer GARANTIERTER 
Lebensdauer als LED, so what...

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Du siehst das aber mit den LED optimistisch.

Solange es noch TFT-Displays gibt, ist das doch kein Problem, dann wird 
es eben nach 10 Jahren wieder ausgetauscht (Maschinen wollt ihr ewig 
leben...). Das vorliegende Problem entsteht doch nur dadurch, dass keine 
Bildröhren und Röhrenmonitore mehr hergestellt werden, sonst würde hier 
auch keiner fragen, sondern das Ding einfach austauschen.

Georg

von m.n. (Gast)


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Rainer Hartmann schrieb:
> 3. Wenn der Monitor getauscht ist, dann gehts zum Fernsehtechniker, der
> noch solche Dinge reparieren kann. Fruchtet das, dann habe ich einen
> Ersatz für den Fall der Fälle.

Ich würde mir einen Fernsehtechniker als 1. Option sofort ins Haus 
holen. Am besten eine ältere Person, die mit Röhren groß geworden ist.
Dieser Techniker sieht sofort, welche Signale anliegen und welche Norm 
dahintersteht. Alles andere ist verspielte Zeit!

von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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m.n. schrieb:
> Ich würde mir einen Fernsehtechniker als 1. Option sofort ins Haus
> holen. Am besten eine ältere Person, die mit Röhren groß geworden ist.
> Dieser Techniker sieht sofort, welche Signale anliegen und welche Norm
> dahintersteht. Alles andere ist verspielte Zeit!

Danke, so ähnlich wird es ja auch werden. Morgen habe ich den neuen 
Monitor, der Techniker baut ihn mir sogar noch ein. Kosten 1.150 Euro.

Fazit: durch den Thread hier die richtigen Tipps bekommen undmit dem 
Glück des Deppen noch die richtige Firma. Maschine konnte 2 Stunden nach 
Thread Eröffnung gestartet werden und ich hab mir mindestens 4.600 Euro 
gespart. Ich geh jetzt gleihc mal einen Teil des gesparten Geldes 
investieren...in eine Brotzeit Morgen, für alle Mitarbeiter.

Grüße Leinel

von Michael_ (Gast)


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Und für uns gibst du nichts aus ? :-)

von Rainer H. (Firma: Protec Metalltechnik) (leinel)


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von Tom Mate (Gast)


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Leider hast du kein Foto vom Bildschirm gepostet. Ich wette man konnte 
den Strahlrücklauf sehen (Streifen/Linien) Das heisst: Fehler in der 
Screenspannung. Kann ein defekter Zeilentrafo sein, oder es kann einfach 
nur das Screen Poti kaputt sein. Das kann man sogar flicken. Auch sieht 
der Zeilentrafo handelsüblich aus, den hätte man für 20-30 Euro 
austauschen können.

Einen anderen Monitor anzuklemmen (auch TFT) dürfte nicht weiter 
schwierig sein. Es gibt nicht viele Möglichkeiten, ein Monochrom-CRT 
Signal zu generieren. Composite (am einfachsten), oder separates Sync. 
Das "schlimmste" wäre noch eine digitale Helligkeitskodierung ähnlich 
Digital-RGB.

Aber selbst im kompliziertesten Fall würde eine kleine Schaltung 
reichen, um das Signal für jeden Handelsüblichen LCD-TV anzupassen.

von Josef R. (josef_r228)


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Hallo
Ich habe einen Monitor von einer Föhrenbach Unipos 800 ,mit der selben 
Platine,auf ihr ist der Zeilentrafo defekt.Sollten sie inzwischen die 
Platine nicht mehr benötigen,würde ich sie gerne kaufen.
Gruß Josef

von Sinus T. (micha_micha)


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Josef R. schrieb:
> Sollten sie inzwischen die
> Platine nicht mehr benötigen,würde ich sie gerne kaufen.

Ich vermute mal, nach den knapp 10 Jahren wird er sie bestimmt nicht 
mehr haben

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sinus T. schrieb:
> Ich vermute mal, nach den knapp 10 Jahren wird er sie bestimmt nicht
> mehr haben
Und wenn, dann wird er den Thread nicht mehr lesen. Ich hätte es da 
zuerst mal mit einer PN probiert. Dazu einfach auf den Usernamen klicken 
und los gehts:

- https://www.mikrocontroller.net/user/show/leinel

: Bearbeitet durch Moderator
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