Ich will einen Hochspannungsteiler (gedämpften kapazitiven Hochspannungsteiler) mittels Matlab im Frequenzbereich (Frequenzantwort von 50Hz-5MHz) simulieren. Dies mittels Matlab, da ich variable Größen habe und dies mit LTSpice mühsam wird. Da in diesem Spannungsteiler alle Parameter berücksichtigt werden (siehe Schema), wie die parasitären Induktivitäten und Kapazitäten der Zuleitung, Messkreises etc., die je nach Baugröße des Teilers variieren, will ich dies mit den entsprechenden Impedanzen darstellen. Ist das eine gute Idee? Nun habe ich keine Ahnung wie ich mein Problem angehen soll, darum wäre ich dankbar für ein paar Tipps. Danke für eure Hilfe Damien
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Sicher daß deine (parasitäre) Kapazität in Reihe liegt? Eigentlich ist die bei einem Tastkopf parallel zu den Ohmschen Widerständen.
Die parasitäre Kapazität Ce liegt parallel, ja. Hab ich auch so eingezeichnet. Alle Grössen mit dem Index "l" sind parasitäre Parameter der Zuleitung und der Index "m" steht für den Messkreis. R1 und C1 sind die Widerstände und Kondensatoren im Hochspannungsteil und R2 und C2 die ihm Niederspannungsteil. Hochspannungseingang U1=220kV und Messspannung U2=100V
Hat jemand eine Idee wie man zur Übertragungsfunktion im LaPlace Bereich gelangt? (Scheint mir sehr kompliziert)
Damien schrieb: > Hat jemand eine Idee wie man zur Übertragungsfunktion im LaPlace Bereich > gelangt? (Scheint mir sehr kompliziert) Mit 6 L/C wird das von Hand schon sehr mühsam. Das Programm SapWin kann dir das symbolisch berechnen(Formel). Allerdings wirst du an den elend langen Formeln nicht mehr das Verhalten im Kopf beurteilen können. Für Matlab oder LTspice zum rechnen reichts aber. SapWin gibts im Internet. Die Schaltplaneingabe in SapWin ist allerdings eine Strafarbeit. http://cirlab.det.unifi.it/Sapwin/Download.htm
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Danke Helmut. War sehr hilfreich. Nun kann man mit Sapwin auch gleichzeitig die Frequenzantwort darstellen (Vergleiche diese z.B. mit der Frequenzantwort von LTSPice). Jedoch zeigt es mir bei einer Eingangsspannung von 20.2kV und einer Ausgangsspannung von 160V eine Magnitude von +64dB an. Diese sollte jedoch bei etwa -40dB liegen. Muss man die Eingangsspannung noch explizit vermerken? Besten Dank Damien
Es gibt keine Frequenzantwort, bestenfalls einen Frequenzgang oder eine Sprungantwort.
Hallo Damien, gib mir die Datei von Sapwin und den Scahltplan von LTspice(.asc)) und ich sage dir wie es richtig geht. Gruß Helmut
Beiliegend findest du die .asc (LTSpice) und die .sch (Sapwin) Datei. Danke dir schon im voraus Damien
Hallo Damien, hier die versprochene Hilfe. Nach den Änderungen stimmen beide Ergebnisse überein. Das Geheimnis deines "unerklärlichen" Ergebnisses in LTspice liegt an dessen erweiterten Kondensatormodell. Es hat neben Lser, Rser auch ein Cpar das im Control Panel auf 1e-6*C gesetzt ist. Siehe auch die "Help" in LTspice. Dieses Cpar verursacht zusammen mit Lser bei extrem hohen Frequenzen eine Parallelresonanz. Cpar muss man auf 0 setzen um das zu vermeiden. Tipp: Mit Ctrl Rechtsklick auf das Symbol kann man die Parameter sichtbar/unsichtbar machen. Für Interessierte die Formel die SapWin3 aus dm Schaltplan berechnet. ( + C1 R3) s ( + C2 C1 R2 R3) s^2 ( + C2 C1 L2 R3) s^3 ------------------------------------------------------------ ( +1) ( + C1 R3 + C1 R1 + C2 R3 + C2 R2) s ( + C2 C1 R2 R3 + C2 C1 R1 R3 + C2 C1 R1 R2 + C1 L1 + C2 L2) s^2 ( + C2 C1 L2 R3 + C2 C1 L2 R1 + C2 C1 L1 R3 + C2 C1 L1 R2) s^3 ( + C2 C1 L1 L2) s^4
Hallo Helmut Ich danke dir vielmals für deine Hilfe. Da wäre ich jetzt echt nie darauf gekommen! Liebe Grüsse und noch einen schönen Abend. Damien
Die Übertragungsfunktion lässt sich von hand gerade noch so mit der Spannungsteilerformel und den Operatorimpedanzen p*L bzw. 1/p*C rechnen. Ist aber mühselig.
Hallo Helmut, bzw. alle zusammen;-) Ich hätte da noch eine Frage. Ich simuliere jetzt einen parallel kapazitiven Spannungsteiler. Das Hauptproblem ist, dass ab einer bestimmen Frequenz die Kapazitäten wie ein Kurzschluss wirken und der Teiler unbrauchbar wird. Nur kann ich dies in meinem Simulationsresultat nicht beobachten, bzw. habe Mühe das Resultat ab 1MHz richtig zu interpretieren. Wäre euch dankbar wenn ihr mal drüber schauen würdet und mich auf allfällige Fehler meinerseits aufmerksam machen könntet. Beiliegend findet ihr die .asc Datei meiner Simulation. Gruss Damien
Wenn du es plottest, siehst du eigentlich nur die Resonanz jenseits 1MHz. Da schwingen die Cs mit ihren parasitären Induktivitäten. Plottest du nur bis 1MHz, kannst du klar den Stromanstieg aus V1 erkennen.
Ok. Danke dir. Jedoch verstehe ich den "negativen" Peak des Ausgangs bei 1MHz nicht, bei einem Kurzschluss sollte ja die Magnitude direkt auf 0dB steigen (da kein Spannungsabfall mehr) und nicht zuerst noch weiter hinunter oder täusche ich mich? Den Kurzschluss sollte man doch auch mit der Frequenzantwort interpretieren können... verstehe nicht was du mit den parasitären Induktivitäten meinst? Die "Lser" der Kapazitäten habe ich ja definiert. Gruss Damien
Bei 1MHz hast du Serienresonanz des unteren LC-Kreises. Dessen Z wird 0Ohm und deshalb fällt an dem 0V ab. I*0Ohm = 0V 0 = -unendlich dB
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Bei der Simulation des parallelen Teilers (siehe Bilder) bei 558kHz bekomme ich keine stabile Ausgangsspannung. (Schon bei einigen kHz ist dies der Fall) Wie ist das zu erklären? Beim seriellen Teiler ist dies nicht der Fall! Gruss Damien
Hat wahrscheinlich wieder mit den Resonanzfrequenzen des LC Teils zu tun? Es herrschen 2 Frequenzen. Die 558kHz und die f=1/(L1*C1*2*PI). Verstehe einfach nicht wie diese 2te Frequenz zustande kommt.
Du musst die Einschwingvorgänge des Filters abwarten. .tran 0 1m 0 0.01u
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