Hallo Leute, ich habe hier vor mir eine raltativ alte Platine, die chemisch verzinnt wurde. Das Teil ist teilweise bläulich angelaufen und lässt sich auch nicht mehr sinnvoll löten. Kann man das Oxid irgendwie ablösen? Ich hätte Schwefelsäure da..... ìch trau mich aber ohne fremde Bestätigung erstmal nicht, die Platine damit zu behandeln.... Wie stark muss ich die Schwefelsäure verdünnen? Muss die Säure irgendwie warm sein? MFG
Vielleicht mit Hand abschleifen? Ist weniger riskant und kontrollierbar.
Ich würde auch eine mechanische Bearbeitung der Säure vorziehen. Mit Nassschleifpapier mit einer hohen Körnung.... ggf. herunter schleifen bis zum Kupfer und neu chemisch verzinnen.
Oh ja, sry... es sind von einem damaligen Lötversuch bereits Bauelemente verlötet. die Platine muss jetzt komplettiert werden und ich bekomms nicht mehr gelötet. die bereits geschehene verarbeitung machts aber schwierig das ganze noch mechanisch zu bearbeiten. Verlötet sind verzinnte Transisotrbeinchen und vergoldete Steckverbinder... nichts schlimmes also. So weit ich weiß, greift Schwefelsäure nur das Oxid an (sowohl auf dem Zinn als auch auf dem Kupfer) Mein Plan wäre gerade die Säure relativ konzentriert mit einer Zahnbürste auf der Platine aufzutragen und etwas zu schrubben. (juhu zahnbürste wird spritzen -.-)
Frag mal deine Oma, wie man früher oxidierte Küchengegenstände säuberte. Üblicherweise war dabei Essig beteiligt.
Ist es nicht so, dass Saure die Oxydation erst in Gang setzt bzw. beschleunigt? Also vllt. eher eine Lauge benutzen? Ok, ich bin kein Chemiker...... aber ich würd's mit Hand machen und vllt. mit einem Dremelchen. Auf der anderen Seite, probiere es doch erst mal an einer Stelle aus. Und wenn Essig geht, warum nicht in Essig liegen lassen, bis sich alles von selbst gelöst hat? Zum Entkalken macht man übrigens den Essig warm und zur Miefprävention das ganze dann vllt. draußen, es sei denn, man mag den Essigduft.
Abwaschen in dieser Rheinfolge: 1.Ammoniakgeist+Wasser 2.Mit Wasser (destilliert) 3. Spiritus (Brennspiritus)
können wir nicht die ssache mit der schwefwelsäure diskutieren? das fätt ich wenigsatens daa....
Oxidationsopfer schrieb: > können wir nicht die ssache mit der schwefwelsäure diskutieren? das fätt > ich wenigsatens daa.... Ein Lappen mit technischer Salzsäure funktioniert gut, dann gleich unter den Wasserhahn, auch auf 10% verdünnt geht noch, aber die entstehenden Dämpfe sind bereits ungesund.
Also, Schwefelsäure ist übel. Zinnsulfat ist nicht so wirklich toll löslich. Ich würde es, wenn es sauer sein soll (Verträglichkeit mit Bauteilen) mit warmer Zitronensäure versuchen. Das geht. Aber nicht sooo gut. Frisst aber auch erst mla nichts weg. Basisch (Ammoniak wurde empfohlen) würde ich ganz normalen Abflussreiniger nehmen (NaOH und "Dreck"). An sonten beim Löten einfach "Salmiak" (Ammoniumchlorid) dem Flussmittel zumischen. Das killt die Oxidschicht auch. Stinkt aber. Für beides gilt: - Auftragen, Bürsten und sofort wieder mit Wasser entfernen. - Gründlich waschen. - Mit destilliertem Wasser waschen. - Mit Alkohol das Wasser entfernen. - Trocknen. !! Schutzmaßnahmen wie Schutzbrille, Kittel etc. beachten !! Welcher Alkohol (Ethanol oder Isopropanol) ist egal.
Ich hatte mal aus Spaß eine Baugruppe in 30% Salzsäure (ausm Baumarkt) gelegt. Es wurde nichts angegriffen bis auf das Lötzinn, das war nach etwa einer Stunde komplett weg, die Bauteile sind abgefallen. Die Säure hat die Metalloberflächen perfekt glänzend gemacht...solange sich die Platine in der Säure befand. Nach dem Abspülen mit Wasser sind die Metalloberflächen schwarz angelaufen. Keine Ahnung was da passiert ist...
Hallo, vielleicht hilft (Kaiser-)Natron? Mit freundlichen Grüßen Versuch macht kluch
Ben schrieb: > Nach dem Abspülen mit Wasser sind die > Metalloberflächen schwarz angelaufen. Keine Ahnung was da passiert > ist... "Kupfer wird von Salzsäure normalerweise nicht angegriffen, bei Anwesenheit von Sauerstoff jedoch stark angegriffen" https://de.wikipedia.org/wiki/Kupfer
Ben schrieb: > Nach dem Abspülen mit Wasser sind die > Metalloberflächen schwarz angelaufen. Keine Ahnung was da passiert > ist... Sulfide. Salzsäure aus dem Baumarkt enthält eine ganze Menge Zeug und riecht auch ziemlich fies. Der Schwefel-Anteil ist nicht definiert. Es ist aber meist ordentlich was drin. Das hat man dann auf dem Kupfer.
Lukas T. schrieb: > Salzsäure aus dem Baumarkt enthält eine ganze Menge Zeug und riecht auch > ziemlich fies. Der Schwefel-Anteil ist nicht definiert. Es ist aber > meist ordentlich was drin. Das hat man dann auf dem Kupfer. Kann ich nur bestätigen. Erstens riecht teilweise die Salzsäure schwefelig und zweitens - nach dem Füllen eines Labormessbechers gut erkennbar - ist diese gelblich. Wird da gepanscht?
Jupp schrieb: > Wird da gepanscht? Im Baumarkt wirst du kaum Schwefelsäure pro analysi bekommen (und auch nicht bezahlen wollen).
Bei z.B. Solarlampen mit auslaufenden Akkus geh ich mit einer Messingbürste oder einer feinen Stahlbürste drüber. Reicht fast immer. Oxide und Sulfate sind viel spröder als Metall und lassen sich meist mechanisch gut ablösen.
Je nach dem...,ich würde das erstmal mit Vim oder Ata und einer Zahnbürste probieren. Dabei wird vermutlich die chemische Zinnschicht runter gehen was aber nicht so tragisch ist. Gut spülen ist danach wichtig. Danach mit Lötlack einsprühen und ein und nachlöten was notwendig ist. Danach und nach einer Funktionsprüfung würde ich diesen Lötlack mit Spiritus abwaschen, die Platine sorgfältig trocknen und nochmal mit Sk10 versiegeln.Schaut dan auch sauberer aus.
wenn nur ein paar Lötaugen freizumachen sind, würde ich einen Glasfaser-Stift zum freirubbeln selbiger nutzen
Jupp schrieb: > [..] nach dem Füllen eines Labormessbechers gut > erkennbar - ist diese gelblich. > [..] > Wird da gepanscht? Gepanscht wird da nicht, das ist der Dreck, der drin bleibt, wenn man die Salzsäure nach Herstellung nicht weiter reinigt. Das Gelbliche sind meistens übrigens Eisensalze. Den Schwefel sieht man nicht; der ist auch nicht elementar in Salzsäure löslich.
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Bearbeitet durch User
Mike schrieb: > Im Baumarkt wirst du kaum Schwefelsäure pro analysi Davon war ja auch keine Rede! Lukas T. schrieb: > Den Schwefel sieht man > nicht; der ist auch nicht elementar in Salzsäure löslich. Wurde so auch nicht behauptet!
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