Forum: PC Hard- und Software VPN Router "easy to use" ?


von Denis G. (denis)


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Gibt es sowas wie eine "plug an play" Lösung um ein Netzwerk (VPN über 
inet) auf einen entfernten Standort zu erweitern?

Beide Standorte habe eine feste IP und ich suche eine einfach zu 
händelnde Lösung die nur geringe Kenntnisse erfordert.

: Verschoben durch Moderator
von El Patron B. (bastihh)


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Cisco RV042G gibt es auch etwas günstiger als nicht Gbit Version.

von Icke ®. (49636b65)


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Lancom hat dafür einen Assistenten namens "1-Click-VPN". Die Qualität 
und Funktionalität der Geräte ist sehr gut, sie kosten aber auch eine 
Handvoll Euro mehr:

http://www.lancom-systems.de/produkte/standortvernetzung/router-vpn-gateways/

von Gerd E. (robberknight)


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Icke ®. schrieb:
> Lancom hat dafür einen Assistenten namens "1-Click-VPN".

"Lancom" und "easy to use"?

Also tschuldigung, das ist so ziemlich ein Widerspruch in sich selbst. 
Die Geräte mögen stabil funktionieren, aber die Bedienung ist eine 
ziemliche Katastrophe.

Es mag zwar Assistenten geben, nur sobald Du irgendwas mal wieder 
anpassen oder erneuern willst was der Assistent mal gemacht hat geht das 
nur über die tief verschachtelten und ziemlich seltsam aufgebauten 
Menüs. Und wenn man die Zertifikate ändern will muss man auf die 
Kommandozeile. Normal ist man dann besser dran man setzt das Teil 
komplett zurück und fängt wieder ganz von vorne an.

Ich würde die Zywall USGs von Zyxel empfehlen. Die sind unkompliziert 
über ne ganz nette Weboberfläche zu bedienen, die hat man schnell 
verstanden. Auch die Qualität stimmt bei denen.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn die Netzstruktur sehr einfach ist, also auf beiden Seiten genau ein 
Netz existiert, dann kann man das günstig mit 2 Fritzboxen machen. Das 
ist dann auch sehr einfach zu konfigurieren.

von Icke ®. (49636b65)


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Gerd E. schrieb:
> Also tschuldigung, das ist so ziemlich ein Widerspruch in sich selbst.
> Die Geräte mögen stabil funktionieren, aber die Bedienung ist eine
> ziemliche Katastrophe.

Das trifft höchstens zu, wenn man das Webinterface zur Konfiguration 
nutzt, was aber kein Mensch macht, der regelmäßig mit Lancom zu tun hat. 
Dafür gibt es nämlich extra die Lantools. Und damit wiederum ist die 
Config so übersichtlich und klar zu bedienen, wie sonst bei keinem 
Router, den ich kenne.

von Gerd E. (robberknight)


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Icke ®. schrieb:
> Das trifft höchstens zu, wenn man das Webinterface zur Konfiguration
> nutzt, was aber kein Mensch macht, der regelmäßig mit Lancom zu tun hat.
> Dafür gibt es nämlich extra die Lantools.

Genau. Damit kannst Du viels machen, für manches, wie z.B. zum Löschen 
von Zertifikaten, muss man aber eben auf die Kommandozeile.

> Und damit wiederum ist die
> Config so übersichtlich und klar zu bedienen, wie sonst bei keinem
> Router, den ich kenne.

So, dann versuch doch mal z.B. den VPN-Tunnel, also das Netz auf der 
Gegenseite des VPNs, zu ändern. Schau mal bitte alle Punkte unter dem 
Menü VPN durch. Findest Du das da irgendwo?

Nein.

Denn das ist in dieser "übersichtlich und klar zu bedienen"den 
Oberfläche selbstverständlich unter dem Menüpunkt Firewall in den 
Firewallregeln versteckt. Denn da sucht es der geneigte Bediener 
natürlich als erstes...

von OldMan (Gast)


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http://www.sonicwall.com/de/de/products/TZ-105.html

Super gut und sehr leicht zu konfigurieren!

von Icke ®. (49636b65)


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Gerd E. schrieb:
> zum Löschen von Zertifikaten, muss man aber eben auf die Kommandozeile.

Oder man macht das über den Menüpunkt "Zertifikate" in den Lantools.

> So, dann versuch doch mal z.B. den VPN-Tunnel, also das Netz auf der
> Gegenseite des VPNs, zu ändern.

Ich kann dir nicht folgen, was genau willst du ändern? Die 
Netzwerkadresse? Die öffentliche IP- bzw. DNS-Adresse der Gegenstelle? 
Was anderes?

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Icke ®. schrieb:
>> zum Löschen von Zertifikaten, muss man aber eben auf die Kommandozeile.
>
> Oder man macht das über den Menüpunkt "Zertifikate" in den Lantools.

Dort kannst Du aber einmal auf den Router hochgeladene Zertifikate nicht 
mehr vom Router löschen. Probier das mal, soweit ich weiß geht das nur 
über die Kommandozeile (Telnet/SSH).

>> So, dann versuch doch mal z.B. den VPN-Tunnel, also das Netz auf der
>> Gegenseite des VPNs, zu ändern.
>
> Ich kann dir nicht folgen, was genau willst du ändern? Die
> Netzwerkadresse? Die öffentliche IP- bzw. DNS-Adresse der Gegenstelle?
> Was anderes?

Die IP des LAN auf der VPN-Gegenseite. Also das Ziel meines VPN-Tunnels.

Sagen wir mal das LAN auf der lokalen Seite ist 192.168.1.0/24 und das 
LAN auf der Gegenseite ist 192.168.128.0/24. Die beiden LANs sollen per 
VPN verbunden werden. Das kannst Du recht einfach mit dem Wizard 
einrichten.

Nur jetzt bekommt die Gegenseite meinetwegen noch ein WLAN hinzu, der 
VPN-Tunnel zur Gegenseite soll dafür jetzt in 192.168.128.0/23 geändert 
werden.
Und genau diese Änderung ist jetzt eben nicht mehr so einfach. Denn die 
Tunnelkonfiguration ist eben nicht unter VPN zu finden, sondern wird 
über 2 kryptische Firewallregeln abgebildet.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Gerd E. schrieb:
> Dort kannst Du aber einmal auf den Router hochgeladene Zertifikate nicht
> mehr vom Router löschen.

Mag sein, daß dies bei (ziemlich) alten Versionen so war, im aktuellen 
Lanconfig kann man die Zertifikate auch entfernen (Bild1).

> VPN-Tunnel zur Gegenseite soll dafür jetzt in 192.168.128.0/23 geändert
> werden.

Diese Änderung erfolgt in der Routing-Tabelle (Bild2) und nicht in der 
VPN-Konfiguration. Dort, im Abschnitt Verbindungsliste, wird die 
öffentlich erreichbare IP-Adresse bzw. der DNS-Name der Gegenstelle 
eingetragen (Bild3, nur bei LAN-LAN-Kopplung).

Die Firewall hat mit der VPN-Config nur insoweit zu tun, als daß dort in 
bestimmten Fällen eine für den Verbindungsaufbau nötige Regel anzulegen 
ist.

https://www2.lancom.de/kb.nsf/1275/F0C3A3BB7932556DC1256DEF003B0915?OpenDocument

von Stephan (Gast)


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ich arbeite gern mit Netgear zB. FvS 318

von Schreiber (Gast)


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Denis G: schrieb:
> Beide Standorte habe eine feste IP und ich suche eine einfach zu
> händelnde Lösung die nur geringe Kenntnisse erfordert.

OpenVPN
Das ist zwar nicht ganz plug-and-play, aber dafür gibt es fast 
idiotensichere Schritt-für-Schritt Anleitungen.

Diese Software läuft auf so zimlich allem von der Fritz-Box bis zum 
Handy.

von abe (Gast)


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Schreiber schrieb:
> OpenVPN

Wenn du entsprechendes Wissen mitbringst kannst du innerhalb von 2-3h 
mit OpenWRT und OpenVPN dieses Szenario mit einer billigen Asiaplaste 
umsetzen, welche ziemlich stabil läuft. Stichwort "Roadwarrior 
Scenario".

Einschalten, Kabel anstecken und warten.

von Peter II (Gast)


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abe schrieb:
> Wenn du entsprechendes Wissen mitbringst kannst du innerhalb von 2-3h
> mit OpenWRT und OpenVPN dieses Szenario mit einer billigen Asiaplaste
> umsetzen, welche ziemlich stabil läuft. Stichwort "Roadwarrior
> Scenario".

Aber dann würde ich nicht auf OpenVPN sondern auf IPsec setzen. Bei 
festen IPs auf beiden seite ist IPSec recht einfach. Und man spart sich 
2 zusätzliche Protokollschichten.

von ./. (Gast)


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TeleSec LineCrypt.

https://www.ia.nato.int/niapc/DocumentGenerator/product/333/ManufacturersBrochure

Die Profis wissen was sie nehmen.

von Icke ®. (49636b65)


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abe schrieb:
> Wenn du entsprechendes Wissen mitbringst kannst du innerhalb von 2-3h
> mit OpenWRT und OpenVPN dieses Szenario mit einer billigen Asiaplaste
> umsetzen

Wenn er das Wissen hätte, würde er nicht nach einer einfachen Lösung 
fragen:

Denis G: schrieb:
> ich suche eine einfach zu
> händelnde Lösung die nur geringe Kenntnisse erfordert.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber zur ursprünglichen Frage, 
ich weiß das es von AVM mal ein Tool gab, mit dem man für Fritzboxen 
einen Config erstellt um ein VPN (IP-Sec) von Box zu Box aufbaut.

Ansonsten, wenn das ganze auf einem Server laufen kann ist OpenVPN eine 
nette Geschichte. Es gibt auch Router auf denen OpenVPN läuft, wenn der 
Router aber keine Echtzeituhr hat, gibt es gerne Probleme mit den 
Zertifikaten.

Zu den oben erwähnten Cisco Geräten. Ich hatte mal einen RVS4000, da 
konnte man wohl auch ein VPN drauf terminieren lassen, allerdings ist 
die Firmware dieses Routers nicht ganz ausgereift.

Man kann z.B. Filterregeln nicht ändern, der Bug ist schon lange 
bekannt, als Workaround wird angegeben Regel löschen und neu anlegen.

Gern hat sich der Router ach einfach mal aufgeängt.

Ob das bei der RV Serie auch so ist, kann ich nicht sagen.

Diese Router sind halt SoHo mit "richtigen" Cisco Routern haben die 
wenig zu tun.

von (prx) A. K. (prx)


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Sven L. schrieb:
> ich weiß das es von AVM mal ein Tool gab, mit dem man für Fritzboxen
> einen Config erstellt um ein VPN (IP-Sec) von Box zu Box aufbaut.

In der aktuellen Firmware-Generation funktioniert das auch direkt über 
die Weboberfläche, das Tool ist nicht mehr nötig.

von Schreiber (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> abe schrieb:
>> Wenn du entsprechendes Wissen mitbringst kannst du innerhalb von 2-3h
>> mit OpenWRT und OpenVPN dieses Szenario mit einer billigen Asiaplaste
>> umsetzen
>
> Wenn er das Wissen hätte, würde er nicht nach einer einfachen Lösung
> fragen:

Dafür gibts Google und idiotensiche Tutorials:
http://wiki.freifunk.net/OpenVPN_Howto#Einrichten_einer_Verbindung_zwischen_zwei_Computern

Wenn man einen Preshared Key und feste IP-Adressen verwendet, dann ist 
es nicht nur idiotensicher, sondern auch vollidiotensicher...

von Sven L. (sven_rvbg)


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A. K. schrieb:
> In der aktuellen Firmware-Generation funktioniert das auch direkt über
> die Weboberfläche, das Tool ist nicht mehr nötig.

Ah okay, danke für die Info,
im Moment schlage ich mich immer mit Speedports rum, da die Telekom 
grade Ihre IP-Komplettanschlüsse jedem verkauft.

von Denis (Gast)


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Danke für die vielen Vorschläge/Anregungen/Hilfen.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Lancom ist gar keine so schlechte Idee. Die Geräte gehören "unter der 
Oberfläche" zwar zum kompliziertesten was es gibt, solang man die 
Gehwege (Konfigurationswizards) aber nicht verlässt ist es recht einfach 
mit denen. Und die meisten Standarddinge lassen sich so hinkriegen. Was 
man aber tun sollte ist die funktionierende Konfiguration dokumentieren 
und sichern - etwas daran zu ÄNDERN kann einen ganz schnell vom Gehweg 
runterbringen, da ist es mitunter einfacher das Gerät auf 
Werkseinstellung zurückzusetzen (wenn man keinen Bestand an zig 
Verbindungen aufgesetzt hat) und von vorne zu beginnen als zu versuchen 
es umzukonfigurieren.

von usuru (Gast)


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Wie schon oben geschrieben, sind die Netgear FVS318 einfach einzustellen 
und funktionieren zuverlässig

von Denis G. (denis)


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so, jetzt habe ich etwas wirklich einfaches und bezahlbares gefunden

http://www.tosibox.com/de/produkte/

Falls noch wer Interesse an diesen Produkten hat, dem kann ich gerne mit 
weiteren Infos oder gar Lieferungen weiterhelfen.

von Gerd E. (robberknight)


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Icke ®. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Dort kannst Du aber einmal auf den Router hochgeladene Zertifikate nicht
>> mehr vom Router löschen.
>
> Mag sein, daß dies bei (ziemlich) alten Versionen so war, im aktuellen
> Lanconfig kann man die Zertifikate auch entfernen (Bild1).

Musste heute bei nem Kunden die verkonfigurierten Zertifikate löschen: 
das von Dir gezeigte Menü kann es nicht, die Liste ist komplett leer 
auch wenn der Router Zertifikate geladen hat. Auch über die 
Weboberfläche geht es nicht.

Fazit: Auch mit der aktuellsten Firmware geht es weiterhin nur über die 
Kommandozeile.

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