Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Assessment Center: Persönlicher Gegenstand?!


von RonSwanson (Gast)


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Hallo Leute!

In naher Zukunft darf ich an einem Assessment Center für ein duales 
Studium (Elektrotechnik) teilnehmen. Nach der Einladung wurde ich einige 
Tage später telefonisch darum gebeten einen persönlichen Gegenstand 
mitzubringen.

Meine Recherchen haben ergeben, dass es wohl darum gehen wird diesen 
Gegenstand mit der eigenen Persönlichkeit zu verbinden und daraus dann 
einen Kurzvortrag zu stricken.
Kleines Beispiel: Ich nehme einen Flummi mit, weil ich nach Rückschlägen 
immer wieder hochspringe/aufstehe.

Hat jemand von euch eine Idee, was ich da für einen Gegenstand mitnehmen 
könnte? Idealerweise sogar einen, der zu dem Studienplatz 
(Elektrotechnik) passt?

Vielen Dank schon Mal!

von Rubberduck (Gast)


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Nimm eine gelbe Quietsche-Ente mit. Der "Assessment Center" Knilch
guckt dann mindestens genau so blöde wie die Ente.

Assessment Center -so ein Rotz! Die haben doch Einen laufen...

von Punkt (Gast)


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Willst du wirklich den Tanzbär für die spielen?

von Christian B. (casandro)


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Ich würde als Ingenieur was technisches mitbringen, das ich toll finde. 
Zum Beispiel ein Blatt Papier mit einem DEC-Tape und einem IBM-729. 
Beides Bandgeräte die im Prinzip die gleiche Aufgabe lösen, aber beide 
mit völlig unterschiedlichen Ansätzen. Und ich würde dann die Parallele 
zur Kunst ziehen, usw...

Natürlich muss das bei Dir was sein was zu Dir passt. Falls Du wirklich 
den Flummy nimmst werden die wohl nur feststellen, dass Du einfach das 
nicht wirklich ernst nimmst, sondern nur machst was in der Lektüre dazu 
steht.

von Mat (Gast)


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RonSwanson schrieb:
> Meine Recherchen haben ergeben, dass es wohl darum gehen wird diesen
> Gegenstand mit der eigenen Persönlichkeit zu verbinden und daraus dann
> einen Kurzvortrag zu stricken.
> Kleines Beispiel: Ich nehme einen Flummi mit, weil ich nach Rückschlägen
> immer wieder hochspringe/aufstehe.

Welcher unterbeschäftigte und realitätsferne HR-Beauftragte denkt sich 
soetwas eigentlich aus, und noch viel mehr...was soll dabei bitte heraus 
kommen?

Naja, hilft ja nix, musst ja durch.

Deine persönlichen Gegenstände kennen wir nicht. Aber gut ist etwas von 
einem Hobby von dir. Musik, Sport, irgendwie sowas. Dadurch redest du 
wenigstens nicht komplett belanglosen Schrott (siehe Flummi) sondern man 
erfährt zumindest etwas brauchbares über dich (spielt in einer Band, 
geht Klettern, ist auf Reisen,...).

von Christian B. (casandro)


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Mat schrieb:
> Welcher unterbeschäftigte und realitätsferne HR-Beauftragte denkt sich
> soetwas eigentlich aus, und noch viel mehr...was soll dabei bitte heraus
> kommen?

Das ist ganz einfach, das soll eine "offene Frage" sein. Das sind Fragen 
die man jemanden stellt um ihn dazu zu bringen los zu reden. Dagegen 
gibts sogenannte geschlossene Fragen.

Albernes Beispiel:
geschlossen: "Geht es Ihnen Gut?"
offen: "Wie geht es Ihnen?"

Beim Bewerbungsgespräch geht es darum möglichst viel über eine Person 
heraus zu finden. Da man in den Bewerber nicht rein schauen kann, muss 
man ihn halt idealerweise so stimulieren, dass möglichst viel raus 
kommt. Das ist ähnlich wie wenn Du ein Messgerät kaufst. Nehmen wir mal 
an, das hat einen RMS Spannungsmodus. Natürlich könntest Du den 
"Praxisgerecht" mit einem Sinus testen. Viel aussagekräftiger sind aber 
Signale die vom Sinus abweichen, zum Beispiel Nadelpulse. Damit kannst 
Du feststellen ob das Ding wirklich RMS macht, oder nur einen einfachen 
Gleichrichter drin hat.

Im Bewerbungsgespräch will man halt feststellen, ob zum Beispiel ein 
Mitarbeiter wirklich bereit ist neue Dinge zu lernen, oder ein 
Siemensianer ist. Die Frage "Sind sie bereit sich wirklich in neue Dinge 
einzuarbeiten?" ist da unsinnig, denn da sagt jeder ja.

von SelbstUndStändig (Gast)


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Mat schrieb:
> Welcher unterbeschäftigte und realitätsferne HR-Beauftragte denkt sich
> soetwas eigentlich aus, und noch viel mehr...was soll dabei bitte heraus
> kommen?

ein typischer Fall von Personalerarroganz bzw. Arroganz der Unternehmen. 
Ganz nach dem Prinzip: der König langweilt sich, man reiche ihm die 
Narren.

Was kommt als nächstes? der Bewerber soll vielleicht ein Lied vorsingen 
was zu ihm passt? oder eine Szene nachspielen aus einem Theater oder 
einem Film?

von dunno.. (Gast)


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Bring doch ein eigenes Projekt mit..
Damit kannste so richtig vom leder ziehen.

Klar wird keiner von den anwesenden verstehen was du da gemacht hast und 
warum, aber es zeigt dein persönliches interesse am beruf, und dein 
engagement...

von Karl O. (knorke)


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Bring ne Machete mit und erklär ihnen, dass Du es gewohnt bist Dich 
durchzuschlagen...

von Rick M. (rick-nrw)


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Nimm einen kleinen Schraubendreher (nein nicht -zieher) mit, da du gerne 
hinter die Dinge schaust und den Dingen auf den Grund gehst.

Aber ansonsten sind so Psychospielchen seltsam.

Flummi, nervös wie ein Flummi unkontrolliert durch die Gegend titschen, 
dabei viel kaputt machen, ohne das was sinnvolles herauskommt?

Nimm eine Kiste mit Netzwerkkabel - schreib drauf - "DAS INTERNET"

von Zu dumm für Regalauffüller -> Personaler (Gast)


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Ein Gehirn von einem Schwein/Huhn/... in einm Glas.

Dann fragst du in die Runde wer die Idee zu diesem Schwachsinn hatte. 
Dieser Person überreichst du das Glas mit dem Hirn.

von Mac G. (macgyver0815)


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Nimm Dreirad und Maske mit:
https://www.youtube.com/watch?v=Amvx52YlUb0

und frage ob sie ein Spiel spielen möchten :]

von wam (Gast)


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Mat schrieb:
> RonSwanson schrieb:
>> Meine Recherchen haben ergeben, dass es wohl darum gehen wird diesen
............
> Dadurch redest du
> wenigstens nicht komplett belanglosen Schrott (siehe Flummi) sondern man
> erfährt zumindest etwas brauchbares über dich (spielt in einer Band,
> geht Klettern, ist auf Reisen,...).
Spielt in einer Band -> Schlägt morgens besoffen auf...
geht klettern -> ist häufig verletzt (Krankenschein)
ist auf Reisen -> will ständig Urlaub.

Und was soll er da mitbringen? Gitarre, Sicherungseil oder Reiseticket?

da ist der Flummi besser.
 Gruß
WAM

von Spermatron 3000 (Gast)


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RonSwanson schrieb:
> Hat jemand von euch eine Idee, was ich da für einen Gegenstand mitnehmen
> könnte? Idealerweise sogar einen, der zu dem Studienplatz
> (Elektrotechnik) passt?

Yep, eine Gummipuppe von Beate Uhse.

Dann zeigst du denen mal, wie ein E-Techniker Kontakt herstellt, in dem 
er seinen Stecker in die Steckdose steckt und danach die Lotti tanzt.

Meine Fresse, das kommt dabei raus, wenn all die arbeitslosen Pädagogen 
in den Personalabteilungen landen und Psycho spielen dürfen.

Am Ende stellen sie Profile ein, aber keine Fachleute - dann aber über 
Fachkräftemangel jammern. Tja, den gibt's: in der HR-Abteilung.

von old Sack (Gast)


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Mac Gyver schrieb:
> Nimm Dreirad und Maske mit:
> https://www.youtube.com/watch?v=Amvx52YlUb0
>
> und frage ob sie ein Spiel spielen möchten :]
https://www.youtube.com/results?search_query=assessment+center+selbstpr%C3%A4sentation


Muss man sich heute wirklich einen solchen Schmarrn antun um eine Stelle 
zu bekommen?

von fill_out (Gast)


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es ist voellig egal was du mitnimmst. Es geht nur darum dann alles 
kompetent und aufregend rueberzubringen. Wenn du ein weisses Blatt 
Papier oder eine Bueroklammer mitbringst (also Gegenstaende die auch die 
HR technisch begreift) und dazu eine schoene Geschichte aus deinem Leben 
(darf natuerlich auch ein Maerchen sein - wie sollen die das 
nachpruefen?) hast du schon gewonnen.

Zb beim weissen Blatt: das Blatt hat Potential, es kommt aus meinem 
Studienblock von der letzten Pruefung. Es kann vom Ingenieur zum 
Papierflieger, vom Dichter fuer ein Gedicht, von einem Wurstverkaeufer 
zum einwickeln verwendet werden. Es kostet nicht viel, kann aber das 
entscheidende Blatt sein fuer die Skizze vom neuen V8-Motor. Und da ihr 
Unternehmen, blablablablabla
[...]
blablabla. Und deswegen ist das weisse Blatt so beeindruckend.

von Marx W. (Gast)


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fill_out schrieb:
> Und da ihr
> Unternehmen, blablablablabla
> [...]
> blablabla. Und deswegen ist das weisse Blatt so beeindruckend.

Super gute Idee!

Denke die HR-Futzies erkennen den kommenden CEO!

Echt,

RonSwanson schrieb:
> In naher Zukunft darf ich an einem Assessment Center für ein duales
> Studium (Elektrotechnik) teilnehmen. Nach der Einladung wurde ich einige
> Tage später telefonisch darum gebeten einen persönlichen Gegenstand
> mitzubringen.
Echt, duales Studium und schon Ass-center?
Da haben die aber spät angefangen.
Die Profi-Clubs scouten die G-Jugend Turniere!

Mich wundert da nicht mehr, wenn die großen Firmen nur mehr 
lebensunfähige Konzerndrohen als Nachwuchs heranfüttern.
Wenn so einer mal aus dem Stock kippt, kann man mit dem nix mehr 
anfangen als gleich zum Job-Center zu schicken.

von Martin S. (sirnails)


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Asasmentzenter? So a schoaßdreck! Brauch mer ned.

Mein Chef stellt die Frage nach einem Dreisatz. Ein Blatt Papier A4 wird 
einseitig um 1cm verkürzt. Wie viel kürzer muss die zweite Seite werden, 
damit das Seitenverhältnis erhalten bleibt? Die Aufgabe könnte jeder 
Hauptschülerlösen. Wer nicht, darf sofort gehen.

von radiostar (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Im Bewerbungsgespräch will man halt feststellen, ob zum Beispiel ein
> Mitarbeiter wirklich bereit ist neue Dinge zu lernen, oder ein
> Siemensianer ist.

So bringst Du  hübsch verpackt eine gewaltige Beleidigung 
undifferenziert an eine ganze Berufsgruppe an. Was aber sagt das über 
Dich aus?

von Marx W. (Gast)


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radiostar schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> Im Bewerbungsgespräch will man halt feststellen, ob zum Beispiel ein
>> Mitarbeiter wirklich bereit ist neue Dinge zu lernen, oder ein
>> Siemensianer ist.
>
> So bringst Du  hübsch verpackt eine gewaltige Beleidigung
> undifferenziert an eine ganze Berufsgruppe an. Was aber sagt das über
> Dich aus?

Siemensianer sind keine Berufsgruppe.
Bei Siemens lautete ja der Name der Klammer so. Das war aber zu Zeit 
berechtig wo jeder, vom Pförner, Putzfrau ... bis zum Vorstand zu 
Siemens gehörte.
Heute ist Siemens nur mehr ein internationaler Moloch.


> Christian Berger schrieb:
>> Im Bewerbungsgespräch will man halt feststellen, ob zum Beispiel ein
>> Mitarbeiter wirklich bereit ist neue Dinge zu lernen, oder ein
>> Siemensianer ist.

Wenn Bewerbungsgespräche geführt werden von Leute die seit Jahren das 
gleiche machen, wie sollen solche Leute ekennen wann einer was neues 
lernen will?
Ehrlich, das ist wohl der absolute Widerspruch.

von stöpsler (Gast)


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Z_37 schrieb im Beitrag #3851263:
> "Gift Horse by qwertyhero: An oral anthro equine toy"

DAS ist ein richtiger Buttplug:
http://www.spiegel.de/panorama/buttplug-oder-tannenbaum-tree-von-paul-mccarthy-in-paris-a-997907.html

von Claus M. (energy)


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Ich würde eine Knarre und eine Flasche Whisky mitbringen. Zieh die 
Knarre mit großem Getue hinten aus der Hose und leg sie auf den Tisch, 
setz dich unaufgefordert hin und leg dann die Beine auf den Tisch. 
Sodann nimmst du die Flasche Whisky, ziehst den Korken mit den Zähnen 
raus, Spuckst ihn in den Raum und nimmst einen gewaltigen Schluck.

Dann legst du dich genüsslich zurück, grinst den Gegenüber an und sagst: 
"Noch Fragen offen, Amigos?"

Die Stelle wird dir sicher sein!

von Ing. (Gast)


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Assessmentcenter = Billige Arbeitskräfte und maximaler humaner Profit 
durch Auswahl der Besten der Besten der Besten. Plus Umgehung des 
Betriebsrates. Dir wird suggeriert, du wärst was Besonderes, bist in 
einer besonderen Anstellung und machst was besonderes.

Wenn Ihr so was unbedingt machen wollt, bitte. Die, die wirklich was 
drauf haben, halten sich von solchem fern.

Mittlerweile gibt es sogar Dienstleister die das veranstalten, um 
möglichst den optimale Profit raus schlagen zu können.

von Mark B. (markbrandis)


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Ing. schrieb:
> Plus Umgehung des Betriebsrates.

Wohl kaum, wenn es um eine direkte Festanstellung in dem Unternehmen 
geht. Das ist aber nun unabhängig vom Assessment Center.

von testtest (Gast)


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Naja, die klassischen Anfängerspielchen. Aber da du ja scharf auf ein 
bezahltes Studium bist mußt du da mitmachen.
Später bewirbst du dich mit deinen beruflichen Erfolgen.

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