Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie viel Strom kann ich über einen PSK-Stecker von Reichelt geben?


von Gregor O. (zappes)


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Ich verbaue recht gerne die PSK-Stecker von Reichelt, also dieses Zeug 
hier:

http://www.reichelt.de/PSK-254-2W/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=14857&artnr=PSK+254%2F2W&SEARCH=psk

In den technischen Daten steht, dass die Belastungsgrenze bei 250V/3A 
liegt, und dazu habe ich eine potenziell dumme Frage. Wie sieht das aus, 
wenn ich über so einen Stecker 6A geben wollte, das aber bei 12V? Würde 
das gehen und betriebssicher sein, weil ich ja deutlich unter den 750W 
liege, die in den Specs stehen? Oder gelten die Spannungs- und 
Stromangabe jeweils einzeln als Grenzwert, d.h. mehr als 3A ist nicht, 
egal, bei welcher Spannung?

Mir geht es darum, eine Platine zum Ansteuern eines LED-Strips zu bauen 
und den Anschluss des Strips verpolungssicher zu gestalten - einfache 
Klemmen sind also keine Option. Ich wollte das Ganze so dimensionieren, 
dass ich pro RGB-Kanal bis zu 2A über die Leitung bekomme. PSK-Stecker 
habe ich kiloweise da, es wäre also sehr günstig, wenn ich die benutzen 
könnte. Wenn das gar nicht geht, würde ich diese typischen 
5,25"-Stromversorgungsstecker nehmen, da müsste ich allerdings erst mal 
den Mindestbestellwert bei Reichelt zusammenkriegen, damit ich das 
32-Cent-Teil bestellen kann. ;)

von Falk B. (falk)


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@ Gregor Ottmann (zappes)

>http://www.reichelt.de/PSK-254-2W/3/index.html?&AC...

>In den technischen Daten steht, dass die Belastungsgrenze bei 250V/3A

Theoretiche Grenzwerte. 250V würde ich dort nicht anlegen wollen. Klar, 
wenn der neu und sauber ist geht das ohne Kurzschluss, aber wenn der im 
Betrieb verschmutzt und etwas Feuchtigkeit dazu kommt . . .

>wenn ich über so einen Stecker 6A geben wollte, das aber bei 12V?

Geht nicht. 3A sind sportlich vielleicht drin, viel mehr eher nicht.

> Würde
>das gehen und betriebssicher sein, weil ich ja deutlich unter den 750W
>liege, die in den Specs stehen?

Das kann man hier so nicht betrachten.

>Oder gelten die Spannungs- und
>Stromangabe jeweils einzeln als Grenzwert, d.h. mehr als 3A ist nicht,
>egal, bei welcher Spannung?

Ja.

von Pink S. (pinkshell)


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Jeder Grenzwert gilt einzeln.

Wenn es mehr als 6A sein müssen, könnte man Kontakte parallel schalten. 
Das heißt natürlich größere Stecker oder mehr Stecker.

von Kai S. (hugstuart)


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Wenn Sie 3 A "durch den Stecker jagen", ist es irrelevant, welche 
Spannung "dahinter steckt". Der Stecker "sieht" nur die 3 A, der 
Spannungsabfall dort am Stecker ergibt sich durch Widerstand und Strom. 
Sie sollten sich mal mit den elementaren Grundlagen der Elektrotechnik 
befassen.

von Harald W. (wilhelms)


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Kai S. schrieb:

> Wenn Sie 3 A "durch den Stecker jagen", ist es irrelevant, welche
> Spannung "dahinter steckt". Der Stecker "sieht" nur die 3 A,

Relevant wird es, wenn der Stecker im Betrieb getrennt wird.
Allerdings ist bei 12V wohl noch kein stehender Lichtbogen
zu erwarten. Bei >30V sähe das schon anders aus.
Gruss
Harald

von Werner M. (Gast)


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Gregor Ottmann schrieb:
> weil ich ja deutlich unter den 750W liege

Die 750W wäre die maximale Leistung am Verbraucher, nicht am Stecker ;-)

Der Stecker wird durch die Heizleistung erwärmt, die auf Grund von 
Kontaktwiderständen und fließendem Strom an den Kontakten frei wird.

von Gregor O. (zappes)


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Vielen Dank für die Antworten, jetzt bin ich mir etwas klarer über mein 
Vorgehen - ich werde wohl so einen Molexklotz nehmen, die können ja 
durchaus ein paar Ampere ab, bevor es schwierig wird.

von Kai S. (hugstuart)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Kai S. schrieb:
>
>> Wenn Sie 3 A "durch den Stecker jagen", ist es irrelevant, welche
>> Spannung "dahinter steckt". Der Stecker "sieht" nur die 3 A,
>
> Relevant wird es, wenn der Stecker im Betrieb getrennt wird.
> Allerdings ist bei 12V wohl noch kein stehender Lichtbogen
> zu erwarten. Bei >30V sähe das schon anders aus.
> Gruss
> Harald

Da haben Sie selbstverständlich recht. Ich wollte nur auf diesen weit 
verbreiteten Irrtum eingehen, dass Steckverbindungen "sehen", wieviel 
Spannung am Eingang der Schaltung liegt. Ihnen noch einen schönen Abend!

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Da die Steckverbinder mehrpolig sind, hat die Spannungsangabe schon 
einen Sinn: Es geht nämlich um die höchstzulässige Spannung zwischen den 
parallelen Kontakten und nicht zwischen dem "Ein- und Ausgang" des 
Steckers.
Also max. 250V zwischen den einzelnen Anschlüssen und max. 3A Stromfluß 
über die Steckverbindung.

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