Forum: HF, Funk und Felder rotierende Datenübertragung per WLAN Punkt-zu-Punkt Verbindung


von Michael S. (unddasistgutso)


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Hallo,

ich bräuchte ein paar Tipps oder Links zu dem folgenden Thema. 
Vielleicht ist Euch da mal was über den Weg gelaufen.

Im Prinzip möchte ich größere Datenmengen von einem Sensor per WLAN oder 
Ethernet übertragen. Das Problem ist aber, dass der in alle Richtungen 
drehbar gelagert sein soll (zwei rotierende Achsen).

Im Falle von WLAN sollte die Übertragung in einem Koax-Kabel erfolgen, 
so dass das Signal nicht austritt. Ich dachte darüber nach, an den 
drehbaren Übergängen eine geschirmte Antenne-zu-Antenne Kopplung oder 
eine Art Luftspulentrafo für 2,4 ghz zu haben. Aber wie berechnet und 
baut man das?

Und im Falle von Ethernet könnte man ebenfalls einen 
Luftspulenübertrager gebrauchen, jedoch für einen anderen 
Frequenzbereich.

Vielleicht hat ja einer von euch sowas schon mal gesehen und etwas Zeit 
und Lust mir ein Tipp oder ein Link dazu zu posten.

Ich bin für jede Hilfe dankbar!

LG
Micha

PS: Wenn ich nochmal darüber nachdenke, bräuchte man bei einer Lösung 
mit Ethernet wahrscheinlich einen Trafo für Hin- und einen für die 
Rückrichtung.

: Bearbeitet durch User
von frist (Gast)


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Hi,
zu der WLAN Sache kann ich nix beitragen, aber Schleifringe um Ethernet 
zu übertragen gibts z.B. von Morgan Rekofa unzwar sowohl optische als 
auch elektrische. Zwei davon so wie in einem Kardangelenk angeordnet und 
Du hättest die zwei Freiheitsgrade.

Grüße
Flo

von HF-Werkler (Gast)


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Es gibt Koax-Drehkupplungen z.B. von Jyebao.

Wie wäre denn eine optische Verbindung?

Wieviele Drehungen soll die Verbindung halten?

Gibt es ungenannte weitere Randbedingungen in deinem Projekt?

von HF-Werkler (Gast)


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FYI: Jyebao hat als lokaler Vertrieb CompoTEK

von Michael S. (unddasistgutso)


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@HF-Werkler:
Danke für deinen Tipp zu Jyebao. Die drehbare SMA-Kupplung sieht sehr 
vielversprechend aus. Ich frage mich allerdings, ob die für 
Dauerrotation gemacht ist. Vielleicht kann man da sogar das Kugellager 
sparen? Vermutlich ist die Kupplung aber schwer zu beziehen und kostet 
bestimmt so um die 20EUR (??). Ich muß mal gucken ob es einen Vertrieb 
in DE gibt.

Zu deinen Fragen:

> Wie wäre denn eine optische Verbindung?
Ja, ginge bestimmt auch. Allerdings wird das in bidirektionaler 
Ausführung schnell kompliziert. Im Vergleich zu WLAN-Modulen oder 
Ethernet-Chips gibt es für eine optische Lösung nix preisgünstiges, 
fertiges, kompaktes auf dem Markt was mir da jetzt einfällt, oder?

> Wieviele Drehungen soll die Verbindung halten?
Gute Frage, es soll sich so mit 50Hz drehen und wenigstens 5 Jahre 
halten und wenn es leichte Erschütterungen vertragen würde wäre es auch 
nicht schlecht. Ich weiß, ist nicht ganz trivial. Hatte an wenig Masse 
mit viel Kugellager deacht :-) ...

> Gibt es ungenannte weitere Randbedingungen in deinem Projekt?
Da spricht jemand aus Erfahrung ;-) Hm, erst einmal nicht. Nur das es 
möglichst "Rock solid" werden soll ...

Danke für Deine Tipps.

von Michael S. (unddasistgutso)


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@frist:
Danke für den Tipp. Ich habe bei Morgan Rekofa viel gefunden, aber 
leider alles irgendwie eine Nummer zu groß (und definitiv zu teuer für 
mich). Das ist schon interessant wo überall diese drehenden Verbindungen 
eingesetzt werden: Windräder, Litfaßsäulen, ...

von Michael S. (unddasistgutso)


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Ich habe mir grade noch mal das Datenblatt von Jyebao durchgelesen:

http://www.jyebao.com.tw/files%20download2013/Multi-directional%20adaptors.pdf

Da steht, dass die SMA-Kupplung leider nur für "leichte Drehbewegung" 
gemacht ist :-(

von Michael S. (unddasistgutso)


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Eigentlich wäre alles nicht so tricky, wenn man einfach ein WLAN Modul 
mit Antenne an dem drehenden Teil verwendet und die Übertragung durch 
die Luft macht. Aber das wäre nicht störsicher.

Daher der Gedanke, das (bidirektionale) WLAN-Signal in einem Koax-Kabel 
zu führen. An den drehenden Stellen muss das Funksignal nur geringste 
Entfernungen abgeschirmt überbrücken. Das Problem ist nur, wie erreiche 
ich eine ausreichende berührungslose HF-Kopplung zwischen den zwei 
Kabelenden?

von Fritz (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Eigentlich wäre alles nicht so tricky, wenn man einfach ein WLAN Modul
> mit Antenne an dem drehenden Teil verwendet und die Übertragung durch
> die Luft macht. Aber das wäre nicht störsicher.

Wieso verwendest Du nicht einfach WLAN-Module nahe der drehenden Teile, 
die zueinander mechanisch nahe angebracht werden?
Wie groß sind denn Deine Störungen, dass Standard-Komponenten nicht 
störsicher genug sein sollen?

Ich frage, weil wir schon solche Dinge mehrfach gemacht haben. Auch 
hunderte von Leuten (mit Handy) und stärkere elektrische Antriebe in 
unmittelbarer Nähe konnten unsere Übertragung nicht so stark stören, 
dass wir irgendwelche Probleme bekommen haben.

von N.B. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Im Falle von WLAN

Bei WLAN würde ich mal drüber nachdenken, ob Funk nicht eine sinnvolle 
Lösung wäre. Dann kann sich das "WLAN-Kabel" auch nicht verdrehen ;-)

von Michael S. (unddasistgutso)


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@Fritz:
> Wieso verwendest Du nicht einfach WLAN-Module nahe der drehenden Teile,
> die zueinander mechanisch nahe angebracht werden?

Du hast ja recht, das wäre der geradlinige Lösungsansatz.
Eigentlich soll das ganze eh nicht größer als eine kleine Salatschüssel 
werden. Insofern wären die WLAN-Module auch immer sehr nahe am 
Drehpunkt.
Aber: Bei einer offenen Funklösung würde ich, mal abgesehen von der 
Störsicherheit, auch den Frequenzbereich unnötig verstrahlen, und wenn 
da mehrere Geräte stehen wird es noch schlimmer.

von Fritz (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Gute Frage, es soll sich so mit 50Hz drehen und wenigstens 5 Jahre
> halten und wenn es leichte Erschütterungen vertragen würde wäre es auch
> nicht schlecht.

Michael S. schrieb:
> Ich habe bei Morgan Rekofa viel gefunden, aber
> leider alles irgendwie eine Nummer zu groß (und definitiv zu teuer für
> mich).

Michael S. schrieb:
> Bei einer offenen Funklösung würde ich, mal abgesehen von der
> Störsicherheit, auch den Frequenzbereich unnötig verstrahlen, und wenn
> da mehrere Geräte stehen wird es noch schlimmer.

Bei Deinen Anforderungen bleibt eigentlich nur noch ZigBee und Bluetooth 
übrig.

von Michael S. (unddasistgutso)


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> Bei Deinen Anforderungen bleibt eigentlich nur noch ZigBee und Bluetooth
übrig.

Und wo ist da der Vorteil gegenüber WLAN?

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