Hallo, ich möchte gern mit einem ATmega die Windrichtung auf einer LCD Anzeige ausgeben. LCD 0-359 Grad und N,S,O,W anzeigen lassen, hab ich kein Problem mit. ABER Wie von einer Windfahne abnehmen? Potis scheiden aus, die sind nach einiger Zeit meist hin ... so weit meine Erfahrung. 2 Ideen hab ich: a) 36 Stück (alle 10 Grad) ein Reedkontakt (feststehend) und ein Magnet an der Windfahne. Das würd ich hinbekommen. Aber von der Haltbarkeit von den Reedkontakten weiß ich zu wenig. b) 36 Stück (alle 10 Grad) so ein Hall Effekt Sensor (z.B. A3144). Mit Hall Effekt Sensoren hab ich allerdings "0" Erfahrung. Habt Ihr andere Ideen / Vorschläge oder hat das schon mal jemand gemacht? Danke schon einmal. Viele Grüße Herbert
Herbert K. schrieb: > b) 36 Stück (alle 10 Grad) so ein Hall Effekt Sensor (z.B. A3144). > Mit Hall Effekt Sensoren hab ich allerdings "0" Erfahrung. Da reichen auch 3 Stück aus. Hallsensoren haben ja normalerweise einen Analog-Ausgang. Wenn du 3 Stück nun im Dreieck unter einem exzentrischen Magneten platzierst, dann kannst du auf die Position rückschließen. Alternativ AS5145 ist ein Magnet-Drehgeber-IC. Über den hältst du einen Magnet und kannst über SPI den Winkel auslesen. Der Magnet sitzt auf der Achse zentrisch über dem IC. z.B. https://www.youtube.com/watch?v=DQdHslX-5Lo
Es gibt auch analoge Hallsensoren die als Winkelkodierer arbeiten. Habe ich aber bisher nur in der Werbung gesehen, frag mal Google.
Wenn ich das:
>36 Stück (alle 10 Grad)...
richtig verstehe, kannst Du mit Deiner Idee 72 Schritte auflösen.
(Der Magnet muss immer 1-2 Sensoren auslösen sonst gibt es Lücken und Du
weisst nicht wo er ist)
Das lässt sich auch mit geschickter Magnet und Sensoranordnung auf 7
Stk. Sensoren reduzieren. Wenn Dir 64 Positionen reichen auch 6 Stk
Sensoren. Braucht dafür aber ein paar Magnete mehr.
viel Erfolg
Hauspapa
Warum so umständlich mit Magneten? Habe früher mal Bauvorschläge mit optischer Erfassung gesehen. Mit Codierscheibe, oder -zylinder. 6 LEDs / Fototransistoren ergeben eine Auflösung von 5,6°. Der Wind hält seine Richtung selten genauer ein. ;-) Die Anordnung der Blenden sollte nach Gray-Code erfolgen, so dass sich bei Zwischenschritten keine Fehlinformation ergibt.
Schau dir mal die "Magnetic Rotary Encoder" von Austria MicroSystems an: https://www.ams.com/eng%29/Products/Position-Sensors Da palzierst du quasi nur mehr einen einfachen Stabmagneten über den IC, und dieser spuckt dir dann digital den Winkel aus. Beim AS5030 Datenblatt siehst du auf Seite 11 was ich meine.
hauspapa schrieb: > richtig verstehe, kannst Du mit Deiner Idee 72 Schritte auflösen. > (Der Magnet muss immer 1-2 Sensoren auslösen sonst gibt es Lücken und Du > weisst nicht wo er ist) genau so hatte ich das gedacht. Darum auch einen Magneten, der so breit ist, das immer mindestens 1 oder 2 Sensoren "signalisieren". Dann weiß man nach Stromausfall auch immer sofort, wie der Stand ist. ------------------------ Danke schon einmal für die anderen Lösungen. Die haben auch ihren Charme. Da hab ich am Wochenende ja keine Langeweile :-)
Was ich gerne mal probieren möchte: Eine Scheibe mit einem Schlitz entlang des Umfangs, der keilförmig immer breiter wird. Eine fix stehende Photodiode drunter, eine fix stehende LED drüber und über die Lichtmenge sollte sich rauskriegen lassen, wie die Scheibe steht. Im Prinzip eine Lichtschranke mit einer Blende, wobei die Blende je nach Drehwinkel der Scheibe breiter bzw. weniger breit wird. Fände ich interessant, wie genau man damit die Verdrehung feststellen kann. Das Problem an der 360° Position, wo die Keilspitze auf das Ende trifft (theoretisch), könnte man dadurch entschärfen, dass man 2 konzentrische Keile in die Scheibe macht (und natürlich 2 Lichtschranken), die um 180° phasenverschoben sind und dann jeder für sich auch nicht mehr 360° abdecken müssen. Sonst würde die Scheibe ja auseinanderfallen :-) Hat das schon mal wer probiert?
Oldie schrieb: > Die Anordnung der Blenden sollte nach Gray-Code erfolgen, > so dass sich bei Zwischenschritten keine Fehlinformation > ergibt. Das hatte ich auch schon im Sinn, aber wieder verworfen, da ich keine Idee hatte, wie ich die Scheibe herstellen kann, ausser mit so kleinen Feilen in Handarbeit. Als Material hatte ich einfach doppelseitiges Epoxid im Sinn. Fotodiode auf der einen Seite und LED auf der anderen Seite - Lichtschranke sozusagen. Aber gerade eben beim Tippen eingefallen ... würde ja auch vielleicht auch mit Reflex... CNY70 funktionieren. Spart die Feilerei. Gray Code Scheibe ausdrucken und fixieren auf einer alter CD/DVD aufkleben oder so ähnlich.
Karl Heinz schrieb: > Eine Scheibe mit einem Schlitz entlang des Umfangs, der keilförmig immer > breiter wird. Wie war das mit den optischen Computermäusen? Sind da nicht Chips drin, die ein grobes Raster erfassen. Ich meine, ich hätte da mal einen Artikel gelesen. Da muß man dann vielleicht nur noch nur Fremdlicht ausschliessen, wenn das ginge.
Karl Heinz schrieb: > Eine Scheibe mit einem Schlitz entlang des Umfangs, der keilförmig immer > breiter wird. Das geht auch mit einem induktiven Sensor und einer keilförmigen Kupferfläche. Von Ti gibt es den LDC1000 als Sensor, da ist das als Beispiel in der Appnote drin. Den Sensor bekommt man als Sample, fertig mit MSP430 und USB für ca. 25€.
Warum nicht die Grey Code Scheibe einfach auf Overheadfolie ausdrucken und auf eine Plexiglasscheibe o.ä. kleben. Alternativ aus nicht transparentem Kunststoff lasern. Eine Anzahl Fotodioden je nach gewünschter Auflösung auf die eine Seite, ein paar kleine LEDs auf die andere Seite, zwei kleine Kugellager, ein gedrehtes Gehäuse mit Simmering. Wenn das richtig gemacht wird, hält es ewig.
Kann man eine Scheibe nehmen, oder lieber einen Zylinder, damit sollte es kompakter werden.
Die Keilgeschichte finde ich INTERESSANT. Etwa so, wie Spock (Star-Trek) das Wort ausgesprochen hat. ;-) Die Reproduzierbarkeit dürfte mit einigem Aufwand verbunden sein.
Karl Heinz schrieb: > Eine Scheibe mit einem Schlitz entlang des Umfangs, der keilförmig immer > breiter wird. Für Karl Heinz: Vielleicht als Anregung: http://www.sander-electronic.de/be00010.html Wer sich für die Maus Sensoren interessiert mal googeln nach: Mouse-Sensoren von Agilent, den 2030 und den 2051 (sucht einfach nach "adns 2051"
Oldie schrieb: > Kann man eine Scheibe nehmen, oder lieber einen Zylinder, > damit sollte es kompakter werden. Auch eine gute Idee ! Danke !
Mit geeigneter Übersetzung könntest du evtl einen Inkrementalgeber verwenden. Du müsstest einmal die Anfangsposition festlegen und könntest ausgehend davon dann anhand der Inkremente berechnen, in welche Richtung die Fahne momentan zeigt.
Hallo, wenn du schon einen AtMega damit befasst, kannst du auch gleich einen Kompasschip verwenden, das ist heute billige Massenware, weil in jedem Handy, und du musst nicht mal was ausrichten, weil er von selbst weiss wo Norden ist. Billiger als Mengen von Reedkontakten oder Hallsensoren ist es auch. Georg
Das Originalpoti der ELV-Windmesser ist beim Conrad unter 424102 - 62 zu bekommen. Meines ist seit Jahren auf dem Dach in Betrieb.
Wind (Gast) schrieb: > Fertige Lösung: > http://www.thingiverse.com/thing:42858 Habe mir gerade das Schema angesehen: "How the used optical encoding (Single Track Grey Code) works." Abgesehen vom falschen 'e' bei GRAY eine hübsche Lösung! Mit einem Single-Track Gray Code kommt man zwar nicht ganz auf die theoretische 5-Bit Auflösung von 11,25°, aber schon fast (12°) auf die gewünschte Auflösung von 10°. - Etwas besser, als N - NNW - WNW - W ... (15°). Für den Selbstbau ist es vielleicht nachteilig, dass man die LEDs/Fototransistoren nicht einfach und überschaubar in einer Reihe anordnen kann. Es kommen schnell Fehler durch ungenaue Positionierung dazu.
>> http://www.thingiverse.com/thing:42858 Ich hab den weiterführenden Text dazu nicht gleich gefunden. Falls es jemanden auch so geht, hier ein dazugehörender Link mit Animation: http://yoctopuce.com/EN/article/how-to-measure-wind-part-2 Part1 ist ein Anemometer http://yoctopuce.com/EN/article/how-to-measure-wind-part-1
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.