Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Geschwindigkeit einer Gewehrkugel messen.


von Ralf Liebau (Gast)


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Hallo Forum,
ich möchte auch mal wieder aktiv werden und habe ein Projekt!
Ich möchte die Geschwindigkeit einer Luftgewehrkugel messen.

Ein Luftgewehr schießt mit max 7,5Joule
Ein Geschoss wiegt ca. 0,5g
Somit fliegt das Teil ca. 170m/s

Die Messung soll nach 10Meter kurz vor der Zielscheibe stattfinden.
Wenn ich nun zwei Lichtschranken 10 cm voneinander entferne dann braucht 
das Projektil max 0,58ms.

Mit welcher Frequenz muss ich nun die Lichtschranke abfragen um das 
Sauber zu erkennen? Fmin = 1 / (x * 0,58ms)

Ich stelle mir eine X / Y Lichtschranke vor mit jeweils 10cm 
Kantenlänge.
XY deshalb, da ich das ganze gerne so erweitern würde, dass ich 
irgendwann auch den "Einschlagort" auf der Zielscheibe bestimmen kann.

Wer kann mir diesbezügliche Tipps geben.
Bin für alles hilfreiche Dankbar.

Schönes Wochenende

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralf Liebau schrieb:
> Mit welcher Frequenz muss ich nun die Lichtschranke abfragen

Diese Frage ist nicht zu verstehen.

Warum triggert die Lichtschranke nicht einen Timer, der die Zeit
misst?

von M. K. (sylaina)


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Ralf Liebau schrieb:
> Ein Luftgewehr schießt mit max 7,5Joule
> Ein Geschoss wiegt ca. 0,5g
> Somit fliegt das Teil ca. 170m/s
>
> Die Messung soll nach 10Meter kurz vor der Zielscheibe stattfinden.

Sind die 170m/s an der Lauföffnung? Das dürften nach 10m lange keine 
170m/s mehr sein. Aber egal, gehen wir mal davon aus dass das Projektil 
nur 0,58 ms braucht um die Schranken zu passieren. Ich würde das Ganze 
dann mit einem Interrupt an einem µC lösen. Das passieren der ersten 
Lichtschranke löst einen Timer aus. Passiert das Projektil die zweite 
Lichtschrank wird der Timer gestoppt und man schaut nach dem Timercount. 
Daraus kann man dann zurück rechnen wie schnell das Projektil die 10 cm 
überbrückt hat und wie schnell es dabei war.

von Falk B. (falk)


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@ Ralf Liebau (Gast)

>Ein Luftgewehr schießt mit max 7,5Joule
>Ein Geschoss wiegt ca. 0,5g
>Somit fliegt das Teil ca. 170m/s

An der Mündung.

>Die Messung soll nach 10Meter kurz vor der Zielscheibe stattfinden.
>Wenn ich nun zwei Lichtschranken 10 cm voneinander entferne dann braucht
>das Projektil max 0,58ms.

Und DIE willst du treffen? Viel Spass. An der Mündung ist es DEUTLICH 
einfacher messbar!

>Mit welcher Frequenz muss ich nun die Lichtschranke abfragen um das
>Sauber zu erkennen?

Gar nicht. Die 1. Lichtschranke setzt ein RS-FlipFlip, die 2. Setzt es 
wieder auf LOW. Diese Periodendauer des Signals wird gemessen.

Wenn man einen 580us Puls mit 1 MHz ausmisst (abtastet bzw. zählt), 
macht das mindestens 1/580tel Fehler oder kanpp 2 Promille. Recht wenig 
also.

>Wer kann mir diesbezügliche Tipps geben.

Das Zauberwort für so eine Messung lautet Input Capture Funktion. Die 
hat heute jeder Mikrocontroller.

von Walter Tarpan (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Diese Frage ist nicht zu verstehen.
>
> Warum triggert die Lichtschranke nicht einen Timer, der die Zeit
> misst?

Womit der Timer-Takt dann auch der Frequenz der Lichschrankenabtastung 
entspräche. SCNR

Aber ich vermute, die Lichtschranke selbst wird zur 
Fremdlichunterdrückung moduliert sein?

von Schuetze (Gast)


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Ich würde zur reinen Geschwindigkeitsmessung einfach an einem µC nen 
Timer laufen lassen. Dann ein Interrupteingang mit den beiden 
Lichtschranken verbinden. Beim 1. und 2. Impuls liest man jeweils den 
aktuellen Timerwert.
Da die Taktrate des Timers ja bekannt ist, kann man dann aus der 
Differenz der beiden Werte auf die Geschwindigkeit der Kugel schliessen. 
Je schneller der Timer läuft desto besser ist die zeitliche Auflösung.
Die zu messende Zeit sollte fürn normalen µC-Timer eigentlich kein 
Problem sein. Ka was du verwenden willst.

Mit der Positionsbestimmung is das glaub etwas schwieriger. (Sieh dir 
z.b. die Messrahmen bei den momentan gängingen Systemen an : Meyton, 
Disag, usw.  Die funktionieren sogar bei schnelleren Sportgeräten. Im 
Großkaliberbereich hat man ja schnell mal was mit 900m/s). Da sind 
mehrere reihen von Lichtschranken verbaut. Das ganze wird denk ich über 
ein FPGA o.ä. ausgewertet. (Son Messrahmen liegt im 3-4k€ bereich , je 
nach Zielscheibengröße)

mfg.

von uwe (Gast)


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Zwei Linienlaser und nen linearen Holspiegel(gebogener Streifen gut 
reflektierenden material) der den Linienlaser auf eine Photodiode 
bündelt.
AC Signal der Photodiode auskoppeln mit Kondensator und mit nem 
Operationsverstärker verstärken mit Offsetabgleich und Verstärkung 
einstellbar. Ein verstärker an den Set eingang eines RS-Flipflops den 
anderen an den Reset Eingang. Inputcapture Eingang des AVRs an den Q 
Ausgang des RS-FlipFlops.

von m.n. (Gast)


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Der Knackpunkt ist die Erfassung des Ojektes durch die Lichtschranken. 
Die Messung des Impulsabstandes und Umrechnung in m/s (oder km/h) 
schafft eine einfache µC-Schaltung. Hier gleich mit Display: 
http://www.mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#lcd6
Der Messbereich von 10-200km/h läßt sich nach oben erweitern.

von uwe (Gast)


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Naja mit dem Linienlasern und der Photodiode mißt man halt nur den 
Schatten des Projektils. Also nur eine kleine änderung des Photostroms. 
Diese kann man jedoch über nen C auskoppeln und stark verstärken, so das 
man scharfen Rechteckimpuls erhält. Wenn beide Lichtsschranken und 
Photodioden und Verstärker gleich Dimensioniert sind dann ist auch die 
Phasenverzögerung sehr gleich und kürzt sich raus.

von uwe (Gast)


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> Der Knackpunkt ist die Erfassung des Ojektes durch die Lichtschranken.
Nö ist es nicht bei nem linienlaser hat man ja nen Fächerartigen Strahl 
der eine Fläche von mehr als 5x5 cm abdecken kann. Um Fremdlicht 
rauszuhalt würde ich den den optsichen kram halt in ein Rohr mit d=5cm 
bauen(Klohrolle)

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Ich würde zwei dünne und 10m auseinanderliegende  Alufolienstreifen 
durchschießen und zum Triggern der Messung nutzen.

von Parabellum (Gast)


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Chris M. schrieb:

> Ich würde zwei dünne und 10m auseinanderliegende  Alufolienstreifen
> durchschießen und zum Triggern der Messung nutzen.

Nicht ratsam, da eine Teil der Energie auf die Folien übertragen und 
damit die Messung verfälscht wird.

von foo (Gast)


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Ralf Liebau schrieb:
> Mit welcher Frequenz muss ich nun die Lichtschranke abfragen um das
> Sauber zu erkennen?

Das hängt davon ab, wie genau der Wert werden soll, und das gilt auch 
für die oben gemachten Vorschläge, einen Timer zu verwenden.

Alternativ könntest du auch eine sehr helle LED mit z.B. 100kHz blitzen 
lassen, und auf einem Foto abzählen, wie oft das Geschoss beim 
Durchfliegen einer bestimmten Strecke angeblitzt wurde.

von foo (Gast)


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P.S.:
Man  kann auch zwei Papierscheibenn in 10cm Abstand auf die Welle eines 
mit hoher Drehzahl rotierenden Motors stecken und später den Winkel 
zwischen den beiden Löchern messen und auswerten.

von Parabellum (Gast)


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foo schrieb:
> P.S.:
> Man  kann auch zwei Papierscheibenn in 10cm Abstand auf die Welle eines
> mit hoher Drehzahl rotierenden Motors stecken und später den Winkel
> zwischen den beiden Löchern messen und auswerten.

Gleicher Einwand wie hier: 
Beitrag "Re: Geschwindigkeit einer Gewehrkugel messen."

Zwei Photos vor einem Maßstab aufnehmen und auswerten.

von Chuck Norris (Gast)


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Papierscheiben, Fotos, ... alles Murks. Lass mich die Kugel fangen; ich 
schätze dann die Geschwindigkeit mit einer Genauigkeit von +/- 1 fm/a. 
Kaliber ist irrelevant.

von Falk B. (falk)


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Im Physikunterricht hat man das mal mit einem großen Holzklotz gemacht, 
der an einer Schnur hing. Die Auslenkung des Pendels erlaubt die 
Berechnung der Geschwindigkeit, Stichwort Impulserhaltungssatz. Und so 
einen Holzklotz trifft man leichter als eine dünne Lichtschranke ;-)

von 6A66 (Gast)


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Ralf Liebau schrieb:
> Mit welcher Frequenz muss ich nun die Lichtschranke abfragen um das
> Sauber zu erkennen? Fmin = 1 / (x * 0,58ms)
>
> Ich stelle mir eine X / Y Lichtschranke vor mit jeweils 10cm
> Kantenlänge.
> XY deshalb, da ich das ganze gerne so erweitern würde, dass ich

Hallo Ralf Liebau.

Have fun !!!

Das Projektil ist - wenn ich das aus meiner Jugend richtig in Erinnerng 
habe - etwa 5mm lang. Bei einer Geschwindigkeit von 170m/s unterbricht 
es "die Lichtschranke" gerade mal für etwa 30us.
Das sollte an sich kein Problem sein. Aber wie willst Du eine 
Flächenlichtschranke bauen? Oder willst Du hoffen die kleine 5mm 
Lichtschranke in der Mitte zu treffen?
Wenn Du das Projektil sicher erkennen willst musst du einen Lichtvorhang 
mit einer Auflösung von 5mm bauen, das sind bei 10cm Vorhanglänge 20 
Strahlen. Um eine Detektion des Projektils SICHER durchzuführen solltest 
Du mindestens zwei Abtastungen mit Erkennung durchführen. Heißt in 30us 
zweimal am Projektil vorbeikommen, sind 30/(20*2) = 0,75us pro Strahl. 
Heißt aber auch: Deine Sender und Empfänger müssen innerhalb von 0,75us 
einschalten, erkennen, ausschalten - es sein denn es sind Laser und die 
laufen permanent durch.
Und dann denke auch an eine venünftige Optik - sonst scheint der 
nachbarstrahl in Deinen eigentlichen Empfänger und dann is Essich mit 
der Erkennung :)

Wie ich sagte - have fun :)

rgds

von m.n. (Gast)


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6A66 schrieb:
> Und dann denke auch an eine venünftige Optik

Also doch keine Klorolle? ;-)

von 6A66 (Gast)


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m.n. schrieb:
> 6A66 schrieb:
>> Und dann denke auch an eine venünftige Optik
>
> Also doch keine Klorolle? ;-)

Ja - doch, aber mit 5mm Duchmesser und entsprechend lang - dann könnte 
man was draus machen :)

rgds

von X4U (Gast)


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Die Laufzeit akustisch (Start beim Schuss und Stop beim auftreffen) zu 
messen geht nicht?

von Harry L. (mysth)


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Zumindest den Einschlagspunkt kann man sehr einfach mit kurz 
hintereinender aufgehängten Streifen aus AluFolie gut ermitteln.
Sobald das Projektil auftrifft, berühren sich die Folien, und es 
entsteht ein elektrischer Kontakt.

von Ulrich H. (lurchi)


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Die Lichtschranke ist wirklich nicht so ganz einfach. Die muss schon 
relativ schnell sein, und die Kugel gibt nicht so viel Abschattung. Mit 
einem Fächer hat man halt nur etwa 3 mm aus dem Fächer abgeschattet, und 
damit bei 3 cm Breite nur etwa 10% der Intensität. Je nach Breite die 
man hat wäre da zu überlegen mehrere Empfänger zu nutzen. Die Optik ist 
auch nicht so ganz einfach. Linienlaser geht ja noch, aber die Bündelung 
am Empfänger ist schon komplizierter.

Im Extremfall sogar ohne Optik am Empfänger 3-5 mm eine Fotodiode, und 
dann nach dem Komparator digital verknüpffen. Also etwa 5-10 
Empfänger-Schaltungen für 2-3 cm Breite.

ggf. Braucht es halt ein paar Versuche die Fläche zu treffen.


Die Klassische Methode ist aber da ballistische Pendel - etwa eine Knete 
Kugel am Faden.

von Oldie (Gast)


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Hier wurde eigentlich nur nach der Erfassungsfrequenz
(Abtastrate) gefragt, deshalb noch ein Beitrag von mir.

v = 170 m/s, vereinfacht 200 m/s
d = 10 cm = 0,1 m

dt = d/v = 0,1/170 m/(m/s) = 588,235 µs (1700 Hz)
Für eine Auflösung von 1 m/s machen wir den Test mit
v = 171 m/s:
dt = d/v = 0,1/171 m/(m/s) = 584,795 µs (1710 Hz)

Der Unterschied 1700 Hz : 1710 Hz hilft hier nicht!
Nehmen wir besser den Laufzeitunterschied:

588,235 µs - 584,795 µs = 3,44 µs entsprechend 291 kHz

Also muss die Erfassungsfrequenz >= 291 kHz sein.

Aber:
Keine Ahnung, wie deine XY-Lichtschranken über eine
eine Spanne von Dezimetern ein mm-großes Objekt
zeit- und ortsgenau detektieren ...

von foo (Gast)


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>Oder willst Du hoffen die kleine 5mm
>Lichtschranke in der Mitte zu treffen?

Das ist ja wohl kein Problem.
Man muß ja nicht stehend freihändig schiessen, sondern kann den Lauf 
einspannen.
Dan schiesst man ein Loch in ein Blatt Papier und weiss nun, wo alle 
weiteren Geschosse vorbeifliegen werden.

>Die Auslenkung des Pendels erlaubt die
>Berechnung der Geschwindigkeit, Stichwort Impulserhaltungssatz.

Hat den Nachteil, dass man, besonders um das Geschossgewicht zu 
bestimmen, eine genaue Waage braucht.
Vielleicht spielt der Apotheker mit.

von Georg (Gast)


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foo schrieb:
> sondern kann den Lauf
> einspannen.
> Dan schiesst man ein Loch in ein Blatt Papier und weiss nun, wo alle
> weiteren Geschosse vorbeifliegen werden.

Da setzt du voraus, dass die Streuung des Gewehrs am Ziel deutlich 
kleiner ist als das Kaliber. Darauf würde ich mich nicht so ohne 
weiteres verlassen, bestimmt nicht bei einem Spielzeuggewehr.

Und das Blatt Papier muss man auch erst mal treffen...

Georg

von hmm... (Gast)


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Die meisten Luftgewehre die an die frei erlaubten 7,5j nur annähernd 
heran kommen haben auf 5m kein 10mm Streuung wenn man sie einspannt. 
Und die Jahrmarktflinten die grob gerade aus schießt dürfte mit Glück 
knapp über 2J haben,also auch eine geringere Mündungsgeschwindigkeit.

Allerdings sind die dort üblichen Rundkugeln auch gerne als Querschläger 
unterwegs,man sollte also auch mit eventuell zurück kommenden Kugeln 
rechnen. Bei den hier üblichen 4,5mm Diabolos dürfte ab 5J mit einem 
vernünftigen Kugelfang nichts zurück kommen und die Lichtschranke ein 
zweites mal passieren.

von Falk B. (falk)


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@ foo (Gast)

>>Die Auslenkung des Pendels erlaubt die
>>Berechnung der Geschwindigkeit, Stichwort Impulserhaltungssatz.

>Hat den Nachteil, dass man, besonders um das Geschossgewicht zu
>bestimmen, eine genaue Waage braucht.

Jain. Man misst natürlich nicht EIN Geschoss, sondern eine exakt 
ausgezählte Menge im Bereich 100-1000. Dann ist das Gesamtgewicht 
deutlich höher und man kann mit einer Briefwaage messen. Das haben wir 
damals auch gelernt. Die POS hatte schon ihre Qualitäten.

von Falk B. (falk)


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@ Georg (Gast)

>Da setzt du voraus, dass die Streuung des Gewehrs am Ziel deutlich
>kleiner ist als das Kaliber.

Selbst wenn sie etwas höher ist, muss man halt mehrfach messen.

>Und das Blatt Papier muss man auch erst mal treffen...

Bitte? Gibs zu, du hast noch NIE ein Luftgewehr in der Hand gehabt, 
geschweig denn damit geschossen. Mit so einem Ding schießt man auf 5 
oder 10m auf eine Zielscheibe von ca. 10cm Durchmesser. Der 10er RIng 
hat vielleicht 2cm Durchmesser. Gute Schützen treffen den sicher.

von Hab nen Luftgewehr (Gast)


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Das was du beschreibst ist eher für Luftpistolen auf 10m freihändig.
Die Luftgewehr Scheiben sind nochmal deutlich kleiner. Der Karton hat 
10x10cm, die Zielscheibe einen Durchmesser von 45,5mm, der 9er Ring 
5,5mm, der 10er Ring 0,5mm.
http://www.6stern-meisterscheiben.com/shop/catalogues/catalog_2.pdf, 
Seite 7.
Mit einem guten Luftgewehr ist eingespannt fast Loch in Loch schiessen 
möglich.

von F. F. (foldi)


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Chuck Norris schrieb:
> Papierscheiben, Fotos, ... alles Murks. Lass mich die Kugel fangen; ich
> schätze dann die Geschwindigkeit mit einer Genauigkeit von +/- 1 fm/a.
> Kaliber ist irrelevant.

Dann nehme ich dich mal mit auf den Schießstand und dann kannst du 
.17HMR fangen; ist auch noch etwas kleiner als Luftgewehrkugeln.
Wir machen das dann auf 100 Meter. Ich schieße auch, bis auf einen 
halben Zentimeter genau (Streuung der Munition).
Auf deine Hand kleben wir jeweils vorn und hinten einen Sensor und 
messen dann wie schnell die Kugel die ca. 2cm durchdrungen hat.
;-)

von Wolfgang (Gast)


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Walter Tarpan schrieb:
> Aber ich vermute, die Lichtschranke selbst wird zur
> Fremdlichunterdrückung moduliert sein?

Und welche Modulationsfrequenz schwebt dir da vor. Um Zeitmessungen im 
Mikrosekundenbereich zu machen, muss die Lichtschranke schon eine 
Bandbreite haben, die deutlich über der einer üblichen 
IR-Fernbedienung liegt.

von Murmelchen (Gast)


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Hihi, die Zehn der aktuellen und auch olympisch verwendeten 
Luftgewehrscheibe 10 m beträgt nur noch 0,5 mm, welche das Geschoss 
sichtbar berühren muss, damit der Schuss als Zehn gewertet wird. Daraus 
resultiert eine Fläche von gerade mal 5 mm, welche man auf 10 m treffen 
muss, oder anders beschrieben, die Geschosse müssen noch durch ein Loch 
von max. 9,5 mm passen.

Mittlerweile wird sogar teilweise schon mit Zehntel Ringen gewertet. Das 
Maximum ist dabei die 10,9 und eine so gerade noch berührte 10 ergibt 
eine 10,0. Der Abstand zwischen zwei Zehntel Ringen beträgt dabei nur 
noch 0,25 mm.

Während die 400 oder 600 bei 40 bzw. 60 Schuss und einfacher Wertung 
früher von Spitzenschützen schon öfter erreicht wurden, kann das 
theoretische Maximum bei Zehntelwertung (40 Schuss -> 436,0 oder 60 
Schuss -> 654,0) aber nicht mehr erreicht werden, da selbst die 
Spitzengewehre mit ausgesuchter Munition immer noch eine Eigenstreuung 
von ein 1 bis 2mm und damit auch den entsprechenden Zehntel-Ringwerten 
aufweisen.

Hier noch ein Verweis, um zu zeigen, was da heutzutage so abgeht in der 
Weltspitze:

http://www.issf-sports.org/pages/resulttargets.ashx?reskey=534847455257323930313139373130313b3b313531373b415234303b303b513b493b313b303b30


Zum eigentlichen Thema:

In der amerikanischen Zeitschrift "Nuts and Volts" Ausgabe Juni 2009 
findet sich ein ausgearbeitetes Projekt so einer 
Geschossgeschwindigkeitsmessanlage. Wie gut die funktioniert, weiß ich 
aber nicht und man muss 'natürlich' die Body Parts Einheiten (fps, feets 
per second) in zivilisierte Einheiten abändern und sich möglicherweise 
auch eine hierzulande etwas üblichere Diodenkombination aussuchen.



Mit bestem Schützengruß

Murmelchen

von F. F. (foldi)


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Murmelchen schrieb:
> Hier noch ein Verweis, um zu zeigen, was da heutzutage so abgeht in der
> Weltspitze:
>
> 
http://www.issf-sports.org/pages/resulttargets.ashx?reskey=534847455257323930313139373130313b3b313531373b415234303b303b513b493b313b303b30

Wir schießen auch nur noch auf Luftgewehrscheiben, aber auf 100 Meter.
Ich schieße schon nicht schlecht, meine Freundin schießt mit .222 Loch 
in Loch. Vielleicht sollte sie mal an so einen Wettbewerb mit machen?

Für die .222 ist die Scheibe schon eigentlich zu klein, weil das Loch 
für die Karte relativ groß ist. Mit der .17HMR ist das eigentlich wie 
Luftgewehr. Da macht es auch nur mit diesen Scheiben richtig Spaß.

von Georg B. (diereinegier)


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Ich habe da eine dunkle Erinnerung an eine Experimentlphysikvorlesung:

Ah, so geht's: http://www.youtube.com/watch?v=UQD44DkQOdw

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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