Ich habe hier ein paar Module, einige davon fehlerhaft. Mechanisch sind Kunststoffgehäuse verwendet, und Platinen mit sämtlicher Elektronik sind darin in Silikon oder etwas ähnlichem eingegossen. Die Vergußmasse ist grau und blickdicht, beim Berühren hat man später an den Fingern so ein "Silikon-Gefühl", das Zeugs ist geruchsneutral. Das Datenblatt des Silikons gibts mit Glück vielleicht in chinesisch, und das dauert. Die Module sind Komponenten aus chinesischen LED-Lampen für Industrieanwendung und Außenbeleuchtung, eine der Serien zeigt gehäuft Ausfälle. Es wäre gut, die genaue Fehlerquelle ausfindig zu machen. Der Hersteller behauptet, alle Module wären mit Bauteilen aus den gleichen Quellen hergestellt und kann sich die Ausfälle nit erklären. Gibt es irgendeine Methode, diese Vergußmasse auszuwaschen? Wenn ich die manuell rauspule, besteht die Gefahr zerstörter Bauteile. Bei einem Modul habe ich das so versucht, die Elektronik bräuchte sich nicht "verstecken". Allerdings sind mir dabei 2 Widerstände abgerissen, und die Elkos mögen die Belastung bestimmt auch nit gern. -- Ah, und wie bekomme ich am besten raus, ob die Vergußmasse Wasser aufnimmt? Durchschlagsprüfung? Widerstandsmessung? Gewicht vor und nach Exposition messen?
Den VW-Querbeschleunigungssensor, wo das SO8 IC wohl immer vom Silikon von der Platine gescheert wird, habe ich mit dünnflüssigen Silikonöl freigelegt. Das Silikon quillt auf und deutlich weicher. Dann kann man es zB mit einem Zahnstocher etc wieder weiter abrubbeln. Dauert etwas, bleibt aber alles ganz...
Im Baumarkt gibt es Silikonlöser (für Sanitärsilikon?). K.A., wie lange du damit vorweichen musst.
Petroleum wird auch von Silikon (jedenfalls von den kondensationsvernetzenden Silikonen) aufgesagt, das quillt dann und wird weicher und reißt sehr viel leichter. Könnte also auch hifreich sein.
Helge A. schrieb: > Gibt es irgendeine Methode, diese Vergußmasse auszuwaschen? Wenn ich die > manuell rauspule, besteht die Gefahr zerstörter Bauteile. Bei einem > Modul habe ich das so versucht, die Elektronik bräuchte sich nicht > "verstecken". Allerdings sind mir dabei 2 Widerstände abgerissen, und > die Elkos mögen die Belastung bestimmt auch nit gern. Genau so gehts, nur halt vorsichtiger arbeiten. Einfach das Silikon mit einem Skalpell aufschneiden und abziehen. Damit man nichts abreißt und nichts kaputt macht, sollte man die Module vor dem aufschneiden röntgen.
Zum Röntgen hab ich leider keine Apparatur. Leider sind die Module recht kompakt gebaut mit einem Kühlkörper, der in die Vergußmasse reinreicht und einen Haufen Bauteile umschließt. Es ist fast unmöglich, manuell ausreichend viel von der Vergußmasse zu befreien. Ich werde mir dann wohl Silikonöl und Petroleum besorgen und diese beiden Methoden testen. -- Weiterer Punkt sind die elektrischen Eingnschaften des Silikons. Ist da eher Leitfähigkeit oder Durchschlag zu erwarten bei hoher Luftfeuchtigkeit?
Helge A. schrieb: > Platinen mit sämtlicher Elektronik sind > darin in Silikon oder etwas ähnlichem eingegossen. Kann auch Polyurethan sein. Den Unterschied erkennst du, wenn du einen Krümel der Masse verbrennst.
PU kenne ich bis jetzt nur viel fester. Brandprobe: starker Geruch, Rußbildung, verlöscht langsam, viel staubfeine hellgraue Asche. Falls es jemand interessert, die Ursache der Fehler ist übrigens gefunden: Der Optokoppler für die Strombegrenzung hatte bei dieser Serie bei extremen Temperaturen und gleichzeitig Überspannung ein zu geringes Übertragungsverhältnis.
Aus den zerstörten Modulen die interessanten Meßpunkte ermittelt und diese Stellen an den restlichen Modulen an der leicht zugänglichen Platinenunterseite freigemacht. Auf der relativ glatten, dünn überzogenen Unterseite ließ sich das Zeug gut abziehen.
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