Hallo zusammen, seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Hausbus. Klar ist soweit, dass es eine Selbsbaulösung werden soll, wenns mal soweit ist. Geplant ist das Ganze auf CAN-Basis. Ich habe schon ein paar Knoten auf meiner "Teststrecke" am Laufen und im Prinzip funktioniert das auch soweit. Woran ich im Moment hänge ist die Verkabelung und Steckertechnik. Ich habe mir dazu hier auch schon allerhand durchgelesen. Die meisten benutzen wohl entweder Netzwerkkabel oder EIB-Kabel. Meinen Testaufbau habe ich mit CAT5 Kabel gemacht. Aufbau als Bus mit je 2 Kabeln zum Knoten. Dann mit AEH auf Schaubklemmen. Das ist jedoch ne ganz schöne Fummelei. Gesehen habe ich auch schon, dass manche das Kabel auf Pfostenstecker aufquetschen. Das halte ich aber auch für recht fummelig. Das EIB-Kabel habe ich bis jetzt noch nicht probiert. Wird aber sicher auch nicht so einfach, da ja auch immer 2 Leiter in einen Steckplatz müssen wegen der Bustopologie. Daher mal meine Frage an die erfolgreichen Selbstbauer hier: Was für Kabel, Stecker und Verlegung habt Ihr bei Eurem System genutzt? Speziell wenn Ihr auch CAN verwendet habt. Vorab schon mal vielen Dank für die Infos. Euch allen ein schönes Rest WE
Schau Dir mal an, wie das bei KNX gelöst wurde: Dort kommen pro Busteilnehmer zwei Klemmen (farbkodiert rot und schwarz) der WAGO-243er-Serie (z. B. 243-721) zum Einsatz, welche auf in die Platine eingelötete Lötstifte gesteckt werden. Vorteil ist, dass man den Busteilnehmer einfach aus dem Bus entnehmen kann, ohne irgendwelche Adern z. B. zusammendrillen zu müssen; auch Stichleitungen wären durch die vier Kontaktstellen pro Klemme möglich (beachte CAN-Spezifikation!).
Ja, das hab ich schon mal gesehen, allerdings war mir nicht ganz klar wie das funktioniert. Ich werde mir da mal Muster besorgen. Steckbar will ich die Knoten auch haben. Derzeit halt mit 3,5mm bzw 5mm Steckverbindern. Die tragen aber auch ganz schön auf. Bin mal gespannt wie das mit den Wagos ist. Das Thema mit den Leitungslängen bzw. Stichleitungen bei CAN ist mir bekannt. Meine Idee ist jeden Knoten mit zwei Kabeln anzufahren. Dann ist alles in Bustopologie verkabelt und es braucht keine separaten Verteilerdosen.
Ich habe mir die Wagos mal angeschaut. Ich hatte von denen zwar schonmal gelesen, aber dass die so seitlich gesteckt werden war mir nicht bewust. Zusammen mit dem EIB-Kabel scheint mir das eine gute Lösung zu sein. So wie ich mir das vorstelle gehen dann ja aber die Adern zum Rand der Dose weg, oder? Das hiese man muss das beim Layout berücksichtigen. Ich muss mir das Mal in natura anschauen. Danke für den Tip
Jawoll, so isses. Für Doseneinsätze sieht das z. B. so aus (erstbester Link bei der willkürlichen Suche nach "Gira Busankoppler" - Gira hierbei wiederum rein willkürlich): http://www.eibmarkt.com/de/products/GIRA-Busankoppler-3-KNX-EIB-200800.html Erfahrungsgemäß ist auch in nur flachen UP-Dosen noch genügend Platz, um zwei Buskabel (ankommend und abgehend) mit einer "Schleife" Reserve zu verstauen und hier anzuschließen. Wobei mehr Platz natürlich nie schadet... Wer die Dosen neu setzt und Komfort und Zukunftssicherheit wünscht, verbaut die Kaiser-electronic-Dosen o. ä.: http://www.kaiser-elektro.de/catalogue/catalogue.do?oid=173043B66E69710113650BD010DC47C6&act=showIO Bei Reiheneinbaugeräten sieht das typischerweise so aus: http://www.eibmarkt.com/de/products/GIRA-Heizungsaktor-6f-REG-plus-101800.html (Hier bitte auf entsprechenden Abstand zwischen Busleitung und Niederspannungsverkabelung achten bzw. doppelte Isolation verwenden - bei der "grünen" EIB-Leitung mit 4kV lässt man dazu einfach den Mantel drum bzw. mantelt die Leitung allgemein nur da ab, wo es nötig ist ;-) UP-Doseneinsätze: http://www.eibmarkt.com/de/products/GIRA-Uni-Tasterschnittstelle-2fach-111800.html
Jetzt ist mir schon einiges klarer geworden. Ich war zuerst auf CAT5 Kabel und Std. Steckverbinder des Preises wegen gekommen. Und weil ich die für die ersten Versuche halt da hatte :) Aber wie ich jetzt gesehen habe, sind sowohl die Wagos als auch das EIB-Kabel nicht teurer. Und starres Kabel mit separatem Steckplatz in den Klemmen ist wohl wirklich viel weniger Fummelei. Nur kleiner was den Platinenplatz betrifft wirds wohl nicht. Ich brauche bei CAN ja 4 von den Wagos. Ich werde mir einfach mal welche besorgen und auf meiner nächsten Platine den Anschluss dafür vorsehen. Dann sehe ich auch wie ich mit den Biegeradien zurechtkomme und wie die Positionierung auf der Platine am günstigsten ist. Gibts da auch bestimmte Stifte oder Stiftleisten dafür. Bei Wago direkt im Produktkatalog habe ich darüber nichts gesehen.
Bad Urban schrieb: > Bei Wago direkt im Produktkatalog habe ich darüber nichts gesehen. Hmm, ich kriege im Wago Onlinekatalog bei der 243-721 unter dem Reiter "Zubehör" die Lötstifte 243-131 angezeigt... Scheinen aber lt. Beschreibung auf der Wago-Seite normale Lötstifte mit 1mm Durchmesser und 4,5mm Länge zu sein...
Da werd ich nochmal schauen. Ich hatte nur PDFs gefunden wo die Klemmen mit aufgeführt waren. Da war kein Zubehör dabei. In den Onlineshop konnte ich nicht schauen. Da war irgendein Problem mit dem Zertifikat. Muss das mal von zu Hause nachholen ;)
Ja, die PDF-Dokumentation scheint nicht so pralle zu sein :-) Bei Reichelt z. B. gibt's das Zeug auch; da ist auch ein Verweis auf die "richtigen" Lötnägel - wobei ich auch keine Bauchschmerzen hätte, hier billige No-Name-Lötnägel (habe jetzt keine Preise verglichen, daher willkürliche Behauptung) einzusetzen - zumindest, solange Du damit nicht irgendwelche z. B. Herz-Lungen-Maschinen ansteuern willst ;-) Die vier Leitungen bei CAN machen es natürlich nicht leichter (bzw. die Klemme kleiner), das stimmt... Hatte ich anfangs nicht bedacht. Aber einen besseren Vorschlag habe ich auch nicht wirklich. Eventuell noch sowas Ähnliches wie Wago 734-104 oder 2734-104 mit entsprechendem Gegenstück, aber kleiner wird das Ganze dadurch wohl auch nicht unbedingt...
Hi, ich habe bei mir 4-adrige Kabel im Einsatz, als Steckverbinder werden 7W2-Verbinder genutzt. Auf 2 Adern (2mm) läuft +24V/Gnd, auf dem zweiten zwei Adern (0,8mm) CAN-H und CAN-L. Das Ganze läuft als ein langer Bus durch das ganze Haus (ca. 60m), der CAN läuft mit 125 kbit/s. Grüße, Tommy.S
Die Wago 243 sind in Verbindung mit dem EIB-Kabel sicher mal einen Versuch wert. Und steckbar in die Klemmen finde ich mittlerweile auch eine gute Idee. Vom Platz her dürfte es auf das selbe rauskommen wie die Klemmen die ich derzeit verwende. @Tommy: Die Stecker gefallen mir auch. Ich hatte am Anfang den Gedanken RJ45 Buchsen zu ver wenden. Aber genau wie Deine wird dann die Verbindung mit Stecker und Buchse wohl recht mächtig und ein ziemlicher Installationsaufwand in der Dose. Darüber bin ich dann auf die steckbaren Schraubklemmen gekommen. Aber Danke für den Tip. Wie habt ihr denn den Schirm verbunden? Hierzu habe ich bisher auch noch nichts eindeutiges gefunden.
Die Organisation CAN in Automation hat da eindeutige Festlegungen getroffen, welche im Dokument CiA 303_1 V1.8.0: "CANopen recommendation - Part 1: Cabling and connector pin assignment" beschrieben sind. Hier ein Ausschnitt aus dem Inhaltsverzeichnis: Special purpose connectors 17 8 1 Round connectors 17 8 1 1 7-pin round connector 17 8 1 2 8-pin round connector 18 8 1 3 9-pin round connector 19 8 1 4 10-pin round connector 19 8 1 5 Mini-snap 10-pin round connector 19 8 1 6 12-pin round flange connector 20 8 1 7 9-pin flange round T-connector with ID-switch 21 8 2 Han-Brid® CU 22 8 2 1 Housing-side 22 8 2 2 Cable-side 23 8 3 IEEE1394/Firewire connector with shielding 24 8 3 1 Chaining of the bus on the node 24 8 3 2 No chaining of the bus on the node 26 8 4 Lift connectors 27 8 4 1 Mini-Fit Jr connector 27 8 5 Automotive/Vehicle connectors 28 8 5 1 7-pin socket connector 28 8 5 2 9-pin socket connector 28 8 5 3 18-pin VDA interface connector 28 8 5 4 2-pin power connector 28 8 6 Laboratory automation connectors 28 8 6 1 Header 10-pin plug connector 28 8 7 Connectors for medical applications 28 8 7 1 15-pin D-sub connector 28 8 8 Connectors for redundant communication 29 8 8 1 15-pin D-sub connector 29 8 8 2 8-pin Ampseal connector 29
Martin schrieb: > Die Organisation CAN in Automation hat da eindeutige Festlegungen > getroffen, welche im Dokument CiA 303_1 V1.8.0: "CANopen recommendation > - Part 1: Cabling and connector pin assignment" beschrieben sind. Danke. Darauf war ich bei meiner Suche auch schon gestoßen. In der Hauptsache gehts da ja um Geräteexterne Verbindungen. Gerade in UP-Dosen sollte die Steckverbindung ja auch nicht allzusehr auftragen.
Bad Urban schrieb: > Was für Kabel, Stecker und Verlegung habt Ihr bei Eurem System genutzt? Die Frage ist halt, wo die Betriebsspannung herkommt. Jedem Teilnehmer einen eigenen konventionellen Trafo spendieren zu wollen kostet mit 2-3W Standbystrom schnell 100 EUR im Jahr. Auch liegen dann Datenleitung und 230V in derselben Dose, also muss dein Datenkabel ausrrichend isoliert sein (KNX ist es um es gemeinssm mit 230V verlegen zu können). Ohne galvanische Trennung wird man nicht arbeiten wollen, daher haben Funklösungen mit ihrem Kondensatornetzteil immer einen Kostenvorteil.
Ja, diese Fragen sind natürlich sehr wichtig. Bei meinem Thema gings mir halt nur um die Steckertechnik und Erfahrungen, Empfehlungen von Anderen. Es geht mir auch nicht darum wie man das in einem Neubau oder einer Renovierung machen kann. Die Entscheidung steht noch aus. Deshalb kann ich auch nichts zur Kabelverlegung sagen. Mein Gedanke zur Versorgung ist bisher: Eine UV pro Etage und hier auch das Netzteil für den Bus. Von daher eher keine 230V und Eigenbauplatinen in einer Dose. Was den Strombedarf betrifft, bin ich nich am basteln :) Aber nach meinen bisherigen Versuchen finde ich da Schaltregler die beste Lösung.
Ich verwende EIB/KNX Kabel (die sind vom Querschnitt stärker als die Cat7 Leitung) und diese 243er Wagon Klemmen. Ich versorge alles mit 5V um den Spannungswandler auf jeder Platine einzusparen. Drosselspule (als Begrenzungswiderstand) eine Suprossordiode zum Einsatz danach noch ein 100µF Elko... Rot und Schwarz = Stromversorgung Gelb und Weiss = Datenleitungen über CAN Schnittstellentreiber
Ich hab für CAN normales Patchkabel mit 0,24mm² verwendet gehabt. Ein Aderpaar Daten, 3 Aderpaare parallel für die Versorgung, Schirm. Die gekauften Module hatten eine 5-polige steckbare Schraubklemmen verwendet, die sind aber für deine Anwendung recht groß. Bei 24V/3-4A funktioniert das ganz gut. Bei 12m Kabel waren das ca. 10% Spannungsabfall, wenn die Ausgänge belastet waren.
@ Thomas: So ähnlich sieht mein Plan mittlerweile auch aus. War zuerst von dem EIB-Kabel abgekommen, da ich irgendwo mal einen Preis von ~3€/m gesehen hatte. Jetzt habe ich aber gesehen, dass der Preis wohl so bei 35ct/m liegt. Ich versorge die Knoten momentan allerdings mit 12-24V. @Helge: So habe ich das momentan auch. Allerdings nur 2 Adernpaare für die Versorgung. Das vierte habe ich mir mal als Reserve offen gelassen. Allerdings ist das mit 4 Adern in einer Klemmstelle schon recht fummelig, find ich. Die Stecker gehen meiner Meinung nach vom Platinenplatz. Kleiner wird das mit den Wagos auch nicht. Ich habe mal ein Foto von meiner aktuellen Steckertechnik gemacht. Der Vorteil ist, dass der Aufbau in die Tiefe geht, wo eh genug Platz ist. Wie habt ihr das denn mit dem Anschließen bzw Brücken des Schirms an den Knoten gelöst?
Bin bisher auch noch in der Planungsphase. Da ich Cat5 Kabel verwenden will hab ich mich gefragt warum nicht auch LSA+ Leisten einbauen. Ich denke das ist das schnellste zum verbinden. https://hbe-shop.de/Art-1216372-KRONE-6048/1/001/04-SCHNEIDKLEMMVERBINDER-4POL Aber noch zur Verkabelung: Spart man wirklich soviel, wenn man eine Busleitung überall durchschleift? Ich hätte gedacht jeden Sensor separat anfahren. Also als Stern verkabelt, logisch dann aber als Reihe verdrahtet (immer jeweils ein Paar Hin- und ein Paar Rückleitung). Damit hätte man den Vorteil Fehler möglicherweise schneller aufdecken zu können. Und falls an ein Kabel doch mal ein Ethernet Gerät (neuartiger Touchscreen) angeklemmt werden soll kann man das schnell umpatchen. Ich denke zumindest Stockwerkweise will ich direkt anfahren.
Das geht natürlich auch. Ich möchte es aber gerne steckbar haben. Dass man beim Austausch nichts verpolen kann. Gerade am Anfang, wo man öfter mal was neu steckt bleibt das sonst sicher nicht aus. Bedenke auch, dass Du bei einer Bustopologie die doppelte Anzahl Klemmstellen brauchst. Und wenn die Spannungsversorgung noch drüber läuft wirst Du da wohl es zwei Adern parallel schalten. Auch geht es bei der Bustopologie nicht ums Geld sparen. Je nach dem wie viele Knoten Du hast kann da ein ganz schönes Bündel in der UV zusammenkommen. Aber natürlich kannst Du auch das als Bus verschalten. Mit den ganzen Rückleitungen bekommst Du aber sicher viel größere Gesamtlängen, was evtl. ein Problem werden kann. Aber ich kenne ja auch Dein Objekt nicht bzw. was für einen Bus Du einsetzen willst.
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