Forum: HF, Funk und Felder KW Quarzsender 13,56Mhz - Signalverstärkung?


von M. G. (ixil96)


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Hallo!

Ich habe die Schaltung (KW Minisender) wie in Bild1 mit einem 13,56MHz 
Quarz nachgebaut. An der Antenne (Draht mit einer Länge von 30cm) messe 
ich wie erwartet das Trägersignal mit 13,56MHz bei einer Signalspannung 
von 1V.

Das Trägersignal wollte ich nun mit einem KW-Radio bei dieser Frequenz 
empfangen. Der Abstand vom Radio zur Antenne beträgt ca. 50cm.

Empfangen kann ich aber nichts! Auch wenn ich die Radioantenne noch 
näher (auf ca. 10cm zur Senderantenne) bringe empfange ich nichts.

Ist es möglich, dass die Signalspannung von 1V an der Senderantenne 
selbst für diesen geringen Abstand zu klein ist?

von B e r n d W. (smiley46)


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Dein NF-Anschluss schließt den Oszillator kurz. Löt mal den 10µF 
Kondensator ab, dann sollte das Signal ohne Modulation zu empfangen 
sein. Für AM kann z.B. die Betriebsspannung moduliert werden.

Die Antennen-Spannung ist jedenfalls mehr als genug für ein paar Meter 
Reichweite.

von Bernhard (Gast)


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Na wieso, wenn er das Trägersignal messen kann, dann läuft der 
Oszillator doch noch.

Ich vermute, dass das Signal entweder zu stark ist und den 
Dynamikbereich des KW-Empfängers überfordert (Abstand mal größer 
machen!), oder die Modulation nicht richtig klappt. Was hast du für eine 
Signalquelle zur Modulation?

von B e r n d W. (smiley46)


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@Bernhard
Schau Dir doch die Schaltung an, 10µF und 1kOhm als Last, das kann nicht 
schwingen.

von Bernhard (Gast)


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Hey Bernd,

wenn er aber schreibt er messe das Trägersignal? Oder er hat seine 
Tonquelle erst später angeschlossen und damit den Oszillator abgewürgt, 
das kann natürlich sein.

von M. G. (ixil96)


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Bernhard schrieb:
> Hey Bernd,
>
> wenn er aber schreibt er messe das Trägersignal? Oder er hat seine
> Tonquelle erst später angeschlossen und damit den Oszillator abgewürgt,
> das kann natürlich sein.

Also:
Das Trägersignal wurde ohne eine NF-Modulation gemessen. (Anschluss für 
die NF-Einspeisung ist offen).

von Bernhard (Gast)


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>Das Trägersignal wurde ohne eine NF-Modulation gemessen. (Anschluss für
>die NF-Einspeisung ist offen).

Ist der Anschluss bei dem Versuch mit dem KW-Empfänger immer noch offen?

von M. G. (ixil96)


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Bernhard schrieb:
>>Das Trägersignal wurde ohne eine NF-Modulation gemessen. (Anschluss für
>>die NF-Einspeisung ist offen).
>
> Ist der Anschluss bei dem Versuch mit dem KW-Empfänger immer noch offen?

Ja, ist offen.

Ich hab aber auch versucht, über mein Handy Musik einzuspeisen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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m. g. schrieb:
> Das Trägersignal wurde ohne eine NF-Modulation gemessen. (Anschluss für
> die NF-Einspeisung ist offen).

Na super. Dann solltest Du zunächst einmal bei offenem 
Modulationseingang schauen, ob Dein Empfänger etwas empfängt. Das sollte 
man mit Hilfe einer ggf. vorhandenen Feldstärkeanzeige sehen oder durch 
Absenkung des Rauschpegels hören können.

Wenn Du dann bei laufendem Sender den Modulationseingang kurzschließt, 
solltest Du auch feststellen können, ob das die Schwingung abreißen 
lässt.

Bei eingespeistem NF-Signal solltest Du aber keinen allzu großen 
AM-Modulationshub erwarten, es sei denn, dass der Arbeitspunkt des 
Transistors deutlich in den nichtlinearen Bereich geschoben wird, was 
sowohl NF-Verzerrungen als auch unnötig starke Oberwellen im HF-Bereich 
erzeugen dürfte. Durch die NF-Modulation erfolgt zusätzlich eine 
Änderung der Miller-Kapazität zwischen Basis und Kollektor, was eine 
kleine FM verursacht; auf Grund der Quarzstabilisierung dürfte der Hub 
aber auch nicht allzu groß werden.

Ohne Filter/Abblockkondensatoren am NF-Eingang wird auch HF in die 
Quelle zurückgespeist, die dort zu ulkigen Demodulationseffekten führen 
kann.

von M. G. (ixil96)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> m. g. schrieb:
>> Das Trägersignal wurde ohne eine NF-Modulation gemessen. (Anschluss für
>> die NF-Einspeisung ist offen).
>
> Na super. Dann solltest Du zunächst einmal bei offenem
> Modulationseingang schauen, ob Dein Empfänger etwas empfängt. Das sollte
> man mit Hilfe einer ggf. vorhandenen Feldstärkeanzeige sehen oder durch
> Absenkung des Rauschpegels hören können.

Ja, das habe ich ja versucht! Und das Signal habe ich bei offenem 
Modulationseingang mit dem Oszi gemessen. Siehe Bild!

von Günter Lenz (Gast)


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m. g. schrieb:
> An der Antenne (Draht mit einer Länge von 30cm) messe
>ich wie erwartet das Trägersignal mit 13,56MHz bei einer Signalspannung
>von 1V.

Mit was hast du gemessen? Er schwingt wahrscheinlich nur
beim Messen, weil dann eine Last nach Masse drann ist und setzt
dann wieder aus. Wenn er wirklich schwingen würde, kannst du auch
noch in 10m Entfernung noch was empfangen, auch ohne Antenne.
Die Modulation funktioniert so nicht. Was für eine Modulation
soll das werden, FM oder AM? Die Auskopplung am Kollektor
taugt nichts, da entstehen viele Oberwellen.

von M. G. (ixil96)


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Günter Lenz schrieb:
> m. g. schrieb:
>> An der Antenne (Draht mit einer Länge von 30cm) messe
>>ich wie erwartet das Trägersignal mit 13,56MHz bei einer Signalspannung
>>von 1V.
>
> Mit was hast du gemessen? Er schwingt wahrscheinlich nur
> beim Messen, weil dann eine Last nach Masse drann ist und setzt
> dann wieder aus.

Ich hab das Oszi beim Test auch drann gelassen!

Wenn er wirklich schwingen würde, kannst du auch
> noch in 10m Entfernung noch was empfangen, auch ohne Antenne.
> Die Modulation funktioniert so nicht. Was für eine Modulation
> soll das werden, FM oder AM?

AM

Die Auskopplung am Kollektor
> taugt nichts, da entstehen viele Oberwellen.

Hast du einen Schaltungsvorschlag?

von Günter Lenz (Gast)


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Am Emitter auskoppeln, eine
Pufferstufe nachschalten und die
dann Modulieren. Suche mal nach Schaltplänen
von alten AM CB-Funkgeräten, da kanst du dir
Anregungen abschauen.

von foo (Gast)


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m. g. schrieb:
> An der Antenne (Draht mit einer Länge von 30cm) messe
> ich wie erwartet das Trägersignal mit 13,56MHz bei einer Signalspannung
> von 1V.

Nein das tust du nicht!
Wenn die Beschriftung des Schirmbilds stimmt, hast du da eine 20MHz 
Schwingung.
Die kannst du bei 13,56 MHz lange suchen.

von foo (Gast)


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Sorry, dieses Mal habe ich Blödsinn geschrieben. Ist ja gar keine 20ns 
Schwingung.
Asche auf mein Haupt.

von Wolfgang (Gast)


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foo schrieb:
> Wenn die Beschriftung des Schirmbilds stimmt, hast du da eine 20MHz
> Schwingung.
> Die kannst du bei 13,56 MHz lange suchen.

Welche Frequenz auch immer das Ding hat - bei den Oberwellen würde ich 
mich hüten, das Zeugs auf die Antenne zu geben.

von Stefan02 (Gast)


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Hi,

bei manchen Radios (billigen Analogradios) stimmt die Frequenzanzeige 
nicht so ganz mit der tatsächlich empfangenen Frequenz überein. Einfach 
mal noch etwas "um den Bereich" suchen, bei dem du vermutest, das es 
sendet.

Der Modulationseingang ist relativ suboptimal, wie schon von anderen 
gesagt, kann´s gut passieren, das die Schwingung abreisst wenn du musik 
einspeisen willst, oder, sollte es gehen - dann nicht besonders gut.

Am besten den 330R raustun, dann den 1,5k dorthin - und kollektor direkt 
auf + legen. Den 10nF dann von Kollektor auf Masse

Den Modulationseingang ganz weg, und stattdessen eine kleine 
Transistorschaltung dahinter - beispielsweise ein weiterer BC549

diesen über 33pF sowas vom Emmiter des Oszillators koppeln (33pF auf 
Basis)

Dann zwischen Kollektor und Basis beispielsweise einen 220k, und von 
kollektor auf "+" einen 2,2k

buffert + verstärkt das Signal dann...

Am Ausgang des Verstärkers (Kollektor des BC549) solltest du dann noch 
einen Tiefpass hinbauen, um die unerwünschten Oberwellen rauszufiltern. 
Dazu gibt´s genug Berechnungsprogramme im internet.

Wenn du das ganze Modulieren möchtest, kannst du (statt den 2,2k auf + 
zu legen) den 2,2k auf den Ausgang eines Operationsverstärkers - oder NF 
Verstärkers wie dem LM386 geben (direkt auf den Ausgang, nicht auf den 
Koppel C).

Alternativ kannst du auch 2  1k Widerstände nehmen (bei der Schaltung 
mit dem bc549 bei der 2.) anstatt dem 2,2k

Die beiden 1k schaltest du in reihe, und die "mitte" legst du mit 10nF 
auf masse.

Von der Mitte gegen Masse kannst du dann über einen Koppel Elko (100µF) 
ein NF Signal einspeisen - aber dafür brauchst du schon gut Pegel 
(beispiel PC Aktivlautsprecher Kopfhörerausgang) um einigermaßen was zu 
hören...

Du kannst auch den 220k Widerstand der beim BC549 zwischen B und C ist 
durch ein 1-mega Ohm Poti ersetzen, dann kannst du auf besten Klang 
einstellen.

Senden auf 13,56Mhz ist zwar "theoretisch erlaubt" aber die Bandbreite 
reicht für Musik nicht aus - außerdem darf dort nur induktiv gesendet 
werden...

Wenn du "auf ein Radio senden willst" würde ich dir Mittelwelle 
empfehlen. Dort kannst du induktiv senden, über kurze Distanz, und 
einfache Sendeschaltungen sind schon mit 1 Transistor realisierbar (auch 
mit brauchbarer AM wenn man geschickt ist im Abgleichen) [Natürlich nur 
"brauchbare" und nicht supergute AM]

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