Hallo Leute, welche möglichkeiten gibt es bequem den Zündimpuls einer Transistorzündung zu simulieren? Ich zähl mal auf was mir so eingefallen ist: - Zündimpuls einer "echten" Zündung mit DSO aufnehmen und dann mit Arb.-Frequenzgenerator ausgeben. - Transistorzündung nachbauen, die dann über einen Funktionsgenerator einstellbar (Frequenz) Zündimpulse erzeugt. Hintergrund: Ich möchte eine Funktion einer Schaltung zur Drehzahlerfassung (http://www.mikrocontroller.net/attachment/27580/spark_l.JPG) mit möglichst realen Signalen verifizieren ohne dafür immer ein echtes Fortbewegungsmittel zu missbrauchen.
Hobbyprojekt, Budget ist schmal. Arb.-Frequenzgenerator ist allerdings vorhanden (Alter Agilent mit 20 Mhz). Ich hab mir mal eine Schaltung für eine einfache Zündimpulserzeugung ausgedacht (siehe Anhang).
Da hat schonmal jemand gebastelt: http://mosfetkiller.de/?s=zuendspulen Variante 2 ist doch Dein Fall? Und den Hinweis mit dem Schrotti für eine echte Zündspule hätte ich Dir auch so gegeben.
Michael Bauer schrieb: > Da hat schonmal jemand gebastelt: http://mosfetkiller.de/?s=zuendspulen > Variante 2 ist doch Dein Fall? Jop sieht sehr gut aus. Allerdings mit einem Mosfet. > Und den Hinweis mit dem Schrotti für eine echte Zündspule hätte ich Dir > auch so gegeben. Eine Zündspule müsste ich von einem Auto auch noch irgendwo herumfliegen haben. Messen an dem Ausgang der Zündspule ist dann wahrscheinlich ohne Hochspannungstastkopf nicht ratsam?
Was messen am H-Ausgang? Helligkeit des Funkens ermitteln mit einem Luxmeter ist ungefährlich. An modernen Anlagen können locker 40 kV auftreten. Selbst Oldtimer mit 6-V-Bordnetz und Unterbrecherzündung können bis 15 kV erzeugen. Kann sehr unangenehm sein. Wenn ich richtig verstanden habe, willst Du einen Drehzahlabgriff testen oder kalibrieren. Dafür ist der Fall 2 von obigem Link gut geeignet, da über in Poti die Frequenz (imitierte Drehzahl) geändert weren kann.
Und hänge an die Sekundärseite der Zündspule eine Funkenstrecke von 2-3 mm oder mindestens eine etwas aufgebogene Zündkerze. Masse Zündkerze oder Funkenstrecke mit der Masse der Zündspule verbinden und zwar gut, breit und Kurz. Eine Zündkerze verhält sich im Motor allerdings anders als an der frischen Luft, da im Brennraum der Druck bis einige 10 Bar betragen kann. Deshalb die Zündkerze etwas aufbiegen oder eine Funkenstrecke über ein paar Millimeter. Wenn du die Sekundärseite offen lässt, kann die Energie nirgends hin und wird entweder über den primärseitigen Snubber, deine Ansteuerung oder durch einen Überschlag in der Zündspule abgebaut, was der Zündspule, der Ansteuerung und evt. deinem Messequipment nicht unbedingt zuträglich ist.
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Michael Bauer schrieb: > Wenn ich richtig verstanden habe, willst Du einen Drehzahlabgriff testen > oder kalibrieren. Dafür ist der Fall 2 von obigem Link gut geeignet, da > über in Poti die Frequenz (imitierte Drehzahl) geändert weren kann. Ja, im Grunde habe ich eine Kalibierung schon mit einem Frequenzgenerator vorgenommen. Mir geht es eher darum zu schauen wie sich die Einstreuungen auf die Drehzahlmessung verhalten, bzw. ob z.B. teilweise Zwei Impulse gemessen werden, wo eig. nur einer gemessen wurde. Ich habe das Problem das die Drehzahl im praktischen Test doch noch recht stark schwankt. Evtl. komme ich nicht drum rum einen gleitenden Mittelwert zu nutzen, was ich aber vermeiden möchte da der eingesetze Mikrocontroller (Atmega8) schon ziemlich an seiner Leistungsreserve kratzt. Udo Schmitt schrieb: > Wenn du die Sekundärseite offen lässt, kann die Energie nirgends hin und > wird entweder über den primärseitigen Snubber, deine Ansteuerung oder > durch einen Überschlag in der Zündspule abgebaut, was der Zündspule, der > Ansteuerung und evt. deinem Messequipment nicht unbedingt zuträglich > ist. Es scheint sich wohl auch anzubieten als Spannungsquelle für die Zündspule eine Batterie zu benutzen. Mit einem Labornetzteil gibt es im Netz ungewünschte Effekte. Wie ist das überhaupt mit der Spannungsquelle, nimmt man da einfach z.B. 12V und direkt daran die Zündspule und der Strom stellt sich ein (mitunter recht hoch), oder ist noch ein Vorwiderstand sinnvoll?
Patrick L. schrieb: > Wie ist das überhaupt mit der Spannungsquelle, nimmt man da einfach z.B. > 12V und direkt daran die Zündspule und der Strom stellt sich ein > (mitunter recht hoch), oder ist noch ein Vorwiderstand sinnvoll? Das hängt von deiner Zündspule ab. Ältere Zündspulen aus kontaktgesteuerten Zündungen haben in der Regel einen so hohen Primärwiderstand, dass die enstehende Verlustleistung bei länger geschlossenen Kontakten über die Oberfläche der Zündspule locker abgeleitet werden. Neuere Zündspulen aus elektronischen Zündungen haben wesentlich niedrigere Primärwiderstände. Da solltest du einen Vorwiderstand vorsehen.
Patrick L. schrieb: > ob z.B. > teilweise Zwei Impulse gemessen werden, wo eig. nur einer gemessen > wurde. Ich habe das Problem das die Drehzahl im praktischen Test doch > noch recht stark schwankt. Ich habe diese Schaltung in zwei Geräten im Einsatz. Eine Vorfilterung der Impulse ist zu empfehlen: Weicht z.B. der neue Messwert (Timer-CTC) zu stark vom alten Wert ab, wird die aktuelle Messung verworfen. > Evtl. komme ich nicht drum rum einen gleitenden Mittelwert zu nutzen, > was ich aber vermeiden möchte da der eingesetze Mikrocontroller > (Atmega8) schon ziemlich an seiner Leistungsreserve kratzt. Ich errechne den Mittelwert der letzten vier Messungen (glaub ich jedenfalls, ist schon eine Weile her). Das Ganze läuft auf einem Mega88 bei 1Mhz in ASM. Und da ist noch viel Rechenzeit übrig. PS. Wenn du kein Fortbewegungsmittel zur Messung missbrauchen willst, nimm doch nen Rasenmäher oder Kettensäge;-)
Thomas Forster schrieb: > Ich habe diese Schaltung in zwei Geräten im Einsatz. Eine Vorfilterung > der Impulse ist zu empfehlen: Weicht z.B. der neue Messwert (Timer-CTC) > zu stark vom alten Wert ab, wird die aktuelle Messung verworfen. Hört sich gut an, wer mal drüber nachdenken das auch zu implementieren. Thomas Forster schrieb: > Das Ganze läuft auf einem Mega88 bei 1Mhz in ASM. Und da ist noch viel > Rechenzeit übrig. Mein Prog. ist in C. Außer der Drehzahlerfassung ist aber och eine Zeitmussung, Displayansteuerung, EERPOM-Routine, Datenlogger über RS232, Geschwindigkeitsmessung und bald hoffentlich noch eine Temperaturmessung implementiert. Dementsprechend ist der µc schon ziemlich voll (ca. 75%).
Patrick L. schrieb: > - Transistorzündung nachbauen, die dann über einen Funktionsgenerator > einstellbar (Frequenz) Zündimpulse erzeugt. Kleine Tücke an der Sache: Einige Motoren zünden mehrfach während einer Umdrehung um eine bessere Verbrennung des Gemisches zu erreichen und/oder um den Druck im Zylinder zu messen (der sich als eine Funktion der Zündspannung darstellen lässt)
Schreiber schrieb: > Kleine Tücke an der Sache: Einige Motoren zünden mehrfach während einer > Umdrehung um eine bessere Verbrennung des Gemisches zu erreichen > und/oder um den Druck im Zylinder zu messen (der sich als eine Funktion > der Zündspannung darstellen lässt) Ja, hab ich von gehört. Bei dem Bewegungsmittel das ich nachbilden möchte wird das aber sicherich nicht der Fall sein.
Patrick L. schrieb: > Transistorzündung nachbauen, die dann über einen Funktionsgenerator > einstellbar (Frequenz) Zündimpulse erzeugt. Theoretisch. Praktisch hängt das Zündsignal noch davon ab, ob das Gemisch zündet oder nicht (und bei welcher Kompression und Zündkerzenzustand). ´Das macht durchaus 1:2 in der Spannung aus.
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