Hi, ich möchte eine flache Spule bauen um eine Leistung von rund 800Watt aus einem Induktionskochfeld entnehmen zu können. Spannung: Ziel rund 230V, Frequenz muss nicht zwingend 50Hz sein. In den Kochfeldern geht es ja eher um 20-30Khz. Der Aufbau des Kochfeldes ist klar, hier kann man das auch schön sehen: http://www.design-inventar.com/blog/induktionskochfeld-aufbau-funktion-vorteile/ Ich bin mir zur Zeit nur noch nicht sicher, von wo nach wo die Wirbelströme im Metallboden fließen (prinzipiell) und wie ich Kern und Empfängerspule anordnen müsste. Physik ist länger her, rechte Hand Regel kenne ich wohl noch, aber an der stelle fällt es schwer sie einzusetzen. Ich frage mich auch was an Stelle A im Querschnitt (pdf) passiert, eigentlich müsste sich das Feld dort doch aufheben, oder nicht? Oder sieht das magnetische Feld ganz anders aus, wenn ja, wie verläuft es? Danke. Gruß, Dennis
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Vergiss es! Das wird nicht klapppen. Induktionskochfelder haben eine "Topferkennung". Ohne Topf kein Magnetfeld! Und wenn du irgend was aus Eisen nimmst um die Topferkennung auszutricksen, dann zieht das Eisen das Feld auf sich und wird heiss. Aber für deine Spule bleibt nur ein wenig Streufeld übrig.
Wie Dir in Deinem anderen Thread schon mitgeteilt wurde, solltest Du Dir den Aufbau der Spule im Induktionsherd selber ansehen - das könnte Dir Rückschlüsse auf den erforderlichen Aufbau Deiner selbszubastelnden Spule geben. Und --die Frage wurde Dir bereits mehrfach gestellt-- welchen Sinn hat es, aus einem Induktionskochfeld auf diese Art und Weise elektrische Leistung (anderswo schriebst Du sogar, daß Du damit Wärme erzeugen möchtest) abzuführen?
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@Rufus >>Du Dir den Aufbau der Spule im Induktionsherd selber ansehen Habe ich schon, und wenn du dir mal durchlesen und ansehen würdest was ich schreibe dann wüsstest du das auch. Ausserdem gibts die an jeder Ecke: http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Induktionskochfeld_Spule.jpg @Max, das stimmt, daran hatte ich im ersten Moment nicht gedacht. Aber vielleicht finde ich eine Lösung wenn ich das Magnetfeld verstehe. Mit einer Bleckdose und 10 Windungen Kupfer darauf habe ich ein 12V Lämpchen schön leuchten lassen können, ist aber schon eine Weile her.Das ist dann genau der Fall von dem du schreibst, Blechdosenboden wird warm und der rest ist Streufeld... Ich kann mir so eine Spule auch selber basteln, dann würden die Leiter der Senderspule parallel zu den Leitern der Empfängerspule liegen, ist das denn der richtige Ansatz? Mal abgesehen von der Topferkennung. Bei der Spule unterm Kochfeld handelt es sich ja um einen schneckenförmig aufgewickelten Leiter, wie ich versucht habe oben im pdf anzudeuten. Was ich nicht ganz verstehe ist wie das Magnetfeld sich ausbildet. Ich hatte immer die Vorstellung das durch die entgegengesetzten Felder kleine Stöme im Metall fließen, bin mir aber nicht sicher ob sie ringförmig fließen, oder eher von der Mitte des KF zum Rand und umgekehrt - also in einer rein Theoretischen betrachtung... Gruß, Dennis
Die Ströme fließen im Topfboden im Kreis herum. Im gesamten Topfboden. Die Spule im Kochfeld ist wie ein großer scheibenförmiger Magnet der seine Polarität mit einigen kHz wechselt. Und ich würde auch gerne wissen: Was hast du vor?
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Dennis S. schrieb: > Leiter > der Senderspule parallel zu den Leitern der Empfängerspule liegen, ist > das denn der richtige Ansatz? Ja natürlich. Mal im Physikunterricht Trafo gehabt? Dennis S. schrieb: > Blechdosenboden wird warm > und der rest ist Streufeld Wie schon geschrieben: Wirbelströme minimieren? Also kein flacher Blechboden, sondern Trafoblechabschnitte, senkrecht gestellt, gegeneinander isoliert (die sind meist lackiert). Das Magnetfeld für die Topferkennung geht durch, die induzierten Wirbelströme werden verhindert. Die Menge sollte so gering wie möglich sein und zentriert liegen, um das Magnetfeld nicht zu sehr zu konzentrieren. Die Spule auf einen Isolator (Stück KG-Rohr oder so) wickeln. Oder wie gesagt eine Spule aus einem Induktionsherd recyceln.
Max Mustermann schrieb: > Induktionskochfelder haben eine "Topferkennung". > Ohne Topf kein Magnetfeld! > Und wenn du irgend was aus Eisen nimmst um die Topferkennung > auszutricksen, dann zieht das Eisen das Feld auf sich und wird heiss. > Aber für deine Spule bleibt nur ein wenig Streufeld übrig. Das Feld soll das Eisen ja auf sich ziehen, einen induzierten Strom im Eisen darf man nicht zulassen. Das ist aber in jedem Trafo so. Nicht umsonst bestehen Trafokerne ja aus isolierten Blechen oder Ferriten, damit der induzierte Strom durchs Kupfer fließt. Also einen Topf draufstelle und mit einer kleinen Spule, ein paar Windungen, die Frequenz messen. Dann ausreichend Ferrite-Streifen oder Kacheln auflegen, bis etwa die gleiche Frequenz erreicht ist. Damit ist die Topferkennung zufrieden. Und dann eine Spule zwischen Platte und Ferritte packen. Aber immer ausreichend Strom entnehmen, sonst schaltet das Kochfeld wegen "Unterlast" ab. MfG Klaus Seh gerade, Timm war schneller
Wie arbeitet die Topferkennung? Wird da der Spulenstrom ausgewertet, oder die Beeinflussung der Induktivität durch den Topfboden, oder ist das ein eigener Sensor, so wie ein Näherungsschalter mit Magnet oder so? Muss bei Gelegenheit mal auf dem Recyclinghof schauen, ob ich so ein Ding auseinandernehmen kann. Btw: Wie lange braucht eigentlich so ein Iphone, um auf dem Induktionsherd aufgeladen zu werden? Das sollte doch etwas schneller gehen als am Steckerladegerät, oder?
Um ein iPhone aufzuladen würd ich eher nen Van-de-Graaff-Generator nehmen
Timm Thaler schrieb: > Wie arbeitet die Topferkennung? Wird da der Spulenstrom ausgewertet, > oder die Beeinflussung der Induktivität durch den Topfboden, Beides. Als erstes wird die Resonanzfrequenz des Sendekreises ausgewertet. Da gehts um die magnetische Qualität des Topfbodens. Und wenn dann trotzdem nicht genug Leistung entnommen wird, wird ebenfalls abgeschaltet. Das dauert aber etwas länger. Timm Thaler schrieb: > oder ist > das ein eigener Sensor, so wie ein Näherungsschalter mit Magnet oder so? Nein. Meist ist aber ein Temperatusensor in der Mitte der Kochzone, jedenfalls bei den billigen Chinateilen. MfG Klaus
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