Forum: Haus & Smart Home Spannungsabfall an Steckdosen


von Mogli (Gast)


Lesenswert?

Hallo Forengemeinde,

ich habe gerade neu gebaut und was mir nun nach meinem Einzug auffällt 
ist, dass beim Bügeln unser Licht mit dem Ein- und Ausschalten des 
Bügeleisenthermostats dunkel und hell wird. Das Bügeleisen hat eine 
Leistung von 2200W.
Ich habe also jetzt mal nachgemessen und festgestellt, dass die Spannung 
an meiner Lampe beim Einschalten des Thermostats um ca. 15V einbricht. 
Wenn ich richtig informiert bin sind 3% zulässig zwischen 
Sicherungskasten und Verbraucher.
Ich habe jetzt auch nochmal in verschiedenen anderen Räumen mit einem 
1400W Föhn nachgemessen. Eigentlich ist es in allen Räumen so, dass die 
Spannung um ca. 3-4V einbricht. Wenn ich also auf eine Belastung mit 10A 
hochrechne müsste die Spannung im Mittel um 5-7V einbrechen.

Sind das aus eurer Sicht so typische Werte? Ich finde sie eigentlich ein 
wenig hoch da 5V Einbruch bei 10A auch 50W Verlust sind und ich denke 
das hierdurch einiges an Hitze entsteht.

Würde mich über eine Antwort freuen.

Viele Grüße,
Mogli

von Juppy (Gast)


Lesenswert?

Ich würde das Ganze von einer Fachfirma Deines Vertrauens überprüfen 
lassen. Mir erscheinen Deine Werte sehr groß. Ähnliches kann ich in 
unserem Haus nicht beobachten.

von Mogli (Gast)


Lesenswert?

Die Installations- und die Baufirma sind bereits informiert, d.h. ich 
habe hier einen Mangel reklamiert. Mir ist die Sache im wahrsten Sinn 
ein wenig zu heiß. Ich vermute mal das ich irgendwo im N-Kreis ein 
Problem habe da ich eigentlich überall einen Spannungsabfall messe. In 
einem Raum habe ich wahrscheinlich dann noch ein zusätzliches 
Klemmenproblem.

von Georg X. (schorsch666)


Lesenswert?

Hallo,

ich würds prüfen lassen.
Bei einer Neuinstallation darf so ein Verhalten nicht auftretten.

Ich konnte sowas bei meinem Altbau beobachten. Dort waren die 
Zuleitungen aber stark überlastet. Eine Zuleitung für mehrere Räume. Da 
wird dann schon mal die Glühbirne dunkler wenn der Staubsauger 
eingeschaltet wird. Zusätzlich kommen hier auch Klemmen und oxidierte 
Kontakte dazu. Nachdem ich die Installation zum Teil erneuert habe (auch 
anders verteilt über mehrere Sicherungen), Klemmen ersetzt und die 
Verbindungskabel gereinigt hatte war das Verhalten nicht mehr zu sehen.

Bei einer Neuinstallation darf dies aber nicht vorkommen.
Ich kann mich noch an das, inzwischen 15Jahre alte, Haus meiner Elter 
erinnern. Schon dort wurde jeder Raum einzeln abgesichert. Selbst 
Steckdosen und Licht wurden separat, jeweils über eine Sicherung 
angefahren.

Gruß,
Georg.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Mogli schrieb:
> Ich habe also jetzt mal nachgemessen und festgestellt, dass die Spannung
> an meiner Lampe beim Einschalten des Thermostats um ca. 15V einbricht.
> Wenn ich richtig informiert bin sind 3% zulässig zwischen
> Sicherungskasten und Verbraucher.

Richtig, also 6.8V, Pfusch, schlechte Klemmen oder unterdimensionierte 
Leitungen. Mängelrüge und beheben lassen, du hast ja noch 
Gewährleistung.

Mogli schrieb:
> Ich vermute mal das ich irgendwo im N-Kreis ein Problem habe da ich
> eigentlich überall einen Spannungsabfall messe.

Das muss nichts mit N zu tun haben, lass den Elektriker suchen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich hatte mal das Phänomen, daß die aktive PFC eines Laserdruckers das 
Licht in meiner Wohnung (damals nur normale HV-Glühlampen) sehr deutlich 
zum Flackern brachte.

Etwas später stellte ich bei der Grundrenovierung fest, woran das lag: 
Die gesamte Wohnungsverkabelung war mit 0.5mm² ausgeführt und hing an 
einer 10A-Schraubsicherung.

Das waren stoffumsponnene Einzelleiter in Unterputz-Leerrohren, die 
teilweise ins sehr "kreativen" Winkeln angebracht waren. Nun gut, das 
war Baujahr 1910, da hat man solchen Luxus wie eine Elektroinstallation 
wohl noch sehr anders gesehen als heute ...

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

Die Frage ist ob das Problem wirklich in der Wohnung liegt.

Man müsste mal testen ob auch beim Nachbarn das Licht mit dunkler wird. 
Nicht das die Zuleitung vom Haus etwas dünn ist.

von someone (Gast)


Lesenswert?

Kurze Überschlagsrechnung sagt: bei 1.5mm^2 Kabel und 10A hat man die 15 
Volt Spannungsabfall bei ca 130m Kabel

von Funkenfritz (Gast)


Lesenswert?

> someone (Gast) schrieb:

> Kurze Überschlagsrechnung sagt: bei 1.5mm^2 Kabel und 10A hat man die 15
> Volt Spannungsabfall bei ca 130m Kabel

Berücksicht man auch die Rückleitung muss man mit etwa 30 V rechnen

Gruß Funkenfritz

von Mogli (Gast)


Lesenswert?

Gut zu höhren, dass ich hier nicht ganz falsch liege. Wie schon 
geschrieben habe ich schon einen Mangel reklamiert. Das sollte also 
laufen. Eigentlich ist es auch nicht meine Aufgabe hier den Fehler zu 
suchen aber ich bin gerade dabei mir das Ganze mal ein wenig näher 
anzusehen, d.h. ob die Installationsqualität an sich passt. In der 
Bauphase war aus meiner Sicht alles i.O.. Das einzige was mich ein wenig 
stört ist, dass die Steckdosen mit den Lampen abgesichert sind. Auf der 
anderen Seite hätte ich den Fehler vermutlich sonst nicht bemerkt. Man 
muss wirklich alles bis ins Detail kontrollieren :-(
Mal sehen wie es hier weiter geht.
Viele Grüße...

von Erich (Gast)


Lesenswert?

>Das einzige was mich ein wenig stört ist,
>dass die Steckdosen mit den Lampen abgesichert sind.

Das dürfte üblich sein.
Pro Raum, versteht sich.
Höchstens 2-3 "Kleinverbraucherräume" zusammen auf einem Stromkreis.

Wenn man's anders will, muss man es vorher eben bestellen bzw. 
drandenken.
Beispielsweise kann man für die Küche zwei oder mehr Stromkreise ~230V 
haben, für die Mikrowelle z.B. (Herd sowieso).
Waschmaschinen, Trockner sollten im Neubau separat angefahren und 
abgesichert sein; da macht sogar Zuleitung 3x 2,5 qmm Sinn.
Evtl. eben auch Haushaltsraum wo Bügeleisen und -Maschine steht.

Sinn macht weiterhin ein 2. FI-Schalter (RCD) für Flurlicht und 
"Notsteckdose" (auf Tragschiene in der Unterverteilung) wenn eben der 
normale RCD durch Fehlerereignis rausfällt.

Gruss

von Juppy (Gast)


Lesenswert?

Nicht vergessen, Kühlschrank und Gefriertruhe jeweils separat 
absichern!!

von Martin L. (maveric00)


Lesenswert?

Hallo,

Juppy schrieb:
> Nicht vergessen, Kühlschrank und Gefriertruhe jeweils separat
> absichern!!

Nein, die sollte man auf das Flur- oder Wohnzimmerlicht auflegen, damit 
auch direkt auffällt, wenn die Sicherung angeschlagen hat. Sonst merkst 
Du es erst am Geruch...

Schöne Grüße,
Martin

von Juppy (Gast)


Lesenswert?

Martin L. schrieb:
> Nein, die sollte man auf das Flur- oder Wohnzimmerlicht auflegen, damit
> auch direkt auffällt, wenn die Sicherung angeschlagen hat.

Natürlich, dann haut die Putzfrau, während Du im Urlaub bist, die 
Sicherung mit dem Staubsauger raus.
Alternativ kann auch ein Blitz, der in 500 Meter Entfernung einschlägt, 
eines Deiner Stand-By-Geräte im Wohnzimmer erwischen.
Mit Deiner Lösung vergrößerst Du die Wahrscheinlichkeit, nach Deinem 
Urlaub nur Matsche im Gefrierschrank vorzufinden.

von ich (Gast)


Lesenswert?

Hi,
vll. Sollte man sowas doch Aktiv überwachen?
MfG
ich

von Juppy (Gast)


Lesenswert?

ich schrieb:
> vll. Sollte man sowas doch Aktiv überwachen?

Ja, z.B. mit der Lampe an Deinen Schränken.

von Mogli (Gast)


Lesenswert?

:-)
Das mit den Überwachungslampen werde ich mal meinem Elektriker 
vorschlagen ;-)

Ne, Spaß beiseite. Mehrere Kreise in der Küche sind vorhanden. 
Kühlschrank, Spülmaschine etc. sind separat abgesichert. Das sollte 
soweit alles i.o. sein. Im Moment ist die Küche aber noch ein 
Provisorium und damit noch nicht alles an seinem endgültigen Platz und 
damit auch noch nicht an der richtigen Steckdose.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Juppy schrieb:
> Martin L. schrieb:
>> Nein, die sollte man auf das Flur- oder Wohnzimmerlicht auflegen, damit
>> auch direkt auffällt, wenn die Sicherung angeschlagen hat.
>
> Natürlich, dann haut die Putzfrau, während Du im Urlaub bist, die
> Sicherung mit dem Staubsauger raus.

Wie schließt die Putzfrau den Staubsauger ans Wohnzimmerlicht an?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?


von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Juppy schrieb:
> Natürlich, dann haut die Putzfrau, während Du im Urlaub bist, die
> Sicherung mit dem Staubsauger raus.

Was ist an

Martin L. schrieb:
> Nein, die sollte man auf das Flur- oder Wohnzimmerlicht auflegen,

nicht zu verstehen?

Harald Wilhelms schrieb:
> 
http://www.admenneztrator.de/bilder/ebay/8500_8599/8510_3%20_steckdosen_fassungen%20001.jpg

Sind verboten, wie Du sicher weisst.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> 
http://www.admenneztrator.de/bilder/ebay/8500_8599/8510_3%20_steckdosen_fassungen%20001.jpg

Die sind etwas älter wie man erkennen kann.

Heute verboten, da Lichtschalter nur bis 10A schalten müssen (und 
Zuleitungen nur für 10A ausgelegt sein müssen, es kann also NYM 3x1.5 in 
Deckenisolation aus Mineralwolle verlegt sein), es ist ja 
sichergestellt, daß den Anschluss einer Wohnzimmerlampe eine Fachkraft 
macht die vor Überlastungen überpüft (oder sollte etwa in diesem Forum 
jemand es selber machen UND nichts davon wissen?)

während Steckdosen bis 16A gehen, was dann bei Anschluss der 
entsprechenden Staubsauger "2900 Watt Dual Zyklon" zu Überlastungen 
führen würde.

von ... (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> es ist ja
> sichergestellt, daß den Anschluss einer Wohnzimmerlampe eine Fachkraft
> macht die vor Überlastungen überpüft (oder sollte etwa in diesem Forum
> jemand es selber machen UND nichts davon wissen?)

Sorry, aber das ist Quatsch. Genauso wie du eine defekte Glühlampe 
tauschen darfst, darfst du auch eine Deckenlampe an einen vorhandenen 
Deckenanschluss montieren und anschließen.

Deine Version würde ja bedeuten, dass wenn ich die Deckenlampe 
demontiere um z.B. die Decke zu streichen, für den Wiederanschluss einen 
Elektriker beauftragen müsste.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:

> Harald Wilhelms schrieb:
>>
> 
http://www.admenneztrator.de/bilder/ebay/8500_8599/8510_3%20_steckdosen_fassungen%20001.jpg
>
> Sind verboten, wie Du sicher weisst.

Ein Smily war virtuell vorhanden. :-)

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

... schrieb:
> Sorry, aber das ist Quatsch.

Wie immer kommen die Dümmsten und glauben es wäre Quatsch.

> Genauso wie du eine defekte Glühlampe tauschen darfst

Darf man, daher Edisongewinde oder Stecksockel, eben Laienbedienbar.

> darfst du auch eine Deckenlampe an einen vorhandenen
> Deckenanschluss montieren und anschließen.

Nein, die Lüsterklemme ist kein laieninstallierbarer Anschluss, ebenso 
wie der Herd mit seiner Herdanschlussdose nach dem Elektriker schreit.

> Deine Version würde ja bedeuten, dass wenn ich die Deckenlampe
> demontiere um z.B. die Decke zu streichen, für den Wiederanschluss einen
> Elektriker beauftragen müsste.

So ist es.
Frage mal einen gewerblichen Maler.

Bitte informiere doch, bevor du deine Unkenntnis postett.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

... schrieb:
> wenn ich die Deckenlampe
> demontiere um z.B. die Decke zu streichen, für den Wiederanschluss einen
> Elektriker beauftragen müsste.

So ist es. Nur weil es jeder anders macht, ist das keine Begründung.

Du darfst eigentlich auch den Schlauch Deiner Dusche nicht selber 
wechseln, trotzdem sich kaum jemand dafür einen Sanitärinstallateur - 
vulgo Klempner - holt.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>> darfst du auch eine Deckenlampe an einen vorhandenen
>> Deckenanschluss montieren und anschließen.
>
> Nein, die Lüsterklemme ist kein laieninstallierbarer Anschluss, ebenso
> wie der Herd mit seiner Herdanschlussdose nach dem Elektriker schreit.

Seit geraumer Zeit gibt es da aber keine Lüsterklemmen mehr, sondern 
Lampenklemmen, wo man kein Werkzeug mehr braucht.
Es ist auch ein Unterschied, ob man das in seiner Wohnung macht oder ob 
ein Lüster in einem Einkaufscenter installiert wird.

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Seit geraumer Zeit gibt es da aber keine Lüsterklemmen mehr, sondern
> Lampenklemmen, wo man kein Werkzeug mehr braucht.

das es die Klemmen gibt, ist ja richtig. Aber 95% der Lampen haben 
Lüsterklemmen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Peter II schrieb:

> das es die Klemmen gibt, ist ja richtig. Aber 95% der Lampen haben
> Lüsterklemmen.

Genau. Es gibt auch echt goldene Wasserhähne fürs Bad. Aber 99%
aller Haushalte haben die nicht...

von ... (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> ... schrieb:
>> Sorry, aber das ist Quatsch.
>
> Wie immer kommen die Dümmsten und glauben es wäre Quatsch.

Wenn du so schlau bist, dann zeige doch mal die Vorschrift oder das 
Gesetz in dem deine Behauptung steht.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

... schrieb:
> Wenn du so schlau bist, dann zeige doch mal die Vorschrift oder das
> Gesetz in dem deine Behauptung steht.

Schau in die Anschluss- und Versorgungsbedingungen Deines 
Netzbetreibers.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Du darfst eigentlich auch den Schlauch Deiner Dusche nicht selber
> wechseln

Magst Du uns erleuchten, wer das vorschreibt?

von FLO (Gast)


Lesenswert?

Zum eigentlichen Thema:

Der Spannungsfall zwischen Zähler und Steckdose darf max. 3% sein,
DIN VDE 0100-520. Bei 230V sind das 7V, bei max. Belastung (16A 
Steckdosenstromkreis) der Leitung müssen noch min. 223V an der Steckdose 
ankommen.
Mogli, du müsstest eigentlich ein Prüfprotokoll deiner 
Elektroinstallation haben (muss bei deinen Übergabeunterlagen deines 
Hauses dabei gewesen sein), Erstprüfung der Elektroinstallation nach DIN 
VDE 0100-600.
In diesem Prüfprotokoll sind alle Stromkreise einzeln aufgeführt, dort 
muss auch der Spannungsfall angegeben sein! Dann weist du, ob bei der 
Überprüfung der Spannungsfall an deiner Steckdose in Ordnung war.
Für den hohen Spannungsfall gibt es viele Fehlerquellen, meistens zu 
lange Leitung mit zu geringem Querschnitt. NYM-J 3x1,5mm² max. 18m bei 
16A Absicherung.

Am besten Prüfprotokoll anfordern und nochmals von einem anderen 
Elektriker die Installation überprüfen lassen!

von Mogli (Gast)


Lesenswert?

Hi FLO,

danke für den Tip mit dem Prüfprotokoll! Da hätte ich natürlich dran 
denken können. Bisher ist mir noch kein Prüfprotokoll übergeben worden. 
Der Elektriker selber spricht eigentlich immer nur von einer 
Isolationsmessung die i.O. wäre. Das mag ja auch sein hat aber nix mit 
den Übergangswiderständen in den Klemmen zu tun.
Die Doku des Elektrikers ist bisher allg. ziemlich dürftig, d.h. mein 
Elektroplan beschränkt sich bisher auf die Planungsunterlagen unserer 
Bemusterung, die nur besagen welche Steckdosen usw. wo hin kommen. Ein 
kompletter Installationsplan fehlt mir noch. An dem Thema bin ich dran.
Von den 3% habe ich auch schon was gelesen. Welche Prüfungen sind denn 
überhaupt Pflicht? Nur die Messung der Ableitströme/Isolation oder 
gehört die Messung des Spannungseinbruchs auch dazu?
Ich habe mal wieder den Eindruck, dass ich erst einen Gutachter 
einschalten muss :-(.

Gruß,Mogli

von walTTer (Gast)


Lesenswert?

FLO schrieb:
> Am besten Prüfprotokoll anfordern und nochmals von einem anderen
> Elektriker die Installation überprüfen lassen!

Kann man machen.
Aber wer bezahlt das wenn die Installation io ist? Die 
E.installationsfirma?
Im übrigen bin ich bei PeterII, der das Problem beim Versorger vermutet.

Elektrikergeselle

von ... (Gast)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Schau in die Anschluss- und Versorgungsbedingungen Deines
> Netzbetreibers.

Ich weiß nicht was in deinen Anschluss- und Versorgungsbedingungen 
steht,
aber üblicherweise gründen die Bedingungen auf der TAB2007 und da steht 
darüber überhaupt nichts: 
https://www.bdew.de/internet.nsf/id/A2A0475F2FAE8F44C12578300047C92F/$file/TAB_2007_Ausgabe%202011.pdf

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Magst Du uns erleuchten, wer das vorschreibt?

http://www.wasser.de/weitere-inhalte/richt-vero/avbwasserv/index.htm#%C2%A712

§ 12 Kundenanlage
... Die Errichtung der Anlage und wesentliche Veränderungen dürfen nur 
durch das Wasserversorgungsunternehmen oder ein in ein 
Installateurverzeichnis eines Wasserversorgungsunternehmens 
eingetragenes Installationsunternehmen erfolgen. ...

Das steht so üblicherweise in den AGB Deines 
Wasserversorgungsunternehmens. Was "wesentliche" Veränderungen sind, ist 
dabei interpretationswürdig, aber den Waschmaschinenhahn oder die 
Duscharmatur selbst wechseln ist schonmal nicht drin. Beim Duschschlauch 
- naja, vielleicht darfst Du das gerade noch so, wenn der Schlauch CE 
und DVGW geprüft ist. Aber anstelle eines feststehenden Duschkopfes eine 
Schlauchdusche anschließen ist schon wieder böse.

von ... (Gast)



Lesenswert?

Mogli schrieb:
> Bisher ist mir noch kein Prüfprotokoll übergeben worden.
Da sollte dein Bauunternehmer bzw. Arschitekt Ansprechpartner sein.

> Der Elektriker selber spricht eigentlich immer nur von einer
> Isolationsmessung die i.O. wäre.
Wenn er meint das sei die einzige Messung die er machen muss, sollte er 
seinen Schein wieder abgeben.
Er hat nach VDE 0100-600 und VDE 0105-100 zu Besichtigen, Messen und zu 
Prüfen. Ein Prüfprotokoll nach VDE 0100-600 und VDE 0105-100 habe ich 
mal angehangen.

> Die Doku des Elektrikers ist bisher allg. ziemlich dürftig, d.h. mein
> Elektroplan beschränkt sich bisher auf die Planungsunterlagen unserer
> Bemusterung, die nur besagen welche Steckdosen usw. wo hin kommen. Ein
> kompletter Installationsplan fehlt mir noch. An dem Thema bin ich dran.
Wieder Bauunternehmer oder Arschitekt zuständig.

> Welche Prüfungen sind denn
> überhaupt Pflicht? Nur die Messung der Ableitströme/Isolation oder
> gehört die Messung des Spannungseinbruchs auch dazu?
Siehe PDF.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

... schrieb:
> Wenn du so schlau bist, dann zeige doch mal die Vorschrift oder das
> Gesetz in dem deine Behauptung steht.

Niederspannungsversorgung
4. Abschnitt: Installationsarbeiten ohne Bewilligung
Art. 16
2 Keine Installationsbewilligung benötigen Personen, die:
a.Installationsarbeiten in von ihnen bewohnten Wohn- und zugehörigen 
Nebenräumen hinter Verbraucher-Überstromunterbrechern an einphasigen 
Lampen- und Steckdosenstromkreisen mit Fehlerstromschutzeinrichtungen 
für maximal 30 mA Nennauslösestrom ausführen;b.Beleuchtungskörper und 
zugehörige Schalter in von ihnen bewohnten Wohn- und zugehörigen 
Nebenräumen montieren und demontieren.

Uups, das war die Schweiz. In Deutschland fehlt dieser Passus. hier 
dürfen nur im Installateurverzeichnis des Netzbetreibers aufgeführte 
Firmen
Arbeiten an der Anlage vornehmen:

http://www.enrw.de/cms/upload/netz/strom/Netzanschluss/2011_TVN_NAV_STROM_2010-09_NL.PDF

Die Frage ist, wo die "Anlage" endet. An der Steckdose. Bei Deckenlampen 
gibt es keine Steckdose. Wo VDE da die Grenze zieht, sieht man an der 
Defintion von Lampenschaltern (bis 10A) mit der Begrünung daß nur 
fachkundige Elektriker die dadran hängenden Lampen installieren da sie 
fest montiert sind (Lüsterklemme) und das eben nicht laienbedienbar 
wäre, ebenso wie ein Herd oder Durchlauferhitzer.

Interessant ist nun die Frage, was mit Wago Lampenklemmen ist, für die 
man kein Werkzeug braucht. Wenn das ein Grund wäre, dann dürfte 
inzwischen jedemann Sicherungskästen aufbauen, denn die sind inzwischen 
auch werkzeuglos installierbar.

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> hier
> dürfen nur im Installateurverzeichnis des Netzbetreibers aufgeführte
> Firmen
> Arbeiten an der Anlage vornehmen:

das gilt aber, denke ich, nicht für die Endstromkreise. Zählschrank und 
HAK muss von einem Installateur des Netzbetreiber gemacht werden. Eine 
Steckdose austauschen darf jeder Elektriker.

von FLO (Gast)


Lesenswert?

Zum eigendlichen Thema:

Der Herr ... hat eigendlich alle Fragen bentwortet, in seinem 
Prüfprotokoll unter Punkt 9 stehen alle notwendigen Prüfungen die 
durchgeführt werden müssen! Es gibt natürlich noch ein Zusätzliches 
Blatt zu diesem Protokoll wo dann die Prüfergebnisse eingetragen werden 
unter anderem auch der Spannungsfall.
Der Spannungsfall an der zu messenden Steckdose wird auch im Messgerät 
angezeigt.
Dieses Prüfprotokoll muss bei Übergabe des Gewerks vorliegen, ohne 
Prüfprotokoll keine Abnahme, eine reine Istolationsprüfung und 
Spannungsprüfung reicht nicht aus!

Zu dem Punkt, wer den den 2ten Elektriker bezahlt:
Wenn einem die 200€ die er für die bezahlung eines 2ten Elektrikers für 
die Überprüfung seiner Sicherheit in seinem Haus über seine Sicherheit 
stellt und ihm das zu teuer ist, der braucht am schluss nicht jammern 
wenn etwas kaput geht oder das Licht flackert.

von Peter II (Gast)


Lesenswert?

FLO schrieb:
> Es gibt natürlich noch ein Zusätzliches
> Blatt zu diesem Protokoll wo dann die Prüfergebnisse eingetragen werden
> unter anderem auch der Spannungsfall.
> Der Spannungsfall an der zu messenden Steckdose wird auch im Messgerät
> angezeigt.

wo steht in dem Dokument etwas über den Spannungsabfall?

Unser Messgerät zeig nur die Fehlerschleifenimpedanz an.

von ... (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Uups, das war die Schweiz. In Deutschland fehlt dieser Passus. hier
> dürfen nur im Installateurverzeichnis des Netzbetreibers aufgeführte
> Firmen
> Arbeiten an der Anlage vornehmen:
>
und selbst wenn er vorhanden wäre trifft er nicht zu.
Das was in diesem Fall zutrifft steht unter §13 der NAV:
Auszug:
"(2) Unzulässige Rückwirkungen der Anlage sind auszuschließen. Um dies 
zu gewährleisten, darf die Anlage nur nach den Vorschriften dieser 
Verordnung, nach anderen anzuwendenden Rechtsvorschriften und 
behördlichen Bestimmungen sowie nach den allgemein anerkannten Regeln 
der Technik errichtet, erweitert, geändert und instand gehalten werden. 
In Bezug auf die allgemein anerkannten Regeln der Technik gilt § 49 Abs. 
2 Nr. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes entsprechend. >> Die Arbeiten 
dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in ein 
Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes 
Installationsunternehmen durchgeführt werden; im Interesse des 
Anschlussnehmers darf der Netzbetreiber eine Eintragung in das 
Installateurverzeichnis nur von dem Nachweis einer ausreichenden 
fachlichen Qualifikation für die Durchführung der jeweiligen Arbeiten 
abhängig machen.<< "Mit Ausnahme des Abschnitts zwischen 
Hausanschlusssicherung und Messeinrichtung einschließlich der 
Messeinrichtung gilt Satz 4 NICHT für >>Instandhaltungsarbeiten<<."

Auf gut Deutsch: Instandhaltungsarbeiten dürfen bis auf den Bereich von 
HAK bis Zähler, auch von elektrotechnischen Laien durchgeführt werden.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

... schrieb:

> Auf gut Deutsch: Instandhaltungsarbeiten dürfen bis auf den Bereich von
> HAK bis Zähler, auch von elektrotechnischen Laien durchgeführt werden.

Wo in diesem Kontex ist denn die sog "Elektrofachkraft" einzuordnen?

von ... (Gast)


Lesenswert?

FLO schrieb:
> Es gibt natürlich noch ein Zusätzliches
> Blatt zu diesem Protokoll wo dann die Prüfergebnisse eingetragen werden
> unter anderem auch der Spannungsfall.
Eigentlich nicht. Der Spannungsfall ergibt sich aus der 
Schleifenimpedanzmessung.

von ... (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> ... schrieb:
>
>> Auf gut Deutsch: Instandhaltungsarbeiten dürfen bis auf den Bereich von
>> HAK bis Zähler, auch von elektrotechnischen Laien durchgeführt werden.
>
> Wo in diesem Kontex ist denn die sog "Elektrofachkraft" einzuordnen?

Das ist der, der sich ins Installationsverzeichnis eintragen lassen kann 
und dann auch Arbeiten zwischen HAK und Zähler ausführen darf.

von ... (Gast)


Lesenswert?


von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

... schrieb:
> Das ist der, der sich ins Installationsverzeichnis eintragen lassen kann
> und dann auch Arbeiten zwischen HAK und Zähler ausführen darf.

Das eine hat mit dem anderen nur teilweise zu tun:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofachkraft
und z.B. (Kapitel 4):
https://www.bdew.de/internet.nsf/id/5B61F8649B179F8CC1257B51003C0FF7/$file/20130121_Merkblatt_Eintragung_VIU_BDEW_clear.pdf

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

... schrieb:

>> Wo in diesem Kontex ist denn die sog "Elektrofachkraft" einzuordnen?
>
> Das ist der, der sich ins Installationsverzeichnis eintragen lassen kann
> und dann auch Arbeiten zwischen HAK und Zähler ausführen darf.

Naja, da das verhältnismäßig teuer ist und m.W. auch nur geht,
wenn man einen eigenen Elektrobetrieb hat, ist das für Privat-
leute wohl wenig sinnvoll.

von Sebastian H. (sebastian_h727)


Lesenswert?

... schrieb:
> MaWin schrieb:
>> es ist ja
>> sichergestellt, daß den Anschluss einer Wohnzimmerlampe eine Fachkraft
>> macht die vor Überlastungen überpüft (oder sollte etwa in diesem Forum
>> jemand es selber machen UND nichts davon wissen?)
>
> Sorry, aber das ist Quatsch. Genauso wie du eine defekte Glühlampe
> tauschen darfst, darfst du auch eine Deckenlampe an einen vorhandenen
> Deckenanschluss montieren und anschließen.
>
> Deine Version würde ja bedeuten, dass wenn ich die Deckenlampe
> demontiere um z.B. die Decke zu streichen, für den Wiederanschluss einen
> Elektriker beauftragen müsste.

Ja, und genau das ist der Fall, ein Laie darf weder Lampen noch Schalter 
oder Steckdosen, reparieren Instandsetzen oder tauschen... Mfg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Und für diese Weisheit musstest Du jetzt vier Jahre warten?

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Sebastian H. schrieb:
> Ja, und genau das ist der Fall, ein Laie darf weder Lampen noch Schalter
> oder Steckdosen, reparieren Instandsetzen oder tauschen... Mfg

Du musst hier immer aufpassen auf das Datum der letzten Beiträge...

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Wobei über dem Eingabefeld ja schon extra für solche Fälle ein dicker 
roter Hinweistext steht...

Nach vier Jahren eine unbelegte Behauptung hinzurotzen, obwohl die Frage 
oben schon differenzierter betrachtet wurde, ist nun wirklich völlig 
überflüssig.

von BlaBla (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Und für diese Weisheit musstest Du jetzt vier Jahre warten?

Na und, die Regeln können sich doch geändert haben. Außerdem war das 
Gequatsche sehr unterhaltsam. :-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.