Kann man eigentlich sagen, was ein als "rauscharmer Transistor für NF' bei HF macht? Die Transitfrequenz liegt bei glaub ich bei 250Mhz und die b-c Kapazität ist auch noch unter 1pF. (Geizfrage)
Bau deine Schaltung in LTSpice auf, um in etwa deine Frage beantwortet zu bekommen. Keine Sau weiß, welche Randbedingungen du hast.
Matthias K. schrieb: > Kann man eigentlich sagen, was ein als "rauscharmer Transistor > für NF' bei HF macht? Du meinst einen BC847, ist das richtig? BF847 (falls es den gibt) ist nämlich ein HF-Transistor. Nuja, verstärken wird er. - Gegenfrage: Was ist "HF" für Dich? 1MHz? 100MHz? > Die Transitfrequenz liegt bei glaub ich bei 250Mhz Gemessen? Datenblattangabe ist, soweit ich gesehen habe, "min. 100MHz". > und die b-c Kapazität ist auch noch unter 1pF. Rückwirkung ist nicht alles. Es gibt auch noch eine Eingangs- und eine Ausgangskapazität. Generell hängt die Antwort auf Deine Frage vom Frequenzbereich und vom Impedanzniveau ab.
Hallo, also ich habe auch schon festgestellt, das so mancher Kleinleistungstransistor in SMD Heute recht gute HF Eigenschaften haben kann. Meistens scheiterts aber an den Kapazitäten. HF Transistoren werden meist erst munter, wenn ein gewisser C-E Strom fließt. Die Transitfrequenz sollte weit höher als deine zu verstärkende Frequenz sein. Denn bei der Transitfrequenz hat er nur noch Verstärkung 1. Gruß Sascha
Hauptsächlich moechte ich wissen, ob das gute Rauschverhalten bei HF (=keine NF)erhalten bleibt. Anwendung: ZF, Am-Radio und so. Letztes Bauprojekt war uebrigens ein Pierce Oszillator mit Trimmern für Quarze(um 10Mhz), allerdings mit dem bf115 bei 10Mhz.
was ein HF-Transistor ist deklariert der Hersteller auch nach Marketinggesichtspunkten. So kann der gleiche Chip als schneller Schalter, als Audio- oder als HF-Transistor vermarktet werden. Bei Sperrschicht FETs sehr üblich. Letztendlich bestimmen die Transitfrequenz und die Sperrschichtkapazitäten, im Zusammenhang mit der gewählten Grund-Schaltung, für welchen Frequenzbereich man einen Transistor noch sinnvoll einsetzen kann. So sind rauscharme Universal Transistoren aus der BC Reihe hervorragend bis 100MHZ als Oszillatoren mit geringem Phasenrauschen geeignet. Als Verstärkerstufe würden sie jedoch zu wenig bringen. Die Antwort auf die Frage des TO lautet also wie bei Radio Eriwan... ...im Prinzip ja, aber... Grüße
Matthias K. schrieb: > Hauptsächlich moechte ich wissen, ob das gute Rauschverhalten > bei HF (=keine NF)erhalten bleibt. Ach so. - Vor Jahren habe ich da mal im Bereich bis 5MHz experimentiert (rauscharme Vorverstärker für Ultraschall). Mein Resultat (in Übereinstimmung mit der Literatur): Geht nicht vernünftig. Das Problem ist, dass der Transistor in der Nähe des Rausch- optimums zu lahm wird (Kollektorstrom zu klein, f_T geht runter, Kollektorwiderstand zu groß, Zeitkonstante zu lang usw.). Ich habe allerdings mit aperiodischen (=breitbandigen) Verstärkern experimentiert. Vielleicht geht mit LC-Kreisen mehr. Die Hauptsache ist, dass Du in die Nähe des rauschoptimalen Arbeitspunktes (Quellwiderstand, I_c) kommst.
Die Stromverstärkung (hfe) geht mit -20dB pro Dekade gegen 1. Genau 1 hat er bei der Transitfrequenz. Bei 1/10 der Transitfrequenz hat er z.B. 20dB bei 1/100 40dB usw usf. Das geht hinauf bis zu seiner DC-hfe, die ja im Datenblatt steht. Mehr bekommt er nicht zusammen. Den BC847 kann man bei "HF" noch gut gebrauchen, z.B. für RFID, Kurzwelle und ähnliches. Wenn man unter HF <25MHz versteht. Wenn man damit GHZ versteht, gibt der einen veritablen Kurzschluss, eine Induktivität oder Kapazität ab, je nach dem was gerade dominant ist. Bis einige 100MHz sehr schön auch in LT-Spice nachzuvollziehen. Darüber ist irgendwann das Package dominant (parasitäre Induktivitäten / Kapazitäten), das kann das Lt-Spice-Modell natürlich nicht.
WehOhWeh schrieb: > Die Stromverstärkung (hfe) geht mit -20dB pro Dekade gegen 1. Genau 1 > hat er bei der Transitfrequenz. Trotzdem kann der Transistor noch Leistungsverstärkung haben und auch oberhalb von fT noch schwingen, weil der Eingangs- und der Ausgangswiderstand so verschieden sind. Am schönsten sieht man das bei der Basisschaltung, deren Stromverstärkung immer kleiner als 1 ist, und die trotzdem gern für HF-Stufen verwendet wird.
Niedrige Rauschzahl wie sie für einen empfindlichen HF-Verstärker gefpordert ist und Rauscharmut für die Anwendung in einem Oszillator sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Anforderungen an einen Transistor. Rauscharme NF-Transistoren sind wegen ihres geringen 1/f Schrot und Funkelrauschens hervorragend als Oszillatoren mit geringem Phasenrauschen in Trägernähe geeignet. Da bei der richtigen Phasendrehung (Mitkopplung) eine Verstärkung von mindestens 1 als Schwingbedingung für einen Oszillator reicht, sind diese Transistoren als Oszillatoren bis in den VHF Bereich geeignet.. Siehe Quarzkochbuch Kapitel 6, Oszillatorschaltungen, Abschnitt 6.3.3.1 Dimensionierungshinweise http://www.qsl.net/dk1ag/Kap6.pdf Zitat daraus: Für niedriges Phasenrauschen ist oft ein rauscharmer NF-Transistor mit knapp bemessener Transitfrequenz günstiger als ein schneller Mikrowellentransistor, auch wenn er als rauscharm spezifiziert ist (was sich nur auf das HF-Rauschen bezieht).
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