Hallo, Ich hoffe hier kennt sich jemand damit aus? Also, ich wandere in 3 Monaten in die USA aus. Ich wollte zuerst alle meine elektronik Sache verkaufen und mir drüben alles neu holen. Nun muste ich feststellen, dass ich hier nix dafür bekomme und drüben wesentlich mehr beim Neukaufen zahlen muss. Also Plan B, alles wird mitgenommen. Nun ist aber drüben 110V/60Hz. Also läuft so gut wie nix. Jetzt gibt es Generatoren verschiedenster Bauart, Konverter, Inverter... Ich suche also eine Lösung, um meine Geräte weiter nutzen zu können. Ich wollte für die Kleingeräte diese Step-Up Regler holen, für die größeren Gerät dachte ich an einen Stromerzeuger-Inverter. Jetzt werden aber auch "normale" Stromerzeuger mit AVR angeboten, mit denen man angeblich auch elektronische Geräte betreiben kann. Die sind natürlich wesentlich billiger. Was meint ihr? Was ist an dem Strom aus dem Stromerzeuger so anders? Klappt das mit den StepUp Reglern überhaupt? Wer kann mir da bitte gute Tipps geben, da ich keine Möglichkeit habe was zu reklamieren wenn ich drüben bin. Danke schon mal für jede Antwort. Georg
Moin, ansich kommt fast alles an Elektrogeräten mit 60Hz klar. Dinge mit Drehstrommotor wie Tischbohrmaschinen, Kompressoren, Kühlgeräte und Co eher schlechter. Von daher reicht für das meiste owhl ein Trafo 110 auf 230V Grüße
Um welche Geräte? Neben den "normalen" Werkzeugen (Bohrmaschine und Co.) die inzwischen ja auch Elektronik enthalten sowas wie Oszilloskop, Frequenz.-Generator, Fluxmaschiene, eine Hochfrequenzbohrmaschiene und natürlich meine Dreh- und Fräßbank, die eine vollelektronische Geschwindigkeitsregelung hat. Das so als grober Überblick.
Georg G. schrieb: > Nun ist aber drüben 110V/60Hz. Normalerweise ist in allen Häusern 230...240V/60Hz. Wie es in Mietwohnungen aussieht, weiss ich nicht. Allerdings gibts normalerweise für die 230V nur eine Steckdose in der Garage o.ä. Da musst Du also irgendwie nachrüsten. Kleinere Geräte kann man auch über Zwischentrafo 115/230V anschliessen. Die 60Hz schaden übrigens den meisten Geräten nicht. (Umgekehrt ist es eher kritisch.) Nur bei einigen, motorbetriebenen Geräten muss man aufpassen. Gruss Harald
Hallo, schau doch mal auf Deine Typenschilder. Sehr viele Geräten ist es heutzutage völlig wurscht ob nun 50 oder 60Hz. Selbst Drehstrommotoren würden nur etwas schneller laufen. Es bietet sich also an, einen Trafo ordentlicher Leistung zu kaufen (gibbet auch für Drehstrom) und ab geht die wilde Luzi. Umgekehrt ist es hier im alten Europa seit Jahrzehnten (Jahrhunderten?) üblich "Ammigeräte" mit einem Trafo zu betreiben. Da Physik keine Einbahnstraße ist, geht das also auch anders herum. ;-) Old-Papa
Georg G. schrieb: > sowas wie Oszilloskop, Frequenz.-Generator, Schau da mal genau aufs Typenschild. Eigentlich fast alle aktuelle Messtechnik ist mit Weitbereichs-Schaltnetzteilen ausgestattet und kommt problemlos mit 110V klar. Labornetzgeräte sind manchmal noch eine Ausnahme, aber die meisten kann man umklemmen, dafür gibts dann am Netzeingang nen Schalter oder Steckmodul wo man die Verdrahtung umstecken kann. > Fluxmaschiene, was ist das? Fluxkompensator zu Hause?
Old Papa schrieb: > völlig wurscht ob nun 50 oder 60Hz. Selbst Drehstrommotoren > würden nur etwas schneller laufen. Es bietet sich also an, einen Trafo > ordentlicher Leistung zu kaufen (gibbet auch für Drehstrom) Nun, Drehstrom ist in den USA selten. Auch kleine Handwerksbetriebe arbeiten mit 230V Wechselstrom und Kondensatormotoren mit mehreren kW Leistung. Wir hatten "auf Arbeit" mal eine Vaccuumpumpe, die laut Datenblatt sowohl für 50Hz als auch für 60 Hz geeignet war. Bei 60Hz hatte sie aber 20% mehr Saugleistung und 20% mehr Nenn- leistung. Ich bin mir nicht sicher, ob wirklich alle Motore diese 20% mehr vertragen. Gruss Harald
Georg G. schrieb: > Was ist an dem Strom aus dem Stromerzeuger so anders? Es gibt billige, laute Baumarkt-Generatoren mit denen man möglichst keine wertvollen elektronischen Geräte, sondern nur Pumpen und simple Motoren betreiben sollte und es gibt leise Honda- oder Kipor-Geräte mit Inverter-Technik. Wenn man wertvolle elektronische Geräte betreiben möchte, ist es immer besser, eine angemessene Grundlast wie einen Baustrahler/kleinen Heizer zu haben, um gefährliche Spannungssprünge etwas abzufedern, wenn zufällig ein Lastwechsel stattfindet.
Harald Wilhelms schrieb: > Nun, Drehstrom ist in den USA selten. Auch kleine Handwerksbetriebe > arbeiten mit 230V Wechselstrom und Kondensatormotoren mit mehreren > kW Leistung. Stimmt nicht ganz, die haben auch Drehstrom, der allerdings vor Ort mit einem rotierenden Umformer erzeugt wird. Üblicherweise werden für diesen Zweck gorße, ausgediente Asyncronmotoren (+Kondensatoren) missbraucht.
Georg G. schrieb: > Also Plan B, alles wird mitgenommen. Nun ist aber drüben 110V/60Hz. Also > läuft so gut wie nix. Jetzt gibt es Generatoren verschiedenster Bauart, > Konverter, Inverter... Nachtrag: es gibt in den USA auch 240V 60Hz Wechselstrom. Einfach einen Adapter NEMA 6-15 auf Schuko bauen.
Eventuell eine umgebaute USV. Die Akkus mit einem 110V Netzteil laden, den Resr macht die Elektronik. Wie hoch sind die Transportkosten? Nur für 3 Monate? Kann man das Meiste drüben nicht mieten?
Petra schrieb: > Nur für 3 Monate? Kann man das Meiste > drüben nicht mieten? IN 3 Monaten wandert er aus!
Zuerst mal vielen Dank für die Mühe. Ich habe mich nun für folgendes entschieden: Da die meißten Geräte mit 60Hz klar kommen, habe ich mir 2 StepUp-Regler 110 auf 220 Volt bestellt. Zum Thema: Stromerzeuger habe ich folgendes zusammengetragen 1. Von den Billiggeräten finger weg. Die sollen laut sein, die Spannung und die Frequenz ist unstabiel. 2. Gute Generatoren haben eine automatische Spannungsregelung, welche Schäden durch starke Schwankungen (Spannungsspitzen) verhindert. Aber auch dort ist die Frequenz von der Motordrehzahl abhängig, welche lastabhängig schwanken kann. 3. Die Königsklasse sollen Inverter sein. Sowohl die Spannung als auch die Frequenz ist (weitgehend) unabhängig von der Motordrehzahl. So das man auch empfindliche elektrische Geräte damit problemlos betreiben kann. Bei manchen Invertern gibt es einen Anschluss um zwei Inverter zu synchronisieren und durch das zusammen schalten die Gesamtleistung zu erhöhen. Also: Für die restlichen Werkzeuge habe ich mir einen Inverter bestellt, der hoffentlich sehr lange hält, da der echt teuer ist. Ich bin echt gespannt, ob meine große Fräßmaschiene mit ihrem Frequenzumwandler (der z.B. nur für 240V/50Hz zugelassen ist) auch mit dem Inverter klar kommt. Danke nochmal Georg
Georg G. schrieb: > Ich bin echt gespannt, ob meine große Fräßmaschiene mit ihrem > Frequenzumwandler (der z.B. nur für 240V/50Hz zugelassen ist) auch mit > dem Inverter klar kommt. Der Frequenzumrichter in der Fräsmschine sollte auch mit 240V 60Hz laufen, schlimmstenfalls muss man die PFC umrüsten/stilllegen. So eine Steckdose gibts in jedem amerikanischen Haushalt für Wäschetrockner und Klimaanlage. Ein einfaches Adapterkabel reicht dann und die Nachbarn (sofern vorhanden) werden nicht durch Generatorlärm belästigt.
Schreiber schrieb: > Der Frequenzumrichter in der Fräsmschine sollte auch mit 240V 60Hz > laufen, schlimmstenfalls muss man die PFC umrüsten/stilllegen. So eine > Steckdose gibts in jedem amerikanischen Haushalt für Wäschetrockner und > Klimaanlage. Ein einfaches Adapterkabel reicht dann und die Nachbarn > (sofern vorhanden) werden nicht durch Generatorlärm belästigt. Ok, wenn du meinst das es geht, werde ich das ausprobieren. Nur auf dem Frequenzumrichter und in seinem Datenblatt steht das so nicht. Den Generator habe ich u.a. auch mit, da ich dort nebenbei als Handwerker tätig sein werden und Strom dort nicht an jeder Ecke (wie hier) zu haben ist. Der Generatorlärm ist dort auch kein Problem, da der nächste Nachbar ca. 500 Meter entfernt ist. Und für den jeden der jetzt denkt "Handwerker, USA ?" Ja, ich war Anfang dieses Jahres zufällig dort schon als Handwerker (Handyman) unterwegs. Eine Gefälligkeitsleistung für den Nachbarn. Der hat das natürlich rumerzählt. Wenn die hören, es ist ein deutscher Handyman da, sind die ganz von der Rolle. In der Regel liegen die Stundensätze bei den Handyman's bei 25-35 USD. Ich wollte eigentlich gar nicht und hatte dann gesagt ich will 50 USD die Stunde. Was soll ich sagen, das war denen egal. Da die wissen, dass ich mitte März komme, habe ich jetzt schon 12 Anfragen hier für eine Job. Als ich dann noch erfahren hatte, dass ich nur 11% Steueren abführen muss und den Rest behalten kann, wuste ich was ich "nebenbei" machen werden. Georg
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>Als ich dann noch erfahren hatte, dass ich nur 11% Steueren abführen muss und den
Rest behalten kann, wuste ich was ich "nebenbei" machen werden.
Billiger ist immer besser ... man sollte allerdings auch die Leistungen
die's dafuer gibt vergleichen. Und die koennen dort recht bescheiden
sein.
Infrastruktur : marode bis voellig kaputt, vergleichbar mit Italien
Medizinische Leistungen : Versicherung, abhaengig von der Politik. Bei
Obama ja. sonst nicht. Die Firma bezahlt die Medizinversicherung. Dumm,
wenn man grad keinen Job hat, oder wegen medizinischen Schwierigkeiten
verloren.
Rechtssicherheit gibt's nur gegen happige Mengen an Geld. Aehlich wie in
Russland, wo man aber zusaetzlich noch die richtige politische
Einstellung haben muss.
Viel Glueck. Es gibt sicher was zu erleben, eine Story oder zwei fuer
die Enkel sind unbezahlbar.
Georg G. schrieb: > Und für den jeden der jetzt denkt "Handwerker, USA ?" > Ja, ich war Anfang dieses Jahres zufällig dort schon als Handwerker > (Handyman) unterwegs. wie siehts sowas eigentlich hinsichtlich Visum aus?
Siebzehn Für Fuenfzehn schrieb: > Billiger ist immer besser ... man sollte allerdings auch die Leistungen > die's dafuer gibt vergleichen. Und die koennen dort recht bescheiden > sein. Ich weiß jezt nicht genau, welche Leistungne du meinst? Wenn du damit die Handwerkerleistungen meinst, die sind - nach unseren Maßstäben - durchweg schlecht. Dagegen wird die Qualität unserer Arbeit dort nicht angzweifelt. Und auch wenn ich ganz langsam arbeite, bin ich immer noch 3 mal so schnell wie der dort gewohnte Standard. > Infrastruktur : marode bis voellig kaputt, vergleichbar mit Italien Diese "globalen" Aussagen sind doch quatsch. Ja, es gibt Gebiete die seit 40 Jahren unverändert sind und in einem dementsprechend sehr schlechten Zustand. Andere Gebiete sind tadellos. Aber auch hier sollte man sich vor Augen halten, dass der deutsch Standard nicht der Weltstandard ist und die Mentalität der Amerikaner eine andere ist als bei uns. Wenn etwas funktioniert läßt man es laufen bis es kaputt geht. Und wenn es sehr lange gut gelaufen ist, wird es einfach repariert. Denn es lief ja vorher sehr lange gut. Warum also was neues ausprobieren. An dieses Denkweise muss man sich erst gewöhnen. > Medizinische Leistungen : Versicherung, abhaengig von der Politik. Bei > Obama ja. sonst nicht. Die Firma bezahlt die Medizinversicherung. Dumm, > wenn man grad keinen Job hat, oder wegen medizinischen Schwierigkeiten > verloren. Hier habe ich Glück, da meine Frau dort im örtlichen Krankenhaus arbeiten wird. Für einen lächerlichen Stundensatz - aber die bezahlen die Krankenversicherung für die ganze Familie. > Rechtssicherheit gibt's nur gegen happige Mengen an Geld. Aehlich wie in > Russland, wo man aber zusaetzlich noch die richtige politische > Einstellung haben muss. Rechtssicherheit? Ist das kein Thema hier? Leider kann ich nicht schreiben, was ich dazu denke, da das in unserem Land nicht statthaft ist. Nur soviel: parke mit deinem Auto ordentlich rechts am Straßenrand. Wenn danach ein Kind (unter 8 Jahren) mit seinem Fahrrad in dein parkendes Auto fährt, bezahlst Du den Schaden selber. Nix mit Haftpflicht der Eltern. Brauchen die nicht, da Kinder bis 8 Jahre bei uns im Straßenverkehr Narrenfreiheit mit Schadenfreibrief haben. Prüfe es, habe geklagt und verloren. Dann hatte ich noch eine Wohnung an eine Familie vermietet, die immer nur gezahlt haben, was die sich so leisten konnten (nachdem die im Urlaub waren, sich eine Playstation geholt haben, Flat-TV 60", BMW, u.s.w.). Ich habe 1,5 Jahre gebraucht die rauszubekommen. Ganz ordentlich ohne irgendwelche Schikanen oder so. Mein eigener Anwalt hat mir am Anfang sogar empfohlen den Geld zu bieten, damit die "leise" Ausziehen da es Ausländer sind. "Solche Prozesse sind ja vor Gericht und in der Öffentlichkeit immer sehr schwierig." --- Neee! Schluß! Ich hab gesagt, hier werden alle gleich behandelt und er soll seine Arbeit machen. Die sind übrigends seit 3 Monaten raus. Ich muss jetzt alle Innentüren mit Zargen neu machen, alle Heizkörper neu machen, 6 Fliesen austauchen - von dem Kalkbelag auf den Badfliesen und allen Rollladengurtbändern ganz zu schweigen. Glaubst Du wirklich, das in unserem Land sowas immer 1,5 Jahre dauert, egal wie du heißt, wie bekannt du bist oder wieviel Geld du hast? -- Was Recht ist und was Richtig ist geht hier bei uns auch ganz weit auseinander! Aber Schluß nun. Meine Fragen sind beantwortet worden. Danke noch mal. Und der Rest gehört hier nicht mehr hin.
Schreiber schrieb: > Georg G. schrieb: >> Und für den jeden der jetzt denkt "Handwerker, USA ?" >> Ja, ich war Anfang dieses Jahres zufällig dort schon als Handwerker >> (Handyman) unterwegs. > > wie siehts sowas eigentlich hinsichtlich Visum aus? Hallo Schreiber, kurz und knapp: schlecht und schwierig. Von Sonderfällen wie Heirat und Co. abgesehen, wer rüber möchte und dort leben und arbeiten will muss entweder 1. einen Arbeitgeber finden der ihn um "jeden" Preis haben will, da kein Amerikaner das kann was er kann, oder 2. genug Geld besitzen, um ein Investorenvisum für (s)eine Geschäftsidee zu bekommen, oder 3. in der Greencard-Lotterie gewinnen. Wobei 1 und 2 an Auflagen gebunden ist wie "Job weg -> zurück". Nur bei Variante 3 bist du frei (das reimt sich sogar) Das ist übrigends auch meine Variante.
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