Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Als ambitionierter Geek mehr Ahnung als Absolventen?


von A. B. (sfalbuer)


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MOIN!

Ich bin ambitionierter Kunst/Kulturwissenschaftler und habe vorher sechs 
Semester Maschinenbau studiert. Diverse Dinge haben mich dann dazu 
gebracht abzubrechen und etwas Anständiges zu machen (Also Anständig im 
Sinne von: Diskurs, Zugang zur Welt jenseits der Zahl.. usw)

Das bereue ich eigentlich auch nicht! Acht Stunden Erwerbstätigkeit ist 
sowieso zu viel.

Ich bin allerdings in den letzten Jahren der Technik treu geblieben mit 
diversen Projekten. Stets war es eine Kombination aus Elektronik & 
Mechanik wobei die Sachen immer anspruchsvoller wurden. Ich beherrsche 
ein CAD Programm und bevorzuge Industriekomponenten. Diletantistisches 
rumbasteln mit Heißkleber und Co macht mir schon länger keinen spaß 
mehr.

HEUTE war ich in der Bib um ein spannendes Buch zu lesen! Da saßen so 
zwei Leute mit einem Arduino + Motor Shield rum. Da habe ich denen 
spontan meine Hilfe angeboten. Sie wollten einen DC-Motor zu laufen 
bringen mit einem lausigen Beispiel-Code. Ging natürlich  erst nach 
denen ich festgestellt habe dass 3,3V zu gering ist um den Motortreiber 
zum laufen zu bringen. Naja wie auch immer! Es waren FH-Stundenten der 
Mikrosystemtechnik. Ein Master-Student und einer der den Plunder für 
seine BA-Thesis verwenden wollte.

Worauf ich hinaus will: Sie hatten einfach von tuten und blasen KEINE 
Ahnung! Wirklich nicht. Die wussten einfach gar nix! Das stört mich 
eigentlich auch gar nicht. ABER dann wurde mir klar dass diese zwei 
Jungs ja bald auf den Arbeitsmarkt stürmen und dann ihre 40k pro Jahr 
haben wollen! Aber WOFÜR?

Außerdem kam dann sofort die Frage: Kann ich mich nicht auch irgendwo in 
der Industrie bewerben, sofern ich den Firmen klar machen kann dass ich 
produktiver bin als so ein BA-Absolvent der nicht weiß an welcher Seite 
der Lötkolben sich erhitzt?

: Bearbeitet durch User
von Hartz4-Ingenieur (Gast)


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Welche Einkommen hast du denn?

von Paul M. (paul_m65)


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Das Problem ist doch, wie willst du deinem zukünftigen Arbeitgeber davon 
überzeugen dass du von irgendwas Ahnung hast?

von A. B. (sfalbuer)


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Arbeite als HiWi an einem Physik-Institut. Lausiges Einkommen. Aber ist 
ok.

von ab in den Süden! (Gast)


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A. B. schrieb:
> Außerdem kam dann sofort die Frage: Kann ich mich nicht auch irgendwo in
> der Industrie bewerben, sofern ich den Firmen klar machen kann dass ich
> produktiver bin als so ein BA-Absolvent der nicht weiß an welcher Seite
> der Lötkolben sich erhitzt?

wenn du die Firma überzeugen kannst und man für die Tätigkeit keine 
speziellen Befugnisse braucht, dann ja. Wir haben ja Vertragsfreiheit. 
Nur wenn sich halt genügend Leute mit entsprechendem Abschluß bewerben, 
die auch noch Praxisreferenzen mitbringen, sieht es für dich eher mau 
aus. In der IT ist man eher toleranter bei solchen Lebensläufen, 
insbesondere wenn man Referenzen hat.

Sonst: einem ambitionierten Geek fehlt es halt oft an den Grundlagen, 
wobei du hattest ja schon immerhin die ersten 6 Semester vom Studium. 
Generell ist es teilweise schon so, dass ein ambitionierter Geek um 
einiges mehr drauf haben kann, als jemand mit Studienabschluß. In der IT 
sieht man das ja zu Haufe. Da gibt es einige sehr bekannte Beispiele wo 
Leute sogar IT Konzerne gegründet haben, obwohl sie nie ihren 
Studienabschluß fertig gemacht haben. Ebenso gibt es auch auf kleinere 
Ebene erfolgreiche IT Freelancer, die vor 20 Jahren irgendwie da rein 
gerutscht sind und mit fachfremdem Abschluß nun super erfolgreich sind.

Wobei man da auch aufpassen muss. In einem bestimmten Tool, mit einem 
bestimmten Gerät, mit einer bestimmten Software, kann sich natürlich 
immer im Einzelfall jemand ohne Studium besser auskennen als ein 
Absolvent. Man kennt als Absolvent ja auch noch nicht alles.

von A. B. (sfalbuer)


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Hi!

Klar in der IT-branche ist das üblich!
Aber im Bereich Konstruktion ist das nicht so einfach habe ich den 
Eindruck.

von Alex -. (zehvierundsechzig)


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N'abend :-)

Zitat: Acht Stunden Erwerbstätigkeit ist sowieso zu viel.

Zitat2: Kann ich mich nicht auch irgendwo in der Industrie bewerben, 
sofern ich den Firmen klar machen kann dass ich produktiver bin ...

Doch!
Sicher kannst du dich bewerben. Fachliche Qualifikation mal außen vor 
gelassen denke ich, dass du mit deiner Einstellung zu einer normalen 
Tätigkeit potentielle Arbeitgeber nicht überzeugen kannst.
Siehe Zitat 1.

Grüße,
Alex

von A. B. (sfalbuer)


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Ja klar! Das müsste ich dann natürlich ändern. Für mich wäre das auch 
nur ein Versuch wert. Mit zwei Monatsgehältern kann ich ja dann über ein 
halbes Jahr leben!

von Amateur (Gast)


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Wenn überhaupt in einem Kleistbetrieb. Da besteht die Möglichkeit, dass 
Du den Chef, der oft auch Ahnung, hat erreichst.

Die Personaler, in den größeren Betrieben, haben meist keine Ahnung von 
der Sache. Aus diesem Grunde halten sie sich an die Vorgaben (Zeugnisse, 
Abschlüsse). Nur wenn's akut wird holen die sich, im konkreten Fall, 
einen Fachmann.

Ob Du die sechs Semester erwähnen sollst ist eine andere Sache. Meiner 
Meinung nach sollte man nach sechs Semestern nicht mehr abbrechen - 
müssen, können, wollen...

von A. B. (sfalbuer)


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Ich glaube schaden kann das nicht! Gelernt habe ich da ja auf jeden fall 
etwas.

von Werbung für Dummies (Gast)


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@ A. B. (sfalbuer)
Bist Du ein Troll mit Anmeldung ?!
Kommt mir jedenfalls so vor :-)

> Ja klar! Das müsste ich dann natürlich ändern. Für mich wäre das auch
> nur ein Versuch wert. Mit zwei Monatsgehältern kann ich ja dann über ein
> halbes Jahr leben!
das geht solange Du als Student eingeschrieben bist, da hast Du noch 
relativ wenig Kosten - das wird sich noch ändern und dann hast Du ein 
Problem.

> Kann ich mich nicht auch irgendwo in
> der Industrie bewerben, sofern ich den Firmen klar machen kann dass ich
> produktiver bin als so ein BA-Absolvent der nicht weiß an welcher Seite
> der Lötkolben sich erhitzt?
Du kannst Bewerbungen schreiben und mußt die Firma von Deinem Können 
überzeugen, ganz easy.

von Programmierer (Gast)


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ab in den Süden! schrieb:
> In einem bestimmten Tool, mit einem
> bestimmten Gerät, mit einer bestimmten Software, kann sich natürlich
> immer im Einzelfall jemand ohne Studium besser auskennen als ein
> Absolvent. Man kennt als Absolvent ja auch noch nicht alles.
Und bei Absolventen soll das anders sein? Im Studium lernt man doch auch 
immer nur genau 1 Programmiersprache, 1 Tool, 1 Plattform kennen... Wer 
C "richtig" kann, kann schon mehr als die meisten Informatiker...

von Traumtänzer (Gast)


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Kann es sein, dass das Studium einfach ne Nummer zu groß für dich war? 
Warum sollte dich auch nur ein Personaler als Einsteiger einem 
Absolventen vorziehen, der auch noch solide Praktika und 
durchschnittliche Noten hat (davon gibt es übrigens mehr als genug)? 
Dass du jetzt in einem "Chiller"-Studiengang eingeschrieben bist, würde 
für mich als Personaler das Bild perfekt machen.

von Nico (Gast)


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Möglicherweise wärst Du sogar in der Lage Dich in eine ingenieursnahe 
Tätigkeit nach einiger Zeit einzuarbeiten und sogar ganz gut zu werden. 
Aber Du wirst immer und immer wieder ein dickes großen Fragezeichen im 
Kopf haben, da Du einfach die wissenschaftlichen Grundlagen nicht 
kennst. Du hast Dein Studium eben abgebrochen. Auch die genialsten Leute 
kennen diese Grundlagen nicht von Geburt an.

Ich selber kenne so viele arbeitslose Maschinenbau-Ingenieur/Innen und 
solche die  nach dem Diplom ein ganz anderen Beruf ausüben.

Ich kann mir dort nicht vorstellen, dass man einen ambitionierten 
Bastler einem Akademiker vorziehen würde, nur weil er erkennt das ein 
Motor nicht mit 3.3V anläuft.

Vielleicht findest Du einen kleinen Betrieb der einen Bastler braucht. 
Probiere es aus.

von Werbung für Dummies (Gast)


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> Wer C "richtig" kann, kann schon mehr als die meisten Informatiker...
Autodidakten sind nicht gefragt und Einstellungstests sind für Firmen in 
der Regel offenbar nicht möglich. Papier ist geduldig und viel Papier 
hilft viel besonders bei den Entscheidern und das ist die Perso, also 
BWLer.

von Student (Gast)


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Der TO hat recht, neulich hörte ich ein Gespräch unter 5. Semestern die 
herausfanden "Es fast gibt keine deutschen Datenblätter, da muss man ja 
wirklich englisch können".

Finds eigentlich auch erstaunlich ich Studiere ET und in meinem Umfeld 
beschäftigt sich in seiner Freizeit kaum jeder 10. mit Elektronik.
Viele wollen im Praxissemester nichts machen was mit Hardware zu tun 
hat, ab liebsten nur Rechnen, beweisen.
Ob es praktisch umsetzbar ist interessiert kaum jemanden wichtig ist ob 
es Theoretisch möglich wäre.
Fast miemand nimmt freiwillig ein Messgerät in die Hand.

In der EGS Ausbildung im 3. Jahr gab es Leute die nicht wussten wie ein 
Oszi zu bedienen ist, und der meinung waren "Unsere neuen Oszis sind 
farbig, da kannst du mit deiner Röhre garnicht mithalten.
In der Letzten Prüfung sollte man eine Abfallzeit messen die selbst auf 
dem Farb-Oszi kaum zu sehen ist."
Autoset reicht dafür wohl nicht.

Andererseitz schadet es den Praxisunerfahrenen auch nicht denn wenn die 
Noten stimmen wird man problemlos genommen. Kann dann die NOTwendige 
praxis nachlernen.
So macht nun jeder 3. von uns sein Praxissemester in einer anderen Uni.

Dann gibts da noch so manche Dozenten welche neben dem normalen 
Unterrichtsstoff lehren wie man sich am besten "Verkauft", resultat sind 
Studys die sagen "Ich verkaufe mich ständig und wenn ich das gut mach 
birngt das mehr als Ahnung von irgendetwas zu haben."

Beim Bewerben sehe ich auch das Problem mit Personalern ohne wirkliche 
ahnung konfroniert zu sein, die meinen ich mit ET-Studium sei 
prädestiniert um Windows Anwendungssoftware zu schreiben.

Um als Greek in eine Firma zu kommen braucht man wohl das Glück auf die 
richtigen Leute zu treffen...

A. B. schrieb:
> bin als so ein BA-Absolvent der nicht weiß an welcher Seite
> der Lötkolben sich erhitzt?
Dagegen macht man im 3. Semester ein "Lötpraktikum" mit 1206.

von A. B. (sfalbuer)


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Wer sagt eigentlich dass Bastler sich nicht auch mit mathematischen 
Dingen beschäftigen wenn es die Komplexität der Sache erfordert?

Dass sich ETler nicht für Elektronik interessieren, nicht mal ein 
Multimeter zuhause haben ist meiner Erfahrung nach eher der Normalfall. 
Damals beim Maschinenbau waren AUTOS (BRUMMBRUMM!!!) auch die einzigen 
technischen Erzeugnisse für die sich die Leute interessiert haben.

: Bearbeitet durch User
von ab in den Süden! (Gast)


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Student schrieb:
> Finds eigentlich auch erstaunlich ich Studiere ET und in meinem Umfeld
> beschäftigt sich in seiner Freizeit kaum jeder 10. mit Elektronik.
> Viele wollen im Praxissemester nichts machen was mit Hardware zu tun
> hat, ab liebsten nur Rechnen, beweisen.

so ähnlich hat mir das neulich ein IT Chef mal gesagt, nämlich dass man 
unter jungen Bewerbern z.B. für ein Praxissemester im Informatik 
Studium, immer weniger "Bastler" und Tüftler findet, die auch in der 
Freizeit sich mit solchen Themen befassen. Er sagte, dass das früher 
viel mehr ausgeprägt war. Heißt das wohl, dass immer mehr aus Karriere 
Gründen bzw. wegen der Propaganda der Wirtschaft solche Fächer 
studieren? wenn ja müssen die ambitionierten Studenten und Absolventen 
sich wenig Sorgen machen, wenn DAS die Konkurrenz ist am Arbeitsmarkt!

von (prx) A. K. (prx)


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ab in den Süden! schrieb:
> Studium, immer weniger "Bastler" und Tüftler findet, die auch in der
> Freizeit sich mit solchen Themen befassen. Er sagte, dass das früher
> viel mehr ausgeprägt war. Heißt das wohl, dass immer mehr aus Karriere
> Gründen bzw. wegen der Propaganda der Wirtschaft solche Fächer
> studieren?

Mal am Beispiel IT-Hardware:

Informatik und E-Technik sind schon sehr lange ziemlich besuchte Fächer. 
Aber mit dem veränderten Aufbau der Geräte ändert sich das Spektrum der 
Möglichkeiten und der Tätigkeiten, die daran und damit ausgeführt 
werden. Früher war es eher die Beschäftigung mit den Geräten selbst. 
Heute sind die Geräte Alltagskram geworden und werden schlicht genutzt. 
Aber nicht mehr komponentenweise verstanden, weil da kaum noch 
identifizierbare und mit überschaubarem Aufwand verstehbare Komponenten 
sind.

Noch in den 90ern hatten PCs eine direkt erkennbare Struktur. Die 
einzelnen Teile hatten eine jeweilige Funktion und das Zusammenspiel 
machte das Gerät aus. Schnittstellen aller Art waren oft auch laienhaft 
eingermasse verständlich, wie etwa Parallelport, RS232, Floppy, VGA. Und 
heute? Displayport/HDMI/SATA/... sind auch für ITler oft einfach nur 
noch eine hoffentlich funktionierende Blackbox. USB besteht kaum noch 
aus Hardware, als vielmehr aus einem Protokollstack. Vergleich das mit 
der Centronics-Schnittstelle, deren Funktion sich in einzenen Leitungen 
wiederfand. Viel Spielraum für technische Neugierde ist in diesem Sektor 
heute nicht mehr gegeben.

Wer sich also mit dieser Technik beschäftigen will, dem kann sich auf 
eher abstrakte Weise dem widmen und hat auch neue kreative 
Möglichkeiten, wie etwa mittels FPGAs. Aber was seinen PC angeht, da hat 
er nur noch begrenzte Möglichkeiten zum direkten Kontakt. Alternativ 
kann sich in die Richtung dieses Forum bewegen, denn über die 
Beschäftigung mit Mikrocontrollern erfährt man mehr über die Struktur 
von Rechnern als über die Beschäftigung mit PCs auf Anwenderebene.

Wer sich in jungen Jahren mit Fahrzeugen auf 2 und 4-Rädern beschäftigt, 
der hat trotz Modernisierung immer noch was fürs Auge. Das ist immer 
noch weitgehend identifizierbare Mechanik. Einen Motor kann man auch 
heute noch nicht virtualisieren, wenn er dich noch von A nach B bringen 
soll. Der zentrale interessante Teil eines Handys ist jedoch ein 
einzelner schwarzer Käfer, in dem bis auf ein paar Sensoren und Funkkram 
alles drin ist. Über den man aber auch mit viel Interesse nichts 
erfährt, weil die Hersteller keine Details rausrücken.

Woher also sollten die vielen Bastler und Tüftler kommen?

: Bearbeitet durch User
von Sina A. (sinapse)


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ab in den Süden! schrieb:
> so ähnlich hat mir das neulich ein IT Chef mal gesagt, nämlich dass man
> unter jungen Bewerbern z.B. für ein Praxissemester im Informatik
> Studium, immer weniger "Bastler" und Tüftler findet, die auch in der
> Freizeit sich mit solchen Themen befassen. Er sagte, dass das früher
> viel mehr ausgeprägt war. Heißt das wohl, dass immer mehr aus Karriere
> Gründen bzw. wegen der Propaganda der Wirtschaft solche Fächer
> studieren? wenn ja müssen die ambitionierten Studenten und Absolventen
> sich wenig Sorgen machen, wenn DAS die Konkurrenz ist am Arbeitsmarkt!

jaja, immer diese chefs mit den geschichten von damals... damals war es 
auch normal, dass leute über 20 semester studieren und dennoch der 
abschluss fast ein garant war fuer einen guten job. kein wunder, dass 
man damals viel entspannter rangehen konnte an die sache und noch zeit 
fuer seine privaten projekte hatte.

dieselben chefs verlangen ja jetzt, dass man unter regelstudienzeit mit 
1,0 abschliesst, mehrere praktika vorweist, ein jahr im ausland studiert 
hat und natuerlich soll man jetzt noch in seiner freizeit mit elektronik 
verbringen.  gehts noch? wie viel mehr soll man denn noch an leistung 
bringen, damit ja chef mehr geld verdient?!? und wenn man dann so einen 
typen aufgetrieben hat, der alle punkte erfüllt, wundert man sich, dass 
der überhaupt keine sozialen kompetenzen aufgebaut hat...

von ab in den Süden! (Gast)


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sina anargo schrieb:
> von damals... damals war es
> auch normal, dass leute über 20 semester studieren und dennoch der
> abschluss fast ein garant war fuer einen guten job. kein wunder, dass
> man damals viel entspannter rangehen konnte an die sache und noch zeit

nö, der Chef war gerade mal Anfang 30 und hatte übrigens sehr schnell 
studiert. Nun ja, passt natürlich nicht in das übliche Gejammere hier.

sina anargo schrieb:
> dieselben chefs verlangen ja jetzt, dass man unter regelstudienzeit mit
> 1,0 abschliesst, mehrere praktika vorweist, ein jahr im ausland studiert
> hat und natuerlich soll man jetzt noch in seiner freizeit mit elektronik
> verbringen.  gehts noch? wie viel mehr soll man denn noch an leistung

je nach dem wo man hin will, vielleicht in eine Top Abteilung bei Audi 
oder BMW als Einsteiger, sicher aber nicht für einen ganz normalen Job.

und ich meine, wenn man privat sich kaum mit Themen aus dem Studium 
befasst, dann zeigt mir das, gerade bei sachen wie ET oder IT, dass man 
doch eher nur wegen vermeintlichen Berufchancen das studiert, statt aus 
wahrem Interesse.

von Marx W. (Gast)


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A. B. schrieb:
> Worauf ich hinaus will: Sie hatten einfach von tuten und blasen KEINE
> Ahnung! Wirklich nicht. Die wussten einfach gar nix! Das stört mich
> eigentlich auch gar nicht. ABER dann wurde mir klar dass diese zwei
> Jungs ja bald auf den Arbeitsmarkt stürmen und dann ihre 40k pro Jahr
> haben wollen! Aber WOFÜR?

40K, na und.
Was bekommt der Poppler Sohnemann (Realschulschulnitt 3.4) mit 
Malerlehre (plus zwei abgebrochen Versuchen als a) Verkäufer und b) 
Kfz-Mechatroniker), der vom IGM-Disneyland-"Malocher" Papi beim 
OEM-Autoschrott-Murks-Produzenten an einen Eierschauckelposten 
(Leitstand & Co.) dank intensiver  Unterstützung von Betriebsrat& Co. 
gebracht wurde?

von Byteverprügler (Gast)


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Nico schrieb:
> Ich kann mir dort nicht vorstellen, dass man einen ambitionierten
> Bastler einem Akademiker vorziehen würde, nur weil er erkennt das ein
> Motor nicht mit 3.3V anläuft.
Das kommt darauf an was eine Firma sucht. Ich kenne einen kleineren 
Laden die haben einen Diplom-Ingenieur und einen Master von "Elite"unis 
durchprobiert, jeder taugte nix, weil sie von einfachen praktischen 
Dingen keinen Plan hatten und eigentlich nur Scheisse und damit Kosten 
produziert haben. Jetzt macht den Job ein Bachelor der vorher jahrelang 
als Elektroniker gearbeitet hatte, der weiss wo man einen Lötkolben 
anfasst und sich nicht beim abisolieren mit ner Scheere o.ä. nicht 
gleich in den Finger schneidet weil gerade kein amtlicher Abisolierer 
bereit steht.
Es geht gar nicht ums handwerkliche Geschick, sondern eher um 
praktisches Verständniss, was man eigentlich nur durch 
Bastelprojekte,... erlangt.
Wenn ich für einen Prototypen noch extra Personal dem Herrn 
Eliteuniabsolventen bereitstellen muss weil der zu blöd ist mit nem 
Lötkolben oder Messgeräten umzugehen ist, dann ist der einfach 
unbrauchbar.
Überhaupt, richtig messen, das scheint für diese Leute Hexenwerk zu 
sein.
Dass so ein Unitrottel von der Praxis nicht viel Ahnung hat sehe ich ja 
noch ein, vieles kann man denen auch schnell beibringen aber die wollen 
gar nicht. Einer hat mir mal stolz erzählt dass er keine Schraubendreher 
mehr anfasst, er sei schliesslich Ingenieur, ein anderer wollte nicht 
glauben dass Lackdraht nen Lack aussen rum hat, usw. Sowas gehört doch 
sofort in einen Sack gesteckt und von echten Ingenieuren die nicht so 
ein Gehabe draufhaben verprügelt und in den Fluss geworfen, solche 
"Ingenieure" braucht keiner.

Was da von den Unis ausgekotzt wird, Diplom Master oder Bachelor spielt 
keine Rolle, ist doch nur jämmerlich.

von Paul B. (Gast)


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Bei aller Liebe, aber Du sagst auf der einen Seite, die beiden könnten 
"nichts" und projizierst auf der anderen Seite ausgerechnet diese beiden 
auf alle Absolventen und ziehst dann noch die Schlussfolgerung, daß Du 
denen generell überlegen bist, weil Du eine Motorsteuerung in Betrieb 
genommen haben willst. Was man aber als "geek" bezeichnest, ist deutlich 
mehr, nämlich jemand, der jahrzehntelang intensivste Erfahrung auf 
seinem Gebiet gesammelt hat. Das sehe ich bei Dir noch nicht und 
"Motorgespiele" haben richtige Ingenieure mit 10 Jahren schon gemacht.

Ehrlich gesagt fürchte ich, daß Du Dich da etwas überchätzt. Mit DER 
Argumentation wirst du Probleme, haben Firmen zu überzeugen. Ich glaube 
auch, dass Du den Wert eine guten Ausbildung unterschätzt.

Grundsätzlich bin ich zwar der Ansicht, dass jeder alles lernen kann und 
das auch nicht notwendigerweise alles an der Uni gemacht werden muss, 
aber entscheidend ist der Zeitraum des Lernens und dabei spielen 
Auffassungsgabe eine grosse Rolle. Und wer sein Studium geschafft hat, 
hat das nachgewiesen, dass er da zumindests bei den Leuten ist. Wer aber 
wie Du abgebrochen hat, der hat eigentilch nur nachgewiesen, dass er zu 
denen gehört, die eher weniger Durchhaltevermögen haben, sorry.

Ungeachtet dessen ist es so, dass man den Lernstoff an der Hochschule 
sehr effizient aufbereitet bekommt und dies sehr viel schwerer und 
langwieriger ist, wenn man dasselbe in der Praxis nacharbeiten will, da 
einem niemand die Denkstrukturen vorzeigt, die Fehler korrigiert, 
Misverständnisse beseitigt etc. Auch tritt Information in der Paxis 
zufällig und stark redundant auf.

Effektiv Lernen kann man daher nach wie vor nur an Spezialschulen. Auch 
für Deinen Sektor Kunst gibt es Hochschulen.

Aber nochmal zum Thema: Praktisch 90% aller Jugendlichen können ihr 
Android besser bedienen, als ich das kann, weil sie durch das ständige 
Spielen zu Experten geworden sind. Aber heisst das, dass sie mir 
überlegen sind?

von Joachim B. (jar)


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Frank Petelka schrieb:
> Grundsätzlich bin ich zwar der Ansicht, dass jeder alles lernen kann und
> das auch nicht notwendigerweise alles an der Uni gemacht werden muss,

was auch stimmt, dummerweise wird bei der Jobsuche immer nach Zeugnissen 
und Abschlüssen sortiert geschaut oder gefragt.

Ich bin sicher ich hätte viele Jobs auch ohne das Papier geschafft, wäre 
aber nie reingekommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank Petelka schrieb:
> Grundsätzlich bin ich zwar der Ansicht, dass jeder alles lernen kann

Richtig ist, dass manche sich erhebliche Kenntnisse eines Fachgebiets 
auch ohne formale Ausbildung aneignen können. Falsch ist jedoch, dass 
jeder das bei jedem Fachgebiet kann. Selbst wenn es an Intelligenz nicht 
mangelt.

> Und wer sein Studium geschafft hat,
> hat das nachgewiesen, dass er da zumindests bei den Leuten ist.

Neben der Fähigkeit, ein technisches oder wissenschaftliches Studium 
hinter sich zu bringen, ist auch ein gewisses Talent für das jeweilige 
Fach nötig. Wenn das nicht vorhanden ist, dann nützt auch ein Doktor in 
der Physik nichts (konkreter Fall, im IT Business).

Nur sieht jemand, der Leute einstellt, bei solchen mit Abschluss oder 
passender Berufserfahrung mit Recht bessere Chancen, als bei fachfremden 
Leuten. Entsprechend sind die Chancen besser, wenn man über Vitamin B in 
die Auswahl kommt und nicht bloss über Papier.

: Bearbeitet durch User
von DeinHeld (Gast)


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Wenn man sich mal mit dem Arbeitsmarkt heutzutage beschäftigt sieht man, 
dass unteranderem durch VDI Propaganda der Markt voll von Absolventen 
ist (Maschbau etc). Man findet nur sehr schwer nen Einstieg, ausser man 
hebt sich von der Masse ab. Warum sollte Dich ein AG nehmen, wenn er die 
Auswahl hat?

Ich verstehe absolut nicht, wie man nach 6 semestern nen Studium 
abbricht, um etwas ''Anständiges'' zu machen und ''Zugang zur Welt 
jenseits der Zahl'' zu finden. Hab selber Maschbau studiert und hab 
ehrlich gesagt noch nie so nen Bullshit gehört! Als ob auf Mathe etc so 
nen Fokus liegt...im Grundstudium klar, aber dann wirds doch 
interessant?!?!
Und dann der Umstieg zum Kunst/Kulturwissenschaftler? Das passt ja mal 
gar nicht...und das sehen sicher auch die Personaler so.

Viel Glück, du geek

von Claus M. (energy)


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A. B. schrieb:
> , Zugang zur Welt jenseits der Zahl.. usw)
>
> Das bereue ich eigentlich auch nicht! Acht Stunden Erwerbstätigkeit ist
> sowieso zu viel.
>

Soso.

> HEUTE war ich in der Bib um ein spannendes Buch zu lesen!

Gammeln also.


> ABER dann wurde mir klar dass diese zwei
> Jungs ja bald auf den Arbeitsmarkt stürmen und dann ihre 40k pro Jahr
> haben wollen! Aber WOFÜR?

Wofür? Dafür dass sie morgens um 7 aufstehen und sich 8+ Stunden Stress 
antuen, während ein Gammler wie du und viele andere "ambitionierter 
Kunst/Kulturwissenschaftler" halt lieber auf der faulen Haut liegen!

von MaWin (Gast)


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DeinHeld schrieb:
> Hab selber Maschbau studiert und hab
> ehrlich gesagt noch nie so nen Bullshit gehört

Na ja, das sind halt die Ausreden, wenn man zum zweiten mal eine Klausur 
verrissen hat.

Und bloss weil der A. B. EINE Sache besser weiß als Andere, glaubt er 
gleich, die Anderen wüssten Nichts.

von Coder (Gast)


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Also Mikrosystemtechnologen beschäftigen sich weniger mit Elektronik & 
deren Programmierung (Sicherlich gibt es wohl auch sowas wie 
Elektrotechnik. Die entwickeln z.B. Sensoren (Druck, Feuchte usw.)) und 
andere Dinge. Also es ist nicht der Studiengang für Informatik und 
Embedded System.

von Vollzeitkraft (Gast)


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Beim aktuellen Fachkräfteüberschuss wird es als Quereinsteiger auf jeden 
Fall schwierig.

von HerrBlume (Gast)


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A. B. schrieb:
> ABER dann wurde mir klar dass diese zwei
> Jungs ja bald auf den Arbeitsmarkt stürmen und dann ihre 40k pro Jahr
> haben wollen! Aber WOFÜR?

Du scheinst im übrigen so ziemlich überzeugt von Dir zu sein. Ein 
Studium abbrechen (nach 6 semestern!!!!) und dann über andere herziehen, 
die das durchziehen. Und klar, wenn du 2 Typen in der Bib geholfen hast 
und was besser wusstest, sind natürlich ALLE Absolventen dämlich und 
können nix...

Komm mal wieder runter, jung! Verdammt naiv Deine Sichtweise:o

von stefan M. (der_tony)


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A. B. schrieb:
> Sie wollten einen DC-Motor zu laufen
> bringen mit einem lausigen Beispiel-Code. Ging natürlich  erst nach
> denen ich festgestellt habe dass 3,3V zu gering ist um den Motortreiber
> zum laufen zu bringen. Naja wie auch immer! Es waren FH-Stundenten der
> Mikrosystemtechnik. Ein Master-Student und einer der den Plunder für
> seine BA-Thesis verwenden wollte

Meine Güte: solche Sachen lernt man auch nicht immer in einer Vorlesung 
sondern erst durch Praxis. Und dass sie sich praxisnah mit einem Arduino 
Board beschäftigen ist doch schon mal was. Aber selber Studium 
abbrechen.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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A. B. schrieb:
> Diverse Dinge haben mich dann dazu
> gebracht abzubrechen und etwas Anständiges zu machen (Also Anständig im
> Sinne von: Diskurs, Zugang zur Welt jenseits der Zahl.. usw)

Hab ich schon von vielen Taxi-Fahrern gehört ...

von Joachim B. (jar)


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DeinHeld schrieb:
> Hab selber Maschbau studiert und hab
> ehrlich gesagt noch nie so nen Bullshit gehört! Als ob auf Mathe etc so
> nen Fokus liegt...im Grundstudium klar, aber dann wirds doch
> interessant?!?!
> Und dann der Umstieg zum Kunst/Kulturwissenschaftler? Das passt ja mal
> gar nicht...und das sehen sicher auch die Personaler so.

und ich kenne einen Arzt (Dr.Ing Dr.Med) der von Maschinenbau auf 
Knochenbau umgesattelt hat und eine eigene Orthopädiepraxis eröffnet 
hat, fand ich witzig, passt aber irgendwie, Statik ist Statik.

: Bearbeitet durch User
von Mark 99 (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> und ich kenne einen Arzt (Dr.Ing Dr.Med) der von Maschinenbau auf
> Knochenbau umgesattelt hat und eine eigene Orthopädiepraxis eröffnet
> hat, fand ich witzig, passt aber irgendwie, Statik ist Statik.

In der Tat witzig. Ich kennen nämlich einen Dr. med., Dipl.-Ing. 
Orthopäden. Der Wechsel vom Ingenieur zum Arzt scheint bei Orthopäden 
vielleicht nicht normal, aber gelegentlich vorzukommen.

Das sind Leute, denen eine Tätigkeit als Dipl.-, Dr.-Ing. nicht 
anspruchsvoll genug ist und die weitere Herausforderungen suchen. Beim 
TS kann man das nur schwer annehmen. Mit der Einstellung

> Acht Stunden Erwerbstätigkeit ist sowieso zu viel.

kommt man nicht so weit.

von (prx) A. K. (prx)


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Mark 99 schrieb:
> TS kann man das nur schwer annehmen. Mit der Einstellung
>> Acht Stunden Erwerbstätigkeit ist sowieso zu viel.
> kommt man nicht so weit.

Geisteswissenschaftler darf man nicht überfordern, das sind die nicht 
gewohnt. Unlängst gabs eine Statistik zum Wochenstundenaufwand beim 
Studium. Angehende Soziologen waren offenbar schon mit 22,6 
Wochenstunden voll ausgelastet, während jene, die später bis zur 
Schulter im Arsch von Rindviechern stecken, doppelt so viel Zeit 
investierten.

: Bearbeitet durch User
von lalala (Gast)


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Du hast zumindest gezeigt, dass Du eines nicht hast: Durchhaltevermögen. 
Und dies ist in der Berufswelt wichtig. Üblicherweise wird der 'Neue' 
erst nach einem Jahr produktiv (d.h. verdient der Firma mehr als er 
kostet), außer bei einfachen Tätigkeiten. D.h. es ist wichtig für die 
Firma zu wissen, dass eine Chance besteht, dass der 'Neue' auch nach 2-3 
Jahren noch da ist und nicht einfach aufgibt.

von Paul B. (Gast)


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Mark 99 schrieb:
> Mit der Einstellung
>> Acht Stunden Erwerbstätigkeit ist sowieso zu viel.
> kommt man nicht so weit.
Das meine ich auch, besonders, wenn man weiß, dass chinesiche Ingeniere 
10h arbeiten, chinesische Fabrikarbeiter 12 und chinesische Reisbauern 
14h, um ihr Brot zu verdienen.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank Petelka schrieb:
> Das meine ich auch, besonders, wenn man weiß, dass chinesiche Ingeniere
> 10h arbeiten, chinesische Fabrikarbeiter 12 und chinesische Reisbauern
> 14h, um ihr Brot zu verdienen.

Woraus sich messerscharf schliessen lässt, dass das Einkommen umso 
grösser ist, je weniger man arbeitet. Q.E.D. aus Sicht von A.B. ;-)

: Bearbeitet durch User
von chris (Gast)


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Mahlzeit Frauen und Männersss,

ich finde was der TO da anspricht, entspricht in großen Teilen der 
Wahrheit.
Alleine wenn man hier durchs Forum schaut auf Postings wo Leute 
studieren oder sich ausbilden lassen und nicht mal simpelste Sachen 
gebacken bekommen sei es in HW oder SW und ich rede nicht davon wie man 
mit nem ADC arbeitet. Thema pullups/downs oder Transistoren NPN/PNP/FETS 
das sind wirklich einfachste Grundlagen oder doch nicht?

Sollte man doch erst eine Ausbildung machen und dann studieren weil man 
Zeit hatte sich gewisse Grundlagen anzueignen?

Meine persönliche Meinung ist das heute vieles nicht richtig 
rübergebracht (weils einfach mal kein Lehrplan gibt, zumindest kein 
vernünftigen) oder zu spät vermittelt wird aber auch keine Lust 
vorhanden ist dieses auch zu erlernen. Wo sieht man noch das funkeln in 
den Augen das man Stolz auf den Job seiner Eltern ist wo das Mädel oder 
der Bengel später sagt hey der job könnte zu mir passen und dieses für 
sich in der Grundschule feststellt??

Heute siehts ja eher so aus "WWWWassssssss du arbeitest man bist du 
dämlich!"

Und ausserdem werden mediale Sachen dazu Missbraucht nicht wissen zu 
vermitteln sondern einfach nur neue Dummheit zu züchten

Mehr will ich dazu gar nicht sagen, wir alle wissen wie es um uns 
bestellt ist, will man was ändern werden große Brocken in den Weg 
gelegt... naja den Rest kennt ihr ja selber...

Ich weiß einiges ist Utopie aber ohne Vorstellung kein Weg.

von A. B. (sfalbuer)


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> HEUTE war ich in der Bib um ein spannendes Buch zu lesen!
>
> Gammeln also.

> Wofür? Dafür dass sie morgens um 7 aufstehen und sich 8+ Stunden Stress
> antuen, während ein Gammler wie du und viele andere "ambitionierter
> Kunst/Kulturwissenschaftler" halt lieber auf der faulen Haut liegen!

Ahja!

Schön das zu lesen, jetzt weiß ich auch wieder wieso ich aufgehört habe 
MB zu studieren! Ich habe besseres zu tun als ein drittel meines Tages 
mit Leuten abzuhängen die Lektüre nicht als kulturelle Praxis wahrnehmen 
sondern als Zeit Verschwendung! Diese Akademiker die nicht ein Buch 
gelesen haben und trotzdem glauben zur intellektuellen Elite der 
Gesellschaft zu gehören. Traurig und vulgär ist deine Unfähigkeit 
zwischen Arbeit und Erwerbstätigkeit zu unterscheiden. Diese 
abgelutschten Klischees des Gammlers (am besten noch mit Joint und 
langen Haaren.. und Jesuslatschen) langweilen mich. Lass euch was neues 
einfallen!

von ♪Geist (Gast)


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Na und? Ich hatte nach dem Studium eine gute theoretische Grundlage aber 
keine Ahnung von Industrie. Gleichzeitig war ich aber in der Lage mich 
in viele Sachen selbstständig einzuarbeiten und auf ein Paar Gebieten 
Expertenwissen anzueignen. Studium ist nicht dazu da sofort 
einsatzfähige Ingenieure zu schaffen, sondern zu bestimmen wer für die 
Industrie geeignet ist und wer nicht. Nach einem Jahr oder vielleicht 
auch früher, wird dich dieser Absolvent in einigen Sachen überholt 
haben. So what...

von A. B. (sfalbuer)


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Ich hab an keiner Stelle gesagt dass es nicht auch einen Haufen guter 
Leute gibt. Aber auch meine Erinnerungen an das Studium deckt sich mit 
meiner These. Es gab sehr viele Kommilitonen die Klausuren nicht als ein 
Mittel zu Überprüfung von Wissen wahrgenommen haben sondern als 
Hindernislauf. So war es oft möglich bei Aufgabentypen den strukturellen 
Ablauf auswendig zu lernen und damit die Klausur dann gut zu bestehen. 
WAS man da dann eigentlich macht war den meisten letztlich egal. Sie 
hätten auch Telefonbücher auswendig gelernt wenn es von ihnen verlangt 
worden wäre.

Diese Anzeige habe ich durch Zufall gefunden:

http://www.ferchau.de/karriere/jobangebote/details/konstrukteur-mw-mechanik-24728/?nl=155

Fast alles was da verlangt wird habe ich schon mal gemacht!

von Mark 99 (Gast)


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A. B. schrieb:
> Diese Anzeige habe ich durch Zufall gefunden:
>
> http://www.ferchau.de/karriere/jobangebote/details...
>
> Fast alles was da verlangt wird habe ich schon mal gemacht!

Ferchau, Leiharbeit. Ja, da bist du sicher gut untergebracht.

von stefan M. (der_tony)


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A. B. schrieb:
> Fast alles was da verlangt wird habe ich schon mal gemacht!

Bewirb dich drauf!

von HerrBlume (Gast)


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A. B. schrieb:
> So war es oft möglich bei Aufgabentypen den strukturellen
> Ablauf auswendig zu lernen und damit die Klausur dann gut zu bestehen.

Ja, und. Das ist doch überall so, ob FH oder Elite-Uni. Wenn man sich 
länger mit nem Thema beschäftigt, viele Aufgaben löst, dann sieht man 
die Struktur dahinter. Irgendwann wiederholen sich die Aufgabentypen. So 
ist das halt. Oder verlangste, dass in Klausuren unter Zeitdruck neue 
Aufgabentypen abgefragt werden? Wie soll das gehen?? Außerdem dient nen 
Studium dazu, sich mit Themen auseinanderzusetzen und sich 
reinzuarbeiten...und den KERN dahinter zu kapieren...und nicht neue 
Problemstellungen auf Anhieb lösen zu können.


Friede,

von sdf (Gast)


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mein Senf_

Es kommt weniger auf sofortig abrufbares Wissen als, als wie schnell es 
einem fällt sich in etwas einzulernen.
Nur weil ich jetzt kein Plan von etwas habe heisst ja nicht dass ich 
nicht fähig bin mir das ggf. an einem Tag anzueignen...

Und die eigene Lebenserfahrung macht ganz viel aus und wenn die jungen 
Studenten mit 20 Jahren eben noch nciht wissen was genau sie machen und 
lernen heisst das nicht dass sie mit 25 immer noch so drauf sind.

Also das Argument man kann mehr als der andere würde ich nur gelten 
lassen wenn man selber jünger ist als der andere, weil dann hat der ja 
keine Chance mehr das aufzuholen.

Grüße.

von (prx) A. K. (prx)


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sdf schrieb:
> weil dann hat der ja keine Chance mehr das aufzuholen.

Nicht alle sind gleich schnell. Fähigkeit und Tempo, sich neue 
Kenntnisse anzueignen, sind - wie du ja auch selbst schreibst - recht 
unterschiedlich unter den Menschen verteilt.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich sehe die Einstellung vieler Leute kritisch: Wenn man zum Friseur 
geht, bekommt man die Haare geschnitten ohne eigenes Zutun. Wenn man an 
die Uni geht, wird man gelernt möglichst auch ohne irgend ein Zutun. 
Wenn man dann doch etwas nicht kann, am besten noch die 
Ausbildungsstätte verklagen, weil die hätten es ja beibringen müssen.

Interesse ist dann meinst gar nicht vorhanden. Da wundert es mich nicht, 
dass Leute ohne irgend einen Abschluss, die mehr können. Das sind dann 
wohl die, die sich wirklich interessieren.

von Joachim B. (jar)


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A. B. schrieb:
> Es gab sehr viele Kommilitonen die Klausuren nicht als ein
> Mittel zu Überprüfung von Wissen wahrgenommen haben sondern als
> Hindernislauf. So war es oft möglich bei Aufgabentypen den strukturellen
> Ablauf auswendig zu lernen und damit die Klausur dann gut zu bestehen.
> WAS man da dann eigentlich macht war den meisten letztlich egal. Sie
> hätten auch Telefonbücher auswendig gelernt wenn es von ihnen verlangt
> worden wäre.

kommt mir sehr bekannt vor.

sdf schrieb:
> Und die eigene Lebenserfahrung macht ganz viel aus und wenn die jungen
> Studenten mit 20 Jahren

ich fand nach der Lehre und nach 40h/Woche arbeiten die 32h/Woche 
Vorlesung akzeptabel, die anderen stöhnten nur über den vollen 
Wochenplan

Stefan Helmert schrieb:
> Wenn man an
> die Uni geht, wird man gelernt möglichst auch ohne irgend ein Zutun.

so sieht das aus, wo ist das Eigeninteresse die Fragen beantwortet zu 
bekommen die im Studium offen bleiben?

von Werbung für Dummies (Gast)


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> so sieht das aus, wo ist das Eigeninteresse die Fragen beantwortet zu
> bekommen die im Studium offen bleiben?
das spielt aber fürs Gelingen des Studiums und die spätere Einstellung 
heute keinerlei Rolle mehr. Und darum geht es aber.
Das war früher vielleicht mal so, heute kommt es auf Schnelligkeit und 
Einheitszensur am (finde die aktuelle Zeugnis-Klage sehr interessant).
Daraus kann man aber den heutigen Studierenden keinen Vorwurf machen - 
das Studium insgesamt hat sich verändert und ist mit damals nicht mehr 
vergleichbar.
Symptome einer dekadenten Gesellschaft und die Perso spielt das Spiel 
voll mit - Abweichler bekommen eine mehr oder weniger nette Absage, ist 
nun mal so.

von Hugo Hugert (Gast)


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Werbung für Dummies schrieb:
> Symptome einer dekadenten Gesellschaft und die Perso spielt das Spiel
> voll mit - Abweichler bekommen eine mehr oder weniger nette Absage, ist
> nun mal so.

Irgendwann ist man aber dann so weit, dass mit den konformen 
Nicht-Abweichlern hinten und vorne nichts mehr funktioniert und 
Problemlöser gefragt sind. Dann muss auch die Perso nachgeben.

von Werbung für Dummies (Gast)


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> Irgendwann ist man aber dann so weit, dass mit den konformen
> Nicht-Abweichlern hinten und vorne nichts mehr funktioniert und
> Problemlöser gefragt sind.
dann sind die Problemlöser schon zu alt und für einen Aufstieg in der 
Hierachie reicht es dann nicht mehr.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Was ich auch problematisch finde, ist dass es nicht erlaubt ist 
durchzufallen. Man muss alle Prüfungen bestehen. Selbst Wahlfächer 
dürfen nach Prüfungsanmeldung nicht mehr gewechselt werden. Wer 
durchfällt, darf es nicht mit einem anderen Wahlfach versuchen, sondern 
ist endgültig raus.

Wenn jemand sehr gut ist im Studium, aber an einem Fach scheitert, den 
trifft es hart. Wer überall halbwegs durchkommt, der hat jedoch einen 
Abschluss.

Welcher Prof. will schon der einzig schuldige sein, wenn das Studium 
scheitert? Er wird schon mal ein Auge zudrücken, wenn der Student wo 
anders gut ist. Eigentlich nicht bestanden, aber diesmal doch noch eine 
4, in der zweiten Wiederholung. - Und wenn jemand überall ein Auge 
zugedrückt bekommt?

Nein, ich bin dafür, dass man z. B. in 10 % aller Fächer durchfallen 
darf. Da gibt es keinen Rausprüfer. Dann wird es einfach eindeutig. Wer 
in mehreren Fächern in mehreren Versuchen scheitert, für den war das 
Studium wirklich nichts. Dafür dürfen die Fächer aber auch wirklich 
schwer sein. Sogar gute Leute sollten dabei durchfallen. Keiner kann auf 
allen Gebieten Spezialist sein.

von Opa, gedient und hart wie Kruppstahl (Gast)


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Baum/Waldorfschüler "Student" quälte uns mit seinem Beitrag #3886654:

> ... ich Studiere ET ...  ab liebsten nur Rechnen, beweisen.
> ... interessiert kaum jemanden wichtig ist ob ...
> ... es Theoretisch möglich wäre. ... Andererseitz ...
> Kann dann die NOTwendige praxis ...
> ... ahnung konfroniert zu sein, die meinen ich mit ET-Studium sei
... und 100 andere Rechtschreib-/Stilfehler Fehler, z.T. mehrere in 
einem Satz, das ist ja grauenhaft!

Jetzt Englisch:
> Studys

Achtung! Getränke erst schlucken, dann weiterlesen, sonst spuckt ihr 
alles vor Schreien wieder aus:
> Um als Greek in eine Firma zu kommen braucht man wohl das Glück auf die
> richtigen Leute zu treffen...
Vielleicht einen Gyrosbrutzler? Wenn du davon einen kennst erhöht das 
sicher deine Chancen.

Nix gegen ein paar Fehler/Vertipper aber das ist nicht der 
Laxheit/Schnelltipperei/Handy/... geschuldet, sondern einfach 
Inkompetenz. Falls überhaupt ein Schulabschluß vorhanden ist, sollte der 
sofort entzogen werden.

Und sowas hetzt über anderer Leute Doofheit, bekommt selbst nicht einen 
unfallfreien Satz zusammen.

von Paul B. (Gast)


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♪Geist schrieb:
> Na und? Ich hatte nach dem Studium eine gute theoretische Grundlage aber
> keine Ahnung von Industrie. Gleichzeitig war ich aber in der Lage mich
> in viele Sachen selbstständig einzuarbeiten und auf ein Paar Gebieten
> Expertenwissen anzueignen. Studium ist nicht dazu da sofort
> einsatzfähige Ingenieure zu schaffen, sondern zu bestimmen wer für die
> Industrie geeignet ist und wer nicht. Nach einem Jahr oder vielleicht
> auch früher, wird dich dieser Absolvent in einigen Sachen überholt
> haben. So what...

Bei Lichte betrachtet, gebe ich dir Recht! Auch Ärzte lernen erst mal 
was Sache ist und können nicht schon im Studium heilen oder Operieren, 
sondern erst nach der Facharztausbildung. Das, was man im täglichen 
Leben so erfährt, muss auch verstanden werden können und dazu braucht es 
die Grundlagen.

Trotzdem kann es nichts schaden, sich schon vor dem Studium mit den 
ganzen Bastelthemen und Problemen auseinander zu setzen und auch ein 
guter Arzt, wird sich immer schon für Medizin interessiert haben, kann 
Pflaster richtig kleben und Verbände anlegen. Ich kenne einen, der hat 
sich selber Blut abgenommen, um damit zu experimentieren.

>Ausbildung vorher machen
Halte ich für übertrieben. Was dort erlernt wird, braucht man nicht 
mehr. Wer Ingenieur werden will, kann das, was er an Praxis braucht, um 
im Studium zurecht zu kommen, in der jugendlichen Bastelzeit erlernen. 
Später kann er im Studium durch Praktika erlernen, was er zum 
Berufsstart braucht. Richtig los, geht es dann eben erst mit dem ersten 
Job.

Es bleibt natürlich immer ein gewisser Anteil von Studenten, die sich ad 
hoc für's Elektrische entscheiden, um Geld zu verdienen und die keinen 
exakten Bezug zur Realität haben. Das sind aber wenige und die sollten 
durch ein vernüftiges Prüfungsverfahren, wo es aufs Denken ankommt und 
nicht nur aufs Auswändiglernen, herausgeprüft werden. Bei uns in 
Karlsruhe war das auch so.

von Linker (Gast)


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Opa, gedient und hart wie Kruppstahl schrieb:
> Jetzt Englisch:
>> Studys
>
> Achtung! Getränke erst schlucken, dann weiterlesen, sonst spuckt ihr
> alles vor Schreien wieder aus:

Na und! Jeder versteht es. Sind wir hier in einem Forum oder im 
Deutschunterricht?
Ich denke, es ist so eine Art "Selbstwertregulierung", wenn man sich 
über Fehler anderer lustig macht.

von John (Gast)


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Ich kann den Unmut darüber, wer heute alles
einen Hochschulabschluss machen kann nachvollziehen.

Bisher habe ich zwei Ausbildungen gemacht (Industriekaufmann
und Schreiner), habe im Handwerk jetzt auch einige Jahre
Berufserfahrung und Plane noch ein Studium zum Holztechniker/
Bauingenieur. Ich komme zwar aus einem ganz anderen Bereich,
aber Parallelen gibt es trotzdem zu genüge und ich denke auch
nicht, dass ein paar Praktika für einen Hochschulabsolventen
unbedingt ausreichen. Zum Beispiel erlebt man auf Baustellen
immer wieder, dass Architekten oder Bauingenieure mit Plänen
oder Problemlösungen ankommen, welche so nicht/überhaupt
nicht umzusetzen sind und jeder halbwegs gescheite Handwerker
einen besseren Vorschlag machen könnte. Leider lassen sich
die meisten Akademiker nicht auf Diskussionen mit Praktikern
ein.
Ich denke unser komplettes Bildungssystem bedarf einer
grundlegenden Neuerung, sodass nicht jeder, der halbwegs
auswendig lernen kann, alle Prüfungen bestehen kann,
sondern dass es z.B. Befähigungstests geben sollte,
welche überprüfen, ob man in einem bestimmten Bereich
ein Thema durch logische Schlussfolgerung begreifen
kann. Denn durch reines auswendig Lernen versteht man
niemals den Kern einer Sache und dass ist für mich
eine benötigte Grundlage um gut in seiner Tätigkeit
zu werden.

von Altdiplomer (Gast)


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> nd jeder halbwegs gescheite Handwerker einen besseren Vorschlag machen
> könnte

Wenn ich das Wort Handwerker höre, schäumt mir die Galle.

von John (Gast)


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kein Kommentar...

doch, Depp

von Georg A. (georga)


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Warum sollen Handwerker da in Summe besser sein? Die haben wohl mehr 
Praxis, aber dafür dann von der Theorie dahinter weniger Ahnung.

von John (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Warum sollen Handwerker da in Summe besser sein? Die haben wohl mehr
> Praxis, aber dafür dann von der Theorie dahinter weniger Ahnung.

Ich hab ja nicht behauptet, dass Handwerker in Summe besser sind,
ich habe nur gesagt, dass die Architekten/Ingenieure mit Praktisch nicht
ausführbaren Plänen ankommen und dann Beratungsresistent gegenüber den
Handwerkern sind. Meine Aussage bezog sich auf Theorie und Praxis
und darauf, dass Hochschulabschlüsse oft als Besser als eine Ausbildung
angesehen werden. Meiner Meinung nach stimmt das aber selten.
Ich sehe beides im Großen und Ganzen als Gleichwertig an.

von Altdiplomer (Gast)


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... die Weltsicht eines Handwerkers.

von brutzel (Gast)


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A. B. schrieb:
> HEUTE war ich in der Bib um ein spannendes Buch zu lesen! Da saßen so
> zwei Leute mit einem Arduino + Motor Shield rum. Da habe ich denen
> spontan meine Hilfe angeboten. Sie wollten einen DC-Motor zu laufen
> bringen mit einem lausigen Beispiel-Code. Ging natürlich  erst nach
> denen ich festgestellt habe dass 3,3V zu gering ist um den Motortreiber
> zum laufen zu bringen. Naja wie auch immer! Es waren FH-Stundenten der
> Mikrosystemtechnik. Ein Master-Student und einer der den Plunder für
> seine BA-Thesis verwenden wollte.

Sowas lernt man auch nicht im Studium, sondern vielleicht später in der 
Praxis. Wenn man Glück hat hört man davon etwas in einem Praktikum, 
einer Studienarbeit usw. Ich behaupte mal, über 95% der E-Technik 
Professoren haben das Wort Arduino noch nie gehört. Manche haben eben 
völlig falsche Vorstellung vom Inhalt eines Studiums. Das soll kein 
Vorwurf sein, denn es ging mir Anfangs genauso.

von John (Gast)


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Altdiplomer schrieb:
> ... die Weltsicht eines Handwerkers.

Und zum Glück findet sich auch schnell einer, der
meine Aussage bestätigt...

von Hugo Hugert (Gast)


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Werbung für Dummies schrieb:
> dann sind die Problemlöser schon zu alt und für einen Aufstieg in der
> Hierachie reicht es dann nicht mehr.

Manche Firmen haben das erkannt und Hierarchien einfach abgeschafft. Da 
fühlen sich die Problemlöser dann pudelwohl, weil sie sich rein auf das 
fachliche komzentrieren können ohne die idiotischen Machtspielchen 
tagein tagaus.

von Matthias (Gast)


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Ich hasse Studenten und Absolventen,  die sich wegen einem Studium 
gegenüber Handwerker automatisch  als bessere Menschen sehen. Ich habe 
selber studiert und abgeschlossen und zuvor einige Zeit in einem 
handwerklichen Beruf gearbeitet.

von Dr. Berger (Gast)


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Matthias schrieb:
> Ich hasse Studenten und Absolventen,  die sich wegen einem Studium
> gegenüber Handwerker automatisch  als bessere Menschen sehen. Ich habe
> selber studiert und abgeschlossen und zuvor einige Zeit in einem
> handwerklichen Beruf gearbeitet.

Naja, wenn Du die nachfolgende wissenschaftlich belegte Dokumentation 
anhörst wirst Du merken, dass es doch einen Unterschied zu 
handwerklichen Berufen gibt.

http://www.youtube.com/watch?v=49EOslVtYtA

von genervt (Gast)


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John schrieb:
> Zum Beispiel erlebt man auf Baustellen
> immer wieder, dass Architekten oder Bauingenieure mit Plänen
> oder Problemlösungen ankommen, welche so nicht/überhaupt
> nicht umzusetzen sind und jeder halbwegs gescheite Handwerker
> einen besseren Vorschlag machen könnte.

Klar, den Bock zum Gärtner machen.

Jeder Handwerker hat so seine Vorstellungen von "Problemlösungen" und 
die gehen alle Richtung Einsparung von Arbeitsaufwand und Feierabend 
machen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Da gibt es immer so schöne Beispiele aus der Vorlesung, wenn es um 
Metallkonstruktionen geht. Da meint ein Prof.: "Man muss auch an den 
praktischen Aufbau denken! Wenn man die Platten von innen 
zusammenschweißt, damit wegen der mechanischen Belastung die Naht auf 
der richtigen Seite ist, muss man auch ein kleines Loch in einer Platte 
vorsehen, damit man dort die Schweißelektrode durchfädeln kann."

von Marx W. (Gast)


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genervt schrieb:
> Jeder Handwerker hat so seine Vorstellungen von "Problemlösungen" und
> die gehen alle Richtung Einsparung von Arbeitsaufwand und Feierabend
> machen.

Genau, de Stund´n bringent`s Geld.
Und PFusch sorgt für Sanierungsaufwand noch und nöcher!

von Pat W. (frankp)


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Interessant, dass hier einigen Legasthenikern die Fähigkeit ein Studium 
im technischen Bereich abzuschließen komplett abgesprochen wird.

Sollte wohl mal wieder das Popcorn rauskramen.

Gruß

PS: Generell gibt es ja nur eine Art von Handwerkern und eine Art von 
Ingenieuren - gut, dass wir das geklärt haben!

PPS: Könen die Mietarbeiter der Rechtschreibpolizei das hier einfach so 
stehen lasen?

;)

von Zocker_41 (Gast)


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> PPS: Könen die Mietarbeiter der Rechtschreibpolizei das hier einfach so
> stehen lasen?

Hier laufen ein Haufen Figuren rum die sonst nichts drauf haben.

Ein guter Ingenieur muß kein Germanist sein, wozu auch.

Wenn er einen Germanisten braucht stellt er halt über eine Leihbude 
einen ein und wenn der Mohr seine Schuldigkeit getan hat fliegt er halt 
raus.

Als Ingenieur hat man diese Freiheit.

von John (Gast)


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Pat Wat schrieb:
> PS: Generell gibt es ja nur eine Art von Handwerkern und eine Art von
> Ingenieuren - gut, dass wir das geklärt haben!

Deshalb habe ich darauf geachtet, immer Einschränkungen zu machen. Es 
gibt in jedem Bereich "Gute" und "Schlechte".

genervt schrieb:
> Jeder Handwerker hat so seine Vorstellungen von "Problemlösungen" und
> die gehen alle Richtung Einsparung von Arbeitsaufwand und Feierabend
> machen.

Solche gibt es aber es sind bei weitem nicht alle so. Vor dieser 
Einstellung schützt aber auch ein Hochschulabschluss nicht. Bei denen 
gibt's genauso deppen.

von Markus (Gast)


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John schrieb:
> genervt schrieb:
>> Jeder Handwerker hat so seine Vorstellungen von "Problemlösungen" und
>> die gehen alle Richtung Einsparung von Arbeitsaufwand und Feierabend
>> machen.
>
> Solche gibt es aber es sind bei weitem nicht alle so. Vor dieser
> Einstellung schützt aber auch ein Hochschulabschluss nicht. Bei denen
> gibt's genauso deppen.

Hey, nur weil ich faul bin, bin ich noch lange kein Depp! Ich würde 
sogar sagen: im Gegenteil.

von genervt (Gast)


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John schrieb:
> genervt schrieb:
>> Jeder Handwerker hat so seine Vorstellungen von "Problemlösungen" und
>> die gehen alle Richtung Einsparung von Arbeitsaufwand und Feierabend
>> machen.
>
> Solche gibt es aber es sind bei weitem nicht alle so. Vor dieser
> Einstellung schützt aber auch ein Hochschulabschluss nicht. Bei denen
> gibt's genauso deppen.

Ich hab leider die Erfahrung gemacht, dass die meisten so sind, gab aber 
durchaus positive Ausnahmen.

Somit kann ich durchaus jeden Architekten/Bauing verstehen, der seine 
Fehler lieber selbst macht.

Vollpfosten gibts in jeder Berufsgruppe, davor schützt noch nicht mal 
eine Promotion.

von DrTech (Gast)


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genervt schrieb:
> Vollpfosten gibts in jeder Berufsgruppe, davor schützt noch nicht mal
> eine Promotion.

Doch, schützt!

Bei mir fängt übrigens der Mensch erst ab dem Diplom (Master) an!

von Kolophonium (Gast)


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>Bei mir fängt übrigens der Mensch erst ab dem Diplom (Master) an!

Vor Verzweiflung weil keiner mit dir speilt, auf Suche nach negativer 
Anerkennung?

von knox (Gast)


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A. B. schrieb:
> Das bereue ich eigentlich auch nicht! Acht Stunden Erwerbstätigkeit ist
> sowieso zu viel.

Bin bis zu diesem Absatz gekommen in diesem Thread.

Dann war mir klar:

1. Du wirst es zu nichts bringen in deinem Leben aber von Hartz4 kann 
man auch gut leben kommt immer auf die Ansprüche an die man(n) hat. ^^

2. Der Thread durchlutscht ein Haufen von anderen Themen (ich schätze 
mal Jobs Gehälter Leiharbeit Hartz4 und anderen geistigen Dünnschiss xD)

3. Jeder Troll gibt seinen Senf dazu wie ich auch gerade ;-)




>>>>>The End<<<<<

von Werbung für Dummies (Gast)


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> Ein guter Ingenieur muß kein Germanist sein, wozu auch.
wenn jemand noch nicht einmal seine Muttersprache beherrscht, dann ist 
es um den Rest auch nicht gut bestellt.
Andererseits hast Du recht; denn Mittelmaß gelangt immer in 
Spitzenpositionen und wer ganz oben auf der Erfolgsleiter schwebt muß ja 
gut sein, oder?

von Werbung für Dummies (Gast)


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> 1. Du wirst es zu nichts bringen in deinem Leben aber von Hartz4 kann
> man auch gut leben kommt immer auf die Ansprüche an die man(n) hat. ^^
der Staat fördert ja ein derartiges Leben.

> 2. Der Thread durchlutscht ein Haufen von anderen Themen (ich schätze
> mal Jobs Gehälter Leiharbeit Hartz4 und anderen geistigen Dünnschiss xD)
weil das interessantere Themen sind, die in Zusammenhang der dösigen 
Haltung des TO stehen.

> 3. Jeder Troll gibt seinen Senf dazu wie ich auch gerade ;-)
tja, wer weiß, vielleicht ist das hier alles auch bewußt initiiert 
worden, würde mich nicht wundern.

von Horsti (Gast)


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Werbung für Dummies schrieb:
> ganz oben auf der Erfolgsleiter

Hängt von der Sichtweise ab. Für einen Manager bedeutet eine hohe 
Position auf der Erfolgsleiter ein Job mit möglichst viel Budget - und 
Personalverantwortung. Ein Ingenieur empfindet solch einen Job als 
Strafe. Für den ist die Komplexität der Aufgabe eine Maßstab für seine 
Position auf der Erfolgsleiter.

von Werbung für Dummies (Gast)


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> Hängt von der Sichtweise ab.
es gibt eine ganz banale Sichtweise, die für alle gleich ist, und die 
lautet wieviel Cash verdiene ich.
Wegen der mangelhaften Cash-Unterschiede zählt dann noch das Umfeld, 
Ambiente, etc. - sonst nichts!
Komplexe Aufgabenstellungen kann ich mir auch in meiner Freizeit 
kreieren, wenn ich unter Langeweile leiden sollte.

von ing (Gast)


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Was für dich banal und angeblich für alle gleich ist ist für andere 
irrelevant. Was nutzt viel Geld wenn die Arbeit keinen Spass macht und 
die Kollegen Arschlöcher sind?
Das Gehalt ist das allerletzte Kriterium nach dem ich mir meinen Job 
aussuche. Was bringt es mir wenn ich monatlich ein paar Tausender mehr 
habe die ich nicht ausgebe oder für die ich mir dann ein unnützes Auto 
kaufe?

von (prx) A. K. (prx)


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ing schrieb:
> Was nutzt viel Geld wenn die Arbeit keinen Spass macht und
> die Kollegen Arschlöcher sind?

Für manche Leute ist Geld das Lebenselixier, das Mass des eigenen 
Erfolgs, für andere wiederum eher ein notwendiges Übel.

Erstere haben kein Problem mit Arschlöchern in ihrer Umgebung, solange 
sich die zur Förderung des eigenen Aufstiegs instrumentieren lassen. Der 
Spass entsteht nicht in der eigentlichen Arbeit, sondern im Aufstieg und 
in der Bestätigung des Aufstiegs durch die Umgebung.

(bissel karikiert ;-)

: Bearbeitet durch User
von Werbung für Dummies (Gast)


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> Was für dich banal und angeblich für alle gleich ist ist für andere
> irrelevant.
Irrtum, Du nimmst es nur nicht mehr selbst war oder bist in einer 
beamtengleichen Stellung.

> Was nutzt viel Geld wenn die Arbeit keinen Spass macht und
> die Kollegen Arschlöcher sind?
Entweder gehörst Du zu den wenigen Glücklichen für die Arbeit = Hobby 
und auch sonst alles paletti ist ... aber das sind die wenigsten!
Es gibt auch positive Momente bei der Arbeit, das bestreite ich nicht.
Ebenso aber auch negative!
Viel Geld bedeutet, daß ich den Ausstieg aus der Frohn wagen kann, so 
einfach ist das.

> Das Gehalt ist das allerletzte Kriterium nach dem ich mir meinen Job
> aussuche.
okay, also eine Sonderstellung. Ich kann mir den Job nicht mal so eben 
aussuchen, meine Bewerbung muß fruchten und wenn nicht dann Pech.

> Was bringt es mir wenn ich monatlich ein paar Tausender mehr
> habe die ich nicht ausgebe oder für die ich mir dann ein unnützes Auto
> kaufe?
Du mußt nicht unnütz konsumieren - das ist Deine Entscheidung.

> Der Spass entsteht nicht in der eigentlichen Arbeit, sondern im Aufstieg
> und in der Bestätigung des Aufstiegs durch die Umgebung.
Der Spaß entsteht dann, wenn ich aufhören kann und meine Lebensführung 
so fortsetze wie bisher nur ohne Arbeit.
Arbeit hat immer zwei Seiten und ich kenne keine Arbeit, die nur aus 
Spaß besteht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ohne jetzt auf Bemerkungen über Handwerker einzugehen:
Selten so viel Mist gelesen!

Ich würde dem Poster empfehlen, in den Vertrieb zu gehen.

Im Gegensatz zu USA, werden Vertriebsprofis ( Ingenieure ),
bei uns belächelt. Dabei sind sie die wahren Helden.

Kein Betrieb läuft ohne sie. Fähige und kompetente! Vertriebler
können ja auch richtig Geld verdienen.

Ich sag das mal so, weil 40 Minuten beim richtigen Kunden
meinem Laden mehr bringen, als alle Mitarbeiter in einem halben Jahr
erwirtschaften können.

Diese Zusammenhänge werden so oft vergessen.

( Ich kann mich nicht um alles kümmern, macht was drauss  :)

Grüße Bernd

von ii (Gast)


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Bernd Funk schrieb:
> Kein Betrieb läuft ohne sie.

Du meinst sicher die Ings. Denn ohne Ings keine Produkte, die der 
Vertriebler verkaufen kann.

von (prx) A. K. (prx)


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ii schrieb:
> Du meinst sicher die Ings. Denn ohne Ings keine Produkte, die der
> Vertriebler verkaufen kann.

Sicher. Aber jetzt überleg mal, welche dieser beiden Positionen wo in 
unserer globalisierten Welt sitzen kann. Soll heissen: Die Entwicklung 
macht ein Auftragnehmer in China. Den Vertrieb für Deutschland nicht.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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ii schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Kein Betrieb läuft ohne sie.
>
> Du meinst sicher die Ings. Denn ohne Ings keine Produkte, die der
> Vertriebler verkaufen kann.

Das kriegst du erst so richtig mit, wenn du alles selbst machst.
( Entwicklung und Vertrieb )

Natürlich kannst du nur begrenzt Mist verkaufen.
( O.K. da gibt es so ein paar Künstler...... )

Wenn du aber gleichzeitig den Vertrieb machst, merkst du schnell.
wo das Geld wirklich herkommt.

Es ist ein grober Fehler, den Vertrieb als untergeordnet anzusehen.

In USA wird das wesentlich mehr wertgeschätzt.
Die Vertriebler komplexer Technik sind durchweg Ingenieure und
tragen zum Firmengewinn mehr bei, als viele Entwickler.

Das wird auch beim Gehalt deutlich.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:
> In USA wird das wesentlich mehr wertgeschätzt.
> Die Vertriebler komplexer Technik sind durchweg Ingenieure und
> tragen zum Firmengewinn mehr bei, als viele Entwickler.

Ich kenne das aus der Perspektive des IT-Kunden. Vertrieb klappt da 
wesentlich besser wenn technisch kompentent. Sinnvollerweise kommt der 
Vertriebler zusammen mit Vertriebsingenieur(en), wenn es nicht nur um 
Preise geht, sonst verläuft ein Gespräch eher unbefriedigend.

Hierzulande trennt man also die Rolle von Verkauf und 
Verkaufsunterstützung. Je nach technischem Niveau ist dass auch 
sinnvoller, als beides in einer Person zu vereinen. Der Verkäufer wäre 
bei dem technischen Niveau überfordert und andererseits hätte ein Ing an 
dessen Stelle nicht die Zeit, die Kontakte innen wie aussen zu pflegen, 
wie es gute Vertriebler können.

Unternehmenskulturen sind auch in anderer Hinsicht verschieden. Ich las 
nämlich mal (wie zuverlässig auch immer das sein mag), dass die 
Beschaffung in den USA top-down funktioniert, d.h. die Kontakte finden 
dort auf eher hoher Ebene beim Kunden statt, was einem Vertriebler mit 
Halbwissen in der Technik einen Vorteil gegenüber dieser Ebene des 
Kunden verschafft. Während in Deutschland auf Kundenseite technisch 
kompetenteres Personal aktiv mitredet, was seitens des Verkäufers echte 
Vertriebsingenieure sinnvoller macht als schöne Projektorvorträge.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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PS: Die Karrieren von Vetrieblern legen es hierzulande aber auch nicht 
zwingend nahe, sich zu tief in den Details der Produkte ihrer Firma zu 
verlieren. Und umkehrt kann es auch für die Firma sinnvoll sein, wenn 
der Vertriebler nicht jede Schraube mit Vornamen kennt. So hatte sich 
mir der gleiche Vertriebler innerhalb eines Jahrzehnts für 4 
verschiedene Firmen vorgestellt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Paul Baumann (Gast)


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A. K. schrieb:
> So hatte sich
> mir der gleiche Vertriebler innerhalb eines Jahrzehnts für 4
> verschiedene Firmen vorgestellt. ;-)

Das will man sich gar nicht vorstellen

;-)

MfG Paul

von Rahul D. (rahul)


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Bernd Funk schrieb:
> Das kriegst du erst so richtig mit, wenn du alles selbst machst.
> ( Entwicklung und Vertrieb )

Viele Entwickler sind ja auch gar keine Vertriebler. Die können einfach 
nicht verkaufe - den fehlt einfach das "Labergen" bzw. die Eigenschaft, 
Kunden Honig um den Bart zu schmieren.
Die Funktion des Vertrieblers wird gerne unterschätzt - manche 
Entwickler sollten den Job mal ausprobieren.

A. K. schrieb:
> So hatte sich
> mir der gleiche Vertriebler innerhalb eines Jahrzehnts für 4
> verschiedene Firmen vorgestellt. ;-)

Ja, es ist schon interessant, wenn man mit verschiedenen Firmen, aber 
immer mit dem gleichen Ansprech zutun hat.

von Elo (Gast)


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> Viele Entwickler sind ja auch gar keine Vertriebler.
deswegen sind sie ja (nur) Entwickler !

> Die können einfach nicht verkaufe - den fehlt einfach das "Labergen"
> bzw. die Eigenschaft, Kunden Honig um den Bart zu schmieren.
ersetze Können durch Müssen, dann verstehst du das auch!

> Die Funktion des Vertrieblers wird gerne unterschätzt - manche
> Entwickler sollten den Job mal ausprobieren.
lern du erst mal die Unterschiede von Entwicklung und Vertrieb zu 
verstehen, dann kommen solche Parolen erst gar nicht auf!

bestes Bsp. des deines Nichtverständnis
> Ja, es ist schon interessant, wenn man mit verschiedenen Firmen, aber
> immer mit dem gleichen Ansprech zutun hat.

Der Vertrieb hat hier doch nur eine Aufgabe > Vertreiben durch Verkauf 
von fertigen Produkten. Machen die auch Marktanalyse und stellen 
Pflichtenhefte für die Entswicklung selber auf? Also Ansprüche an 
gewisse Produkte zu prüfen oder beim Kunden zusammeln, Lösung- und 
Machbarkeiststudien zu erstellen.
Ohne das Entwicklergen oder die Kosten-Nutzen-Kalkulation(s-Fähigkeit), 
was den Vertrieblern ja meistens grundlegend fehlt, sind die auch bloß 
Verkäufer, mehr nämlich nicht.
Vertrieb hat aber weitreichendere Aufgaben, das kann aber auch bloß 
Derjinge verstehen, der sich um seine Arbeit, sein Produkt, seinen 
Absatz und Einkauf, also um seinen gesamten Laden selber kümmern muß.


Man könnte die Vorwürfe noch weiter ausweiten, Ings. sind js mehr oder 
weniger technisch veranlagt, was sind dann aber die Probleme mit Ärzten 
Lehrern und Politikern - die sind doch genau die gleichen mehr oder 
weniger Pfeifen, egal in welcher Position oder Aufgabe.
Dadurch resultiert auch in dem Land hier der grassierende Wahnsinn, 
alles am Ende im Schlasmassel mit Juristen lösen zu müssen, nicht zu 
wollen. Und worauf berufen die sich dann wieder, auf halbseidene 
"Sachverständige" in Form von unlauteren Technikern oder Ings.!

Als guter Handwerker steckt man jeden Techniker und Ing. mit der Zeit > 
BE in die Tasche, als fauler HW kann man denen immer noch praktisch 
Parolie bieten.
Als Selbstständiger muß man all diese Fähigkeiten und Funktionen in 
seiner Firma oder in sich selbst vereinen, stimmts Bernd Funk?

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Elo,

sieh das nicht so streng.

Als Unternehmer mit Kundenkontakt bist du natürlich ganz nah
dran.

Wir fertigen nur Kundenspezifische Einzelstücke, leider nicht ohne
Mitbewerber. :(

Also muss man Zuhören, im stillen Kämmerlein ( Büro ) , sich eine
technisch, wie preislich geniale Lösung ausdenken und schon ist
die nächste Dose Hundefutter für den Cocker gesichert.

Ein Entwickler im Labor, ohne den fast täglichen Kontakt mit
dem Endkunden, kann mit seinen Ideen kräftig daneben liegen.

Bei uns geht es mehr um Design ( Optik ). Du merkst sehr schnell,
ob du den Zeitgeist triffst. Es ist genauso übel, zu spät zu sein,
als 3 Jahre zu früh.

Grüße Bernd

von Paul B. (paul_baumann)


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Bernd Funk schrieb:
> und schon ist
> die nächste Dose Hundefutter für den Cocker gesichert.

Der verdient sich sein Futter schon selbst:
http://www.youtube.com/watch?v=PMTu86K-IhI
;-)
MfG Paul

von Elo (Gast)


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Bernd Funk schrieb
> Hallo Elo,
> sieh das nicht so streng.
was soll ich nicht so streng sehen? War das der Bezug zu meinem letzten 
Satz?
Beamte werden niemals nie selbstständig, die schielen nur immer auf 
deren Einkommen, so sie denn gut sind. Da will aber keiner mit der 
Berufs-Mentalität die Arbeit und das Risiko haben!

> Wir fertigen nur Kundenspezifische Einzelstücke, leider nicht ohne
> Mitbewerber. :(
das leider verstehe ich nicht so recht, da liegt doch auch Potential 
drin - ohne Wettbewerb wird man nicht gefordert und verkommt mit der 
Zeit, wäre ja langweilig auf Dauer ein Monopol zu besitzen. Das gibt es 
so doch gar nicht!

> Also muss man Zuhören, im stillen Kämmerlein ( Büro ), sich eine
> technisch, wie preislich geniale Lösung ausdenken ....
wenn du Zuhören darfst, bist du schon mal am größten Problem vorbei, 
dann brauchst du noch den Rücken frei und ein zuverlässiges Team, fertig 
ist der mögliche Erfolg.

> Ein Entwickler im Labor, ohne den fast täglichen Kontakt mit dem Endkunden,
woher weißt du was die Entwickler so den Tag über machen? Beim End-Kdn. 
wird von denen wohl eher keiner auftauchen, das macht der Vertrieb oder 
Einkauf.
Erst wenn die nicht mehr klar kommen, nehmen die einen von der 
Entwicklung mit, als Verhandlungs- und EntscheidungsHilfe.

> kann mit seinen Ideen kräftig daneben liegen.
Entwickler beim Kunden mit Ideen, die verplappern sich doch ruckzuck, 
das ist das Gebiet eines Vertrieblers oder Kaufmannes, sonst diktiert 
der Kunden ja noch die Preise bei den gratis Ideen?

> Bei uns geht es mehr um Design ( Optik ).
Also bist du auch Designer-Entwickler und Macher neuer Moden in Einem?
> Du merkst sehr schnell, ob du den Zeitgeist triffst.
so ganz allein in nur einer Person?
> Es ist genauso übel, zu spät zu sein, als 3 Jahre zu früh.
das nennt man einen Visionär, der braucht das Ohr an der Masse und in 
der aktuellen Realität, auf Messen und Austtelungen.
Da kann der Wettbewerb mit dir noch mithalten?

Das Forum hier ist sicher auch beruflich ganz hilfreich für dich, 
stimmts?

von Matthias (Gast)


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Ich hab schon genug sales Leute gesehen, die zu allem ja und amen 
sagten.  Da wäre keiner der entwickler eingestiegen...

von Antimedial (Gast)


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Elo schrieb:
> Entwickler beim Kunden mit Ideen, die verplappern sich doch ruckzuck,
> das ist das Gebiet eines Vertrieblers oder Kaufmannes, sonst diktiert
> der Kunden ja noch die Preise bei den gratis Ideen?

Du hast wohl noch nie Vertriebler bei der Arbeit gesehen. Was glaubst 
du, was die dem Kunden alles versprechen? Da wird alles verkauft, was 
sich der Kollege nur technisch vorstellen kann. Die Entwicklung wird es 
hinterher schon umsetzen. Dauert zwei Jahre? Ach was, das geht in drei 
Monaten. Wenn der Millionenauftrag da ist, macht die Geschäftsführung 
schon Druck.

Beim Entwickler ist eher die Gefahr, dass er zu konservativ ist oder 
sich über die Schwächen des Systems verplappert. Schließlich ist der 
üblicherweise den ganzen Tag mit den Schwächen beschäftigt und nicht mit 
den Alleinstellungsmerkmalen.

von MarioStinkt (Gast)


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@Antimedal: Full ACK

von Elo (Gast)


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Antimedial schrieb
> Du hast wohl noch nie Vertriebler bei der Arbeit gesehen. Was glaubst
> du, was die dem Kunden alles versprechen?
ehrlich gesagt nein, aber die Auswirkungen davon sehr oft,
Auf meinen Aufträgen stand immer nur Standard - der Kunde wollte aber 
meist was ganz anderes und viel viel mehr, aber meist nur zum Preis vom 
Standard.
Wer dem das wohl so verkauft hat?
Aber an solchen Aufträgen kam man erst richtig an seine Grenzen, mit 
Standard ist Nichts zu verdienen und eher was für die Low-Performer.

> Da wird alles verkauft, was sich der Kollege nur technisch vorstellen
> kann.
Na dann ist es ja alles paletti, oder nicht?

> Die Entwicklung wird es hinterher schon umsetzen. Dauert zwei Jahre?
Man sieht du kennst nicht die Aufgaben des Vertriebes und Verkaufes!

> Dauert zwei Jahre? Ach was, das geht in drei Monaten.
alles nur einen Frage des Einsatzes und Geldes - durch und an solchen 
Herausforderungen "wächst" jeder Mensch, nicht nur Entwickler!

> Wenn der Millionenauftrag da ist, macht die Geschäftsführung schon Druck.
Jetzt hast du es auch erkannt - erst mal Kunden fangen mit Zusagen, dann 
haltlose Versprechungen machen, den Rest darf die GF klären, sind ja 
deren Leute und Einnahmen und Gewinn.

> Beim Entwickler ist eher die Gefahr, dass er zu konservativ ist oder
> sich über die Schwächen des Systems verplappert.
deswegen ist er ja auch nur Entwickler, auf Kunden darf man solche Leute 
nicht direkt loslassen, die haben ganz andere Aufgaben oder Horizonte.

> Schließlich ist der üblicherweise den ganzen Tag mit den Schwächen
> beschäftigt und nicht mit den Alleinstellungsmerkmalen.
wieder etwas daneben, als Entwickler hat man doch keine so große 
Weitsicht zu tragen oder noch nebenbei das QM mit abzuarbeiten, dafür 
gibt es doch diese anderen Abteilungen.
Jeder braucht doch seine Bschäftigung und Spezialgebiet, wenn man noch 
dazu hier immer so liest, mit wie wenig sich Entwickler manchmal monatl. 
zufrieden geben müssen, wäre mir ehrlich gesagt schon lange dabei ein 
Licht aufgegangen > you get what you pay for !
Anders gar nicht.
Sehr viele Entwickler können das aber auch gar nicht anders, irgendwas 
zusammenschustern aus irgenwelchen Apps und am Ende steht der 
Konstrukteur oder Prüfer nur doof da, und kann sich nur seinen Teil dazu 
denken.

von Antimedial (Gast)


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Elo schrieb:
> Aber an solchen Aufträgen kam man erst richtig an seine Grenzen, mit
> Standard ist Nichts zu verdienen und eher was für die Low-Performer.

Geld verdient wird mit den Cash Cows. Idealerweise braucht man dafür 
keinen Vertriebler. Der kostet nämlich auch erst einmal nur Geld.

Elo schrieb:
> Na dann ist es ja alles paletti, oder nicht?

Nein, denn dummerweise hat der in der Regel keinen Einblick in die 
Technik.

Elo schrieb:
> Man sieht du kennst nicht die Aufgaben des Vertriebes und Verkaufes!

Dann erleuchte mich.

Elo schrieb:
> alles nur einen Frage des Einsatzes und Geldes - durch und an solchen
> Herausforderungen "wächst" jeder Mensch, nicht nur Entwickler!

Ein Projektleiter (oder in diesem Fall Vertriebler) glaubt, dass neun 
Frauen in einem Monat ein Kind gebären können. Nein, ein 
Entwicklungsteam kann man nicht permanent bis an die Schmerzgrenze 
auslasten.

Elo schrieb:
> Jetzt hast du es auch erkannt - erst mal Kunden fangen mit Zusagen, dann
> haltlose Versprechungen machen, den Rest darf die GF klären, sind ja
> deren Leute und Einnahmen und Gewinn.

Und nicht selten wird ein Kunde damit verprellt, weil man nicht 
termingerecht oder in der gewünschten Qualität liefert. Damit verlieren 
alle. Eine richtige Lose-Lose-Situation.

Elo schrieb:
> wieder etwas daneben, als Entwickler hat man doch keine so große
> Weitsicht zu tragen oder noch nebenbei das QM mit abzuarbeiten, dafür
> gibt es doch diese anderen Abteilungen.

Glaubst du. QM verwaltet nur noch Statistiken, für die Technik 
verantwortlich bleibt der Entwickler. Oftmals übernimmt die Entwicklung 
auch die Aufgabe des Produktmanagements, weil die schon mit der 
technisch korrekten Definition einer Kundenanforderung überfordert ist.

von Bernd (Gast)


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A. B. schrieb:
> MOIN!
>
>
> Es waren FH-Stundenten der
> Mikrosystemtechnik. Ein Master-Student und einer der den Plunder für
> seine BA-Thesis verwenden wollte.
>
> Worauf ich hinaus will: Sie hatten einfach von tuten und blasen KEINE
> Ahnung! Wirklich nicht. Die wussten einfach gar nix! Das stört mich
> eigentlich auch gar nicht. ABER dann wurde mir klar dass diese zwei
> Jungs ja bald auf den Arbeitsmarkt stürmen und dann ihre 40k pro Jahr
> haben wollen! Aber WOFÜR?
>

da bist du hier Gold richtig:

Zitat:

"99% der Projekte in diesem Forum sind objektiv betrachtet überflüssig, 
technisch sinnlos, nicht optimal gelöst, Spielkram und
Ressourcenverschwendung."

Zitat Ende


DITO -> technisch sinnlos, nicht optimal gelöst, Ressourcenverschwendung



In meiner Branche ist es nicht anders und Tagesordnung. Zig Titel, 
Diplome und haste nicht gesehen, dafür keine Berufserfahrung, keine 
Produktkenntnisse - einfach nur BLANK.

Offensichtlich ist Blenden DAS Ding der Dinge und perfekte Kommunikation 
DER Schlüssel zum Erfolg.
Ist der Lack dann erst einmal ab - was in kleinen Teams sehr schnell 
passiert, reicht es dann doch nur für ein DL als AG. Manche Menschen 
(auch hier) sind schon eine Klasse für sich.

von Elo (Gast)


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Antimedial
> Geld verdient wird mit den Cash Cows. Idealerweise braucht man dafür
> keinen Vertriebler. Der kostet nämlich auch erst einmal nur Geld.
ja aber klar, übersetze mal ins verständliche technische Deutsch was bei 
dir so Cash Cows sind, dann kann man mal wirkl. drüber Philosophieren > 
Geld.Kühe sind Modewörter darunter fällt so Vieles!

> Nein, denn dummerweise hat der in der Regel keinen Einblick in die
> Technik.
was kennst du denn für armselige Vertriebler? im Bereich Vertrieb > 
Technik müssen die sehr Vieles Können, ob sie es wirkl. können zeigt 
sich in der Verkaufs- und Umsatz-Statistik.

>> Man sieht du kennst nicht die Aufgaben des Vertriebes und Verkaufes!
> Dann erleuchte mich.
einen Satz drüber weisst du angeblich was das für "Nasen" > Nichtskönner 
sind, aber deren Aufgaben kennst du selber Nicht? Wer ist den dann die 
größere Nase?

> Ein Projektleiter (oder in diesem Fall Vertriebler) glaubt, ......
wenn du nicht weißt wozu der Vertrieb da ist, dann geht es dir wirklich 
noch zu gut, also denk nicht weiter drüber nach, das machen Andere für 
dich!

> Nein, ein Entwicklungsteam kann man nicht permanent bis an die
> Schmerzgrenze auslasten.
das sollte man Jedem selber überlassen, wie belastbar jeder selber ist! 
Mit der richtigen Motivation geht einiges!

> Und nicht selten wird ein Kunde damit verprellt, weil man nicht
> termingerecht oder in der gewünschten Qualität liefert. Damit verlieren
> alle.
Was machst du eigentlich beruflich, wenn man fragen darf? Denn so viel 
Durchblick hats du nämlich nicht! Der Kunde als AG ist selber schuld 
wenn er auf jeden Blödsinn > Werbung und haltlose Zusagen < reinfällt! 
Denn wenn er erst mal den Auftrag erteilt hat, ist es meistens schon zu 
spät für ihn sich um Alternativen zu kümmern. So clever sind die 
wenigsten Kunden, und das wissen ausgeschlafene Dienstleister.

> Glaubst du. QM verwaltet nur noch Statistiken, für die Technik
> verantwortlich bleibt der Entwickler.
na gut und schön , dann hat das QM ja noch weniger Plan vom Produkt wie 
der Vertrieb, dort würde ich auch gern als Entwickler rumfrickeln 
dürfen, wenn ich der Herr über alles sein darf!

> Oftmals übernimmt die Entwicklung auch die Aufgabe des
> Produktmanagements, weil die schon mit der technisch korrekten
> Definition einer Kundenanforderung überfordert ist.
das sind doch die besten Voraussetzungen für goldene Zeiten als 
Entwickler, wenn der Rest der Truppe > QM + Vertrieb + Management so gar 
Nichts weiß und kann! Da darf man sich nur nicht zu sehr auf dem Beutel 
von den angeblich höher liegenden Abteilungen rumtrampeln lassen, weil 
der Einkauf und Vertrieb sitzt eigentl. weit oben!
Du mußt da ja in einer seltsamen Bude was erlebt haben, aber so ganz 
Unrecht hast du nicht, wenn ich an meine Zeiten im AD für so nen ganz 
gr. Konzern zurückdenke.
Nur hinterher ist man immer schlauer, heute würde ich die Fehler von 
damals nicht noch mal so machen. Deshalb werden die alten und erfahrenen 
MA > Senior Profis gern abgeschoben > rausgeekelt und die Jungbubis 
reihenweise rangekarrt und verheizt oder sie ruinieren das ganze 
Geschäft.

von Antimedial (Gast)


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Elo schrieb:
> ja aber klar, übersetze mal ins verständliche technische Deutsch was bei
> dir so Cash Cows sind, dann kann man mal wirkl. drüber Philosophieren >
> Geld.Kühe sind Modewörter darunter fällt so Vieles!

Der Begriff Cash Cow kommt nicht aus der Technik. Dafür, dass du dir 
umfangreiches Wissen über den Vertrieb anmaßt, hast du von der Materie 
erstaunlich wenig Ahnung.

Elo schrieb:
> was kennst du denn für armselige Vertriebler?

Reale.

Elo schrieb:
> ob sie es wirkl. können zeigt
> sich in der Verkaufs- und Umsatz-Statistik.

Nicht umsonst schreien die nach Support aus der Entwicklung, wenn es mal 
etwas schwieriger wird. Da muss dann eben der Projekt- oder 
Abteilungsleiter mit zum Kunden.

Elo schrieb:
> das sollte man Jedem selber überlassen, wie belastbar jeder selber ist!
> Mit der richtigen Motivation geht einiges!

Eben, und wenn der Entwickler dann mal eine Grenze zieht, ist das 
Geheule in der Geschäftsführung und im Vertrieb groß, wenn der 
Millionenauftrag flöten geht.

Elo schrieb:
> Durchblick hats du nämlich nicht! Der Kunde als AG ist selber schuld
> wenn er auf jeden Blödsinn > Werbung und haltlose Zusagen < reinfällt!

Woher soll der Kunde denn wissen, dass das angebliche Serienprodukt noch 
ein Prototyp ist? Das merkt der erst, wenn nicht oder schlecht geliefert 
wird. Dummerweise sitzen auf Seiten des Einkaufs meistens ja die 
gleichen Flachpfeifen wie im Vertrieb auf der anderen Seite. Wenn sich 
zwei Entwickler unterhalten, wird auf einer ganz anderen Ebene 
kommuniziert. Dann funktioniert das auch.

Elo schrieb:
> na gut und schön , dann hat das QM ja noch weniger Plan vom Produkt wie
> der Vertrieb, dort würde ich auch gern als Entwickler rumfrickeln
> dürfen, wenn ich der Herr über alles sein darf!

Dummerweise sitzen da so Leute wie du, die glauben von allem eine Ahnung 
zu haben. Da ist der Entwickler der Depp, der alles verantworten muss, 
aber nichts entscheiden darf.

Elo schrieb:
> Du mußt da ja in einer seltsamen Bude was erlebt haben

Ja, seltsame Bude, nennt sich Weltkonzern. Ich beschreibe aber keinen 
Einzelfall, das läuft in vielen Firmen so. Man muss sich nur mal in 
seinem Netzwerk etwas umhören, da kommen haarsträubende Geschichten 
zutage.

von Versteher (Gast)


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Dieser Ansatz ist wirklich gut!

Wenn jetzt noch die Yu Chun-Methode als Basis für die weitere 
Entwicklung genutzt wird kann ich nur neidisch gratulieren!

Wenn  Du mit den Voraussetzungen nicht erfolgreich eine mehr als 
angemessene Position erreichst kann ich die Welt nicht mehr verstehen.

Welches Unternehmen kann sich dieser offensichtlichen Kompetenz 
verweigern?

A. B. schrieb:
> Sie hatten einfach von tuten und blasen KEINE
> Ahnung! Wirklich nicht. Die wussten einfach gar nix!

DU bist der geborene Leader! Kümmere Dich nicht um die Details - dafür 
sind andere da. Du weißt, wo es langgeht! Mach es allen klar!

Ich bin begeistert - nur so kann die Deutsche Wirtschaft wieder zu Ruhm 
und Ehre kommen!

Weiter so!

von Elo (Gast)


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> Der Begriff Cash Cow kommt nicht aus der Technik.
ach was, da wäre ich selber ohne dich nicht drauf gekommen

> Dafür, dass du dir umfangreiches Wissen über den Vertrieb anmaßt,
zeige mal wo ich das so behauptet habe!
> hast du von der Materie erstaunlich wenig Ahnung.
ws. z. bwsn. wr > wzbw

> Nicht umsonst schreien die nach Support aus der Entwicklung, wenn es mal
> etwas schwieriger wird. Da muss dann eben der Projekt- oder
> Abteilungsleiter mit zum Kunden.
in was für ´nem Laden bist du denn dort zu Hause? bitte keine weiteren 
Details, das Übel ist hinlänglich bekannt.

> Eben, und wenn der Entwickler dann mal eine Grenze zieht, ist das
> Geheule in der Geschäftsführung und im Vertrieb groß, wenn der
> Millionenauftrag flöten geht.
der Entwickler, der die Grenze zieht, bist nicht zufällig du oder deine 
Abteilung?
Einfallsloses Volk - durch Ansprüche wächst der ordentl. wie gemeine 
Mensch, man darf nur den Verdienst dafür nicht in die falsche Hände 
gleiten lassen!

> Woher soll der Kunde denn wissen, dass das angebliche Serienprodukt noch
> ein Prototyp ist?
bist du eine Frau, die ein beauftragtes Produkt zuerst mal als Spielzeug 
zum Zeitvertreib sieht?
> Das merkt der erst, wenn nicht oder schlecht geliefert wird.
also doch alles richtig auf der Seite der trickreichen Dienstleister!

> Dummerweise sitzen auf Seiten des Einkaufs meistens ja die gleichen
> Flachpfeifen wie im Vertrieb auf der anderen Seite.
das ist ja eine ganz alte Weisheit, nur komisch dass diese beiden Etagen 
weit oben rangieren, mit ihrer totalen Inkompetenz.
Hatte auch schon so Nerd-Kollegen, die sich dauernd solche Aufgaben vom 
Vertrieb und der GF aufschwatzen ließen, und dadurch strategische Infos 
und Erklärungen liefern mußten aber am Monatsende die 
schlechtbezahltesten Angestellten auf der Lohnskala waren.

> Wenn sich zwei Entwickler unterhalten, wird auf einer ganz anderen Ebene
> kommuniziert. Dann funktioniert das auch.
was funktioniert dann, der technische Krempel? dafür muß man kein 
Entwickler sein, als Ing. sollte man die Technik mit spätestens 30 > 35 
im Griff haben, danach kommt der Einfluß in den Vertrieb und die GF,
es müssen ja ständig neue und höherer Ziele erreicht werden, auf der 
puren HW- oder SW-Ebene ist das nicht lohnenswert.

ich schrieb
>> na gut und schön , dann hat das QM ja noch weniger Plan vom Produkt wie
>> der Vertrieb, dort würde ich auch gern als Entwickler rumfrickeln
>> dürfen, wenn ich der Herr über alles sein darf!

> Dummerweise sitzen da so Leute wie du, die glauben von allem eine Ahnung
> zu haben. Da ist der Entwickler der Depp, der alles verantworten muss,
> aber nichts entscheiden darf.
bist du jetzt etwas angepisst dass ich dir die Realität vor Augen führen 
muß, und deshalb so ausfällig?
Wenn du als Entwickler und Ing. nicht den Ausweg aus der Zwickmühle 
findest, kannst du einem nur Leid tun. Da sind ja FA schon mit über 35 
heller in der Birne als die ewigen nerdigen Ings.! Aber als Ing. kann 
man sich wohl nicht doof stellen, man ist es dann wohl von Hause aus so. 
Denn FA können das mit der nötigen BE und Intelligenz immer ganz gut, 
egal ob da die Kunden das Kochen anfangen, beim zu wenig Geld hört die 
Freundschaft auf, wenn nicht genügend rüber kommt muß sich halt ein Ing. 
oder höherer bezahlter Depp die Arbeit damit machen.

In gewissen Konzernen geht seit ein paar Jahren ganz gut ab, die 
Abteilungen kochen alle ihr eigenes Süppchen und die Muttergesellschaft, 
die die Auslagerung u. Aufspaltung eingeführt und forciert hat, bekommt 
das Problem nicht mehr gelöst. Ihr bei euch seit dann wohl noch am 
Grübeln wie man das auch noch hinbekommt? Scheuklappen ablegen und mit 
offenen Augen durchs Land gehen.

> Ja, seltsame Bude, nennt sich Weltkonzern. Ich beschreibe aber keinen
> Einzelfall, das läuft in vielen Firmen so. Man muss sich nur mal in
> seinem Netzwerk etwas umhören, da kommen haarsträubende Geschichten
> zutage.
woraus du noch nichts gelernt hast?!
Ich brauchte dazu kein Netzwerk, mir hat das gereicht was ich im 
täglichen Einsatz erlebt habe, der Groschen fällt natürlich erst etwas 
später, wenn sich aus dem ganzen Chaos dann ein Prinzip abzeichnet, das 
Prinzip dass es so viele dumme und einfältige Leute und Zufälle nicht 
geben kann.

von Antimedial (Gast)


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Elo schrieb:
>> Der Begriff Cash Cow kommt nicht aus der Technik.
> ach was, da wäre ich selber ohne dich nicht drauf gekommen

Deswegen habe ich extra für dich noch einmal erklärt.

Elo schrieb:
> in was für ´nem Laden bist du denn dort zu Hause? bitte keine weiteren
> Details, das Übel ist hinlänglich bekannt.

*warst

Elo schrieb:
> Einfallsloses Volk - durch Ansprüche wächst der ordentl. wie gemeine
> Mensch, man darf nur den Verdienst dafür nicht in die falsche Hände
> gleiten lassen!

Typisches Managergelaber. Die Leute, die eine anspruchslose Aufgabe 
haben, können das natürlich lange erzählen.

Elo schrieb:
> das ist ja eine ganz alte Weisheit, nur komisch dass diese beiden Etagen
> weit oben rangieren, mit ihrer totalen Inkompetenz.

Wie definierst du oben? Am Gehalt? Armselige Sichtweise.

Elo schrieb:
> Hatte auch schon so Nerd-Kollegen, die sich dauernd solche Aufgaben vom
> Vertrieb und der GF aufschwatzen ließen, und dadurch strategische Infos
> und Erklärungen liefern mußten aber am Monatsende die
> schlechtbezahltesten Angestellten auf der Lohnskala waren.

Und darauf bist du noch stolz, gell?

Elo schrieb:
> was funktioniert dann, der technische Krempel? dafür muß man kein
> Entwickler sein, als Ing. sollte man die Technik mit spätestens 30 > 35
> im Griff haben, danach kommt der Einfluß in den Vertrieb und die GF,
> es müssen ja ständig neue und höherer Ziele erreicht werden, auf der
> puren HW- oder SW-Ebene ist das nicht lohnenswert.

Vertrieb und Management ist kein Aufstieg, sondern eher ein Abstieg. Und 
eine Einbahnstraße. Das wirst auch du noch irgendwann erkennen.

In einer größeren Firma sind diese Jobs absolut anspruchslos. Da geht es 
nur darum, mit dem System zu spielen. Total langweilig. Da gründe ich 
lieber selbst. Da steckt wesentlich mehr finanzielles Potential dahinter 
und ist viel spannender und anspruchsvoller.

Elo schrieb:
> bist du jetzt etwas angepisst dass ich dir die Realität vor Augen führen
> muß, und deshalb so ausfällig?

Nein, ich halte dir nur einen Spiegel vor Augen.

Elo schrieb:
> Wenn du als Entwickler und Ing. nicht den Ausweg aus der Zwickmühle
> findest, kannst du einem nur Leid tun.

Habe ich doch schon lange, und da war ich noch lange nicht 35. Niemand 
sagt, dass ich über die Gegenwart berichte.

Elo schrieb:
> In gewissen Konzernen geht seit ein paar Jahren ganz gut ab, die
> Abteilungen kochen alle ihr eigenes Süppchen und die Muttergesellschaft,
> die die Auslagerung u. Aufspaltung eingeführt und forciert hat, bekommt
> das Problem nicht mehr gelöst. Ihr bei euch seit dann wohl noch am
> Grübeln wie man das auch noch hinbekommt?

Wie gesagt, Vergangenheit. Jetzt darfst du raten, wer dran glauben 
musste: Einkauf, Vertrieb und Management. Die Leute, von denen du immer 
noch glaubst, dass sie an der Spitze stehen. Gleichzeitig wurden 
übrigens Entwickler eingestellt.

von Antimedial (Gast)


Lesenswert?

Antimedial schrieb:
> Die Leute, die eine anspruchslose Aufgabe

*keine

von Antimedial (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Die Leute, die eine anspruchslose Aufgabe
>
> *keine

nochmal korrigieren: das Original stimmt natürlich :)

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