Hallo Forengemeinde, Nach mehreren Tagen Recherce wende ich mich mit meiner Fragestellung nun an euch. Ich konnte bereits erfolgreich mittels openHAB und MQTT eine Relaisplatine von einen Arduino ansteuern lassen. Da jetzt die kalte Jahreszeit näher gekommen ist, möchte ich gerne die Heizungen (5Stk) von meinem Bruder und mir so automatisieren, dass ich sie per Internet - eben über openHAB aus der Ferne steuern kann. Es gibt bereits etliche fertige Systeme welche ziemlich einfach in das openHAB System eingebunden werden können, wie beispielsweise das MAX!-System. Da ich jedoch wirklich nur eine simple Ventilansteuerung bzw. Temperaturregelung benötige finde ich 50€ für die Basis und 5x30€ für die Antriebe, wobei das ja schon anscheinend der günstigste Preis für solch ein System ist, ziemlich "teuer". Ich habe auch schon in Erwägung gezogen einfache 230V Ventile für 8€ gepaart mit einem Temperatursensor zu verwenden, jedoch scheue ich den Programmier- und va. auch den Testaufwand bis das Gerät zuverlässsig und stabil läuft. Daher nun meine Frage: Hat sich vielleicht schon jemand damit befasst - wie habt ihr es gelöst? Oder hat jemand einen Tipp wie man mit einfachen Mitteln selbst fertige Thermostatmotoren einbinden kann? Viele Grüße und mir bestem Dank, Markus
Ich will Dir jetzt nicht den Spaß verderben, aber man sollte sich zusätzlich mit Ventilkennlinie und Wärmetauscherkennlinie beschäftigen, um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. (Linearisierung des Regelkreises) Bei Bedarf könnte ich evtl Literatur usw. dazu nennen.
Hans schrieb: > Suche "Heizungsthermostat" Guter Tipp - den Suchbegriff hatte ich leider noch nicht ausprobiert wolle g. schrieb: > Ich will Dir jetzt nicht den Spaß verderben, aber man sollte sich > zusätzlich mit Ventilkennlinie und Wärmetauscherkennlinie > beschäftigen, um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. (Linearisierung > des Regelkreises) > Bei Bedarf könnte ich evtl Literatur usw. dazu nennen. Ja, muss ich mal sehen was ich da dann mache. Zu [[Alternative Firmware für Sparmatic Zero Heizungsthermostat]] wurde ja schon viel geforscht. Eventuell lässt sich da einfach was integrieren. Ich möche aber nich das Rad neu erfinden - muss ich mal sehen, was sich ergibt. Ansonsten kaufe ich mir halt doch fertige. Gerade der Einbau von Funkmodulen in Batteriebetriebenen Systemen ist ja nicht trivial. Oder hast du gemeint, dass ich auch in der Leitebene eine Regelung einbauen sollte?
wolle g. schrieb: > Bei Bedarf könnte ich evtl Literatur usw. dazu nennen. Da würde ich mal Interesse anmelden! Mir steht das Gleiche bevor. Möchte meine ganze Heizungsanlage einstellen (abgleichen etc.)
tronix schrieb: > Da würde ich mal Interesse anmelden! Die im Anhang angeführten Artikel zeigen nur, welche Forderungen an ein Regelventil gestellt werden sollten, um eine optimale Regelung für einen Heizkörper aufbauen zu können und was tatsächlich ein Thermostatventilunterteil kann (Allgemeine......) oder auch nicht kann. Das hat noch nichts mit Reglern usw. zu tun. Wem eine AUF/ZU Charakteristik ausreicht, kann natürlich weiterhin mit programmierbarer Steuerung arbeiten
Danke. Das werde ich mir mal näher anschauen. Die Regelung der Heizkörper steht bei mir auch noch auf der Liste.
Hallo Markus H. suche bei ELV nach den Max!-Thermostaten als Bausatz (ca. 23-24€). Nur ein paar Lötverbindungen und der mechanische Zusammenbau. Ich glaube günstiger kommst Du nicht an Funk-Thermostate. Gruß Micha PS: ich habe davon schon mehrere erfolgreich aufgebaut und im Einsatz
wolle g. schrieb: > tronix schrieb: >> Da würde ich mal Interesse anmelden! > > Die im Anhang angeführten Artikel zeigen nur, welche Forderungen an ein > Regelventil gestellt werden sollten, um eine optimale Regelung für einen > Heizkörper aufbauen zu können und was tatsächlich ein > Thermostatventilunterteil kann (Allgemeine......) oder auch nicht kann. > Das hat noch nichts mit Reglern usw. zu tun. > Wem eine AUF/ZU Charakteristik ausreicht, kann natürlich weiterhin mit > programmierbarer Steuerung arbeiten Ist ja echt waahnsinn, was man alles beachten sollte bzw. muss. In den letzten Seiten findet sich bei weiteren technischen Broschüren auch noch einiges an Material. BMSR-Techniker schrieb: > Hallo Markus H. > > suche bei ELV nach den Max!-Thermostaten als Bausatz (ca. 23-24€). > Nur ein paar Lötverbindungen und der mechanische Zusammenbau. > Ich glaube günstiger kommst Du nicht an Funk-Thermostate. > > Gruß Micha > > PS: ich habe davon schon mehrere erfolgreich aufgebaut und im Einsatz Die Bausätze haben wirklich einen guten Preis - da kommt man ja mit Selbstbau fast garnicht hin. Und wenn ich mir noch den Cube sparen kann und ihn durch nur einen Funkchip ersetze (-:
Markus H. schrieb: > Ist ja echt waahnsinn, was .... In abgekürzter Form mal das Wichtigste aus o.g. Literatur (so, wie ich es sehe): a) Die abgebildete Ventilkennlinie eines Ventils mit Voreinstellung zeigt, dass zwischen vollem Durchfluss und geschlossenem Ventil nur ca 0,6mm benötigt werden. Bei kleinster Voreinstellung sind es sogar nur ca 0,1mm. Wie man diese kleinen Wege regelnd realisieren will, ist mir schleierhaft. C) Weiterhin zeigt sich, dass durch die Voreinstellung/Drossel die Ventilautorität in einen reglungstechnisch ungünstigen Bereich absackt. d) Die Ventilkurve sollte die entgegengesetzte Krümmung der Heizkörperkennlinie haben, und zwar wäre das dann eine gleichprozentige Ventilkennlinie. So lange diese Ventilart für Heizkörper nicht zur Verfügung steht (oder jemand kennt einen Anbieter), halte ich jedes Gramm Gerhirnschmalz, welches für die Verbesserung der Funktion von Thermostatventilen eingesetzt wird, für nutzlos.
Wir reden über 5 Heizkörper und nicht 5 Heizungen nicht wahr? Also billiger als die MAX! Bausätze kriegst du das nicht hin. Gute Danfoss modulierende Ventilaktoren kosten im Kleinmengenverkauf 2 mal so viel. Danfoss living connect kann was ähnliches, ist aber wohl teuer - hat aber einen höheren WAF. Da es dein Bruder war = egal. Bei einer Heizung regelt man erst einmal die Vorlauftemperatur um Heizenergie zu sparen. Heizkörperventile braucht man eigendlich nur um den persöhlichen Komfort innerhalb einer Zone unterschiedlich zu regeln. Bei moderneren Bauweisen im Geschosswohnungsbau ist da aber oft gar nicht möglich. Die Wärmeverluste durch die eine Fassade werden durch die Wärmedurchgänge durch die Fussboden, Decke, Innenwände ohne grösseres Temperaturgefälle ausgeglichen. Bei niedrigen Vorauftemperaturen hast du geringe Heizkörperleistungen. Das ist ein PT2 Glied mit einer sehr sehr geringen Steigung. Bevor du Eine Raumtemperaturabsenkung wie du es anstrebst, mach einen Versuch. Logge doch einmal den Temperaturverlauf, bis zu 6 Stunden nach abdrehen der Heizkörper bei Aussentemperatur ca. 0 C oder Abfall der Temperatur um 2K. Und danach den Temperaturverlauf über der Zeit zurück zur Komforttemperatur. Wir hatten hier letztes Jahr einen 12 stündigen Ausfall des gesamten Fernwärmenetzes bei 4-6C Aussentemperatur. Das ganze Haus war ohne Wärme. Mir fiel nach 2-3 Stunden auf, das kein warmes Wasser da war. Nach 5-6 h fiel mir auf das alle Heizkörper kalt waren und ich habe das Radio eingeschaltet. Maksimaler temperaturgradient 1K. Es dauerte dann so um die 1,5 -2 h bis die Hütte wieder zurück auf Komforttemperatur war. Es handelt sich um einen 30er Jahre Backsteinbau. In einer Bretterbude geht das sicher schneller, im modernen Wohnungsbau sind 5-6h ohne Heizung sicher kaum messbar bei Aussentemperaturen >0C. Wer für kurze Zeit die Heizkörper abdreht handelt sich unter Umständen nur Lastspitzen ein, bei denen der Wirkungsgrad der Anlage in die Knie geht anstatt dass er Wärmeenergi spart.
@Thorfinn Einige Begriffe bzw. Abkürzungen sind mir nicht bekannt: a) modulierende Ventilaktoren b) Danfoss living connect c) höheren WAF. d) Radio eingeschaltet. Maksimaler temperaturgradient 1K. Kannst Du mal näher erläutern, was damit gemeint ist?. >Bei einer Heizung regelt man erst einmal die Vorlauftemperatur um >Heizenergie zu sparen. Hierzu hätte ich gern ein kleines Rechenbeispiel (mit Fernwärme als Heizmittel) >Heizkörperventile braucht man eigendlich nur um den persöhlichen Komfort >innerhalb einer Zone unterschiedlich zu regeln. Bei moderneren Bauweisen >im Geschosswohnungsbau ist da aber oft gar nicht möglich. Das sehe ich nicht so. Gerade im Geschosswohnungsbau, wo mehrere Generationen oder auch gebrechliche Personen mit erhöhtem Wärmebedarf wohnen, ist eine bedarfgerechte Temperaturregelung am Heizkörper erforderlich. >im modernen Wohnungsbau sind 5-6h ohne Heizung sicher kaum messbar bei >Aussentemperaturen >0C. Bei Interesse könnte ich Dir mal Kurven zeigen, wo zu sehen ist,wie schnell 24°C Raumtemperatur trotz Wärmedämmung (geschätzt ca. 25cm Schaumpolystyrol) verschwunden sind.
wolle g. schrieb: >>im modernen Wohnungsbau sind 5-6h ohne Heizung sicher kaum messbar bei >>Aussentemperaturen >0C. > Bei Interesse könnte ich Dir mal Kurven zeigen, wo zu sehen ist,wie > schnell 24°C Raumtemperatur trotz Wärmedämmung (geschätzt ca. 25cm > Schaumpolystyrol) verschwunden sind. Da mir immer die Theoretiker gefallen, hier mal meine geloggten Daten von gestern (07.12.14). Ich habe eine Gastherme, das Wohnzimmer hat 30m² und 2 Außenwände, die in Ytong mit Wandstärke 250 gebaut sind. Da ist dann noch eine Fensterfläche von 6m². Meine Therme geht 22:00 Uhr schlafen und wacht gewöhnlich 06:00 Uhr auf. Im Wohnzimmer sind 2 Heizkörper, die jeweils mit FHT8V an einem Regler FHT80b2 betrieben werden. Auch der Thermostat schickt die Stellventile zwischen 22:00 Uhr und 06:00 Uhr in Stellung "zu" Die 2. Kurve ist die zugehörige Außentemperatur gemessen an meiner Garagenwand. Man beachte den "beträchtlichen" Temperaturverlust zwischen 00:00 und 06:00 Uhr.
Da muss ich doch gleich mal die Aufzeichnung meines Schreibers nachschieben. Die Regelung der Raumtemperatur erfolgt hier mit einem stinknormalen Danfoss- Thermostatventil. Deutlich ist an den Temperaturschwankungen zu erkennen, dass die Ventilkennlinie nicht zum Heizköper passt. Und 5°C Temperaturabfall zwischen 22Uhr bis 14Uhr sind m.E. nicht unerheblich.
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