Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik abschaltverzögerungs seite


von Lernender (Gast)


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http://www.rbg.ul.schule-bw.de/elektronik/ausschaltverzoegerung.htm

hallo zusammen

ich habe eine frage zu der oben auf der Seite gezeigten 
Abschaltverzögerung.
WEnn ich genau diese aufbauen würde, mit 12V betreiben, und ein relais 
anstatt eine Led ranhängen würde, funktioniert es, und welche zeit lang 
schaltet der Transistor effektiv durch? diese 1 T oder die ganzen 5T?
wielange muss der Schalte geschlossen sein damit ein Kondeser 
"aufgeladen" ist?

grüsse

von Peter D. (peda)


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Die 37% sind willkürlich aus der Luft gegriffen.
Die Zeit hängt erheblich vom Abfallstrom des Relais, der 
Stromverstärkung des Transistors und dessen Temperatur ab.

In der Praxis nahm man früher daher 2 Transistoren und baute damit einen 
Schmitt-Trigger auf.

Später nahm man einen fertigen Schmitt-Trigger (z.B. 555).

Heute nimmt man einen MC und schreibt die gewünschte Zeit direkt in die 
Firmware hinein oder wählt sie über Jumper aus.

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Einfach mal ausprobieren.
Die Schaltung ist doch bei fliegender Verdrahtung
in 5 Minuten aufgebaut.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lernender schrieb:
> wielange muss der Schalte geschlossen sein damit ein Kondeser
> "aufgeladen" ist?
Die Versorgungsspannung wird ganz hübsch einknicken, wenn der 
Kondensator geladen wird, und der Schalter ist arg im Stress.
Man lädt einen Kondensator nicht direkt über einen Schalter. Da sollte 
ein Strombegrenzungswiderstand rein...

von Lernender (Gast)


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hey danke, also habe mir das sol aufgezeichnet, da ich auch noch nen 
Abfall benötige, ich will 24h Anzugs verzögerung, und dann 5 sec Abfall.

habe als c2 50uF, R2 20k, wegen dem minimalen strom über das Relais 
(4mA). kann man mir weiterhelfen mit diesen Daten? oder Verbesserungen?

ich habe nicht die Möglichkeit etwas zu Programmieren, deshalb der 
Schaltungs aufbau.

wie gesagt, 24h anzug und ca 5sec abfall

vielen dank im voraus

von Harald W. (wilhelms)


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Lernender schrieb:

> Ich will 24h Anzugs verzögerung,

Das wirst Du wohl mit einem RC-Glied nicht schaffen. Nimm eine 
Schaltuhr.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lernender schrieb:
> habe mir das sol aufgezeichnet
Ich würde dir gern helfen, werde mir aber keine 3,7MB aufs Handy laden. 
400kB reichen für so eine Skizze locker aus...

von Lernender (Gast)


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habs komprimiert, wie wäre es sonst möglich, RC glied unmöglich oder 
einfach halt mit viel toleranz?

von Max D. (max_d)


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Lernender schrieb:
> RC glied unmöglich

Theoretisch möglich, praktisch wohl eher nicht.
Solltest du öfter was mit Elektronik machen wollen, dann kann ich dir 
empfehlen einen µC zu nehmen (der Ausschalt-Timer ist nach der 
blinkenden LED wohl das einfachste Programm auf der Welt).
Solltest du "einmal und nie wieder" sowas brauchen, dann kauf dir ein 
Zeitrelais bei reichelt oder Conrad.

von HildeK (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Die 37% sind willkürlich aus der Luft gegriffen.

Die Aussage verstehe ich jetzt nicht: wenn t=tau=R*C, dann ist der C zu 
rund 37% entladen: e^-1!
Die Aussage auf der Webseite lautete ja:
"Die Zeit, bei der sich ein Kondensator zu etwa 37 % entladen hat,
 kann man mit T=RC berechnen."
Das ist für sich mal korrekt - so wie deine restlichen Aussagen 
natürlich auch :-)!

von Lernender (Gast)


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Max D. schrieb:
> dann kann ich dir
> empfehlen einen µC zu nehmen

Hey danke für die schnelle Antwort, trauriger-weise muss ich dann wohl 
gestehen dass ich eig dauernd mit der Elektronik beschäftigt bin, leider 
ich bisher keinen weg gefunden habe die 24 anzug- und die ca 5 sec 
abschalt Verzögerung zu realisieren.. hättest du einen Vorschlag, einer 
hatte vorher den 555er erwähnt, welchen ich eig zu hand hätte, ich nur 
nicht genau weis was wo wie zu machen ist. kaufen liegt leider nicht 
drin, was sonst sicher Lösung nr 1 wäre;)

HildeK schrieb:
> Das ist für sich mal korrekt - so wie deine restlichen Aussagen
> natürlich auch :-)!

Hallo auch:) also meine oder eine andere aussage von jemanden war auch 
korrekt?:)

dankee

von HildeK (Gast)


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Lernender schrieb:
> ich habe nicht die Möglichkeit etwas zu Programmieren, deshalb der
> Schaltungs aufbau.

So ein Projekt ist die beste Möglichkeit, es zu lernen!

> wie gesagt, 24h anzug und ca 5sec abfall

Das kannst du analog vergessen - wenn man überhaupt auf Grund von 
Leckströmen u.a. eine so lange Zeit schaffen würde, wo wird die 
'wetterabhängigkeit' das erste Problem danach werden.
Ein Mikrocontroller für 1€ macht das mit weniger als 5 ... 10µA 
Stromverbrauch. Ich habe das mal programmiert - es wären auch viele 
Jahre möglich anstatt 'nur' 24h.

Wenn du schon nicht programmieren willst, dann gibt es noch die 
Möglichkeit eines einfachen, langsamen (RC-)Oszillators, zusammen mit 
einem Teiler (CD40xx, weiß gerade den genauen Typ nicht auswendig) und 
einem Monoflop am Ende für die 5s.

Lernender schrieb:
> Hallo auch:) also meine oder eine andere aussage von jemanden war auch
> korrekt?:)

Ich meinte speziell die von Peter Danneger, auf die ich ein Statement 
abgab.

von Lernender (Gast)


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HildeK schrieb:
> Lernender schrieb:
>> ich habe nicht die Möglichkeit etwas zu Programmieren, deshalb der
>> Schaltungs aufbau.
>
> So ein Projekt ist die beste Möglichkeit, es zu lernen!

von mir aus gerne, leider brennt es im Moment unter den Schuhen, deshalb 
lieber später.

ich höre immer wieder von dem mit dem Oszillator, nur wie will man damit 
eine Zeitsteuerung machen?? Frequenz ok, das weiss ich..

danke

von HildeK (Gast)


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Lernender schrieb:
> ich höre immer wieder von dem mit dem Oszillator, nur wie will man damit
> eine Zeitsteuerung machen?

Schau dir mal diesen IC an:
https://www.fairchildsemi.com/datasheets/CD/CD4060BC.pdf
Vorne einen Oszillator mit ca. 0.1Hz anschließen bzw. den eingebauten 
entsprechend beschalten, dann wird der letzte Ausgang nach ca. 81920s 
auf HIGH gehen. Damit kannst du ein Monoflop (z.B. 555) triggern, das 
dir einen Puls von 5s erzeugt.
Ein Tag hat übrigens 86400s. Also, die 0.1Hz noch etwas trimmen. Da 
könnte man doch was machen - oder?
Zum Starten benötigst du noch einen Taster, der das Resetsignal auf LOW 
legt und zum Stoppen nach der abgelaufenen Zeit verbindest du den 
letzten Ausgang auch über einen Widerstand (z.B. 1k) mit dem Reset.

Wenn du allerdings eine möglichst exakte Zeit benötigst (die Anwendung 
kenne ich nicht), dann kann man auch zwei oder mehr 4060 in Reihe 
schalten und einen geeigneten Quarz verwenden.

Lernender schrieb:
>> So ein Projekt ist die beste Möglichkeit, es zu lernen!
>
> von mir aus gerne, leider brennt es im Moment unter den Schuhen, deshalb
> lieber später.

Dann nimm dir das mal für die nächste Zeit vor, so dass du für die 
nächsten 'brennenden' Problem ähnlicher oder ganz anderer Art gewappnet 
bist :-)-

von Max D. (max_d)


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Also: bestellen wirst du müssen, so oder so.
Dann bestellst du halt statt den 4060ern einen arduino und schreibst 
folgendes Programm:
1
const int buttonPin = 2;     // the number of the pushbutton pin
2
const int ledPin =  13;      // the number of the LED pin
3
4
// variables will change:
5
int buttonState = 0;         // variable for reading the pushbutton status
6
7
void setup() {
8
  // initialize the LED pin as an output:
9
  pinMode(ledPin, OUTPUT);      
10
  // initialize the pushbutton pin as an input:
11
  pinMode(buttonPin, INPUT);    
12
}
13
14
void loop(){
15
  // read the state of the pushbutton value:
16
  buttonState = digitalRead(buttonPin);
17
18
  // check if the pushbutton is pressed.
19
  // if it is, the buttonState is HIGH:
20
  if (buttonState == HIGH) { 
21
    delay(1000);
22
    digitalWrite(ledPin, HIGH); 
23
    delay(10000);
24
    digitalWrite(ledPin, LOW); 
25
  }
26
}

damit hast du 1s anschaltverzögerung und die LED leuchtet für 10 
Sekunden nach. Wie aus den 10s 24h werden sei dem geneigten Leser zum 
Nachdenken überlassen.

PS: Ich programmier normalerweise "plain" C auf den AVRs, daher ist der 
Code hier zusammenkopiert ohne ihn zu testen (bei etwa so trivialem 
sollte es aber eigtl. passen). Es dürfte aber das Zeitbudget des TOs 
etwas sprengen wenn man ihn noch in AVR-Studio oder Eclipse einführen 
müsste. Wenn man erstmal "Blut geleckt" hat, dann entwächst man eh 
schnell den Arduino-Kinderschuhen.

von Lernender (Gast)


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HildeK schrieb:
....oben stehts

Hey danke, also hätte einen Hef4060BP, würde so funktionieren, leider 
keine Ahnung wo wie was beschalten..

noch was anderes, diese schaltung wäre möglich auf 24h und 5 sec zu 
stellen? 
http://www.vdr-portal.de/board19-verschiedenes/board52-andere-hardware/77090-einschaltverz%C3%B6gerung-f%C3%BCr-einzelnen-impuls-z-b-automatische-signalquellenwahl-oder-wiederanlauf/

diesen könnte ich komplett bauen, hätte alles hier:)

was müsste verändert werden dass es selbst Wiederholungsschleife wäre, 
weiss nicht wob ich mit dem Relais die Spannung mind. 0.5 sec 
unterbrechen könnte..

die 24h sind unsere vorgaben, Toleranzen sind ok:) solange wir wissen 
wie viel Toleranz es ist

danke schonmal

von HildeK (Gast)


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Lernender schrieb:
> was müsste verändert werden dass es selbst Wiederholungsschleife wäre,
Ist auch nicht notwendig.
Einfach das hier weglassen:

HildeK schrieb:
> und zum Stoppen nach der abgelaufenen Zeit verbindest du den
> letzten Ausgang auch über einen Widerstand (z.B. 1k) mit dem Reset.

Den Master-Reset einfach auf LOW legen.

von lernender (Gast)


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Hey danke,
nur mal ne frage, der 4060 sieht gut aus, gibt es auch einen BCD der 
"carry" hat, also wenn alle ausgänge 1 sind er einen eigenen ausgang hat 
der ein 1 signal gibt, bis er abfällt? bsw auch einen 14kanal, oder 
2x7ner?
oszi bau ich auch 0.1hz(0.094Hz) also wie du gesagt hast fuer 5sec, wenn 
gerade aufgeht mit den widerständen auch 5.28sec(dann wären es genau 
24h)

oder hat es einen "zusammenfasser" der ein "1" ausgibt wenn alle 
ausgänge 1 sind? vlt gerade n bauteilnamen verfügbar?

vielen Dank.

von Max D. (max_d)


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lernender schrieb:
> oder hat es einen "zusammenfasser" der ein "1" ausgibt wenn alle
> ausgänge 1 sind? vlt gerade n bauteilnamen verfügbar?

Dioden-Logik ....
Kathode jeweils einer Diode an zu erfassende Signale. Alle Anoden 
zusammen mit 1-10 kiloOhm an Vcc. Der "Sternpunkt" ist somit nur high 
wenn alle "eingänge" high sind.

von HildeK (Gast)


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lernender schrieb:
> gibt es auch einen BCD der
> "carry" hat,

Ja, aber soweit ich mich erinnere, nur mit 4 Stufen. Die sind aber 
kaskadierbar.

lernender schrieb:
> vlt gerade n bauteilnamen verfügbar?

Vor 30...40 Jahren ja, heute nein.
Suche doch ruhig selber mal, z.B. hier:
http://www.cmos4000.de/
oder hier
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_4000_series_integrated_circuits
oder hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_integrierten_Schaltkreisen_der_74xx-Familie

von Lernender (Gast)


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Hey HildeK, danke nochmals
habe mich dazu entschieden den oszi auf 0.1Hz für die ca5 sec, danach 
nen 4020CMOS als binärer counter.
den decoder stellen 2 4082er( 3 füer die auswertung und den letzten für 
die gesamt.) danach die monostabile kippstufe.

zu monostabilen hab ich noch eine Frage, über all bei jeder formel steht 
In2, was ist das für n wer oder was ist das genau, der Strom von einem 
Bauteil?

grüsse

von Harald W. (wilhelms)


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Lernender schrieb:

> In2, was ist das

Gib doch einfach mal ln(2) bei google ein, dann weisst Du, was es ist.

von Lernender (Gast)


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hatte ich, leider habe ich ein i genommen und kein L, deshalb fragte ich 
nach und gab google auch nix schlaues raus;)

von Harald W. (wilhelms)


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Lernender schrieb:

> und google gab auch nix schlaues raus;)

Hmm, bei mir gibt es 0.693147181 aus.

von Lernender (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Lernender schrieb:
>
>> und google gab auch nix schlaues raus;)
>
> Hmm, bei mir gibt es 0.693147181 aus.

nicht wenn man wie ich(habs oben geschrieben) ein i nimmt..

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