Forum: HF, Funk und Felder 8MHz AM Quarzssender - Problem mit den Sendeeigenschaften


von M. G. (ixil96)


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Hallo!

Ich habe einen 8MHz AM Quarzsender aus einem youtube Beitrag 
(https://www.youtube.com/watch?v=ZuZ0i60ZM7E) wie im Beitrag auf einem 
Steckbrett nachgebaut.

Der Sender sendet zwar auf 8,22MHz, aber die Qualität ist äußerst 
schlecht.
Wenn ich die Antenne entferne ändert sich so gut wie gar nichts.

Wenn ich das Oszi nur mit dem Masseanschluss an das Steckbrett hänge 
wird die Qualität etwas besser.

Von den Bauteilen habe ich für C5 und C6 2,2nF statt 3,3nF verwendet und 
für die Spule am Antennenausgang 33µH statt 22µH.

Kann mir jemand einen Tip geben, was ich hier verändern könnte?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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m. g. schrieb:

> Ich habe einen 8MHz AM Quarzsender aus einem youtube Beitrag
> (Youtube-Video "8 MHz AM Quarzsender") wie im Beitrag auf einem
> Steckbrett nachgebaut.
>
> Der Sender sendet zwar auf 8,22MHz,

Was denn nun, 8 MHz oder 8,22 MHz?

Willst du Seefunk machen?

Solche Experimente sollte man besser auf 27,12 MHz machen, allerdings
bekommt man dafür in der Regel nur Obertonquarze.

> aber die Qualität ist äußerst schlecht.

Was heißt das konkret?

Das Ding braucht eine sehr kräftige Modulationsspannung,
schließlich soll ein Emitterfolger die Treiberstufe modulieren.

von M. G. (ixil96)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Was denn nun, 8 MHz oder 8,22 MHz?
Lt. dem Peak auf meinem SDR-Empfänger sind es 8,22MHz.
Mit dem Oszi messe ich am Quarz genau 8,00MHz
> Willst du Seefunk machen?
Nein, nur zum experimentieren!

> aber die Qualität ist äußerst schlecht.
> Was heißt das konkret?
Starkes rauschen und relativ leise!

> Das Ding braucht eine sehr kräftige Modulationsspannung,
> schließlich soll ein Emitterfolger die Treiberstufe modulieren.
Ich hab mein Handy am Ohrhörerausgang angeschlossen und voll aufgedreht!

Und warum ändert sich nichts, wenn ich die Antenne weg nehme?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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m. g. schrieb:

>> Was denn nun, 8 MHz oder 8,22 MHz?

> Lt. dem Peak auf meinem SDR-Empfänger sind es 8,22MHz.
> Mit dem Oszi messe ich am Quarz genau 8,00MHz

Das klingt so, als wäre die Lastkapazität zu gering dimensioniert.
Dann schwingt er frei(!) auf 8,22 MHz, mit der Last durch die
Eingangskapazität des Tastkopfes geht er auf die Quarzfrequenz.

>> Willst du Seefunk machen?
> Nein, nur zum experimentieren!

Dann nimm eine dafür geeignete Frequenz wie 13,56 oder 27,12 MHz.
Nicht umsonst nimmt Burkhard Kainka 13,56 MHz für seine Experimente.

>> aber die Qualität ist äußerst schlecht.
>> Was heißt das konkret?
> Starkes rauschen und relativ leise!

Zu geringer Pegel, ganz schlechter Modulationsgrad.  Moduliere mal
mit einem Sinuston und triggere den Oszi direkt vom Modulationssignal,
miss dann aber die HF.  Da wird kaum was in der Amplitude wackeln.

>> Das Ding braucht eine sehr kräftige Modulationsspannung,
>> schließlich soll ein Emitterfolger die Treiberstufe modulieren.
> Ich hab mein Handy am Ohrhörerausgang angeschlossen und voll aufgedreht!

Du brauchst 9 Vpp zum modulieren, wenn du 100 % Modulationsgrad
erreichen willst; wenigstens 5 Vpp für einigermaßen brauchbare
Modulation.  Der Kopfhörerausgang wird ein paar 100 mV liefern.

> Und warum ändert sich nichts, wenn ich die Antenne weg nehme?

Was sollte sich denn ändern?

70 cm Draht bei einer Wellenlänge von 36 m ist doch schon „keine
Antenne“.

von Helmut L. (helmi1)


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AM moduliert man vorzugsweise in der Endstufe. Deine Endstufe arbeite 
wie ich das so sehe im C-Betrieb, produziert also erhebliche 
Verzerrungen sowohl fuer die HF als auch fuer die NF. Schliess den 
Modulator mal an die Endstufe an so das deren Betriebsspannung moduliert 
wird. In der Vorstufe wird das nix.

Fehlt bei Q1 nicht noch ein Kondensator von Basis zum Emitter? 
Groessenordnung rund 47..100pf? Das koennte sein das er deshalb auf 8.22 
MHz schwingt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
> AM moduliert man vorzugsweise in der Endstufe. Deine Endstufe arbeite
> wie ich das so sehe im C-Betrieb, ...

Ach du Schei***e.  Das hatte ich noch gar nicht gesehen.

Ein Frequenzbesen also.  Auf keinen Fall an irgendwas zu betreiben,
was auch nur annähernd an eine Antenne herankommt. :(

von M. G. (ixil96)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Helmut Lenzen schrieb:
>> AM moduliert man vorzugsweise in der Endstufe. Deine Endstufe arbeite
>> wie ich das so sehe im C-Betrieb, ...
>
> Ach du Schei***e.  Das hatte ich noch gar nicht gesehen.
>
> Ein Frequenzbesen also.  Auf keinen Fall an irgendwas zu betreiben,
> was auch nur annähernd an eine Antenne herankommt. :(

?
Kannst du das bitte genauer erläutern, was du da meinst?

von Helge A. (besupreme)


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Deine Schaltung dürfte bis in den BOS-Bereich senden, haufenweise 
Harmonische und Modulationsprodukte bis "gefühlt" UKW-Rundfunkband oder 
etwas darunter.

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Kannst du das bitte genauer erläutern, was du da meinst?

Deine Endstufe arbeitet nicht linear weil da kein Arbeitspunkt 
eingestellt ist. Das heist der Sttromfluss des Transistors ist < 180 
Grad. Das ist zwar jetzt fuer den Wirkungsgrad gut bediengt aber 
erhebliche Verzerrungen im Signal. Dadurch produziert die Endstufe sehr 
viele Oberwellen. Also Signale bei 16, 24, 32Mhz etc. Das wird im 
allgemeinen als Frequenzbesen bezeichnet wenn man sich das Signal auf 
einem Spektrumanayzer anschaut. Das machen zwar auch die grossen 
Rundfunksender so, aber zwischen Endstufe und Antenne liegt 
normalerweise ein Tiefpass der das unterdrueckt, so  das nur die 8Mhz 
Spektralline + Seitenbaender ueberig bleibt. Also bitte nicht an einer 
Antenne anschliessen.

von M. G. (ixil96)


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Ich baue den Sender nun von Grund auf neu!

Da ich im HF-Bereich noch sehr wenig Erfahrung habe bitte ich um eure 
mithilfe.

Zuerst habe ich nur mal den Oszillator mit einem 13,56MHz Quarz für das 
Trägersignal wie im Schaltplan aufgebaut und mit dem Oszi gemessen. 
Gespeist wird mit einer 9V Batterie.

Kann man das so lassen, oder gibt es hier noch Optimierungspotential?

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Kann man das so lassen, oder gibt es hier noch Optimierungspotential?

Zum Steckbrett sag ich mal lieber nix.

Man koennte den Sinus noch was schoner kriegen, mal mit C3 rumspielen.
Ist aber nicht so schlimm weil es ja anschliessend verstaerkt wird.

von M. G. (ixil96)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Zum Steckbrett sag ich mal lieber nix.

Die Schaltung kommt zum Schluss natürlich auf eine Platine!

von Bernhard (Gast)


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Besser du nimmst nur eine Masseschiene für alles, also nicht 
wechselseitig oben (Transistor und Widerstände) und unten (Quarz). 
Gleiches gilt generell auch für die (+) Schiene. Sonst hast du 
Masseschleifen, was bei HF doof ist.

Kurze Verbindungen sind immer gut, das sieht bei dir schon ganz gut aus, 
ich würde es noch enger bauen. Für 13,56 MHz reicht es wohl.

100nF Zwischen (+) und (-) direkt am Transistor ist sehr sinnvoll bei 
solchen Sachen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
> Ist aber nicht so schlimm weil es ja anschliessend verstaerkt wird.

Danach sollte man dann aber wohl einen ordentlichen Tief- oder
Bandpass setzen.

von Helmut L. (helmi1)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Danach sollte man dann aber wohl einen ordentlichen Tief- oder
> Bandpass setzen.

So weit sind wir noch nicht. Erstmal den Oszillator bauen.
Aber klar kommt dann ein Tiefpass am Ausgang.

von Stefan M. (derwisch)


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Schau Dir das mal an

http://www.jogis-roehrenbude.de/Bastelschule/MW-Sender.htm

Ich persönlich habe nie mit Steckbrett garbeitet.
HF Schaltungen oberhalb von ca. 2Mhz würde ich darauf nicht aufbauen.

Versuche die Schaltung aus dem Link auf Lochrasterplatine nachzubauen.
Wenn Du das im Griff hast, würde ich erst mit ( etwas ) höheren 
Frequenzen und Quarzen weitermachen.

Die Schaltung aus dem Link ist einfach, und funktioniert verblüffend 
gut.

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Stefan M. schrieb:
> Versuche die Schaltung aus dem Link auf Lochrasterplatine nachzubauen.

Besser ist es ein durchgaengige Kupferplatine zu nehmen und kleine 
Inselchen auszukratzen und das da anzuloeten. Dann hat man eine 
hervoragende Masse.

von M. G. (ixil96)


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OK, der Oszillator ist nun auf einer Lochstreifenplatine aufgebaut. Hier 
der Aufbau und die Messung!

Jetzt am Ausgang ein Tiefpass?
RC-Tiefpass mit fgu von 10MHz?

von Helmut L. (helmi1)


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Zuerst mal verstaerken auf Leistung. Kannst du mit einem C verstaerker 
machen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
> Kannst du mit einem C verstaerker machen.

Würde ich aber nicht empfehlen.

Für den Anfang ist ein Klasse-A-Verstärker allemal leichter zu
dimensionieren und hat eine bessere Leistungsverstärkung.  Der
unterirdische Wirkungsgrad dürfte hier nicht die Rolle spielen.

von M. G. (ixil96)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Zuerst mal verstaerken auf Leistung. Kannst du mit einem C verstaerker
> machen.

Hm, ich hab zwar noch keinen C_Verstärker dimensioniert... aber könnte 
das was werden?

Ich muss da ja noch ein Anpassungsnetzwerk nachschalten oder?

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Hm, ich hab zwar noch keinen C_Verstärker dimensioniert... aber könnte
> das was werden?
>

Koennte was werden.

> Ich muss da ja noch ein Anpassungsnetzwerk nachschalten oder?

Klar, einen Tiefpass um die Oberwellen wegzubekommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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m. g. schrieb:

> Hm, ich hab zwar noch keinen C_Verstärker dimensioniert... aber könnte
> das was werden?

Bleib' doch lieber erstmal bei Klasse A mit bewährter Stabilisierung
des Arbeitspunktes bspw. über Emitterwiderstand und 
Basisspannungsteiler.

Sowas ist einfach zu berechnen.  Schleudert außerdem deutlich weniger
Oberwellen als ein Klasse-C-Verstärker.

> Ich muss da ja noch ein Anpassungsnetzwerk nachschalten oder?

An was willst du den anpassen?  An deinen „nassen Schnürsenkel“? ;-)

Klar kannst du eine Anpassung auf 50 Ω zimmern, aber dann müsstest du
auch eine Antenne mit bekannten HF-Parametern anschließen.

Dein Stück Draht ist reichlich hochohmig, der Anschluss des Teils an
den Ausgang dürfte sich kaum von „offen“ unterscheiden.

von M. G. (ixil96)


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Ich habe nun einen A-Verstärker nachgeschaltet.
Anbei die Ergebnisse der Messung!

Die Ausgangsspannung beträgt 1,8Vss

Den Träger kann ich mit einem Kurzwellenradio auf 13,56MHz auf eine 
Entfernung von ca. 1m empfangen.

Ich möchte auf ca. 10m kommen. Soll ich hier eine weitere 
Verstärkerstufe nachschalten?

von Helmut L. (helmi1)


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1. R6 solltes du durch eine Spule ersetzten.
2. Es muss ein Ausgangsfilter angeschlossen werden siehst ja selber 
schon auf dem Skope wie der "Sinus" aussieht.

3. Nein keine weitere Stufe dranhaengen, die 1.8Vss sollten auch fuer 
mehr als 10m reichen, deine Antenne strahlt einfach nich viel ab. 
13.56Mhz = 22m Wellenlaenge

von M. G. (ixil96)


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Helmut Lenzen schrieb:
> 1. R6 solltes du durch eine Spule ersetzten.

Warum hier eine Spule?
Bitte um genaue Erklärung!
Wie dimensioniere ich die Spule?

von ArnoR (Gast)


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m. g. schrieb:
> Den Träger kann ich mit einem Kurzwellenradio auf 13,56MHz auf eine
> Entfernung von ca. 1m empfangen.
> Ich möchte auf ca. 10m kommen. Soll ich hier eine weitere
> Verstärkerstufe nachschalten?

1m bei dem Pegel ist wirklich etwas wenig. Ein weiterer Verstärker würde 
sicher auch helfen, aber eine bessere Antenne ist der bessere 
HF-Verstärker.

Dennoch kannst du auch aus deiner Schaltung mehr herausholen und das 
sogar mit Vereinfachungen. Im angehängten Bild sind 3 
Schaltungsvarianten zu sehen, dabei hab ich die ersten Stufen der 
Einfachheit halber nicht als Oszillator, sondern nur gleichstrommäßig 
als Emitterfolger betrieben. Am mittleren DC-Arbeitspunkt sollte das 
nichts ändern.

Oben deine Schaltung/Dimensionierung. (blaue Kurve)
Im Frequenzgang sieht man, dass der BC547 in Emitterschaltung bei diesen 
Frequenzen nicht mehr gut geeignet ist.

In der Mitte den AP des Emitterfolger etwas nach oben geschoben, damit 
der direkte Anschluss der Ausgangsstufe möglich wird. Durch den Wegfall 
des Basisteilers der Ausgangsstufe ist die Belastung des Oszillators 
(Emitterfolger) geringer und man erhält mit weniger Aufwand mehr Pegel 
(1,1dB). (grüne Kurve)

Unten ist der BC547 durch den BF959 ersetzt. Das ergibt nochmal 1,1dB, 
macht die Schaltung aber auch unnötig breitbandig, so dass vermehrt 
Oberwellen rauskommen könnten. (rote Kurve)

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Warum hier eine Spule?
> Bitte um genaue Erklärung!

Dann kannst du mehr aussteuern und verbraetst keine Leistung dort.

> Wie dimensioniere ich die Spule?

Ist eingentlich unkritsch, der Blindwiderstand bei der Frequenz sollte 
gross sein und die Spule keine Eigenresonanz haben bei der Frequenz. 
((22 .. 100uH mal fuer den Anfang)

Die Endstufe muss allerdings belastet sein.
1
   |
2
   L1
3
   |
4
   +----C1----+----L2------+----L3----+-------Antenne
5
   |          |            |          |
6
   C         C2            C3         C4
7
  B           |            |          |
8
   E         GND          GND        GND 
9
   |
C1 = Koppelkondensator (10nF Wert nicht kritisch)

C2,C3,C4,L2,L3   Tiefpassfilter fg ueber den 13.56Mhz

kann man sich hiermit ausrechnen lassen
http://www.aade.com/filter.htm

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan M. (derwisch)


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Die Spule an dieser Stelle verhindert, dass die mühsam erzeugte 
Sendeleistung gegen +Ub "abfliesst".
+Ub ist HFtechnisch auch Masse.

R6 wirkt ( für die HF ) so, als hättest Du ihn gegen Masse ( Ground ) 
gaschaltet.
Er wird also nur die HF in Wärme verwandeln.

Du kannst auch in Reihe zu R6 eine Spule schalten.
Die Spule ist für HF hochohmig und für DC fast 0 Ohm.

Der Wert der Spule ist frequenzabhängig.
Bei 13,56 MHz würde ich mal 4,7 bis 10 µH experimentieren.

Stichwort:
Induktiver Blindwiderstand ( XL )

von Helmut L. (helmi1)


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@Arno

kannst du anstatt den 270 Ohm dort mal eine Spule einsetzen?

von Stefan M. (derwisch)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Besser ist es ein durchgaengige Kupferplatine zu nehmen und kleine
> Inselchen auszukratzen und das da anzuloeten. Dann hat man eine
> hervoragende Masse.

Natürlich ist das optimal.
Wenn man sich das angewöhnt hat, kann man alle HF Schaltungen auf 
Kupferfläche aufbauen.
Das geht prima bis in den GHz Bereich.

Für 13,56 MHz ist Lochraster ( am besten die mit Lötaugen ) aber noch 
gut.

Der Unterschied liegt hier ja schon in den viel kürzeren Verbindungen 
der Bauteile untereinander, verglichen mit einem Steckbrett.

von M. G. (ixil96)


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SUPER!

Danke für eure Erklärungen! Ich werde das mal umsetzen.

von ArnoR (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> kannst du anstatt den 270 Ohm dort mal eine Spule einsetzen?

Natürlich.

von Helmut L. (helmi1)


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@Arno

man sieht das direkt wesentlich mehr Gain zustande kommt. Jetzt noch ein 
gescheites Filter dahinter und m.g. ist dann fast am Ziel. Dann kommt 
der Modulator.

von ArnoR (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> man sieht das direkt wesentlich mehr Gain zustande kommt.

Ja, die Verstärkung wird so groß, dass man aufpassen muss, dass die 
Stufe nicht anschlägt und verzerrt.

> Jetzt noch ein gescheites Filter dahinter

Naja, wenn man auf die Pegel achtet kann man fürs erste auf Grund der 
Schmalbandigkeit der Schaltung vielleicht drauf verzichten, um den 
Aufwand nicht zu groß werden zu lassen und schneller zu Erfolgen zu 
kommen.

@TO
Die Spulen haben unterschiedliche Induktivitäten, weil die 
Ausgangskapazitäten der Schaltungen jeweils anders sind und ich auf 
Maximum bei 13,5Mhz abgeglichen habe. Mit einer Antenne ergeben sich 
dann auch wieder andere Werte, hier muss also angepasst werden.

Zur Einstellung der Verstärkung kann man die Gegenkopplung (10R) am 
Emitter der Ausgangsstufe verändern, das verschiebt nicht den DC-AP.

von Helmut L. (helmi1)


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ArnoR schrieb:
>> Jetzt noch ein gescheites Filter dahinter
>
> Naja, wenn man auf die Pegel achtet kann man fürs erste auf Grund der
> Schmalbandigkeit der Schaltung vielleicht drauf verzichten, um den
> Aufwand nicht zu groß werden zu lassen und schneller zu Erfolgen zu
> kommen.

Ist aber schnell aufgebaut.

Kannst du das auch mal dranhaengen.

von ArnoR (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Kannst du das auch mal dranhaengen.

Bitte sehr.

Sieht nicht so schön aus, eine Optimierung hab ich mir mal verkniffen, 
weil ich kein Freund von solchen Filtern bin. Ich oszilliere und 
verstärke lieber klirrarm und vermeide Filterei wo es nur geht. Daher 
rate auch ich dem TO zu A-Endstufen.

von Helmut L. (helmi1)


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Das war auch fuer 50 Ohm ausgelegt. Eine gewisse Welligkeit laesst sich 
nicht immer vermeiden. Einen Abgleich kann man machen in dem man die 
Luftspulen etwas verbiegt. Trotzdem hat man bei 27Mhz schon einiges an 
Daempfung.
Der Aufbau ist fuer m.g. ziemlich einfach. Die Spulen sind Luftspulen 
mit 15 Wdg. auf 6mm Bohrer.

von M. G. (ixil96)


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Ich habe nun den R6 durch eine SMD Spule (4,7µH) ersetzt.

Link zur SMD-Spule:
http://www.we-online.de/web/de/electronic_components/searchpage_PBS.php?search=74479776247&searchmode=0&x=0&y=0

Das Ergebnis ist ernüchternd.

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Ich habe nun den R6 durch eine SMD Spule (4,7µH) ersetzt.

Bisschen klein, mach die mal groesser. 4.7uH haben rund 400OHm 
Blindwiderstand bei 13.5Mhz

von M. G. (ixil96)


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Ich hab leider nur mehr eine Speicherdrossel mit 33uH.

Kann ich auch eine Luftspule wickeln? Müsste ja gehen oder?

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Kann ich auch eine Luftspule wickeln? Müsste ja gehen oder?

Klar kannst du das, ist aber einiges an Windungen. Versuch mal die 33uH.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
> Klar kannst du das, ist aber einiges an Windungen.

50 Windungen mit 2 cm Durchmesser auf 5 cm Länge sollten etwa 17 µH
bringen.

von Helmut L. (helmi1)


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@Joerg

Das ist aber schon ein Truemmer.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
> Das ist aber schon ein Truemmer.

Yep.  Ich wollte ja nur mal eine Idee vermitteln, wie groß so ein
Teil ungefähr ist, wenn man es als Luftspule baut.

Ich würde wohl eher zu einem kleinen Ringkern tendieren, aber ich habe
auch den Vorteil, davon ein Dutzend auf Vorrat in der Kiste liegen zu
haben.

von Helmut L. (helmi1)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ich würde wohl eher zu einem kleinen Ringkern tendieren, aber ich habe
> auch den Vorteil, davon ein Dutzend auf Vorrat in der Kiste liegen zu
> haben.

Wenn man einiges auf Lager geht das basteln vielll einfacher. An 
Bauteilen mangelt es mir so auch nicht.

von M. G. (ixil96)


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So, nun habe ich auch den A-Verstärker auf die Lochrasterplatine 
aufgebaut.
Jetzt klappt´s auch mit der Spule :-)

Die 33µH ist natürlich etwas zu groß und die 10µH zu klein!
Ich werde mal meine Bastelkiste umkrempeln und eine 22µH Spule suchen.

Anbei das Oszibild (Uss = 440mV) mit der 10uH Spule.

von M. G. (ixil96)


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Jetzt hab ich eine 15µH Spule eingesetzt!

Us ist nun ca. 5V, aber f ist nun 1,855MHz.
Wie das?

von ArnoR (Gast)


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m. g. schrieb:
> Jetzt hab ich eine 15µH Spule eingesetzt!

Ganz sicher, dass es nicht etwa 150µH sind?

Oder gibt es eine Rückwirkung vom Ausgang auf den Oszillator 
(Versorgungsspannung)? Die Spitze unten sieht nicht nach einem 
Sinusoszillator sondern schon eher nach Kippschwingung aus.

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Us ist nun ca. 5V, aber f ist nun 1,855MHz.
> Wie das?

Deine Endstufe schwingt, die darfst du nicht ohne Last laufen lassen.

von Rene H. (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> m. g. schrieb:
>> Us ist nun ca. 5V, aber f ist nun 1,855MHz.
>> Wie das?
>
> Deine Endstufe schwingt, die darfst du nicht ohne Last laufen lassen.

Frage an Helmut, wie müsste so eine Last aussehen?

von Helmut L. (helmi1)


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Rene H. schrieb:
> Frage an Helmut, wie müsste so eine Last aussehen?

Das ist die Last die sonst im Betrieb an der Endstufe hängt, also die 
Antenne.
Also sollte man einen Ohmischen Widerstand der die Impedanz der Antenne 
hat dort anschliessen (halt 50 ..100 Ohm in etwa). Sowas nennt man 
künstliche Antenne. Sendeendstufen kann man nicht ohne Last betreiben.

von Rene H. (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Rene H. schrieb:
>> Frage an Helmut, wie müsste so eine Last aussehen?
>
> Das ist die Last die sonst im Betrieb an der Endstufe hängt, also die
> Antenne.
> Also sollte man einen Ohmischen Widerstand der die Impedanz der Antenne
> hat dort anschliessen (halt 50 ..100 Ohm in etwa). Sowas nennt man
> künstliche Antenne. Sendeendstufen kann man nicht ohne Last betreiben.

Vielen Dank für die Antwort. Kann ich soweit verstehen, ich war unsicher 
ob es da noch einen Imaginären Teil braucht.

Grüsse,
René

von M. G. (ixil96)


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Ja mit einer 100Ohm-Last sieht die Sache schon anders aus!

Hier das Ergebnis (Us = 200mV) mit einer 22µH Spule!

Der Transistor wird aber hier schon etwas warm! Ca. 50°C.

: Bearbeitet durch User
von M. G. (ixil96)


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Jetzt habe ich eine 33µH Spule versucht. Nach rund 5 Sekunden ist der 
Endstufentransistor abgeraucht!
Die Stromaufnahme war hier rund 0,5A.

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Jetzt habe ich eine 33µH Spule versucht. Nach rund 5 Sekunden ist der
> Endstufentransistor abgeraucht!
> Die Stromaufnahme war hier rund 0,5A.

Tja, A Endstufen haben nun mal ein hohe Verlustleistung (Wirkungsgrad 
rund 7%)

Versuch doch mal die C-Verstaerkerstufe. Also ohne Biaseinstellung ueber 
Basisspannungsteiler. Danach das Tiefpassfilter mit Last.

von Helge A. (besupreme)


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Das Ziel sind doch nur 10m Reichweite. Dafür dürfte als Sendeantenne 
vermutlich eine Luftspule statt der Festinduktivität ausreichen. Um die 
Harmonischen ein wenig zu unterdrücken, mit dieser Luftspule einen 
Schwingkreis aufbauen auf Sendefrequenz. Beispiel 10 Windungen auf 
leerer Küchenpapierrolle (d ca. 40mm) und 60pF Trimmer zum Einstellen.

von M. G. (ixil96)


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Also mit einer 1m-Antenne komm ich mit dem Träger ca. 10m weit. Das 
würde so mal genügen.

@ Helmut Lenzen:
Ich werde die Schaltung zuerst mit dem A-Verstärker und dann mit dem 
C-Verstärker aufbauen und testen.

Jetzt ist die Frage, wie ich das mit der Modulation anstelle?

Soll ich die Modulation mit einem Transistor im Kollektorkreis des 
Endstufentransistors machen oder gibt es eine bessere Möglichkeit?

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Soll ich die Modulation mit einem Transistor im Kollektorkreis des
> Endstufentransistors machen oder gibt es eine bessere Möglichkeit?

Das ist die Methode wie auch grosse Rundfunksender die Modulation 
machen. Stichwort: Anodenspannungsmodulation.

Also einen Emitterfolger in den Kollektorkreis des Endstufentransistors.
Arbeitspunkt in die Mitte legen des zuverfuegung stehenden Bereiches. 
Und moeglichst mit einige Volt austeuern.

Mehr an Leistung kann man rausholen wenn man dort einen Trafo einsetzt, 
waere aber jetzt etwas uebertrieben.

von M. G. (ixil96)


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Ich hab es jetzt wie in der Abbildung aufgebaut.

R10 und R11 stellt ein 10k-Poti dar!

Wenn ich mein Audiosignal mit dem Handy einspeise, höre ich aber nichts!

Hier wird die Spannung wohl zu klein sein?
D.h. ich muss das Audiosignal zuerst vorverstärken?

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Wenn ich mein Audiosignal mit dem Handy einspeise, höre ich aber nichts!
>
> Hier wird die Spannung wohl zu klein sein?
> D.h. ich muss das Audiosignal zuerst vorverstärken?

Wie sieht das Signal den am Ausgang aus?

von ArnoR (Gast)


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m. g. schrieb:
> Wenn ich mein Audiosignal mit dem Handy einspeise, höre ich aber nichts!

Wie auch? Die Schaltung verschiebt nur das Kollektorpotential von Q1, 
sie macht aber keine AM, weil die Steilheit (und damit die 
HF-Verstärkung) von Q1 über die Uce nur wenig beeinflusst werden kann.

von M. G. (ixil96)


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Wenn ich mit 2kHz und 2V vom Frequenzgenerator in den Modulator 
einspeise, funktioniert die Sache recht gut!

Anbei die Messung bei einem 2kHz-Signal an der Antenne.

von M. G. (ixil96)


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ArnoR schrieb:
> Die Schaltung verschiebt nur das Kollektorpotential von Q1,
> sie macht aber keine AM, weil die Steilheit (und damit die
> HF-Verstärkung) von Q1 über die Uce nur wenig beeinflusst werden kann.

Welche Lösung würdest du schaltungstechnisch für die Modulation hier 
vorschlagen?

von ArnoR (Gast)


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m. g. schrieb:
> Wenn ich mit 2kHz und 2V vom Frequenzgenerator in den Modulator
> einspeise, funktioniert die Sache recht gut!

Naja, das finde ich nun nicht. In dem negativ gerichteten Nullduchgang 
der NF ist das HF-Signal maximal und im positiv gerichteten minimal, es 
müsste aber in beiden Richtungen gleich groß sein, dito an anderen 
Stelle im Signalverlauf.

von Helmut L. (helmi1)


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Das ist eher eine Überlagerung als eine Modulation
Ändere mal den Arbeitspunkt von Q1.

von ArnoR (Gast)


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m. g. schrieb:
> Welche Lösung würdest du schaltungstechnisch für die Modulation hier
> vorschlagen?

Naja, du musst irgendwie die Verstärkung von Q1 modulieren. Über Uce 
geht das nicht gut (siehe einfach mal eine Ausgangskennlinie eines 
Transistors, man kann Uce stark ändern, ohne dass sich Ic nennenswert 
ändert). Man könnte die Verstärkung über einen variablen Bypass (Jfet) 
zu Re beeinflussen oder einen variablen Spannungsteiler am Eingang der 
Endstufe.

von Helmut L. (helmi1)


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Wenn man den AP der Endstufe mehr richtung C verschiebt sollte das schon 
klappen
 Siehe Beispiel

von ArnoR (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Wenn man den AP der Endstufe mehr richtung C verschiebt sollte das schon
> klappen
>  Siehe Beispiel

Aha, die "Holzhammermethode" ;-), aber selbt mit der Filterei nicht so 
ganz symmetrisch.

von Helmut L. (helmi1)


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ArnoR schrieb:
> Aha, die "Holzhammermethode" ;-), aber selbt mit der Filterei nicht so
> ganz symmetrisch.

Nun habe das mal eben frei Schnauze zusammengeklickt.

Die "Holzhammermethode" ist so bei den meisten AM Sender in Betrieb.

Der Transistor arbeitet so im Prinzip als Schalter dessen Schaltspannung 
verändert wird.

von M. G. (ixil96)


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ArnoR schrieb:
> Helmut Lenzen schrieb:
>> Wenn man den AP der Endstufe mehr richtung C verschiebt sollte das schon
>> klappen
>>  Siehe Beispiel
>
> Aha, die "Holzhammermethode" ;-), aber selbt mit der Filterei nicht so
> ganz symmetrisch.

Was wäre denn konkret dein Vorschlag?

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Was wäre denn konkret dein Vorschlag?

Versuch doch mal den Vorschlag von mir

von ArnoR (Gast)


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m. g. schrieb:
> Was wäre denn konkret dein Vorschlag?

Hatte ich doch oben schon gesagt:

ArnoR schrieb:
> Man könnte die Verstärkung über einen variablen Bypass (Jfet)
> zu Re beeinflussen oder einen variablen Spannungsteiler am Eingang der
> Endstufe.

Damit meinte ich eine verzerrungsarme Modulation und HF-Verstärkung, so 
dass man im Gegensatz zur "Holzhammermethode" (bei der Ic zwischen einem 
Maximalwert und 0 nahezu umgeschaltet wird) ohne Filterung auskommt.

von ArnoR (Gast)


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m. g. schrieb:
> Was wäre denn konkret dein Vorschlag?

Hier mal ein Beispiel.

von Brotkasten (Gast)


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Warum nicht einfach die Versorgungsspannung des Quarzoszillators 
modulieren?

Du müsstest nur C2 deutlich kleiner machen, dass er die NF nicht 
duruchlässt und so den Arbeitspunkt der Endstufe verschiebt. Die 
Versorgungsspannung des Oszillators trennst du mit einem L ab und speist 
über ein C dein Signal ein. Natürlich darf dafür die Endstufe nicht im 
Class-C-Betrieb sein.

von M. G. (ixil96)


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@ Helmut Lenzen:

Meine Ausgangsspannung des Oszillators ist hier nur rund 40mV groß!
Das ist für den Endstufentransistor zu wenig!

Siehe Oszibild (Messpunkt = Basis von Q1)

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Meine Ausgangsspannung des Oszillators ist hier nur rund 40mV groß!
> Das ist für den Endstufentransistor zu wenig!

Wieso ist das bei dir da nur 40mV?
Schwingt der Oszillator da so schlapp? der muesste doch an der Stelle 
mehrer Vss haben. Wie sieht es den beim Oszillator aus? eventuell die 
2.7K mal kleiner machen.

von M. G. (ixil96)


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Ich hab die Schaltung jetzt mal mit LTSpice simuliert.
Hier bekomme ich am Quarz (Die Quarzparameter habe ich aus dem 
Datenblatt von meinem Quarz übernommen) rund 600mV und an der Basis von 
Transistor Q1 rund +Us von 200mV.

von Helmut L. (helmi1)


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C3 mal auf 47pf verkleineren, R4 mal groesser machen.
R1, R2 ist mir auch ein bisschen niederohmig.
Es sollte am Emitter normal ein Amplitude vom mehreren Volt anstehen.
Irgendwie scheint der ein bisschen unguenstig dimensioniert zu sein.

von M. G. (ixil96)


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Ich habe hier C3 auf 47p verkleinert und den Basisspannungsteiler am 
Oszillator hochohmiger gemacht. R4 habe ich auf 2,7k erhöht.

Anbei das Ergebnis der Simulation inkl. LT-Spice Simulationsdatei!

Blau = Spannung am Quarz
Grün = Spannung an der Antenne

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Ich habe hier C3 auf 47p verkleinert und den Basisspannungsteiler am
> Oszillator hochohmiger gemacht. R4 habe ich auf 2,7k erhöht.

Der AP vom Q1 liegt jetzt naeher im Kennlinienknick. Kann man machen. 
Man muss dabei aber aufpassen das der Q1 nicht schon zuviel Strom zieht. 
Normal macht man eine Temperaturkompensation mit einer Diode da noch 
rein.

Allerdings hast du noch immer keine Modulation sondern nur eine 
Ueberlagerung. Der Q1 braucht mehr Signal am Eingang. Wenn der 
Oszillator das nicht kann muss noch einer weitere Stufe darein.
Du must auch nicht das Signal am Quarz messen sondern die Amplitude am 
Q2 Emitter. Mach den R3 mal kleiner.

von Stefan02 (Gast)


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Hi,

um hier mal "reinzuplatzen". Wenn du möchtest, das dein Sender-chen 
sendet, und Musik überträgt, mach am besten folgende (praxisbezogene) 
Änderungen

-> bei Q2 den 47k auf + raus und durch einen 220k...330k (was grad da 
is) ersetzen
-> R12 "12k" raus
-> Den Quarz kannst du auch ohne 100nF direkt von Basis auf Masse legen

So ist der Oszillator schonmal vereinfacht

->C2 100nF raus, da irgendwas Richtung 47pF rein

Bei Q1 die ganzen Widerstände bei Basis raus (R4, R5) und stattdessen 
ein 100k zwischen Basis und Kollektor

R10 und R11 raus und stattdessen ein 10k Poti mit den äußeren 
Anschlüssen zwischen + und - (sodass der Schleifer als Spannungsteiler 
mit einstellbarer Spannung geschalten ist). Der Schleifer wird dann über 
den "übriggebliebenen" R4 (2,7k) mit Basis des Transistors Q3 verbunden.

Nun kannst du am Poti den Arbeitspunkt einstellen - in der Praxis 
einfach so einstellen, das die Modulation am besten ist.

Der Oberwellenfilter ist sicher gut, in dem Fall aber suboptimal. Ich 
vermute mal, der wurde für 50Ohm berechnet... Besser wäre hier ein PI 
Filter.

Den 220pF kannst du drinnen lassen ( C5 )
C6 würde ich verkleinern auf irgendwas zwischen 82 und 220pF (was in der 
Bastelkiste liegt). Nach "C5" erstmal alles weg, und dann eine 
Festinduktivität (6,8µH). An deren Ausgang ist ein Trimmkondensator 
4,7-20pF dürften gehen. Der Trimm C geht mit seinem "Anker" auf Masse, 
und mit dem Einstellkontakt auf die 6,8µH. Dort wo sich die Spule + der 
trimm C treffen kannst du dann ein ca 30cm langes Drahtstück als Antenne 
anstecken. Auch 50cm sollten noch gehen. Mit dem trimm C stellst du dann 
auf maximalen Pegel ein - du wirst aber dann den Arbeitspunkt nochmal 
nachjustieren müssen, da die Antenne ja dann "Strom zieht". Zwischen dem 
Emitter des Transistors Q3 und Masse solltest du nicht mehr als 6V 
einstellen.

So sollte der Sender spielend für einige Meter Reichweite herhalten - 
bedenke aber, das der "Rest" hf mäsig heiss ist da die Antenne ja direkt 
am Sender hängt (ohne Ausgangsübertrager). Es kann natürlich auch sein, 
das dein Radio EXTREM schlecht ist (Empfindlichkeit) ich hab schon 
modelle gesehen, da g eht ein Sender im "Durchschnittsradio" 50m weit, 
und in diesen Radios 3meter (!)

Weiterhin darfst du auf 13,56Mhz "so" eh nicht senden, wegen nur 
induktive Übertragung erlaubt + Bandbreite zu schmal für ein AM Signal 
(außer du würdest es sehr aufwendig vor-bearbeiten dann gings 
eventuell).

Auf 27Mhz gibt´s nen SRD Bereich, da sind bis zu 10mW ERP erlaubt, da 
kannst dich eher "austoben"

Bedenke auch, das der Aufbau der Schaltung wichtig ist. Teile auf dem 
Steckboard eng zusammen - wenn möglich - beide Emitter der Transistoren 
sogar in das gleiche steckloch (Q1, Q2). Ein "schlechterer Aufbau" geht 
bei so etwas einfachem auch, aber sendet starke Oberwellen "vom Aufbau 
selber".

Eine noch einfachere 100%ig gehende Einsteigerschaltung ist folgende:

-> 2 Transistoren (BC54X)
-> von einem von Kollektor auf Emitter 3,3nF
-> von diesem Transistor von Kollektor auf Basis 100k
-> von diesem Transistor von Kollektor auf + 1k
-> von diesem Transistor "bei Basis" 100nF + 1k in Reihe (dort ist gegen 
Masse dann dein NF in)

-> von diesem Transistor dann 1k auf Kollektor des 2. BC54X
-> von dem 2. Transistor von Kollektor auf Basis der Quarz
-> von dem 2. Transistor von Kollektor auf Emitter 47pF
-> von dem 2. Transistor von Kollektor auf Basis 100k

-> Beide Emitter liegen auf Masse, "Minus" wenn du so willst
-> Der "+" der Schaltung ist beim 1k der vom Kollektor auf "+" geht
-> Parallel zur Schaltung noch ein 100µF Elko (richtig gepolt)

Die Schaltung funktioniert extrem gut + nachbausicher, und ist ideal für 
Einsteiger geeignet. Auch "nicht so tolle" Aufbauten aufm Steckboard 
tolleriert sie. Baut man noch einen entspr. Lose gekoppelten PI Filter 
drann, sendets auch "´n paar Meter weit" ;)

Das ganze läuft mit 9V und Antennenanschluss ist beim 2. Transistor am 
Kollektor aber Achtung, Oberwellen - ohne Filter ...

von Helmut L. (helmi1)


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So ich habe das Senderchen mal aufgebaut fuer dich und ein paar 
Aenderungen vorgenommen damit es stabiler wird.

von Helmut L. (helmi1)


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Denn Ausgangstransistor must du ein bisschen kuehlen wenn du mit 9V dran 
gehst, bei 6V kann man ihm ungekuehlt lassen. Ein BC547B bringt an der 
Stelle kaum was an Leistung deshalb habe ich da einen 2N2368 eingesetzt, 
es sollten aber auch ander HF Transistoren da gehen.

Im Anhang Ausgangsspektrum des Senders, man sieht den Traeger und die 
Seitenbaender. Da es nur eine einfache Modulationsstufe ist gibt es ein 
paar Verzerrungen im Signal, erkennbar das weiter Seitenbandsignale 
erscheinen.

von Helge A. (besupreme)


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Da das Audiosignal schwach ist, braucht das auch noch eine 
Verstärkerstufe.
Und vielleicht lassen sich die 10m Abstand auch ohne Antennendraht 
überbrücken. Ein Schwingkreis nach dem 2. Transistor dürfte genug doch 
abstrahlen..??

von M. G. (ixil96)


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Helmut Lenzen schrieb:
> So ich habe das Senderchen mal aufgebaut fuer dich und ein paar
> Aenderungen vorgenommen damit es stabiler wird.

Cool!

Was hat die 100µH Spule an der Basis des Endstufentransistors für eine 
Aufgabe?

von Helmut L. (helmi1)


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m. g. schrieb:
> Was hat die 100µH Spule an der Basis des Endstufentransistors für eine
> Aufgabe?

Besser als ein ohmischer Widerstand. Für DC niederohmig für HF nicht 
vorhanden.

von M. G. (ixil96)


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Stefan02 schrieb:
>
> Eine noch einfachere 100%ig gehende Einsteigerschaltung ist folgende:
>
> -> 2 Transistoren (BC54X)
> -> von einem von Kollektor auf Emitter 3,3nF
> -> von diesem Transistor von Kollektor auf Basis 100k
> -> von diesem Transistor von Kollektor auf + 1k
> -> von diesem Transistor "bei Basis" 100nF + 1k in Reihe (dort ist gegen
> Masse dann dein NF in)
>
> -> von diesem Transistor dann 1k auf Kollektor des 2. BC54X
> -> von dem 2. Transistor von Kollektor auf Basis der Quarz
> -> von dem 2. Transistor von Kollektor auf Emitter 47pF
> -> von dem 2. Transistor von Kollektor auf Basis 100k
>
> -> Beide Emitter liegen auf Masse, "Minus" wenn du so willst
> -> Der "+" der Schaltung ist beim 1k der vom Kollektor auf "+" geht
> -> Parallel zur Schaltung noch ein 100µF Elko (richtig gepolt)
>
> Die Schaltung funktioniert extrem gut + nachbausicher, und ist ideal für
> Einsteiger geeignet. Auch "nicht so tolle" Aufbauten aufm Steckboard
> tolleriert sie. Baut man noch einen entspr. Lose gekoppelten PI Filter
> drann, sendets auch "´n paar Meter weit" ;)
>
> Das ganze läuft mit 9V und Antennenanschluss ist beim 2. Transistor am
> Kollektor aber Achtung, Oberwellen - ohne Filter ...


Ich habe deinen Schaltungsvorschlag nun wie im Schaltplan auf dem 
Steckbrett (ohne Pi-Filter) aufgebaut und simuliert. Die Sache 
funktioniert recht gut und ich habe mit einer 30cm "Antenne" einen 
klaren Empfang bis ca. 1m Entfernung.

Ich werde aber hier für eine bessere Modulation R3 noch größer machen 
(ca. 10k), da bei einer Eingangsspannung von 0,2V schon übersteuert 
wird.

von B e r n d W. (smiley46)


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>> Was hat die 100µH Spule an der Basis des Endstufentransistors
>> für eine Aufgabe?
> Besser als ein ohmischer Widerstand. Für DC niederohmig für
> HF nicht vorhanden.

Geht das Basissignal von high auf low, fließt der Strom durch die 
Induktivität weiter und hilft beim Entladen der Basiskapazität. Manchmal 
wird die dabei auftretende negative Spannung durch eine der Induktivität 
parallelgeschaltete Diode auf -0,7V begrenzt.

von Stefan02 (Gast)


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Hi,

was du bei deinem Sender für mehr Reichweite brauchst ist ein "pi 
Filter". Das "Drahtstück als Antenne" hat einen "Widerstand" von 
vermutlich einigen Kilo-Ohm. Wenn du deinen Ausgangsfilter auf 50 oder 
100Ohm auslegst geht nur ein geringer Teil der Sendeleistung auch in die 
Antenne. Das meiste läuft zurück in den Osc. Transistor ("SWR"). Du 
kannst entweder eine Ladespule vor die Antenne schalten - wenn du den 
Wert aber nicht genau kennst ist das ne ziemliche "Friemelei" die 
richtige zu finden, oder, besser du baust den Sender um auf PI Filter.

Dazu musst du die Spule L2 durch eine 6,8µH ersetzen, und den 
Kondensator C7 durch einen einstellbaren Kondensator. Nun einfach mit 
dem Einstellbaren Kondensator die Antenne auf max. Pegel abgleichen. 
Wenn du den Wert von C4 nicht verkleinerst (15pF oder sogar kleiner) 
gehe ich mal davon aus, das die Schwingung abreißt, weil du zu viel HF 
Energie "raus ziehst". Du kannst es ja dann im Prinzip so einstellen - 
einfach am trimm C drehen, bis der Sender aufhört zu senden. Dann weist 
du, das die Ant. auf Resonanz ist. Dann den 100pF solange verkleinern, 
bis der Sender wieder arbeitet.

Eventuell ist die 6,8µH "zu groß" dann kleinere Werte versuchen. Du 
kannst die auch als Luftspule ausführen, und statt C7 einen 
beispielsweise 10pF einbauen. Durch biegen der Spule dann 
Antennenabgleich. Allerdings dürfte die bei dem Wert recht groß werden.

Der PI Filter vergrößert die Reichweite stark...

von Helmut L. (helmi1)


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@m.g.

Sendest du schon oder hat dich schon die Bundesnetzagentur erwischt :=)

von M. G. (ixil96)


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Helmut Lenzen schrieb:
> @m.g.
>
> Sendest du schon oder hat dich schon die Bundesnetzagentur erwischt :=)

Haha, nein! Hatte noch keine Zeit weiter zu machen :-)

von M. G. (ixil96)


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Ich habe das Senderchen nun auf eine Lochstreifenplatine mit einem 
PI-Filter aufgebaut. Das Oszibild zeigt die Trägerfrequenz von 13,56MHz 
mit 200mVss.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hoffentlich kommt das „Geflatter“ auf dem Signal nur vom Messaufbau
mit dem Oszi und ist nicht wirklich auf dem Signal drauf.

Wenn du jemanden kennst, der in deiner Gegend einen Spektrumanalysator
hat, würde ich es an deiner Stelle dort mal begutachten lassen.
Ambitioniertere Funkamateure haben sowas heutzutage schon mal bei sich
stehen, oder natürlich Firmen, die sich mit HF befassen.

von M. G. (ixil96)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Hoffentlich kommt das „Geflatter“ auf dem Signal nur vom Messaufbau
> mit dem Oszi und ist nicht wirklich auf dem Signal drauf.

Ich werde das Signal nochmals mit einem analogen Oszi nachmessen. 
Spektrumanalysator habe ich leider keinen. Anbei noch die Messung mit 
einem 1kHz Sinussignal am Eingang des Modulators.

von Patrick D. (oldbug) Benutzerseite


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m. g. schrieb:
> Spektrumanalysator habe ich leider keinen.

Was hast Du denn für ein Scope?
Evtl. kann man da zumindest schon mal grob Abschätzen, wie sehr das Teil 
stört ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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m. g. schrieb:
> Spektrumanalysator habe ich leider keinen.

Das hatte ich auch nicht erwartet ;-), aber du könntest dich ja mal
umsehen, ob es in deinem Umfeld jemanden gibt, der einen hat.

von Stefan02 (Gast)


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Hi,

der 100Ohm muss natürlich in der Praxis dann weg - der "frisst" ja die 
Ganze Leistung der Antenne

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