[C++] For schleife in Makro

[icke (Gast)]

Hallo zusammen,

ich würde mir gerne Code automatisch vom Präprozessor generieren lassen.
Folgendes Problem.
Es sind folgende Variablen vorhanden.

 
  int var0;
  int var1;
  int var2;
  int var3;
  int var4;

Die Anzahl der Variablen wird von einem anderen Code-Generator erzeugt 
und sind fortlaufend numeriert.

Ich kenne die maximale Anzahl der Variablen

#define MAX_VAR 5

Um die Variablen im Programm leichter anzusprechen würde ich die Pointer 
gerne in ein Array schieben.

int* vars[MAX_VAR]

Es ist etwas umständlich das von Hand zu machen in der Art

vars[0] = &var0;
vars[1] = &var1;
vars[2] = &var2;
vars[3] = &var3;
vars[4] = &var4;

Da sich die Anzahl der Variablen ändern kann, wäre es schön, wenn ich 
nur das define MAX_VAR ändern bräuchte und die Zuweisungen werden 
automatisch generiert.

Kann man das über Makros lösen?

Also ein Makro wie

#define GENERATE_ALL_ASSIGNMENTS(i)

GENERATE_ALL_ASSIGNMENTS(MAX_VAR)

Einen ersten Schritt hab ich schon

#define GENERATE_ASSIGNMENT(i) vars(i) = &var ## i

Jetzt fehlt "nur" eine Präprozessor Schleife darum, die das mit 
unterschiedlichen Parameter aufruft.

Vielen Dank

[Rufus Τ. F. (rufus)]

icke schrieb:
> Die Anzahl der Variablen wird von einem anderen Code-Generator erzeugt
> und sind fortlaufend numeriert.

Das Konzept ist kaputt. Lässt sich das vielleicht gleich an der Quelle 
beheben?

[Micha (Gast)]

Wie wäre es mit einem Template wenns C++ ist? Müsste einfacher sein.

[icke (Gast)]

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> icke schrieb:
>> Die Anzahl der Variablen wird von einem anderen Code-Generator erzeugt
>> und sind fortlaufend numeriert.
>
> Das Konzept ist kaputt. Lässt sich das vielleicht gleich an der Quelle
> beheben?

Leider nicht...
Die Variablen werden von einem SimulationsFramework aus einer ICD heraus 
generiert.
Ich kann leider erst an der Stelle ansetzen, an der die Variablen schon 
vorhanden sind.


Micha schrieb:
> Wie wäre es mit einem Template wenns C++ ist? Müsste einfacher sein.

Wie meinst Du das?
Dann muss ich die Templetes trotzdem händisch mit den VariablenNamen 
füttern.

[Kai S. (zigzeg)]

icke schrieb:
> Jetzt fehlt "nur" eine Präprozessor Schleife darum, die das mit
> unterschiedlichen Parameter aufruft.

Leider kennt der C Praeprozessor keine Schleifen. Und ein for() loop 
kommt zu spaet, denn dieser wird zur Laufzeit ausgefuehrt, aber die 
Variablennamen braucht man zur Compile-Zeit. Desselbe Problem sollte 
sich mit Templates ergeben.

Die einzige Moeglichkeit die ich sehe ist, selber einen Code-Generator 
zu schreiben. :-(

ZigZeg

[Kai S. (zigzeg)]

Noch eine Idee:
FALLS (und wirklich nur dann) die variablen var0..var5 lueckenlos im 
Speicher liegen (z.B. weil sie hintereinander definiert werden), kann 
man auch einfach folgendes machen:

int *vars = &var0;
vars[0] = 1;
vars[1] = 42;
...
vars[MAX_VAR-1] = foo;

Lass Dich aber nicht erwischen, denn sauber ist das nicht !

ZigZeg

[icke (Gast)]

Kai S. schrieb:
> Noch eine Idee:

So schmutzig habe ich gar nicht gedacht :D

Aber ja, so würde es wirklich gehen.
Leider kann ich nicht garantieren, dass die Variablen lückenlos 
hintereinander liegen.

[Dr. Sommer (Gast)]

Mit Boost.Preprocessor und BOOST_PP_FOR lässt sich sowas machen. Schön 
ist das aber auch nicht...

http://www.boost.org/doc/libs/1_57_0/libs/preprocessor/doc/index.html

[Boston (Gast)]

Kai S. schrieb:
> Desselbe Problem sollte
> sich mit Templates ergeben.

Ich bin in Templates wenig bewandert.
Aber machen die nicht auch nur reine Textersetzung?
Verhalten sich die nicht ähnlich zum ## Operator des C-Präprocessors?

[Karl H. (kbuchegg)]

Die sauberste Lösung ist immer noch, sich selbst ein C Programm zu 
schreiben, welches aus dem vom Codegenerator gelieferten die Arrayform 
erzeugt und diese Programm dann in den Build Prozess einzuschleusen.
Mit reinem C gibt es keine saubere Möglichkeit, die nicht auf 
irgendwelchen windigen und ungedeckten Annahmen beruht.

[Karl H. (kbuchegg)]

Boston schrieb:
> Kai S. schrieb:
>> Desselbe Problem sollte
>> sich mit Templates ergeben.
>
> Ich bin in Templates wenig bewandert.
> Aber machen die nicht auch nur reine Textersetzung?
> Verhalten sich die nicht ähnlich zum ## Operator des C-Präprocessors?

Nope. Mit Templates kann man wesentlich mehr machen.

[Dr. Sommer (Gast)]

Boston schrieb:
> Aber machen die nicht auch nur reine Textersetzung?
Nein, eben nicht. Aber genau braucht man hier (wie es eben der 
Präprozessor macht).
> Verhalten sich die nicht ähnlich zum ## Operator des C-Präprocessors?
Nein.

Der C Präprozessor geht schon in die richtige Richtung, ist aber leider 
viel zu eingeschränkt.

Karl Heinz schrieb:
> Die sauberste Lösung ist immer noch, sich selbst ein C Programm zu
> schreiben,
Kein Grund sich für sowas mit C herumzuquälen... Das geht mit ruby, 
Python, m4, ... viel einfacher...

[icke (Gast)]

Dann wird es doch ein externes Programm, dass die Zuweisungen erzeugt.

Danke für eure Hilfe! :)

[Kai S. (zigzeg)]

Boston schrieb:
> Aber machen die nicht auch nur reine Textersetzung?
> Verhalten sich die nicht ähnlich zum ## Operator des C-Präprocessors?

Absolut nicht, Templates sind extrem leistungsfaehig, gerade auch um 
Code ohne function-call Overhead zu generieren. Mit Macors geht das nur 
bis zu einem bestimmten Grad, und wird schnell unuebersichtlich.

Es lohnt sich, sich damit zu beschaeftigen !

ZigZeg

[eingast (Gast)]

Gibts eine obere Schranke für MAX_VAR?
Eine einfache Lösung wär eine Datei à la

#if MAX_VAR>0
vars[0] = &var0;
#endif

#if MAX_VAR>1
vars[1] = &var1;
#endif

...

#if MAX_VAR>999
vars[999] = &var999;
#endif

#if MAY_VAR>1000
#error "More copy & paste needed! :) "
#endif

Sicher noch sauberer, als zu hoffen, dass die Varablen hintereinander im 
Speicher liegen...

[eingast (Gast)]

Noch was:

Da die Variablennamen erst erzeugt werden müssen, kann das nur mit dem 
Preprozessor funktionieren. Templates greifen dafür zu spät.

[icke (Gast)]

Es gibt eine logische Grenze.
Hab mir jetzt ein kleinss Shell-Script geschrieben, dass einen Header 
erzeugt,den ich mit #include einbinde. Vielleicht erweitere ich das 
Script noch,dass es das #define aus der Datei ausliest und binde es noch 
mit in das Makefile ein.

[Johann L. (gjlayde)]

icke schrieb:

>   int var0;
>   int var1;
>   int var2;
>   int var3;
>   int var4;

> Die Anzahl der Variablen wird von einem anderen Code-Generator erzeugt
> und sind fortlaufend numeriert.

Lass die Variablen doch einfach als "var[3]" ausgeben anstatt als 
"var3".  Ist doch nur ein anderer String.


Kai S. schrieb:
> FALLS (und wirklich nur dann) die variablen var0..var5 lueckenlos im
> Speicher liegen (z.B. weil sie hintereinander definiert werden),

Dass die Variablen hintereinander definiert werden bedeutet kineswegs 
dass sie auch in der gleichen Reihenfolge oder lückenlos im Speicher 
liegen!

[icke (Gast)]

Johann L. schrieb:
> icke schrieb:
>>   int var0;
>>   int var1;
>>   int var2;
>>   int var3;
>>   int var4;
> Die Anzahl der Variablen wird von einem anderen Code-Generator erzeugt
> und sind fortlaufend numeriert.
>
> Lass die Variablen doch einfach als "var[3]" ausgeben anstatt als
> "var3".  Ist doch nur ein anderer String.

Ich habe keine Möglichkeit,die Variablen zu ändern. Die werden so von 
einem Framework generiert.

Die eigentlichen Variablen sind auch jeweils ein char var[8]. Und das 
Framework unterstütz keine mehrdimensionalen Arrays. Daher die 
var0-varXX Definitionen.

[Bitflüsterer (Gast)]

Nur einmal neugierhalber: Was ist das für ein Framework?

[icke (Gast)]

DaS ist ein firmeninternes Simulations Framework.