Hallo Forengemeinde, mich beschäftigt derzeit folgender Sachverhalt: In einem Sportheim werden die Raumtemperaturen derzeit noch mit einem in die Tage gekommenen PC geregelt, in dem eine PCI-Steckkarte mit AD-Eingängen (0-5 VDC) für die Temperaturmessung und TTL-Ausgängen zur Ansteuerung der Relais für die Thermostatventile verbaut ist. Auf dem PC läuft ein Windowsprogramm (3.11!), in das die Solltemperaturen und die entsprechenden Zeiten für jeden der 12 Räume eingegeben werden. Leider gibt´s nur einen Wochenkalender, d. h. für außerplanmäßige Veranstaltungen muss die Temperatur zwischen 0-7 Tage früher eingegeben werden. Noch funktioniert das ganz gut, aber irgendwann kommt der Tag, an dem der PC den Geist aufgibt. Nun bin ich auf der Suche nach einer Alternative (sowohl Hardware als auch Software). Idealerweise sollte die zukünftige Lösung auch über Internet von außerhalb zu bedienen sein, möglichst mit einem Jahreskalender. Ich bin zwar sowohl elektrotechnisch als auch SW-mäßig versiert, habe aber nicht allzu viel Zeit, so dass ich aber keine komplette "Bastellösung" möchte. Fertige Lösungen, die den Preisrahmen von ca. 500 Euro einhalten, habe ich bei meiner bisherigen Recherche aber auch noch nicht gefunden. Meistens scheitert es an der Anzahl der Kanäle (z.B. Loxone Miniserver). Da ich es vermeiden möchte, wieder einen kompletten PC 24/7 durchlaufen zu lassen, geht mein Blick in Richtung Raspberry, evtl. in Verbindung mit FHEM als Bedienoberfläche. Nur eine geeignete käufliche Porterweiterung zur Erfassung der Temperaturen und Relaisansteuerung fehlt mir noch. Ich dachte z. B. an das Meilhaus RedLab 1408FS USB-Minimesslabor, aber da reicht mir auch die Anzahl der AD-Kanäle nicht. Kennt Ihr evtl. schon fertige Lösungen bzw. geeignete käufliche Hardware zur Lösung meines Problems? Gruß Andreas
Hei, also ich würde da zu einer handelsüblichen SPS greifen. Allerdings wird es da mit 500€ knapp. Was sind das denn für Temperatursensoren, die an den 0-5V ADC angeschlossen sind? Was für Thermostatventile? 24 oder 230V? Vielleicht kann man die ganzen Relais ja auch noch wegrationalisieren. Mit einer SPS hast Du auch gleich den Zugang übers Internet und eine Visualisierungsoberfläche in die Du einen Kalender einbauen kannst. Das Ganze ohne Bastelei, dauerlauffähig und nimmt auch bestimmt weniger Strom als ein PC auf. Grüße, Tom
Hallo Tom, vielen Dank für Deine Antwort! Bei den Temperatursensoren wurde damals eine kleine Platine, bestehend aus LM335 mit Spannungsreferenz und OP-Schaltung verbaut, die dann 0-5 V ausgibt. Die Thermostatventile sind 230 VAC, und werden über 24VDC-Relais geschaltet. Das läuft so schon X Jahre, muss also auch gar nicht mehr gekauft werden. Mit SPS hab ich auch schon geliebäugelt, sprengt aber wahrscheinlich , wie von Dir schon erwähnt, den Preisrahmen (den nicht ich festgelegt habe). Welche SPS wäre denn "günstig", evtl. eine Wago?
Hei, welche SPS günstig ist? Hmm. Ich habe bisher nur mit Wago gearbeitet. Daher wäre die für mich "günstig". ;-) Wenn das auch gebrauchte Komponenten sein dürfen, findet sich hin und wieder auch ein Ebayschnäppchen. Es schein aber sowieso schon eine "Bastellösung" zu sein? Dann kann man eigentlich auch weiter basteln und Lösungen wie Arduino und RasPi weiter verfolgen. Je nachdem wie weit Du Dich halt "einarbeiten" willst. Die Frage ist auch, ob das nach Dir noch jemand im Griff haben soll? Grüße, Tom
Lieber das Geld für einen hydraulischen Abgleich ausgeben und die Relais abklemmen. Was sagt der Heizungsfachmann dazu? Ich würde mir auch Angebote von Heizungsfirmen einholen.
Pete K. schrieb: > Lieber das Geld für einen hydraulischen Abgleich ausgeben und die > Relais > abklemmen. Bullshit. So eine alte, unzureichend gedämmte Turnhalle die ganze Zeit durchzuheizen ist einfach nur Energieverschwendung. Dazu kommt noch, dass man für unterschiedliche Nutzungen gerne unterschiedliche Raumtemperaturen möchte. Für Rentner-Yoga vormittags solls in der Halle warm (Sauna und Dusche wird nicht gebraucht) sein, für die Kraftsportler am Abend soll die Halle kühl und die Sauna+Dusche warm sein. Andreas D. schrieb: > Kennt Ihr evtl. schon fertige Lösungen bzw. geeignete käufliche Hardware > zur Lösung meines Problems? Temperatursensoren mit I2C-Bus? Wenns mit der Kabellänge Probleme (nicht unwahrscheinlich) gibt, dann die alten Temperatursensoren lassen und einen/mehrere AD-Wandler mit I2C-Bus dranhängen Für die Relais gibts Porterweiterungen mit I2C-Anschluss. Für den Raspberry optimal, der hat schon eine eingebaute I2C-Schnittstelle. Das ganze kann man relativ einfach und schnell auf etwas Lochraster zusammenfädeln.
Danke für die bisherigen Antworten! Der hydraulische Abgleich ist in der Tag eher sinnlos. Einige Räume sind z. B. 2x die Woche für 2 Stunden am Abend belegt. Ich hab mich bei anderen Vereinen umgehört, da sind teilweise an den Heizkörpern die normalen Thermostate. Der erste der kommt, dreht voll auf, weil´s kalt ist. Warm ist´s dann, wenn die 2 Stunden rum sind. Dann dreht aber keiner ab und der Raum wird dann drei Tage "umsonst", aber nicht kostenlos beheizt. Die Sensoren möchte ich so belassen, da ich mir mit I2C oder 1Wire wahrscheinlich Probleme einfange (alles ist sternförmig verkabelt) und 0-5V meiner Meinung nach doch eine Art Standard sind. Ich schwanke jetzt eben zwischen der teureren SPS-Lösung, mit weniger gebastel, oder einer günstigen Porterweiterung am Raspberry mit zwei MCP3208 (8kanaliger SPI A/D) und einem MCP23S17. Mit Bus hatte ich bisher nicht viel zu tun. Gibt´s denn ein schlagendes Argument für SPI oder I2C für die Porterweiterung. In meinem Fall sind´s nur kurze Leitungslängen, da ja alles zentral ist. Gruß Andi
Schreiber schrieb: > Temperatursensoren mit I2C-Bus? I²C für das ganze Heim mit 12 Räumen? Das dürfte problematisch werden. Der I²C ist für die Kommunikation zwischen ICs, die auf der gleichen Platine sitzen vorgesehen. Vielleicht noch im gleichen Gerät, das geht problemlos. Aber quer durchs ganze Gebäude und 12 Räume? Das glaub ich nicht, daß das geht...
Andreas D. schrieb: > Mit Bus hatte ich bisher nicht viel zu tun. Gibt´s denn ein schlagendes > Argument für SPI oder I2C für die Porterweiterung. In meinem Fall sind´s > nur kurze Leitungslängen, da ja alles zentral ist. Wie kurz sind denn die Leitungen? Wenns nur ein paar Meter sind, sollte mit sogenannten Extendern (genauere Bezeichnung habe ich jetzt nicht im Kopf) was möglich sein (sind ICs von Philips). Oder wenn du den I²C ganz langsam taktest, kannst du auch noch paar Meter rausholen. Ansonsten nimm RS485, da hast du keine Probleme mit der Leitungslänge.
Andreas D. schrieb: > Mit Bus hatte ich bisher nicht viel zu tun. Gibt´s denn ein schlagendes > Argument für SPI oder I2C für die Porterweiterung. ja, das lässt sich am einfachsten an den Raspberry hängen. Der ganze Kram (AD-Wandler, Porterweiterung und Raspberry) ist billig und braucht wenig Strom. alles zusammen dürfte das für deutlich unter 100€ zu bekommen sein und man hat mehr Freiheiten hinsichtlich der Software wie bei einer SPS. Die Porterweiterung kannst du dir übrigens sparen, wenn du den Raspberry B+ nimmst. Der hat mehr GPIO-Anschlüsse Andreas D. schrieb: > Der hydraulische Abgleich ist in der Tag eher sinnlos. Einige Räume sind > z. B. 2x die Woche für 2 Stunden am Abend belegt. Ich hab mich bei > anderen Vereinen umgehört, da sind teilweise an den Heizkörpern die > normalen Thermostate. Der erste der kommt, dreht voll auf, weil´s kalt > ist. Warm ist´s dann, wenn die 2 Stunden rum sind. Dann dreht aber > keiner ab und der Raum wird dann drei Tage "umsonst", aber nicht > kostenlos beheizt. Wenn die Zeiten fest sind, dann kann man auch über einen programmierbaren Heizungsthermostat nachdenken oder bei ELV nach den Hausautomatisierungslösungen suchen. Die Arbeiten allerdings per Funk.
npn schrieb: > Der I²C ist für die Kommunikation zwischen ICs, die auf der gleichen > Platine sitzen vorgesehen. Vielleicht noch im gleichen Gerät, das geht > problemlos. > > Aber quer durchs ganze Gebäude und 12 Räume? Das glaub ich nicht, daß > das geht... Dann lies mal, wie der Erfinder des I2C darüber denkt, nachdem seit der Anfangsidee für Kommunikation zwischen Baugruppen auf einer Platine mehr als ein viertel Jahrhundert ins Land gegangen ist. http://www.nxp.com/documents/application_note/AN10658.pdf
Hi, 1-Wire Temperatursensoren DS18B20 Raspi mit Port-Extender Google-Kalender z.B. https://www.raspiprojekt.de/anleitungen/schaltungen/9-1wire-mit-temperatursensor-ds18b20.html hth
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