Hallo, kann das funktionieren? Letzten Endes kommt es ja nur darauf an, dass das Gas ausreichend ionisiert wird, wofür ja der Piezoimpuls sorgt. Meinungen?
polak schrieb: > kann das funktionieren? Ja. Evtl. legst du ein bischen Drahtgeflecht für den Zündimpuls aussen um das Glasrohr.
Üblicherweise wird zwar mit einer höheren Spannung gezündet, aber womit soll die Röhre dann weiter brennen wenn keine weitere Leistung als der Blitz aus Deinem Gasanzünder zur Verfügung steht?
oszi40 schrieb: > Üblicherweise wird zwar mit einer höheren Spannung gezündet, aber > womit > soll die Röhre dann weiter brennen wenn keine weitere Leistung als der > Blitz aus Deinem Gasanzünder zur Verfügung steht? Ich vermute mal, wie jede andere auch. Mit Netzspannung. So wie ich es verstanden habe, ging es ihm nur um die Zündung.
Zünden wird sie vieleicht. Aber brennen wird sie nur für eine Halbwelle!
Max Mustermann schrieb: > Aber brennen wird sie nur für eine Halbwelle! Könnte ich mir auch denken. Vielleicht auch gar nicht. Die Glühwendeln werden ja beim Piezo-Zündvorgang nicht bestromt.
Die Zündung erfolgt auch bei einer normalen Leuchtstoffröhre nur einmal, danach reichen nach Theorie (wenn es kalt ist nicht immer in der Praxis) auch bei Wechsel der Polarität die restlichen freien Ionen in der Röhre aus, dass sie auch mit niedrigeren Netzspannung jedesmal neu zündet. Funktioniert, da die Rekombination in der Röhre eine "relativ" hohe Zeitkonstante besitzt. Und nun schlagt mich wenn ich falsch liege ;-) Gilt natürlich nur, wenn Heizung etc steht.
jemand schrieb: > Die Zündung erfolgt auch bei einer normalen Leuchtstoffröhre nur > einmal, > danach reichen nach Theorie (wenn es kalt ist nicht immer in der Praxis) > auch bei Wechsel der Polarität die restlichen freien Ionen in der Röhre > aus, dass sie auch mit niedrigeren Netzspannung jedesmal neu zündet. > Funktioniert, da die Rekombination in der Röhre eine "relativ" hohe > Zeitkonstante besitzt. > > Und nun schlagt mich wenn ich falsch liege ;-) Gilt natürlich nur, wenn > Heizung etc steht. Eben. Und bei der Piezo-Zündung erfolgt ja keine Heizung der Wendeln. Beim normalen Zündvorgang erfolgt ja erst die Aufheizung und dann wird das erwärmte Gas gezündet. Eine "kalte" Lampe wird man bei Netzspannung vermutlich nicht zünden können.
Eben, es ist mir diverse Male gelungen, Leuchtstoffröhren auch ohne Starter durch bloßes Einschalten zu zünden. Evtl. muss man man sie kurz anfassen und die statische Elektrizität reicht aus. Naürlich nicht bei -18°C aber bei Raumtemperatur ist die Chance hoch.
M.N. schrieb: > Eben, > > es ist mir diverse Male gelungen, Leuchtstoffröhren auch ohne Starter > durch bloßes Einschalten zu zünden. Evtl. muss man man sie kurz anfassen > und die statische Elektrizität reicht aus. > Naürlich nicht bei -18°C aber bei Raumtemperatur ist die Chance hoch. Hm, und warum bauen die Hersteller für teures Geld die Heizwendeln ein? Kein Hersteller baut doch was ein, was nicht unbedingt gebraucht wird, weil das ja den Gewinn schmälert. Dann könnte man doch nur mit dem Zünder und dem Vorschaltgerät arbeiten. Ich meine die klassische Art und Weise, keine elektronischen EVG.
M.N. schrieb: > es ist mir diverse Male gelungen, Leuchtstoffröhren auch ohne Starter > durch bloßes Einschalten zu zünden. Ich habe eine Stehlampe mit einer 22W-Ringleuchtstoffröhre, die ohne eingesetzten Starter zuverlässig zündet. Gruß, Alexander
polak schrieb: > kann das funktionieren? Hochspannungszündung kann bei richtiger Auslegung durchaus funktionieren. Allerdings verringert eine solche "Kaltzündung" die Lebensdauer der Röhre.
Lege eine Leuchtstofflampe mit einer Spule aus einer Leuchtstofflampe oder ähnlich, ein Transformator, 220V-Wicklung geht auch) an 230V und reibe mit einem Katzenfell über das Glas, dann wird sie brennen. Joe
Das kalte Überkopfzünden macht Leuchtstofflampen schnell kaputt. Daher setze ich elektronische Starter ein, die die Wendeln 1..2s vorwärmen, so halten die Röhren fast ewig.
DIe Glühwendel dienen nicht dazu das Gas zu "erwärmen", sondern erleichtern den Elektronen durch Glüemission (wie bei der Kathode einer Elektronenröhre) den Austritt. Dadruch wird die notwendige Zündspannung herabgesetzt. Wenn die Lampe dann ordentlich "durch-ionisiert" ist, kann man auf diese Hilfe verzichten ...
Nachtrag: Ich sollte mich in Zukunft immer einloggen, um die Tippfehler korrigieren zu können. Schäm ...
Frank schrieb: > DIe Glühwendel dienen nicht dazu das Gas zu "erwärmen", sondern > erleichtern den Elektronen durch Glüemission (wie bei der Kathode einer > Elektronenröhre) den Austritt. Dadruch wird die notwendige Zündspannung > herabgesetzt. Wenn die Lampe dann ordentlich "durch-ionisiert" ist, kann > man auf diese Hilfe verzichten ... Korrekt! Anfangs wird mittels des Starters durch beide Heizfäden Strom geschickt, damit sie Elektronen emittieren können. Beim Öffnen des Starters entsteht ein Hochspannungsimpuls, der die Röhre zündet. Die Kathode ist heiß genug für die Glühemission, die Anode wird durch die kinetische Energie der aufprallenden Elketronen aufgeheizt. Danach wechselt der Strom seine Polarität. Die aufgeheizte Anode wird nun zur Kathode und emittiert ihrerseits Elektronen usw...
Das stimmt zwar alles, ist aber nur die halbe Wahrheit. Warum zündet eine Leuchtstofflampe in einem kalten Raum sehr schlecht? Und warum zündet die gleiche Leuchtstofflampe, wenn man sie später mal kurz ausschaltet, in dem gleichen kalten Raum sofort wieder? Weil sich das Gas im Inneren inzwischen erwärmt hat. Auch beim Zündvorgang selbst tragen die Glühwendeln zur Erwärmung des umgebenden Gases bei und damit zu einer besseren Zündfähigkeit. Das wird gern unterschlagen :-) Daß die Glühwendeln hauptsächlich zum Zwecke der Emission geheizt werden, steht außer Frage. Aber die nützlichen Nebeneffekte sollte man nicht unterschlagen...
Mr. Claudius schrieb: > Das kalte Überkopfzünden macht Leuchtstofflampen schnell kaputt. Ich habe früher mal eine Leuchtstofflampe, deren Glühwendeln bei meinen Experimenten durchgebrannt sind, mit einem Sperrwandler an einem schönen „handlichen“ 2,4 V / 25 Ah-NiCd-Akku betrieben. Der Sperrwandler läuft einfach in der Spannung ohne Last ausreichend hoch, nach dem Zünden bricht die Spannung halt zusammen. Das Ding hat noch eine ganze Weile funktioniert auf diese Weise. Ob sie bei normalem Glühwendelbetrieb länger gehalten hätte als in meiner Taschenlampe, vermag ich natürlich nicht zu sagen. Dann gibt's noch Leuchtstofflampen ganz ohne Heizwendel, die nur so gezündet werden können („CCFL“, lange Zeit typisch als Hintergrundbeleuchtung in LCD-Bildschirmen, dort allmählich jetzt durch LEDs verdrängt). polak schrieb: > kann das funktionieren? Xenon-Blitzlampen werden übrigens auf diese Weise gezündet: auf der Außenseite der Glasröhre befindet sich eine Metallisierung, an die ein Hochspannungsimpuls gelegt wird.
Jörg Wunsch schrieb: > Ich habe früher mal eine Leuchtstofflampe, deren Glühwendeln bei > meinen Experimenten durchgebrannt sind, mit einem Sperrwandler an > einem schönen „handlichen“ 2,4 V / 25 Ah-NiCd-Akku betrieben. Der > Sperrwandler läuft einfach in der Spannung ohne Last ausreichend > hoch, nach dem Zünden bricht die Spannung halt zusammen. Das Ding > hat noch eine ganze Weile funktioniert auf diese Weise. Ob sie bei > normalem Glühwendelbetrieb länger gehalten hätte als in meiner > Taschenlampe, vermag ich natürlich nicht zu sagen. Bei einer NiCd betriebenen Taschenlampe kommen nicht viele Betriebsstunden zusammen. Kaltgezündete Röhren gehen meiner Erfahrung nach in 1..2 Jahren kaputt bei täglichem Betrieb. Mit Vorheizung >10 Jahre. > Dann gibt's noch Leuchtstofflampen ganz ohne Heizwendel, die nur so > gezündet werden können („CCFL“, lange Zeit typisch als > Hintergrundbeleuchtung in LCD-Bildschirmen, dort allmählich jetzt > durch LEDs verdrängt). CCFL haben massive Elektroden im Gegensatz zu Leuchtstofflampen mit ihren in die gipsartige Kathodenpaste getunkten empfindlichen Glühwendeln. Der Belag splittert beim kalten Zünden gerne ab, in der Röhre rieseln dann Körnchen herum. Dafür haben sie einen höheren Wirkungsgrad als CCFL, da der Kathodenfall klein ist.
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