Hallo zusammen, ich habe hier einen Schaltplan einer Industrieanlage vor mir. Dort ist die Masse der 24V= mit dem PE verbunden. Was hat es damit aufsich? Warum wird das so gemacht? Ok, dort steht was von Isolationsüberwachung. Aber wie hängt das zusammen? Dank + Gruß Schnuppi
Schnuppi schrieb: > Was hat es damit aufsich? Warum > wird das so gemacht? Damit bei einem Gehaueseschluss eines Betriebsmittels die Sicherung kommt.
> Warum wird das so gemacht?
Ohne diese Verbindung kann sich das Potential der 24V Spannung beliebig
verhalten, also auch bei 1000V und 1024V liegen, oder 10000V und 10024V,
so daß bei einer Berührung keine Sicherheit besteht.
Also muss der KLeinspannungsseite der Anlage IRGENDWO geerdet sein, an
einer Stelle, beispielsweise in deinem Gerät. Ist sie woanders auch
schon geerdet, kannst du die Klemmen lösen zur Vermeidung von
Brummschleifen.
Schnuppi schrieb: > Aber dann würde doch auch die 160F2 auslösen. Genau die ist gemeint. Wenn aber der GND von 24V nicht auf PE liegt, kommt bei einem Gehäuseschluß keine Sicherung. Nur bei einem direkten Kurzschluß zwischen +24V und GND.
Ja, ok. Hatte ich anders gemeint. Wollte sagen, die löst doch auch ohne PE-Verbindung aus. Aber tut sie ja gar nicht bei einem GEHÄUSEschluss. :) Jetzt macht es mehr Sinn. Aber... hmm... stellt das nicht irgendwie Trennung der beiden Systeme in Frage? Könnte es nicht sein, dass dort über den PE "Mist" eingestreut wird? Ich hätte da so ein bisschen Bauchschmerzen bei.
Die VDE0113 verlangt bei elekt. Steuerungen, dass sie Drahtbruch und Erdschlusssicher aufgebaut werden müssen. Grund: Erdschlüsse in Steuerstromkreisen dürfen weder zum unbeabsichtigten Anlaufen einer Maschine führen, noch deren beabsichtigtes Stillsetzen verhindern.
Interessant wird das bei einem Schluß im Trafo zuwischen Primär und Sekundärseite oder einer anderen Verbindung zwischen Netz- und Steuerspannung im Schaltschrank. Ohne die PE-Verbindung oder eine Isolationsüberwachen würde es nicht auffallen daß 230/254Volt gegen Erde als Steuerspannung anliegen bis jemand anfast und anfängt zu leuchten. Schnuppi schrieb: > Könnte es nicht sein, dass dort über den PE "Mist" eingestreut > wird? Ich hätte da so ein bisschen Bauchschmerzen bei. Wenn Dein PE so schlecht ist, das er eine 24Volt Steuerspannung stört hast Du ganz andere Probleme
:
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Das hängt von der Art des Netzteils ab. Stichwort: SELV,PELV,FELV, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung In diesem Fall handelt es sich um FELV. Da kann, muss aber nicht, die Sekundärseite mit PE verbunden sein.
... schrieb: > In diesem Fall handelt es sich um FELV. Da kann, muss aber nicht, die > Sekundärseite mit PE verbunden sein. Oliver R. schrieb: > Ohne die PE-Verbindung oder eine > Isolationsüberwachen würde es nicht auffallen daß 230/254Volt Alles Quark. Es gibt heute keine Netzteile für die Steuerungstechnik mehr, die NICHT SELV sind. Früher warscheinlich auch nicht. Deshalb ist die Erdung also nicht da drin. Schaut euch die VDE0113 an. Steuerungen müssen Erdschlusssicher sein. Darum die Erdung des Minuspols oder Isolationüberwachung.
Ähh, SELV darf weder mit der Erde noch mit Schutzleitern oder anderen Stromkreisen verbunden werden. In dem Moment, wo eine Erdung stattfindet ist es PELV. Egal was für ein Trafo verbaut ist.
Reinhard ## schrieb: > Schaut euch die VDE0113 an. Es gibt seit 5 Jahren keine VDE0113 mehr. Die neue Norm heißt DIN EN60204-1. Auszug: "Beginn der Gültigkeit Die von CENELEC am 2006-06-01 angenommene EN 60204-1 gilt als DIN-Norm ab 2007-06-01. Daneben darf DIN EN 60204-1 (VDE 0113-1):1998-11 noch bis 2009-06-01 angewendet werden." Zur Steuerspannungerzeugung steht in dieser Norm: "6.4 Schutz durch PELV 6.4.1 Allgemeine Anforderungen Die Anwendung von PELV (Schutzkleinspannung) dient dem Schutz von Personen gegen elektrischen Schlag bei indirektem Berühren und nicht großflächigem direkten Berühren (siehe 8.2.5). PELV-Stromkreise müssen allen folgenden Bedingungen genügen: a) Die Nennspannung darf nicht größer sein als: • 25 V effektive Wechselspannung oder 60 V oberschwingungsfreie Gleichspannung, wenn die Ausrüstung üblicherweise in trockenen Räumen verwendet wird und wenn nicht damit zu rechnen ist, dass der menschliche Körper großflächig mit aktiven Teilen in Berührung kommt oder • 6 V effektive Wechselspannung oder 15 V oberschwingungsfreie Gleichspannung in allen anderen Fällen; ANMERKUNG Als oberschwingungsfrei ist vereinbarungsgemäß definiert, ein sinusförmiger Wechselspannungsanteil von nicht mehr als 10 % effektiv. b) eine Seite des Stromkreises oder ein Punkt der Energiequelle dieses Stromkreises muss an das Schutzleitersystem angeschlossen werden; ...."
Es geht um HELF, nicht um PELV, SELV, FeLV. Streitet als nicht... MfG Paul
Weiter besagt die EN60204: "9.4.3 Schutz gegen fehlerhaften Betrieb durch Erdschlüsse, Spannungsunterbrechungen und Verlust der elektrischen Durchgängigkeit 9.4.3.1 Erdschlüsse Erdschlüsse in irgendeinem Steuerstromkreis dürfen nicht zu unbeabsichtigtem Anlauf oder potenziell gefahrbringenden Bewegungen führen oder das Stillsetzen der Maschine verhindern. Methoden diese Anforderungen zu erfüllen, schließen die Folgenden ein, sind aber nicht hierauf begrenzt: Methode a) Steuerstromkreise durch Steuertransformatoren gespeist: 1) Im Fall von geerdeter Steuerstromversorgung ist der gemeinsame Leiter am Einspeisepunkt mit dem Schutzleitersystem verbunden. Alle Kontakte, Halbleiter usw., welche bestimmungsgemäß elektromagnetische oder andere Geräte betätigen (z. B. ein Relais, Anzeigelampe), werden zwischen einer Seite der Steuerstromkreisversorgung, dem Schaltleiter und einer Klemme der Spule oder des Gerätes, eingeschleift. Die andere Klemme der Spule oder des Gerätes (vorzugsweise immer mit der gleichen Kennzeichnung) ist direkt, ohne irgendwelche Schaltelemente, an den gemeinsamen Leiter der Steuerstromkreisversorgung angeschlossen (siehe Bild 3). Ausnahme: Kontakte von Schutzgeräten dürfen zwischen dem gemeinsamen Leiter und den Spulen angeschlossen werden, vorausgesetzt dass: – der Stromkreis bei einem Erdschluss automatisch unterbrochen wird oder – die Verbindung sehr kurz ist (z. B. in demselben Gehäuse), sodass ein Erdschluss unwahrscheinlich ist (z. B. Überlastrelais). 2) Steuerstromkreise, die von einem Steuertransformator gespeist werden, der nicht mit dem Schutzleitersystem verbundenen ist, haben dieselbe Anordnung wie in Bild 3, sind jedoch mit einem Gerät versehen, das im Erdschlussfall den Stromkreis automatisch unterbricht (siehe auch 7.2.4)."
... schrieb: > Es gibt seit 5 Jahren keine VDE0113 mehr. > Die neue Norm heißt DIN EN60204-1. Schoen, hat das Kind einen anderen Namen aber... ... schrieb: > b) eine Seite des Stromkreises oder ein Punkt der Energiequelle dieses > Stromkreises muss an das Schutzleitersystem > angeschlossen werden; ...steht so das gleiche drin das Steuerstromkreise geerdet werden muessen.
Helmut Lenzen schrieb: > ... schrieb: >> Es gibt seit 5 Jahren keine VDE0113 mehr. >> Die neue Norm heißt DIN EN60204-1. > > Schoen, hat das Kind einen anderen Namen aber... Nicht nur, es sind schon einige Änderungen gegenüber der 0113. > ... schrieb: >> b) eine Seite des Stromkreises oder ein Punkt der Energiequelle dieses >> Stromkreises muss an das Schutzleitersystem >> angeschlossen werden; > > ...steht so das gleiche drin das Steuerstromkreise geerdet werden > muessen. Müssen nicht. Siehe: "2) Steuerstromkreise, die von einem Steuertransformator gespeist werden, der nicht mit dem Schutzleitersystem verbundenen ist, haben dieselbe Anordnung wie in Bild 3, sind jedoch mit einem Gerät versehen, das im Erdschlussfall den Stromkreis automatisch unterbricht "
... (Gast) schrieb: > Es gibt seit 5 Jahren keine VDE0113 mehr. > Die neue Norm heißt DIN EN60204-1. Oh, ein Normenspezialist... DIN und VDE gibt es gleichzeitig.
DKE schrieb: > ... (Gast) schrieb: >> Es gibt seit 5 Jahren keine VDE0113 mehr. >> Die neue Norm heißt DIN EN60204-1. > > Oh, ein Normenspezialist... > > DIN und VDE gibt es gleichzeitig. Schon mal drüber nachgedacht, dass der Begriff in Klammern nur ein Hinweis auf die vergangene Norm ist? Für die die ewig in der Vergangenheit leben....
Hauptsache, sie wird alle paar Wochen geändert und man verdient sich goldene Nasen mit Platinüberzug an dieser Abzockermasche. Und das schon seit Jahrzehnten. Kotz!
DKE Normen mit Sicherheit- oder EMV Relevanz werden werden als DIN Normen mit VDE Klassifikation bezeichnet. (Es gibt VDE-Bestimmungen, VDE-Leitlinien und VDE-Vornormen) Bei DIN Normen welche gleichzeitig VDE Bestimmungen sind, ist Feld 18 des Deckblattes das Nummernfeld mit VDE Klassifikation (das was in Klammern steht), Feld 19 der VDE-Statusvermerk. Für die, die nicht wissen was Sache ist. @ grrrr Tausendmal wiederholt und tausendundeinsmal falsch.
DKE schrieb: > Tausendmal wiederholt und tausendundeinsmal falsch. Nein, das verwechselst Du mit der Fehlerspannung: Tausend mal berührt, tausend mal ist Nichts passiert. ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Nein, das verwechselst Du mit der Fehlerspannung: Nein, das war das Elektrikerlied. :)
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