Hallo,
hatte damals in meiner Wohnung FTP Kabel verlegt, von einem zentralen
Punkt in alle Raeume (3 Stk.). An allen Anfangs-/Endpunkten wie Router,
Switch u. a. wird nur mit ungeschrimten Steckern angeschlossen. Ich habe
nun seit laengerem standig Verbindungsprobleme und vermute das es an der
offenen Schirmung liegen koennte. Wie kann ich FTP verwenden ohne dass
die Schirmung Probleme bereitet? Kann ich diese an zentraler Stelle mit
dem Nullleiter verbinden?
1
Aufbau:
2
DSL
3
|= Router1
4
|- FTP (10m)- PC
5
|- FTP (15m)- offen
6
|- FTP (25m)- Router2
7
|- FTP - TV
8
|- FTP - Switch
9
|- Laptop
Alle mit "-" bezeichneten Anfangs/Endpunkte sind ungeschirmte
Steckerverbindungen.
Gruss Daniel
--
"ASCII Art" bitte in den Tags [ pre ] [ /pre ] einschließen.
-rufus
was sind denn FTP Kabel? Ich kenne nur UTP und STP.
Bei den kurzen Kabel ist die Erdung ziemlich egal, das Problem wird ein
anders sein.
Von welcher zu welchen Punkt gibt es denn Probleme?
Daniel schrieb:> Ich habe nun seit laengerem standig Verbindungsprobleme und vermute das> es an der offenen Schirmung liegen koennte.
Sofern Du nicht in einem industriell massiv verseuchten Umfeld lebst,
ist das recht sicher nicht der Fall. Eine Schirmung ist selbst für
GBit-Ethernet nicht erforderlich; dafür ist Cat5 UTP spezifiziert. U
steht für ungeschirmt.
Verbindungsprobleme sind meistens auf mangelhaftes Auflegen mit einem
falschen oder falsch bedienten Auflegewerkzeug oder aber falsche
"Paarigkeit" zurückzuführen.
hi
ich glaube du hast das was verwechselt!
FTP - File transfer protokoll! das hat absolut nichts mit erdung oda
verdrahtung zu tun! aber so anfängerfehler passieren doch jeden mal!
http://de.wikipedia.org/wiki/File_Transfer_Protocol
Hallo,
kann es Probleme geben wenn ich das F/UTP einseitig mit dem Nullleiter
einer Steckdose "erde"?
Ich werde die Stecker überprüfen, sind aber richtig gepaart, lediglich
das Werkzeug war ein bisschen billig.
Danke für den Hinweis.
Gruss Daniel
Moment mal - du hast Kabel verlegt (Verlegekabel?) und die sind direkt
mit Steckern versehen und irgendwo angeschlossen?
Das wäre Murks. Verlegekabel hat einen einzigen Draht pro Ader und wird
üblicherweise in Schneid-Klemm-Verbindern angeschlossen, wie man sie in
Patchfeldern und Netzwerkdosen antrifft. Patchkabel hingegen hat mehrere
dünne Drähte pro Ader und ist dafür gedacht, in RJ45-Stecker gecrimpt zu
werden - ob nun geschirmt oder ungeschirmt.
Wenn du Kabel mit Massivdrähten in RJ45-Stecker gewürgt hast, dann
liegen die Verbindungsprobleme wohl eher daran als an irgendwelchen
Erdungsproblemen.
In der Regel setzt man bei Velegekabeln an beiden Enden eine
Netzwerkdose oder an einem Ende eine Netzwerkdose und am anderen Ende
ein Patchfeld. Die Erdung wird dann an beiden Seiten angeschlossen.
Daniel, hier findest du Antworten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Twisted-Pair-Kabel#FTPPeter II schrieb:> was sind denn FTP Kabel? Ich kenne nur UTP und STP.
besser noch
> ich glaube du hast das was verwechselt!> FTP - File transfer protokoll! das hat absolut nichts mit erdung oda
Unglaublich, ohne Worte ...
Hallo,
danke fuer den Hinweis, ja es ist wirklich Verlegekabel (massiv Ader,
keine Litze). Da werd ich mich mal umschauen nach einem Patchfeld. Wird
wohl eher dann ein Verbindungsproblem sein.
Aber bei diesem Patchfeld wo wird dann dessen Masse angeschlossen?
Einfach an den Nullleiter der naechstgelegenen Steckdose?
Gruss Daniel
PS: Kein Futter fuer die Fische, bitte !
Daniel schrieb:> Aber bei diesem Patchfeld wo wird dann dessen Masse angeschlossen?> Einfach an den Nullleiter der naechstgelegenen Steckdose?
Nein, an der Potentialausgleichschiene. Den PE der nächsten Steckdose zu
nehmen ist Pfusch.
Oliver R. schrieb:> Nein, an der Potentialausgleichschiene.
Und was macht man, wenn man keine hat? Altes Haus, mit TN-C-S-System.
Hausanschlusskasten mit Zähler hat Fundamentwerder, ist aber außer Haus.
Von dort gehen 4 pol Kabel 10 mm² (also PEN + 3x Außenleiter) zu den
einzelnen Unterverteilungen. Dort Auftrennung in PE und N. Auflegen auf
die PE-Schiene in der Unterverteilung?
Die Kabel scheinen ja bei den Routern zusammenzulaufen. Wenn ich deine
Zeichnung da richtig verstehe sind das ja nur 3 oder 4 Kabel. Da
brauchst du noch kein Patchpannel,die haben so 16 bis 24 Anschlüsse, da
würde ich einfach 2 Doppeldosen setzen. Selbst so ein Mini Aufputzpannel
hat ja schon 8 Anschlüsse.
Viele Patchfelder in Privathaushalten werden gar nicht extra an einen
Potenzialausgleich angeschlossen, sondern über ein geschirmtes
Patchkabel vom PC aus geerdet. Als Elektro-Laie nimmt man besser diese
Lösung anstatt in Steckdosen oder Unterverteilungen herumzufummeln.
Matthias L. schrieb:> sondern über ein geschirmtes Patchkabel vom PC aus geerdet.> Als Elektro-Laie nimmt man besser diese Lösung
Und genau solche Lösungen sind es, die dann zu den Märchen von einseitig
aufzulegenden Schirmen und Brummschleifen in PC-Netzwerken führen.
Wer der Meinung ist, er braucht zuhause einen Datenschrank mit
Patchpannel soll den auch vernünftig Erden (lassen) oder mit den
Problemen leben.
Nur weil man ein paar Rechner im Haus verteilt hat betreibt man noch
lange kein privates Datencenter im 19"-Rack. Patchpanel für
Privatwohnungen gibt's auch in klein, wie z.B. DIGITUS DN-91608 bei
Reichelt für etwas über 20,-€.
Hallo,
vielen Dank fuer die ganzen Hinweise, da fass ich mal zusammen:
- besser mehrlitziges Kabel verwenden zum Crimpen (Patchkabel)
- starres Kabel (Verlegekabel)sollte immer im Patchpanel oder passender
Dose enden mit Schneid-Klemm
- Patchpanels gibt erst ab 8 Ports
- Erdung sollte an der Potentialausgleichsschiene gemacht werden
- wenn man keine hat ? ! sollte man gar nicht erst anfangen
- Steckerchen auf starren Kabel (Verlegekabel) sollte man nicht mehr
bewegen
--> werde mir Dosen mit Schneid-Klemm zulegen und einbauen, deren Masse
untereinander verbinen und auf den Nullleiter ziehen.
was ich vergessen habe findet man weiter oben.
Gruss
Daniel schrieb:> --> werde mir Dosen mit Schneid-Klemm zulegen und einbauen, deren Masse> untereinander verbinen und auf den Nullleiter ziehen.
Naja, den "Nullleiter" eben gerade nicht! Potentialausgleichschine wäre
eher PE, nicht N. Bleibt die Frage, warum nicht PE im Verteiler? Zuviel
Störungen auf PE oder zu große Gefahr, dass ein Außenleiter bei einem
Defekt auf PE kommt und u.U. so die Abschirmung unter Spannung steht?
Oder steht es halt so irgendwo in den VDE drin, und keiner weiß warum?
> Wie kann ich FTP verwenden ohne dass> die Schirmung Probleme bereitet?
Richtig konfektionieren.
Das Wissen hierzu scheint sehr rudimentär zu sein, daher empfehle ich
Fachliteratur - und kein Halbwissen. Zu langwierig, lernen zu aufwändig?
Fertig konfektioniertes CatKabel von DSL zu Netzwerk-Switch/Router 1
Fertig konfektioniertes CatKabel von Netzwerk-Switch/Router 1 zu Router
2
Netzwerkschrank, Patchpanel oder Patchfeld genannt ist offensichtlich zu
schwierig in der Handhabung. Vergiss es einfach, oder benötigst du noch
ein 19" Rittal Schaltschrank? Ein Switch ist in diesem Fall eh besser.
Nicht böse gemeint, aber für die wenigen Gerätschaften reicht das bei
weitem aus und ist sehr, sehr schnell umgesetzt.
Funktioniert zu 100% ohne Diskussion und Wenn und Aber
Daniel schrieb:> Patchpanels gibt erst ab 8 Ports
Najaaaa - die kleinsten Patchpanel haben einen oder zwei Ports und
werden auch unter dem Namen "Netzwerkdose" verkauft...
Fragender schrieb:> Naja, den "Nullleiter" eben gerade nicht! Potentialausgleichschine wäre> eher PE, nicht N.
Hab halt nichts anderes ist eine TN-C-S Installation. Am Ende ist die
Potentialausgleichschiene sowieso am PE oder N, wichtig ist halt die
Sternform und das es nicht zu einer Schleife ausartet. Alle meine
Elektrogeraete (Switch, HUB, PC, Router, TV, Laptop, ...) sind sowieso
alle galvanisch getrennt untereinander (SNT, T, ...).
Naja was soll, ist schon realisiert, ausserdem 6 defekte
Verbindungskabel eliminiert.
Gruss Daniel
Daniel schrieb:> Am Ende ist die Potentialausgleichschiene sowieso am PE oder N
Genau, das macht absolut keinen Unterschied, nur daß der FI dann
entweder garnicht oder immer auslöst.
> wichtig ist halt die Sternform und das es nicht zu einer Schleife ausartet
Du bekommst bei geschirmten Netzverbindungen immer Schleifen. Wichtig
ist, daß die 'Erdung' überall so niederohmig ist, daß es nicht zu
störenden Einstahlungen kommt.
Kritisch wird es, wenn Du unterschiedliche 'Erden' verwendest, wie z.B.
zwischen verschiedenen Gebäuden. Da ist dann eine galvanische Trennung,
üblicherweise Glasfaser, vorgeschrieben.
> längerem ständig Verbindungsprobleme und vermute das es an der> offenen Schirmung liegen könnte
Spätestens an dieser Stelle greife ich zum Messgerät. Gibt es auch zu
Mieten (5-25EUR/Tag, je nach Modell).
Rudimentär kannst du auch mit dem Netzwerkkartentreiber von Intel Messen
(leider nur bis Windows 7). In den erweiterten Eigenschaften gibt es
sehr gute Möglichkeiten die Qualität der Leitung darzustellen.
(Gerätemanager Eigenschaften Verbindungsgeschwindigkeit Qualität
Kabeleigenschaft usw.)
Es muss der Intel-Treiber installiert sein und kein anderer - findest im
AdminPack der jeweiligen *.msi Datei.
Hat bei Kabelbruch und Beschädigung des Schirms schon öfter sehr gute
Dienste geleistet, bevor ein Messgerät geordert wurde.