Hallo zusammen, ich will mit einem Attiny84A zum einen die Spannungen an zwei Bleiakkus messen und zum anderen auch die Ströme, diese allerdings jeweils in beide Richtungen mit Polarität, also Laden und Entladen. Da diese Tinys ja differenzielle ADCs haben, dachte ich, dass ich damit eigentlich leicht ans Ziel kommen müsste. Doch leider... die Spannungsmessung ist kein Problem, aber offenbar die Strommessung. Man kann mit dem 84er und 85er ja mittels bipolarer Messung zuerst die Polarität am Shunt bestimmen und danach entsprechend die beiden Messpins in der ADC-Messung intern umpolen. Vom Prinzip her funktioniert das auch. Was ich zunächst nicht sicher wusste, bis ich so ein Teil mal da hatte und es testen konnte: Kann man mit der differenziellen Messung auch externe, also potenzialfreie Spannungen messen? Angeblich geht es nicht, da sich die beiden Messpegel immer zwischen Attiny-Masse und Vcc befinden müssen, doch es funktioniert auch ohne gemeinsamen Massebezug. Hätte mich auch gewundert, da das Einsatzgebiet solcher Messungen ja sonst irgendwie unsinnig ist. Aber, so ganz scheint das wohl doch nicht zu gehen, denn ich habe zumindest bei sehr kleinen Spannungen das Problem, dass die differenziellen Messungen ziemlich ungenau werden, während die massebezogenen passen. Ich probier da jetzt schon 3 Tage lang dran rum, aber es wird wohl nichts werden. Offenbar sind beide Meinungen richtig, dass es geht und auch nicht geht, je nachdem. Daher die Frage: Wie kann ich denn im obigen Fall mit einem Arduino oder Tiny den Strom in beide Richtungen an einem Shunt messen? Dazu müsste ich ja jeweils die Masse des uC auf die andere Seite des Shunts legen, je nachdem, ob geladen oder entladen wird, was natürlich praktisch nicht geht. Gibt's dafür eine elegante Methode oder ist das eine größere Aktion? Vielen Dank für einen Tipp.
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Stromsensor
Andreas F. schrieb: > Dazu müsste > ich ja jeweils die Masse des uC auf die andere Seite des Shunts legen, > je nachdem, ob geladen oder entladen wird, was natürlich praktisch nicht > geht. Du kannst die Masse hochlegen mit einem weiteren Widerstand. Ob das praktikabel ist musst du entscheiden.
Wie meinst Du das mit Masse hochlegen?
die spannung am shunt anheben zb. auf 2.5v über einen spannungsteiler.... dann hast du positive und negative ströme...
stef schrieb: > die spannung am shunt anheben zb. auf 2.5v über einen > spannungsteiler.... dann hast du positive und negative ströme... Pardon, wie geht das denn?
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der differentielle ADC auch noch funktioniert, wenn ein Anschluss fest auf GND liegt und der andere 300-400mV darunter. Für ein Massenprodukt natürlich nicht zu empfehlen, aber für ein privates Bastelprojekt mit entsprechender Schutzbeschaltung durchaus eine Option.
Fritz R. schrieb: > Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der differentielle ADC > auch noch funktioniert, wenn ein Anschluss fest auf GND liegt und der > andere 300-400mV darunter. > Für ein Massenprodukt natürlich nicht zu empfehlen, aber für ein > privates Bastelprojekt mit entsprechender Schutzbeschaltung durchaus > eine Option. Gut zu wissen, Danke. Ich bin grad am überlegen, welchen Shunt ich dann nehmen kann, um bis zu 3A sicher zu messen. Mit 0,1 Ohm würds noch passen, 0,22 dann nicht mehr. Hast Du es mal potenzialfrei getestet, ob es dann auch funktioniert? Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es nicht doch geht, könnte vielleicht auch an meinen sehr hohen Rs vom Spannungsteiler gelegen haben.
>Hast Du es mal potenzialfrei getestet, ob es dann auch funktioniert?
Potentialfrei geht nicht. Der ADC misst immer gegen GND.
holger schrieb: >>Hast Du es mal potenzialfrei getestet, ob es dann auch funktioniert? > > Potentialfrei geht nicht. Der ADC misst immer gegen GND. Hast Du denn nicht gelesen, was ich oben geschrieben habe? Es geht sehr wohl.
>> Potentialfrei geht nicht. Der ADC misst immer gegen GND. > >Hast Du denn nicht gelesen, was ich oben geschrieben habe? Es geht sehr >wohl. Doch habe ich. Du hast einen Eingang auf GND gelegt. Und das ist nicht potentialfrei.
holger schrieb: >>> Potentialfrei geht nicht. Der ADC misst immer gegen GND. >> >>Hast Du denn nicht gelesen, was ich oben geschrieben habe? Es geht sehr >>wohl. > > Doch habe ich. Du hast einen Eingang auf GND gelegt. > Und das ist nicht potentialfrei. Schau, ganz oben hab ich geschrieben, dass ich ohne Massebezug gemessen habe und das klappt. Man nehme einen 84A, messe zwischen zwei ADCs und hänge eine Batterie nur zwischen diese beiden ADC-Pin (mit potenzialfreiem Spannungsteiler).
Andreas F. schrieb: > Schau, ganz oben hab ich geschrieben, dass ich ohne Massebezug gemessen > habe und das klappt. Man nehme einen 84A, messe zwischen zwei ADCs und > hänge eine Batterie nur zwischen diese beiden ADC-Pin (mit > potenzialfreiem Spannungsteiler). Das funktioniert aber auch nur, weil es die potentialfreie Spannung über die µC internen Dioden und parasitären Elemente in den Versorgungsspannungsbereich des µC zieht.
> Das funktioniert aber auch nur, weil es die potentialfreie Spannung über > die µC internen Dioden und parasitären Elemente in den > Versorgungsspannungsbereich des µC zieht. Warum auch immer ist ja im Prinzip egal, wenn es dadurch funktioniert. Welche Möglichkeit gäbe es denn sonst noch, negative Spannungen am Shunt zu messen? Wie geht das beispielsweise mit dem "Spannung am Shunt anheben über einen Spannungsteiler"? Wäre wirklich froh, wenn ich eine brauchbare Lösung finden würde, da ich so meine Zweifel habe, ob die Shunt-Messungen wirklich linear sind. Bei meinen Messungen laufen die ADC-Messwerte nämlich leider den echten Strommesswerten davon, je mehr Strom fließt. Sehr nervig.
Andreas F. schrieb: > Wäre wirklich froh, wenn ich eine brauchbare Lösung finden würde, da ich > so meine Zweifel habe, ob die Shunt-Messungen wirklich linear sind. Bei > meinen Messungen laufen die ADC-Messwerte nämlich leider den echten > Strommesswerten davon, je mehr Strom fließt. Sehr nervig. Schaltplan, bitte. Und schau mal nach, welchen Eingangswiderstand die ADCs haben. Ich habe da grade bei Atmel relativ niedrige Werte im Kopf, die dann Messwerte verfälschen könnten.
Andreas F. schrieb: > Aber, so ganz scheint das wohl doch nicht zu gehen, denn ich habe > zumindest bei sehr kleinen Spannungen das Problem, dass die > differenziellen Messungen ziemlich ungenau werden, während die > massebezogenen passen. Ich probier da jetzt schon 3 Tage lang dran rum, > aber es wird wohl nichts werden. mache doch einfach vor und nach dem Shunt 2 Teiler und messe mit 2 ADC die Spannungen und bilde die Differenz, das ist genau der SpannungsabfallAbfall über den R und damit ein Maß vom Strom.
Jim Meba schrieb: > Schaltplan, bitte. Und schau mal nach, welchen Eingangswiderstand die > ADCs haben. Ich habe da grade bei Atmel relativ niedrige Werte im Kopf, > die dann Messwerte verfälschen könnten. Danke für Deine Hilfe. Schaltplan is noch nicht, aber es ist trivial: In der Masseleitung des Testverbrauchers, welcher vom Steckbrett des 84A aus versorgt wird, hängt der Shunt und links und rechts davon gehts zu den ADCs. Deine Anmerkung betreffs Eingangswiderstand kann ich nicht recht zuordnen. Was meinst Du damit? Meinst Du, da fließt zuviel Strom vom Shunt weg durch den UC? Ich habe in beide ADC-Leitungen auch mal je 100k gehängt, bringt keinen Unterschied.
Joachim B. schrieb: > mache doch einfach vor und nach dem Shunt 2 Teiler und messe mit 2 ADC > die Spannungen und bilde die Differenz, das ist genau der > SpannungsabfallAbfall über den R und damit ein Maß vom Strom. Danke, gute Idee, das ist wohl der obige Vorschlag mit dem Spannungsteiler am Shunt, oder? Allerdings frag ich mich, ob man damit den Strom wirklich genau messen kann, wenn man z.B. stattliche 0,33 Ohm Shunt und 0,01A hat. Da würde der ADC mit interner Referenz ja nur 3 Punkte messen (0,0033V). Da es aber 2 ADCs und 2 Spannungsteiler sind mit jeweiliger Toleranz, wird die Messungenauigkeit schon recht groß sein. Oder irre ich mich?
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Ich habe noch eine ergänzende Frage zu den Spannungsteilern: Wenn ich z.B. 20k und 330k Ohm Widerstände nehme, dann hätte ich bei 12-14V Messspannung einen Spannungsbereich am Spannungsteiler-Ausgang von etwa 0,68V bis 0,79V. Das ist natürlich blöde, weil ich ja damit die 1,1V Messbereich des ADC nur zum Bruchteil nutze und eine entsprechend geringe und ungenaue Auflösung habe. Wenn ich nun stattdessen 2 x 100k nehme, hätte ich Messspannungen von 6 bis 7V. Könnte ich nun mittels Dioden in Reihe in Richtung des ADC diese ADC-Messspannung um 6V kappen und dann quasi das eine Volt Differenz (also zwischen 6 und 7V, nur um 6V angehoben) am ADC messen? Falls sowas möglich ist, wie realisiert man denn diesen Offset-Spannungsabfall, ohne 10 oder mehr Dioden verwenden zu müssen? Oder gibt es andere Möglichkeiten, den ADC-Messbereich im hier beschriebenen Spannungsrahmen annähernd vollständig auszunutzen?
Angeblich sollte mein Problem doch mit einem Spannungsteiler mit Offset gelöst werden können (http://www.mikrocontroller.net/articles/Spannungsteiler#Spannungsteiler_mit_Offset.2C_passiv). Ich habe per Excel-Tabelle folgendes errechnet: U_ein_min: 12V U_ein_max: 15V U_aus_min: 0V U_aus_max: 1,1V Vcc: 3,3V R2: 100k Folgende Widerstandsdaten erhalte ich: R1: 280k R3: 127K Ich hab für R1 der Einfachheit halber 220k und für R3 100k genommen und es mal kurz aufgebaut. In keinster Weise kommt aber hierbei die gewünschte Spannung raus. Was mach ich falsch?
Schau dir mal den AMC1200 an. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/amc1200.pdf Kannst als Sample bestellen.
Vielen Dank. Ist aber bisschen teuer für den Bastelzweck, den ich anstrebe. Immerhin, im Vergleich zum ACS712 würde das Ding schon mit 3,3V und nicht mit 5V laufen. Aber ansonsten ist das wohl ziemlich ähnlich - abgesehen vom Preis.
Andreas F. schrieb: > Allerdings frag ich mich, ob man damit den Strom wirklich genau messen > kann, wenn man z.B. stattliche 0,33 Ohm Shunt und 0,01A hat. Da würde > der ADC mit interner Referenz ja nur 3 Punkte messen (0,0033V). Da es > aber 2 ADCs und 2 Spannungsteiler sind mit jeweiliger Toleranz, wird die > Messungenauigkeit schon recht groß sein. Oder irre ich mich? der shunt muss natürlich eine noch passende Größe haben aber nicht so groß sein das der Stromfluss bei maximalem Strom die Spannung zu sehr drückt. Für Batteriekästen habe ich das schon gemacht und den Abgleich recht gut mit der Gradengleichung hinbekommen, Ampermeter in die Zuleitung mal Strom min und max eingeprägt und min und max ADC ermittelt, der Rest ist Software I = m * x + b mit x = (ADC1-ADC2) m bekommt man ja mit delta Y / delta X und b mit Nullstellenbestimmung. wenn man dann noch mehrere ADC Werte mittelt wirds noch ein Tick ruhiger, so sehr springen ja die Stromwerte hoffentlich nicht am Akku
Naja, eigentlich ist das schon n bissl was anderers ;-) Bekommt man gut als Sample ( soll ja Bastelzweck sein )! und den fixen Gain find ich sehr praktisch, da der Shunt schön klein bleiben kann und ich mir den Verstärker danach spare. Definiere am Ausgang V/2 als 0mA und schon reicht ein ADC um positiven/negativen Strom zu messen.
Joachim B. schrieb: > I = m * x + b mit > x = (ADC1-ADC2) > > m bekommt man ja mit delta Y / delta X und b mit Nullstellenbestimmung. > > wenn man dann noch mehrere ADC Werte mittelt wirds noch ein Tick > ruhiger, so sehr springen ja die Stromwerte hoffentlich nicht am Akku Danke. Ich nehme an, Du meinst damit einfach die Steigung und den Offset, die ich mittels Vergleichsmessungen erhalte, um die ADC-Messdaten zu eichen, richtig? Hab es mal testweise aufgebaut. Das klappt doch recht gut mit dem diff. ADC, ist mit 0,33 Ohm Shunt und 2 x Spannungsteiler von 22k/330k im gewünschten Messbereich. Wichtig scheint der Massebezug zu sein, sonst klappt zumindest bei kleinen Strömen die diff-Messung nicht gescheit. Doch genau das ist in meinem Fall ein Problem, zumindest solange, wie der Solarladeregler die Masse abschält zwischen Attiny-Spannungsversorgung und Akku, wenn keine Sonne scheint. Das muss ich mal am offenen Herzen testen und dann bin ich wieder beim Potenzialfrei-Problem.
Was du brauchst ist ein single Ended to differential converter. Kannst du sehr einfach aus 2 OPVs bauen oder als IC kaufen.
Gerald m. schrieb: > Was du brauchst ist ein single Ended to differential converter. Danke. Was kann das Ding denn konkret? Oder ist das nur die Bezeichnung für Dinger wie ACS712 und AMC1200?
Andreas F. schrieb: > und dann bin > ich wieder beim Potenzialfrei-Problem. das verstehe ich nicht, du kannst wenn du weiterhin Potenzialfrei bleiben willst auch einen DC/DC Wandler nehmen SIM1 z.B. mit 4 Beine und deine Atmelschaltung mit allem direkt unter dem Shunt klemmen, was interessiert da die Masseabschaltung?
Joachim B. schrieb: > das verstehe ich nicht Ich hab gleich zwei Akkus, die keine richtig gemeinsame Masse haben, da jeder einen eigenen Laderegler besitzt, und dazu noch ein Solarpanel, was nachts von der Masse getrennt wird, will aber alle 3 Ströme und Spannungen mit einem Tiny messen. Doch ich glaube, ich bekomms jetzt hin, da ich die Massen der Akkus eh schon per Schottky verbunden habe und das Solarpanel bzw. die daran hängenden ADCs werden einfach per zusätzlicher Diode geschützt.
Andreas F. schrieb: > > Danke. Was kann das Ding denn konkret? Oder ist das nur die Bezeichnung > für Dinger wie ACS712 und AMC1200? Die Schaltung hat einen Eingang, an dem du eine positive und negative Spannung einkoppeln kannst. Beispielsweise +-10V Außerdem hat die Schaltung zwei Ausgänge, sagen wir A und B. Bei 0V liegen A und B auf gleichem Potential --> Differenz beträgt 0V Ist die Spannung positiv, wird Ausgang A proportional größer und Ausgang B kleiner. Bei 10Volt erreicht Ausgang A beispielsweise Vref und B 0V. Bei negativer Spannung ist das umgekehrt. Bei dem differentiellen ADC wird einfach der jeweilige Ausgang an den Eingang gehängt. So bleibt die zu messende Spannung immer innerhalb 0V und Vref. Mit ein paar Widerständen wird eben dir maximale Eingangs-und Ausgangsspannung festgelegt.
Das ist natürlich toll, genau sowas hatte ich gesucht. Ist nur für dieses Projektchen etwas zu teuer. Aber ich behalts im Hinterkopf, vielen Dank für die Info!
Naja, zu teuer ist relativ. Zwei Operationsverstärker. Ich glaube es gibt auch eine Variante mit einem OPV. Für 1€ bist du dabei. Lediglich die Spannungsversorgung könnte problematisch sein, da auch eine negative Spannung benötigt wird (soweit ich mich richtig erinnere)
Ach so, ich ging jetzt von dem AMC1200 aus, der ja in etwa so ähnlich ist. Wie geht das denn genau mit dem OP? Negative Spannung ist in der Tat schwierig. Dasselbe gilt ja, wenn ich das oben beschriebene Offset-Problem mit einem OP lösen wollte.
Sollte auch mit nur einer positiven Versorgungsspannung funktionieren. Du kannst dann nur nicht bis ganz nach 0V gehen (deswegen rail2rail OPVs nutzen) Du musst einen OPV als invertierenden Verstärker schalten und einen als nicht invertierenden. So etwas sollte gehen: http://cds.linear.com/image/264_circuit_1.jpg
Mir gefällt gerade ein, wenn du 2 rail2rail OPVs nimmst, beide nur von 0-5V betreibst, einen als invertierenden OPV und einen als nicht invertierenden schaltest, sollte bei negativer Spannung der invertierende Verstärker die invertierte Spannung ausgeben, und der nicht invertierenden auf wenige mV (da er ja 0V nicht erreicht). Bei positiver Spannung ist das umgekehrt. So hättest du die gewünschten differentiellen Ausgänge, allerdings einen größeren Fehler bei Spannungen um 0V.
Hallo zusammen, ich wollte das Thema nochmal aufwärmen, weil ich nun was gebaut habe, aber das Ergebnis nicht wie gewünscht, sondern wie befürchtet ausfällt. Der obige Schaltplan funktioniert zwar für die Messungen der Akkus, aber die Messung des Solarteils klappt nicht. Die beiden Solar-ADC-Pins erhalten nämlich eine viel zu hohe Spannung, zumindest heute beim Test bei dem miesen Wetter. Vielleicht funktioniert es, wenn die Sonne scheint, kann ich aber mangels Sonne leider nicht testen. Außerdem würde es wohl auch dann nur solange funktionieren, wie die Akkus nicht voll sind und die Laderegler die Solarmasse ständig ganz durchschalten. Das Problem der CMP12 und vieler anderer Solarladeregler ist, dass die Plus-Anschlüsse durchgeschleift sind und nur die Massen geschaltet werden. Somit rutscht der negative ADC-Messpunkt an D2 (Solarzelle) immer weiter nach oben, wenn der Laderegler die Masseleitung Richtung Solarzelle abschält. Das geschieht dann, wenn der Laderegler wegen Vollladung dicht macht. Offenbar aber auch, wenn die Sonneneinstrahlung zu schwach ist. Hat jemand eine Idee, wie ich das mit möglichst wenig Aufwand so umstricken kann, dass ich auch Strom und Spannung der Solarzelle mit dem Attiny84 messen kann? Falls es noch ganz andere, möglichst einfache Ansätze gibt, gerne. Vielen Dank!
Andreas F. schrieb: > Hat jemand eine Idee, wie ich das mit möglichst wenig Aufwand so > umstricken kann, dass ich auch Strom und Spannung der Solarzelle mit dem > Attiny84 messen kann? nimm dir einen DC/DC Wandler SIM1 galvanisch getrennt und mach dir mit dem Tiny deine eigene Masse oder Fusspunkt wo du willst, messe vor und hinter dem Shunt am Spannungsteiler an 2 ADC vom Tiny und du hast 2x Spannung und die Differenz = Strom sogar in beide Richtungen +- Lade- oder Entladestrom, es wechselt ja nur welche Spannung größer oder kleiner ist und abgeglichen sollte es hinreichend genau sein.
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Vielen Dank, Joachim. Deine Idee mit den 2 Spannungsteilern vor und nach dem Shunt von neulich war schon sehr hilfreich. Aber was Du mit dem SIM1 meinst, versteh ich nicht ganz. Meinst Du den hier? http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/156685-da-01-ml-DC_DC_WANDLER_1_WATT_SIM1_1203_SIL_de_en.pdf Falls ja, soll ich darüber also den Tiny versorgen? Dann würde ich die dadurch potenzialfreie Masse des Tiny vor oder hinter den Shunt legen, aber ich habe ja 3 Shunts. Soll ich die z.B. per Mosfet die Masse jeweils auf einen der 3 Shunts schalten und dann messen oder wie dachtest Du das genau?
Andreas F. schrieb: > Meinst Du den hier? > http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/156685-da-01-ml-DC_DC_WANDLER_1_WATT_SIM1_1203_SIL_de_en.pdf du hast mich haargenau verstanden, ein 4-Pin Wandler der die MAsse trennt damit ist der Tiny frei dahin zulegen wo du magst, nur musst du dir trotzdem füe die Teiler die richtigen Punkte suchen wo für den Tiny mit ADC und Teiler die richtige Polarität rauskommt, schaffe ich grad im Kopf ohne vollständigen Plan auch nicht, aber der Weg sollte klar sein. (so skizziert, + vom Wandler ist vor dem Shunt und - vom Wandler ist Tiny - und Tiny + ist + vom Wandler sieht der Tiny vor und hinter dem Shunt nur + geteilt auf ADC) Andreas F. schrieb: > Falls ja, soll ich darüber also den Tiny versorgen? Dann würde ich die > dadurch potenzialfreie Masse des Tiny vor oder hinter den Shunt legen, > aber ich habe ja 3 Shunts. Soll ich die z.B. per Mosfet die Masse > jeweils auf einen der 3 Shunts schalten und dann messen oder wie peile ich gerade nicht, bau das mal in einen richtigen Plan.
Meinst Du folgendes? 1. Der SIM1 bekommt von irgendwo 12V her (da die Akkus zwischen 12 und 14V haben, der SIM1 aber nur 10% um 12V pendeln darf, ist das wohl schon das nächste Problem, es sei denn, ich versorg den mit einem Spannungswandler) 2. Der Attiny bekommt von SIM1 seine 5V. 3. Masse vom Attiny (damit auch Masse vom SIM1-Ausgang) wird auf vor dem Shunt gelegt. 4. Jetzt kann ich mit dem Attiny die beiden Spannungsteiler messen. Problem: Ich habe 5 Spannungsteiler, da ich ja 2 Akkus und eine Solarzelle habe. Wie kann ich nun mit dem potenzialfreien Attiny all diese Werte messen? Siehe mein obiger Schaltplan.
Lest ihr Datenblätter? Der Attiny kann differentielle ADC-Messungen. Ja auch solche mit negativer Polarität. Das 10te Bit stellt dann das Polarity-Bit dar, die neun Bits darunter den Wert. Auch eine Vorverstärkung von 20x kann selektiert werden. Notfalls kann für die Messung des Solarpanels an eine Umschaltung der AREF gedacht werden, die als Kalibriergrösse für den Ausgabewert fungiert und nicht als Bezugspunkt für die Differentialeingänge, was ja ohnehin keinen Sinn machen würde. 16.11.3 Bipolar Differential Conversion The result is presented in two’s complement form, from 0x200 (-512d) through 0x1FF (+511d). The GAIN is either 1x or 20x. Note that if the user wants to perform a quick polarity check of the result, it is sufficient to read the MSB of the result (ADC9 in ADCH). If the bit is one, the result is negative, and if this bit is zero, the result is positive. As default the ADC converter operates in the unipolar input mode, but the bipolar input mode can be selected by writting the BIN bit in the ADCSRB to one. In the bipolar input mode two- sided voltage differences are allowed and thus the voltage on the negative input pin can also be larger than the voltage on the positive input pin.
Danke Simpel, aber das ist nicht das Problem. Ich messe ja bereits erfolgreich differentiell, zunächst, um die Polarität festzustellen mit 9bit und danach nochmals mit korrekter Polarität in 10bit. Das Problem ist, dass ich im Prinzip 3 verschiedene Potenziale habe für den ADC. Mit der obigen Schaltung habe ich nach Sonnenuntergang 12V auf dem ADC-Eingang, was wohl nicht so gesund sein dürfte. Zudem messen die Akku-ADC-s leider auch falsch, weil über den Schottkys je nach Last unterschiedlich hohe Spannungen abfallen, wodurch die Messungen deutlich verfälscht werden. Ich überlege daher, ob es nicht der "einfachste" Weg ist, zunächst mal eine potenzialfreie Versorgung für den Attiny herzustellen und diesen dann über je einen Mosfet abwechselnd mit dem jeweiligen Spannungsteiler für die jeweilige Messung zu "erden".
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