Hallo zusammen, wie vielleicht viele der "etwas" jüngeren Generation von Elektornikbastlern hab ich vor einiger Zeit mit dem Arduino gestartet. Vorher hatte ich mit Digitaler Elektronik so gut wie gar nichts zu tun. Da ich aber auch gern abseits vom Arduinolager ein paar Erfahrungen sammeln würde, stellt sich die Frage wie und womit es weiter gehen soll... Ich hab da grad ein wenig den Überblick verloren. FPGA´s sind mir glaub ich noch ein paar Nummern zu groß und als Hobbybastler für mich etwas Overkill. Wäre eventuell ein Einstieg in ARM Prozessoren hilfreich? Mit Pic Prozessoren habe ich auch noch keine Erfahrungen... Bitte um hilfreiche Vorschläge. Besten Dank.
Hast du den Arduino auch mit den Arduino-C++-Libs benutzt? Oder den in "normalem" C/C++ programmiert? Falls ersteres zutrifft: such dir geeignete Tutorials und programmier den Arduino einfach in normalem C/C++ (oder Bau diskret was auf nem Steckbrett auf). Du kannst dir natürlich auch ein STM32 Discovery Board kaufen und damit weiter machen. Aber ich denke nicht, dass du den Arduino auch nur annähernd ausgereizt hast.
wenn du schon Arduino Shields hast dann doch einen Arm mit Arduino kompatiblen Buchsen für Shields http://arduino.cc/en/pmwiki.php?n=Main/ArduinoBoardDue
Oder arbeite mal das Assembler-Tutorial auf der Seite hier durch: macht einfach Spaß und hilft enorm fürs Verständnis über Mikrocontroller und was auf unterster Ebene passiert, auch wenn man seine späteren Projekte nicht unbedingt in Assembler schreibt.
Ich find die Discovery-Boards von ST auch super. Vorallem sind sämtliche Leistungsklassen abgedeckt. Ich habe vom STM8 bis zum 32F407 mehrere Varianten. Für vieles reicht der STM8 gut aus und ist überschaubar...
Danke für eure Tips. Programmiert hab ich den Arduino großteils mit den Libraries, einfachere Dinge wie z.b. WS2812 LED´s hab ich auch probeweise mal direkt via AtmelStudio ausprobiert. Ein ICSP Programmer liegt hier auch noch irgendwo rum. Shields hab ich fast keine, die sind bei den Steckboards eher unpraktisch. Ich bau mir die Sachen lieber so zusammen. Das wäre also kein Kriterium. Ich denke ich werde erstmal beim AtmelStudio und "reinem" C bleiben. Der Rest ergibt sich dann vermutlich von Alleine. Besten Dank.
Weshalb soll es denn anderswo weitergehen ? -mehr Leistung ? -mehr IO -mehr ..
Kein besonderer Grund, gesunde Neugierde und Bastlertrieb würd ich mal sagen. Mal ein wenig den Horizont erweitern.. Oft werden einem die Nachteile vom aktuellen System erst bewusst, wenn man ein anderes sieht.
Hallo, ich habe in meiner Jugend noch Digitaltechnik "zu Fuß" als TTL-Gräber aufgebaut und bin vor 2 jahren zum Arduino gewechselt. Du kannst dir z.B. auch die Controller im DIL-Gehäuse holen und baust dir deine Schaltungen auf Lochraster oder selbst erstellten Leiterplatten auf. Da du einen ISP Programmer bereits hast, würde sich das doch anbieten. Außerdem kannst du für jedes Projekt einen maßgeschneiderten Controller raussuchen. Auf dem Arduino-Board sitzt der ATMEGA 328, aber wenn du nicht so viele I/O's brauchst, dann tut es oft auch ein Tinny. Oder wenn du mehr I/O's brauchst, dann einen ATMEGA 1284 ;-) Es gibt fast endlos Hardware, die du da ranhängen kannst. Diverse Sensorik, Luftdruck, Feuchtigkeit, Kompass, Kreisel, GPS, LED's Displays (Siebensegmet, Punktmatrix, LCD alphanumerisch, LCD Punktmatrix...) Es ist quasi nur deiner Phantasie und deinem Fleiß überlassen, was du daraus machst. Hardware kostet (fast) nichts mehr :-) Gruß Gerald
Hallo Gerald, Hardware hab ich genug. 2 Uno, 6x Nano, 3x Mini Pro und 1x Mega2560. Den Uno verwende ich allerdings selten, ich mag die Nanos, die lassen sich gut direkt ins Steckbrett verpflanzen. Sensoren und so Kram hab ich mir vor schon vor längerer Zeit mal beim freundlichen Chinesen zugelegt. Daran mangelt es im Moment nicht. Das ganze war eher als allgemeine Frage gedacht in welche Richtung ich weitermachen soll. Die Idee es mal mit direktem C Code und/oder Assembler zu probieren gefällt mir schonmal ganz gut. Ich denke, da wäre dann ein Umstieg auf andere Platformen das kleinere Problem. Ein ST32 Board merk ich mir mal vor.
Daniel schrieb: > Kein besonderer Grund, gesunde Neugierde und Bastlertrieb würd ich mal > sagen. > Mal ein wenig den Horizont erweitern.. dann den Raspberry Pi nur nimmt der am GPIO schneller übel als der Arduino, Strom begrenzt mehr als 2-3mA sollte man nicht, Spannung auch gibt nur 3,3V aus, AD Wandler hat er keine und timing ist auch nie einzuhalten wie beim Arduino z.B. wegen WS2811/12/b. Ich habe meinem PI einen AVR zur Seite gestellt für 1w und ADC und mehr
Vom Pi hab ich schon zwei Stück, Linux kenn ich auch schon ganz gut. Aber danke für den Vorschlag. Meine Frage hat noch einen anderen Hintergrund: Ich hab oft irgendwelche Geräte hier zur Reparatur. Dabei fällt mir oft auf, dass in "normalen" Consumergeräten nie ein Pic oder Avr drinsteckt. Das sind meistens Exoten von ST, Cypress, NXP oder Freescale. Oft mit ARM Core drin. Das muss ja irgendwo einen Grund haben, warum genau solche Chips drin stecken.
Daniel schrieb: > Ich denke ich werde erstmal beim AtmelStudio und "reinem" C bleiben. Der > Rest ergibt sich dann vermutlich von Alleine. Dann schau dir mal die Atmel SAM Reihe an. Da gibt es auch eine ganze Reihe schöner Eval Boards. Wenn du mit C++ weitermachen möchtest dann schau dir mal www.mbed.org an. Gruß
:
Bearbeitet durch User
Tja, da siehst du schon, was persönliche Vorlieben ausmachen. Du hast Interessen in eine andere Richtung, als ich weiter zu machen und jeder hier wird dir was anderes vorschlagen :-) Zu den unterschiedlichen Prozessoren, Herstellern und Familien in Geräten: Nach der Leistung geht es ums Geld - und das um Bruchteile von Cent! Guck dir mal die Preise der ATMEGAs an und die Preise von kleinen ARM Controllern! Der ARM ist um ein vielfaches leistungsfähiger, kostet aber weniger. Was wird dann wohl verbaut werden? ;-) Nicht ohne Grund ist ein Nucleus oder ARM Board von STM billiger, wie ein Arduino. Als Bastler bist du dagegen auf eine gute Dokumentation angewiesen. Eine Firma dagegen unterschreibt auch ein NDA, wenn der Controller 1 Cent 70 billiger ist... gg Außerdem willst du dich als Bastler nicht durch zig Datenblätter wühlen und das Fahrrad neu erfinden. Da greift man dann schon gerne mal auf eine Lib, die schon jemand geschrieben hat, zurück.
Daniel schrieb: > Ich hab oft irgendwelche Geräte hier zur Reparatur. Dabei fällt mir oft > auf, dass in "normalen" Consumergeräten nie ein Pic oder Avr drinsteckt. wie bitte? in meiner BSH Küchenmaschine MUM44 war ein PIC CMOS drin und natürlich kaputt, die Ersatzplatine war dann wieder keine CMOS Variante vom PIC, die (Tro)Tell haben einfach 3 Ausgänge zusammengeschaltet um den Thyristor zu treiben, offensichtlich konnte der CMOS PIC das nicht so gut so das sie wieder auf die "normale" Version umschwenkten.
:
Bearbeitet durch User
Du könntest Dich ein wenig mit einem Multi-Tasking System wie Tiny-OS beschäftigen. Das wäre schon mal eine nächste Stufe. Dann vielleicht mit dem Parallax-Propeller, da lernt man viel über alternative Prozessorstrukturen. Was auch immer wichtiger wird: graphische Programmierung. Da kannst Du Matlab zusammen mit einem Arduino verwenden. Mit der Art der graphischen Matlab-Programmmierung lernt man wieder völlig andere Denkweisen.
Womit du weitermachen sollst, musst du dir im Prinzip selber überlegen. Optionen sind: - (mehr) Schaltungen mit (arduino-kompatiblen) Microcontroller selberbauen - Arduino Hardwarenäher programmieren: -- libraries weglassen und Protokolle wie I2C, SPI usw. lernen, -- Mit C/C++ die Register usw. selber setzen -- Assembler - Echtzeitbetriebssystem einsetzen, dafür dann threading und so lernen - oder eben gleich auf ARM (o.ä.) wechseln Du musst im Prinzip selber wissen, was dich mehr reizt. Elektronik, Praktische Dinge erstellen/kombinieren, Effizienz (auch Energieeffizienz), Programmierkenntnisse... das können wir dir nicht verraten, was dich interessiert. Für mich waren als erstes Echtzeitbetriebssysteme interessant...
Daniel schrieb: > Das muss ja irgendwo einen Grund haben, warum genau solche Chips drin > stecken. Vermutlich der Preis. :-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.