Hallo! Welche Frequenz empfiehlt sich, wenn man über schlechte, bzw. einadrige Leitungen ( das heißt es können Erschlüsse, Fremdspannungen etc. auf der Leitung sein, oder eben nur einadrig ), Daten übertragen möchte? Die Leitungen könnten auch ca. 2km lang sein, Datenübertragungsrate braucht dafür nur sehr gering sein, selbst bei 10Bit/Sekunde wäre es genug ;). Welche Frequenz Modulation Codierung würdet ihr mir hierfür empfehlen? Danke Lg Markus
Stromschleife wie beim Telex? MfG Klaus
Dazu muss man einfach viel mehr wissen Über die Leitung. Wie hoch ist der ohmsch Wiederstand. Wie hoch ist der Isolationswiederstand gegen GND. Kann man sowas wie einen Wellenwiederstand spezifizieren. Was für andere Spannungen, Ströme, Frequenzen, Rauschen tummeln sich noch auf dem Draht. Und wenn man das weis kann man darüber nachdenken wo und wie man da noch ein paar Signale reinquetscht.
Hallo, es handelt sich um Leitungen der Telekom, also 0,4er - 0,8er 4er verseilt. Über den Zustand der Leitung weiß man eben nicht Bescheid, da es darum geht über defekte Leitungen eine Datenübertragung zu machen, um am fernen Ende eine Umschaltung erreichen zu können. Deshalb kann man das alles nicht näher definieren jens, wie gesagt, mal ist ein Erdschluss, mal ist Fremdspannung drauf, das heißt viel Rauschen, keine Iso-Spg. gegen GND, etc. Leider ein etwas weitläufiges Problem. Wie gesagt, der Zustand der Leitung ist das Problem. Lg
Markus schrieb: > einadrige Leitungen Markus schrieb: > es handelt sich um Leitungen der Telekom, also 0,4er - 0,8er 4er > verseilt. Eine einadrige Leitung als 4er verseilt? Irgendwas stimmt hier nicht :-) Also zwei Adern brauchst du auf jeden Fall. Und mit der Geschwindigkeit kannst du ja so weit runtergehen, bis die Fehlerrate klein genug wird. Eine differentielle Übertragung würde ich auf jeden Fall empfehlen. Wenn du einen Erdschluß auf einer der beiden Adern hast, gibt es noch Chancen, das Signal trotzdem zu empfangen.
Hallo. Doch hier stimmt alles :P. Im Grunde sind es 4er verseilungen, die aber wenn das Erdkabel Fehler hat ( Muffe unter Wasser ), Isolierung teilweise defekt und damit Schluss auf Erde. Oder eben wenn eine der beiden Adern komplett ab ist ( einadrig ), soll auch noch etwas drüber. Das meine ich ;). Differenzielle Übertragung war soweit angedacht. Aber eventuell wäre es auch sinnvoller zb. einen 2MHz Sinus als Grundfrequenz zu verwenden, und das ganze FSK zu modulieren ? Deshalb die Frage an euch Profis :). Lg
Markus schrieb: > Aber eventuell wäre es auch sinnvoller zb. einen 2MHz Sinus als > Grundfrequenz zu verwenden, und das ganze FSK zu modulieren ? FSK ist schon mal nicht schlecht. Aber bei 2MHz ist die Dämpfung eigentlich schon bei einer guten Leitung ziemlich hoch. Und du willst bis zu 2km Leitungslänge überbrücken. Ich würde dann eher auf die Größenordnung von 100kHz oder noch kleiner gehen. Vielleicht sogar in den NF-Bereich. Du sagst ja, daß du nur eine sehr kleine Datenrate brauchst. Da hast du mit einem NF-Träger (paar kHz) viel weniger Dämpfung und kannst genauso FSK machen. Weiterhin würde ich nicht nur die reinen Bits übertragen, sondern das ganze noch mit einem geeigneten Protokoll versehen, damit Übertragungsfehler erkannt werden und gegebenenfalls eine Wiederholung angefordert werden kann.
Hallo, die 2MHz habe ich deshalb angedacht, da ich der Meinung war ( eventuell blödsinn ), dass es mit dieser Frequenz "leichter" über eine einadrige Leitung auch funktioniert. Ansonsten wäre mir natürlich weniger Frequenz auch recht, ist auch einfacher in der Handhabung. Ein Protokoll mit Checksummen, bzw. Rückmeldung war sowieso angedacht, damit der Sender auch in Erfahrung bringen kann, ob es am Empfänger richtig angekommen ist. Lassen sich eventuell alte FSK Modems, also zb. der TCM3105 dafür missbrauchen? Lg
Wie npn schon schrieb ist mei 2MHz die Dämpfung viel zu hoch. Ich würde was im Bereich von Tonfrequenz versuchen. Denn dafür sind die Telefonleitungen ja ursprünglich mal gedacht. Und dann FSK. Wenn du dich galvanisch an den Draht ankoppekn kann (ohne Übertrager oder Kondensatoren) kann man beim FSK für die untere Frequenz auch 0(Null)Hz nehmen. Also z.B. 0Hz/5-10kHz. Evtl einfach mal Versuche mit 2 alten Analogmodems machen.
Markus schrieb: > Im Grunde sind es 4er verseilungen, die aber wenn das Erdkabel Fehler > hat ( Muffe unter Wasser ), sobald du Strom fließen lässt, fault dir die Verbindung komplett weg. Es kann also ein paar Tage gut gehen und dann geht nichts mehr.
Wenn die Möglichkeit eines Erdschlusses besteht, sollte man auch tunlichst vermeiden, einen gegenüber Erde positive Gleichspannung an die Leitung anzulegen, denn ansonsten werden die Drähte durch Elektrolyse aufgelöst. Das ist auch der Grund, warum Telefonvermittlungsstellen immer mit negativen Spannungen gegenüber Erde arbeiten.
Markus schrieb: > Lassen sich eventuell alte FSK Modems, also zb. der TCM3105 dafür > missbrauchen? Klar, auf jeden Fall. Hast du da noch welche in der Bastelkiste? Die sind inzwischen schon sehr rar geworden. Aber die würden auf jeden Fall gehen. Oder der XR2211 auch. Die beiden wurden ja auch in den 1200er Packet-Modems eingesetzt.
@Peter: Das ganze muss nur für ein paar Stunden reichen, also kein Problem. @Jens: ja, das könnte ich auch ohne galv. Trennung machen. Werde mal ein paar Versuche starten.
@Andreas: Gleichstrom soll nicht fließen, deshalb auch die herangehensweise mit reinen Sinusübertragungen. @npn: Habe leider keinen in der Bastelkiste, müsste ich irgendwo versuchen aufzutreiben. Ideal wären sie hald weil der Decoder und die ganze Erkennung schon implementiert sind, aber ähnliche werden ja heutzutage garnichtmehr hergestellt leider.
Markus schrieb: > @Peter: Das ganze muss nur für ein paar Stunden reichen, also kein > Problem. Dann sieh zu, dass du ein Paar alte Modems findest, die auch Standleitungsbetrieb (also Betrieb ohne Zentralbatterie-System) beherrschen.
Markus schrieb: > @Andreas: Gleichstrom soll nicht fließen, deshalb auch die > herangehensweise mit reinen Sinusübertragungen. Ich habe nichts von Gleichstrom zur Signalübertragung geschrieben, sondern mich nur über den Potentialbezug zur Erde geäußert. Auch bei einer "reinen Sinusübertragung" wird es eine mittlere Spannung relativ zur Erde geben. Um Eletrolyse zu vermeiden, sollte das ganze also leicht negativ vorgespannt sein.
Ich wuerde Transformatorisch-Kapazitiv koppeln. Also eine stromkompensierte Drossel in Serie mit einem Cap mit der einen Wicklung zwischen die Leitung haengen und auf der anderen Wicklung mit einer Endstufe drauf. Man moechte unidirektional, bidirektioonal, halbduplex, fullduplex kommunizieren ?
Hallo, werde schauen, ob ich solche Modems wo finden kann. Hast du eine Idee wo man sowas am ehesten findet? Ich würde gerne Bidirektional, Halbduplex reicht vollkommen.
Sollte ich nach Bell 202 Modems ausschau halten? Im Datenblatt des TCM3105 befindet sich angehängtes Schaltbild zum Betrieb an einer 2-Draht Telefon-Leitung. Müsste dies nicht auch so als Standleitungsbetrieb funktionierten, also ohne Fernspeisespannung? Danke Lg
Markus schrieb: > Müsste dies nicht auch so als Standleitungsbetrieb funktionierten, also > ohne Fernspeisespannung? Ich denke ja, denn die Telefonleitung wird ja über einen 1:1-Trafo induktiv gekoppelt.
Markus schrieb: > Hast du eine Idee wo man sowas am ehesten findet? Ibäh? Bei mir zu Hause? ;-) Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob die USR Courier, die ich noch rumliegen habe, wirklich ohne Spannung auf der Amtsleitung arbeiten wollen. Mir ist so, als hätten die damaligen Zulassungsvorschriften das nicht gestattet. Diverse ZyXELs (U1496) dagegen haben sich um sowas eher wenig geschert. Im Zweifelsfalle müsste man in de.alt.folklore.computer nachfragen. :) npn schrieb: >> Müsste dies nicht auch so als Standleitungsbetrieb funktionierten, also >> ohne Fernspeisespannung? > > Ich denke ja, denn die Telefonleitung wird ja über einen 1:1-Trafo > induktiv gekoppelt. Die ICs können das natürlich alle, das wurde dann lediglich in fertig aufgebauten Telefonleitungsmodems administrativ verhindert.
Danke NPN, Danke Jörg. Ich denke aber es wäre einfacher, das ganze an µCs zu koppeln, wenn ich nur den IC verwende, und nicht ein komplettes Modem, da das ja zu damaligen Zeiten (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege) nur ISA, PCI, oder eventuell später dann per USB angeschlossen war, oder? (leider nicht meine Zeit) Und nicht via RS232. Ich werde mich mal nach dem TCM3105 umsehen, bzw. kennt jemand derivate die vl. heute noch leichter erhältlich sind? Bzw. ähnlich funktionierende? Wäre natürlich eine Erleichterung, wenn die nicht all zu schwer beschaffbar wären. Lg
Markus schrieb: > Und nicht via RS232. Doch, selbstverfreilich. Der Anschluss von Modems ist die eigentliche Zweckbestimmung von RS-232, und genau so sind die Dinger auch aufgebaut.
Oh, ok. Sorry, wie gesagt, als ich mit PCs begonnen habe, war gerade der Umschwung zu DSL ;). Ich kenne die 56k Modem nur noch als letzte Generation mit USB Anschluss. Weißt du zufällig welche ICs häufig in Modems drin waren? Um vorab zu überprüfen ob ein Umbau ohne der Einschränkung der Fernspeisespannung überhaupt möglich ist. Lg
Markus schrieb: > Weißt du zufällig welche ICs häufig in Modems drin waren? Bei den besseren Modems oft herstellerspezifisch. ZyXEL ist ja wohl als Firma mit der Produktion von DSPs ins Rennen gegangen, und haben dann erst festgestellt, dass man damit prima Modems bauen kann, die an Featuritis die bis dato auf dem Markt befindlichen Modems weit übertrafen und noch dazu per Firmware (allerdings noch auf EPROM damals) upgradebar waren. Für die Steuerung hat ZyXEL einen (übertakteten ;-) MC68000 benutzt, so'n richtig großer Klopper.
Hi, wenn ich es richtig verstanden habe, hast du 4 Leitungen von denen du eine überprüfen möchtest. Wie wäre es, wenn dein Gerät die Daten über mehrere Leitungen verteilt mehrfach sendet? Nach dem Motto: Über irgend ein Paar werden die Daten schon übertragen werden.
npn schrieb: > Markus schrieb: >> einadrige Leitungen > > Markus schrieb: >> es handelt sich um Leitungen der Telekom, also 0,4er - 0,8er 4er >> verseilt. > > Eine einadrige Leitung als 4er verseilt? Irgendwas stimmt hier nicht :-) > Also zwei Adern brauchst du auf jeden Fall. Nein! Die ersten Fernschreiber arbeiteten nur mit einer Ader. Der Rückleiter war damals die Erde! Als dann immer mehr Telegrafiedienste durchs Land gezogen wurden und diese sich zunehmend gegenseitig störten, ging man auf 2-Draht Systeme über. Schau mal nach HART-Modem.
Ich würde es mit Methoden aus dem PLC-Bereich versuchen. Moderne PLC-Adapter benutzen z.B. ein ganzes Spektrum (30..40 Kanäle), was sie auch dynamisch an das Leitungsverhalten anpassen können. Wechselspannung sowieso ... Ein solcher Adapter dient auch gleich als Sende/Empfangspuffer mit nach aussen fester Übertragungsrate.
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Bearbeitet durch User
Hallo Frank, aber die PLC Adapter fangen erst bei ca. 2MHz an. Ist das sinnvoll? Lg
Markus schrieb: > Hallo Frank, > > aber die PLC Adapter fangen erst bei ca. 2MHz an. Ist das sinnvoll? > > Lg Hmm... Versuch macht klug. Warum sollen Stromkabel mit zahlreichen unbekannten Verbrauchern kreuz und quer in einem Gebäude besser oder schlechter sein, als ein verrottetes Erdkabel? Ich würde z.B. die beiden PLC-Adapter jeweils in einem "ordentlichen" Stromnetz unter Spannung setzen und dann per Phasenkoppler (oder für den Versuch einfach einen spannungsfesten 100nF-Kondensator) auf das "olle" Kabel gehen ... entweder zweiphasig oder gegen Erde ...
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