Hallo, für mein aktuelles Project brauche ich einen recht starken Boost Converter. Er soll aus 12V -> 15V liefern, bei einem Strom von maximal 9A. Die Spannung muss nicht sehr sauber sein, da am Ende eh wieder ein Buck Converter kommt. Es würde auch ein Buck/Boost gehen, aber er müsste dann ca 1/8 von der Boost +8Buck kombi kosten, dafür aber auch nur 1A liefern. Da ich mich auf dem Markt der Boost Converter nicht sonderlich auskenne wollte ich euch mal Fragen welchen ihr mir da empfehlen könnt? mit freundlichen Grüßen Sebastian
Generell kannst Du da alles nehmen, solange der einen externen Fet steuert. Richtek, TI, Onsemi, STM, Linear, MonolithicPower, etc. pp. die Liste wird wirklich lang. Da Du nichts über Schaltfrequenz und min. Effizienz sagst bleiben so ca. 3 Trilliarden Möglichkeiten das zu lösen. Besser wäre wenn Du das ganze Problem schilderst damit man Dich richtig beraten kann. Der Preis ist nicht alles, weil Du bei einem 135W Boost mit Problemen zu kämpfen hast die das ganze sehr viel teurer machen können als 8 mal buck/boost mit 17W oder die Verwendung eine ganz anderen Topologie.
Sebastian K. schrieb: > Es würde auch ein Buck/Boost gehen Wofür brauchst du das Ding (oder besser: die 8 Dinger) eigentlich?
Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten. Michael Knoelke schrieb: > Da Du nichts über Schaltfrequenz und min. Effizienz sagst bleiben so ca. Bei der Schaltfrequenz würde ich gerne unter einem MHz bleiben und die effizienz sollte bei mindestens 85% liegen. Lothar Miller schrieb: > Wofür brauchst du das Ding (oder besser: die 8 Dinger) eigentlich? Ich möchte eine Modulare Lüftersteuerung bauen, die bis zu 8 Kanäle hat. Den Boost dabei um die Lüfter zu "übertakten".
Sebastian K. schrieb: > Bei der Schaltfrequenz würde ich gerne unter einem MHz bleiben und die > effizienz sollte bei mindestens 85% liegen. Nehmen wir mal an der Boost hat 90%, was er nicht hat solange Du nicht mit 35Khz und einer riesen Drossel arbeiten willst. Die nachgeschalteten Buck haben dann auch nochmal 90%, nur mal so angenommen. Das sind dann 0,9 * 0,9 = 81% eff. für das Gesammtsystem. Jetzt rate ich mal das Du 17W pro Lüfter haben willst, also 17W x 8 / 0,81 = 168W Pin * 19% Pv = 32W Verlustwärme 1 Lüfter geht also schon mal für die Kühlung drauf. Das ist alles Mist. Rauf, runter, hin und her um mit maximalem Aufwand Lüfter zu 'überfahren' statt die Lüfter oder das Netzteil zu ändern. Lüfter sind DC Motore mit einiger Speicherenergie in der Schwungmasse. Eine einfache PWM ohne den ganzen Schnickschnack reicht vollkommen aus.
Michael Knölke schrieb: > Lüfter sind DC Motore mit einiger Speicherenergie in der Schwungmasse. > Eine einfache PWM ohne den ganzen Schnickschnack reicht vollkommen aus. An PWM hatte ich garnicht gedacht, aber nen boost brauch ich Trotzdem. Michael Knölke schrieb: > statt die Lüfter oder das Netzteil zu ändern. beides nicht möglich, desegen muss ja der Boost her. Und das sollen keine 17W lüfter sein. sondern mehrere, bei je geringerer Leistung
Also "ungefähr" 12V -> 15V mit 9A, vielleicht schaltbar. Das sind 30-40W je nach Verlusten. Wenn du dafür einen Übertrager wickelst, wird das recht einfach. Möglich wäre z.B. Royer mit wenigen Bauteilen.
Warum nimmst du kein 15V oder 19V (Laptop) Netzteil und dann PWM und fertig? Wobei ich bezweifele, das mehr Spannung außer Krach mehr bringt. Lüfter sind so designt, das die Lüfterschaufeln bei Nennspannung den besten "Grip" haben. Läuft der Lüfter schneller, dann erhöht sich die geförderte Luftmenge kaum noch, die Schaufeln "rutschen" und verwirbeln die Luft. Besser ist es, dann einen Lüfter mit höherem Durchsatz zu verwenden. Wenn man sich nicht gerade an der Grabbelkiste eindeckt, dann stehen Drehzahl und Luftmenge dabei ;-) Gruß Gerald
>.. Den Boost dabei um die Lüfter zu "übertakten".
Sowas daemliches. Etwas vom absolut daemlichsten, das man machen kann.
Ein Luefter auf Nenndrehzahl ist schon von selbst laut. Beim Ueberdrehen
wird er nur noch lauter. Nimm einemn Groesseren, der gedrosselt wird.
Sebastian K. schrieb: > aber nen boost brauch ich Trotzdem. Ok, das wird dann wohl so sein und die Diskussion darüber ob, oder ob nicht soll mal nicht das Thema sein. Das Problem beim Boost sind die hohen Strom Peaks, weil der Strom dreiecksförmig ist und immer auf 0 geht. Der Ipeak ist also mindestens Irms * 2, eher deutlich höher. Das müssen alle Deine Bauteile, auch die Elkos, aushalten von EMI mal ganz abgesehen. Große Ströme = große Bauteile = hohe parasitäre Kapazitäten = viel EMI und hohe Verlustleistung. Das ist eher was für einen Fusswandler mit selbst gewickelten Übertrager. Kein Spass wenn man das noch nicht gemacht hat. In Deinem Fall würde ich wohl eher einen simplen kleinen Boost bauen und den xx mal kopieren. Die Regelung wird einfacher wenn man nicht PWM ohne Boost / PWM mit Boost unterscheiden muß. Ich würde den Boost durchweg laufen lassen und die Ausgangsspannung PWM zerhackt auf den Lüfter geben. Die Boost Regelung sollte schnell genug sein mit 0% / 100% Lastsprüngen zurecht zu kommen. Mehr Elko am Ausgang kann da helfen. Spannung + 20% muss nicht Luft + 20% bedeuten. Das hast Du ja sicher über Messungen bereits verifiziert ?
Michael Knoelke schrieb: > Das Problem beim Boost sind die hohen Strom Peaks, weil der Strom > dreiecksförmig ist und immer auf 0 geht. Wenn der Strom auf Null geht, ist die Spule viel zu klein, genau das sollte man vermeiden. Ein Boost mit 95% Wirkungsgrad kann heute jeder zusammenlöten, gerade bei eine moderaten Spannnung von 12V und lächerlichen Leistung von 100Watt.
Julian Baugatz schrieb: > Ein Boost mit 95% Wirkungsgrad kann heute jeder zusammenlöten, gerade > bei eine moderaten Spannnung von 12V und lächerlichen Leistung von > 100Watt. Große Worte, gelassen ausgesprochen. Das war dann sicher auch Dein erstes Schaltregler Design, das Du mal eben vor dem Frühstück erledigt hast. Ich meine, das kann ja wirklich jeder, gehört ja nix dazu. Mach uns schlau und poste doch bitte kurz die Unterlagen dazu.
Eine Suchmaskenanfrage bei z.B. Linear Technologie liefert über 20 Treffer: http://www.linear.com/parametric/Step-Up_(Boost)_Regulators#!cols_1038,2167,1367,1035,1036,1646,1033,1032,1034!s_1036,1!gtd_!1032_<=11.5!1033_>=12.5!1035_17.3:60!1034_>=15!1036_no|yes!1646_Boost davon alleine 11 Stück monolithic, d.h. ohne externe Transistoren. Wer zu faul für ein eigenes Layout ist bestellt einfach ein Eval-Board und baut das nach.
Mein letztes Eval boards von LT war ne 4-fach-Layer Platine. Wohl nicht ganz ohne Grund...
Michael Knoelke schrieb: > Julian Baugatz schrieb: >> Ein Boost mit 95% Wirkungsgrad kann heute jeder zusammenlöten ... >> Ich meine, das kann ja wirklich jeder, gehört ja nix dazu. > Mach uns schlau und poste doch bitte kurz die Unterlagen dazu. Würde mich auch interessieren. Gerade weil bei diesen Strömen die Diode schon einiges frisst... Julian Baugatz schrieb: > Eine Suchmaskenanfrage bei z.B. Linear Technologie liefert über 20 > Treffer: > http://www.linear.com/parametric/Step-Up_(Boost)_Regulators#!cols_1038,2167,1367,1035,1036,1646,1033,1032,1034!s_1036,1!gtd_!1032_<=11.5!1033_>=12.5!1035_17.3:60!1034_>=15!1036_no|yes!1646_Boost > davon alleine 11 Stück monolithic, d.h. ohne externe Transistoren. Davon ist kein einziger momolithisch. Die Option "monilithic" lässt sich in der Suchmaske schon gleich nicht aktivieren. Und bei den anderen ist entweder der Wirkungsgrad bestenfalls bei 90% oder der Aufbau so aufwändig, dass ihn garantiert nicht "Jeder" hinbekommt... Es gilt also eher dieses Ergebnis: http://www.linear.com/parametric/Step-Up_%28Boost%29_Regulators#!1038_yes!1646_Boost!1032_%3C=11.5!1033_%3E=12.5!1034_%3E=15!1035_17.3:60!vinmin_11.5!vinmax_12.5!mono_mono!vout_15!iout_8 Halten wir es fest: die einschlägig bekannten Schaltreglerhersteller erleichtern das Design solcher Schaltungen. Es gehört aber immer noch einiges an Erfahrung und Datenblattrecherche dazu, in dieser Leistungsklasse einen gut funktionierenden Aufbau hinzubekommen.
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Bearbeitet durch Moderator
Lothar Miller schrieb: > Würde mich auch interessieren. Gerade weil bei diesen Strömen die Diode > schon einiges frisst... Man kann als Option "Synchronous" auswählen, dann hat man das Problem mit den Dioden nicht mehr. 95% ist bei 15V Ausgangsspannung aber auch mit Diode geradeso machbar. Ein bisschen Erfahrung kann nicht sicher nicht schaden, aber wenn oben über Schaltregler mit 35kHz und 85% Prozent Wirkungsgrad lese, da kann ich nur Schmunzeln, sowas braucht heute keiner mehr.
voltwide schrieb: > Mein letztes Eval boards von LT war ne 4-fach-Layer Platine. Wohl nicht > ganz ohne Grund... Welche Schaltfrequenz ?
Lothar Miller schrieb: > Davon ist kein einziger momolithisch. Jaja, das ist eine unendliche Geschichte: http://de.wikipedia.org/wiki/Momo_%28Roman%29 SCNR
Jaaaaa .... Natürlich kann 'man' das bauen. Man kann fast alles bauen. Es hilft aber nicht viel mal kurz die PR Ergüsse eines Herstellers zu überfliegen und dann rumzuposaunen das das alles kein Thema ist weil Hersteller XY dafür ja Chips hat. Rechnet das mit realen Bauteilen durch und versucht dann diese Bauteile zu bekommen. Es reicht nunmal nicht eine Drossel zu haben die eine passende Induktivität bei Strom X hat. Die Wicklungskapazität, Kernverluste und Rac müssen auch passen und das bedeuten dann meist das man sich die selber wickeln muss. Das Thema zieht sich weiter über die Dioden, Elkos, Shunt, MosFet, Gate-Treiber etc. pp. Spätestens der EMI Filter killt dann die tollen 'bis zu 96% Effizienz' die der Hersteller unter Aufbietung aller Tricks herausgekitzelt hat. Es ist Quatsch zu behaupten das man das inkl. Layout aus dem Ärmel schüttelt.
voltwide schrieb: > 260kHz. LTC3812: http://www.linear.com/solutions/1966 "When laying out a PC board follow one of two suggested approaches. The simple PC board layout requires a dedicated ground plane layer. Also, for higher currents, it is recommended to use a multilayer board to help with heat sinking power components." Ich lese daraus, das ein 2lagiges Board ebenfalls möglich ist, auf Grund der hohen Ströme aber ein 4-lagiges empfohlen wird.
Julian Baugatz schrieb: > Ich lese daraus Ja, daraus scheinst Du Dein Wissen über Schaltnetzteile zu beziehen. Deswegen blende ich ab hier auch aus, weil Du eh glauben wirst was Du glauben willst und keine Praxiserfahrung hast um diesen Glauben zu erschüttern.
Michael Knoelke schrieb: > Deswegen blende ich ab hier auch aus, weil Du eh glauben wirst was Du > glauben willst und keine Praxiserfahrung hast um diesen Glauben zu > erschüttern. Ist ja auch alles gesagt: das ein Boost mit 95% Wirkungsgrad kein Hexenwerk ist, bestreitet keiner, man die Sache aber auch kompliziert machen kann, indem man die Spulen selber wickelt. Michael Knoelke schrieb: > Ja, daraus scheinst Du Dein Wissen über Schaltnetzteile zu beziehen. Um Schaltnetzteile ging es in diesem Thread nie.
Julian Baugatz schrieb: > Ich lese daraus, das ein 2lagiges Board ebenfalls möglich ist, auf Grund > der hohen Ströme aber ein 4-lagiges empfohlen wird. Das ist durchaus zutreffend. Aus Kostengründen wurde in meiner 4ma ein 2-seitiges Layout gewählt. Das dann wirklich zum Laufen zu bringen, war kein Kinderspiel.
Bei einem EVAL-Board spielt der Preis ja keine Rolle, deswegen werden gerne mal 4 Lagen verwendet, auch wenns mit 2 Lagen geht. Habe einige Layouts auf Basis von Eval-Boards(Monolithic Power und ST Micro) erstellt und bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
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